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Fanfiction

Slytherin Hearts - Verhör bei Dolores

von SaphiraMalfoy

@Josy : Danke für deinen Kommentar :) Das mit den Träumen wird selbstverständlich noch näher erläutert, sogar ziemlich ausführlich, aber noch nicht jetzt, das kommt noch. Nunja, Luna ist mit Saphira befreundet, daher finde ich es schon logisch, dass sie sie fragt. Blaise... er ist einerseits so ein Arsch und andererseits so übertrieben lieb zu Saphira. Joaa, du wirst sehen, was aus ihm wird, da passiert noch ne Menge. Dieses Schuljahr, nächstes und auch noch danach^^
Hab mal wieder länger gebraucht, dafür ist es auch ein langes Kapitel.

Viel Spass ;)


Mit zusammen gebissenen Zähnen verließ Saphira die Bibliothek und wie üblich verriet der kühle Ausdruck auf ihrem hübschen Gesicht nichts über ihren wahren Gefühlszustand, weshalb sie gemeinhin als eiskalt, berechnend oder auch emotionslos bezeichnet wurde und viele der jüngeren Schüler ein wenig Angst vor ihr hatten, doch innerlich brodelte es in ihr.
Es war also nicht nur ihr persönliches Misstrauen anderen Menschen gegenüber, was sie dazu veranlasst hatte, zu glauben, Ariadne Crouch würde sie nicht mögen, nein nun hatte sie es zum ersten Mal wirklich gehört. In ihren Augen war Saphira also eine kleine Schlampe... Gut zu wissen!
Dass diese Meinung eher daher rührte, dass Astoria und Daphne stets schlecht über Saphira sprachen, wusste die junge Black nicht, aber prinzipiell war es ihr auch vollkommen egal.
Ihr war schon bewusst gewesen, dass ihre Art bei den anderen Mädchen eher weniger gut ankam, doch tatsächlich einmal aus erster Hand zu hören, was genau sie über sie dachten, nagte sogar an Saphiras harter Fassade und kratzte ihr ohnehin schon angeschlagenes Selbstbewusstsein ziemlich scharf an. Hatte sie einer von ihnen jemals etwas getan? Sicherlich nicht, zumindest nicht wissentlich und normalerweise gehörte schon mehr dazu, eine solche Abneigung gegen einen Menschen zu entwickeln...

Klar, die kleine Greengrass war eifersüchtig wegen Draco, doch das war nun wirklich nicht Saphiras Schuld, er hatte sie gewählt und wenn Astoria damit nicht klar kam, dann war das einfach ihr Problem und kein Grund für Crouch, sie ebenfalls zu hassen! Was war verwerflich an ihrer Beziehung zu ihm? Gar nichts, sie liebte ihn und Draco liebte sie, das hatten die beiden den anderen nun wirklich schon lange genug bewiesen und selbst wenn nicht, was ging es diese dämlichen Klatschweiber überhaupt an?? Sollten sie sich doch um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern!!
Zwar würde Astoria ihr wohl kaum gefährlich werden können, doch bei ihrer Freundin sollte man wirklich aufpassen, denn diese schien doch ziemlich schlau und gerissen zu sein...
War es ein Fehler? Vielleicht... doch wenn sie an all die guten Zeiten dachte, die sie zusammen mit Draco verbracht hatte, dann war sie sich sicher, das Richtige zu tun, er gab ihr Kraft das durch zu stehen, war für sie da und tat mehr, als ihm selbst überhaupt bewusst war...
Vermutlich sollte sie ihm einfach vertrauen, das hatte er sich schon verdient.


Mit diesem Gedanken lief sie um eine Ecke und stieß prompt mit jemandem zusammen. Da sie selbst gerade ziemlich in ihre eigenen Gedanken vertieft gewesen war und ihr Gegenüber irgendwie nie so ganz im Hier und Jetzt zu sein schien, hatten die beiden Mädchen die jeweils Andere nicht kommen hören und hielten sich nun beide die Köpfe, mit denen sie ziemlich hart zusammengeprallt waren.
„Luna!“ stieß Saphira aus und musterte sie überrascht.
„Hey, Phia.“ murmelte Luna und sah sie mit abwesendem Blick an, dennoch entging ihr nicht, dass mit Saphira etwas nicht stimmte irgendwie wirkte die blonde Hexe heute ungewöhnlich abwesend und war definitiv schlecht gelaunt.
„Bist du heute unter einem großen Baum her gelaufen?“ fragte sie und Saphira schüttelte nur verwundert den Kopf.
„Nein, ich war den ganzen Tag drinnen...“ antwortete sie zerstreut und hob ihre Tasche auf, die sie bei dem Zusammenstoß fallen gelassen hatte.
„Merkwürdig, dann musst du sie dir irgendwo anders eingefangen haben.“ meinte Luna schulterzuckend.
„Was hab ich mir eingefangen?“ verwirrt schüttelte Saphira den Kopf, vermutlich ging es hier gerade mal wieder um irgendwelche Wesen, deren Existenz eher fragwürdig war, doch wenigstens konnte Luna sie von ihrem Ärger über die anderen Mädchen ablenken oder vielleicht mit ihr darüber sprechen, immer hin wurde Luna auch oft geärgert, doch seltsamerweise schien es sie nicht wirklich zu stören.
„Wrackspurts.“ antwortete sie schlicht und lächelte dabei leicht.
„Gut zu wissen.“ meinte Saphira immer noch schlecht gelaunt. Luna begann in ihrer Tasche zu kramen und zog ein kleines, offensichtlich selbstgemachtes Amulett hervor.

„Hier, das hält sie dir vom Leib.“ erklärte sie ihr und überreichte Saphira die Kette.
„Danke. Hilft das auch gegen dämliche Weiber, die grundlos über dich herziehen?“ murrte die junge Black und versuchte gar nicht mehr, ihren Ärger im Zaum zu halten, hier war gerade ohne hin niemand, außer Luna und vor ihr war es Saphira seltsamerweise sehr viel weniger unangenehm, ihre wahren Gefühle preis zu geben.
„Oh.“ machte Luna und legte den Kopf schief. „Über dich wird auch schlecht gesprochen?“ fragte sie dann, als wäre es eine Sache der Unmöglichkeit. Saphira war beliebt und sah gut aus. Sie hatte Freunde und wurde vielleicht ein wenig gefürchtet, aber dass es ihr eventuell genauso ergehen könnte, wie ihr selbst, hätte Luna nicht erwartet.
„Wieso das denn? Ich dachte, du wärst beliebt...“ sagte sie mit ihrer verträumten Stimme und legte dabei leicht den Kopf schief.
„Keine Ahnung. Ich habe ihnen nichts getan! Gut, eine ist eifersüchtig, aber die anderen...? Vermutlich ist ihr eigenes Leben so dermaßen langweilig, dass ihnen gar nichts anderes übrig bleibt, als über mich zu reden.“ antwortete Saphira mit einer Grabeskälte in der Stimme, die einem das Blut in den Adern gefrieren ließ.
„Ich denke eher, dass sie von deiner abweisenden Art abgeschreckt werden. Du zeigst normalerweise keine Gefühle, auch keine negativen, die Leute wissen einfach nicht, wo sie bei dir dran sind und dadurch entstehen Gerüchte.“ erklärte Luna und klang dabei zwar so, als wäre sie mit den Gedanken völlig woanders, doch Saphira war ziemlich erstaunt darüber, wie sie es mal wieder geschafft hatte, so ohne großartig nach zu denken, genau zu erkennen, was die eigentliche Ursache dafür war.
„Mag sein...“ erwiderte die Slytherin und dachte darüber nach. Vermutlich hatte Luna recht, aber das war für sie trotzdem kein Grund, schlecht über jemanden zu reden, den man überhaupt nicht kannte. Einen Moment lang schwiegen beide und hingen ihren eigenen Gedanken nach.

„Ein Mädchen aus meiner Stufe, Ginny Weasley, hat mich gefragt, ob ich bei einer geheimen Gruppe mit mache, wir lernen dort Verteidigung gegen die dunklen Künste von Harry Potter, weil der Unterricht dieses Jahr nicht so wirklich gut ist und wir uns doch verteidigen sollten, wenn wir angegriffen werden. Klingt doch aufregend, findest du nicht?“ fragte Luna plötzlich in die aufkommende Stille hinein und sah Saphira erwartungsvoll an, die es nicht unterdrücken konnte, dass sich ihr Mund leicht angewidert verzog. Harry Potter... Mal abgesehen davon, dass Draco alles andere als begeistert wäre, hatte auch Saphira eigentlich keine Lust darauf, von diesem Typen irgendetwas zu lernen und wie zur Bestätigung ihrer Gedanken, ertönte auf der Treppe vor ihnen plötzlich ein unterdrückter Schrei. Überrascht beugten die beiden Mädchen sich nach vorne, um besser sehen zu können. Am Fuße der Treppe lag niemand anderes, als Harry Potter persönlich, halb von seinem Tarnumhang verdeckt und doch unverkennbar das dämliche Narbengesicht.
„Dieser Harry Potter?“ fragte Saphira belustigt und deutete auf den am Boden liegenden Jungen.
„Naja, vermutlich kann er besser Zaubern, als umher Schleichen.“ stellte Luna fest.
„Nett das du fragst, Luna, aber ich denke, ich bin nicht interessiert.“ lehnte sie immer noch leicht amüsiert ab und Luna nickte ein wenig betrübt.
„Ich dachte mir schon, dass du das sagen wirst, aber es wäre schön gewesen, so hätten wir ein bisschen mehr Zeit miteinander verbringen können. Wenn ich mit dir zusammen bin, ist es fast so, als hätte ich eine richtige Freundin.“ lächelte sie und Saphira hob erstaunt den Kopf.
„Aber Luna, ich dachte, wir sind Freundinnen. Außerdem können wir auch so was unternehmen, wir wäre es, wenn wir nächstes Wochenende zusammen nach Hogsmeade gehen? Du kennst sicher ein paar verrückte Läden.“
„Sind wir? Das ist wirklich nett von dir. Verrückte Läden... ich weiß nicht, ob ich so was kenne...“ dachte sie laut nach.
„Zeig mir einfach deine Lieblingsläden, das wird sicher lustig.“ sagte Saphira und Luna nickte leicht, offensichtlich meinte Saphira das wirklich ernst, dann hatte sie nun also ihre erste, richtige Freundin in ihrem Leben... Ein breites Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht und ließ ihre blauen Augen strahlen, doch dann erinnerte sie sich an etwas anderes:
„Ach ja, was mir noch einfällt...“ begann sie „Sag bitte niemandem etwas, von der Gruppe, ja? Auch deinem Freund nicht.“ Ob Saphira das für sie tun würde, ob ihr die Freundschaft dann wirklich so viel Wert war, dass sie ihrem eigenen Freund so etwas verschweigen würde? Gespannt wartete Luna ab und musterte die neue Freundin dabei prüfend.
Saphira dachte kurz nach, sie konnte eigentlich gut Geheimnisse für sich behalten, andererseits hatten sie und Draco sich versprochen voreinander keine Heimlichkeiten mehr zu haben, doch das hier war schon irgendwie etwas anderes... Das konnte sie vor ihm verschweigen, denn das hatte rein gar nichts mit ihrer Beziehung zu tun. Außerdem hatte Luna recht, dieses Jahr war ihr Unterricht in diesem Fach alles andere als konstruktiv und diese Lerngruppe grundsätzlich eine ziemlich gute Idee, sie hätte auch mitgemacht, wäre es nicht Potter gewesen, der sich hier scheinbar als großer Anführer aufspielte und mal wieder den Helden raushängen lassen wollte, wie es wirklich war, konnte Saphira ja schließlich nicht wissen, aber auch Harry, der sich mittlerweile mit hoch rotem Kopf davon gemacht hatte, wäre alles andere als begeistert gewesen, wenn Black sich ihnen angeschlossen hätte.
„Ist in Ordnung, ich schweige wie ein Grab.“ sagte Saphira lächelnd. Eigentlich schade, dass Luna und sie nicht im gleichen Haus waren und vorallem, dass selbst ihre Freunde sich stets über sie lustig machten.


***



Gähnend packten die Slytherins ihre Sachen nach einer weiteren, sterbenslangweiligen Stunde Verteidigung gegen die dunklen Küste, in der sie mal wieder nur stumpfsinnig in ihre Bücher gestarrt und die Aufgaben an der Tafel gelöst hatten, zusammen und erhoben sich träge, um sich zu ihrer nächsten Stunde Zaubertränke hinunter in die Kerker zu begeben. Heute schien es wirklich, als wäre der Höhepunkt eines einschläfernden Tages erreicht worden. Diese Stunde hatte sogar noch die Doppelstunde Zaubereigeschichte zuvor übertroffen und das musste nun wirklich etwas heißen, denn Binns hatte sie mit seiner monotonen Stimme im mal wieder in einen Dornröschen ähnlichen Schlafzustand versetzt. Nicht einmal Potter hatte sich heute dazu hinreißen lassen, sich mit Professor Umbridge anzulegen, was er für gewöhnlich jede Stunde tat und den Unterricht somit für alle Anwesenden ein wenig amüsanter gestaltete, fanden zumindest die Slytherins. Doch offensichtlich schien auch er allmählich genug vom ewigen Nachsitzen zu haben und hielt ausnahmsweise endlich mal seine große Klappe.
„Komm.“ sagte Saphira und hielt Draco ihre Hand hin, um sich mit ihm gemeinsam auf den Weg zu machen, als hinter ihnen ein deutlich vernehmbares Räuspern erklang, welches ganz unverkennbar Professor Umbridge gehörte. Einige Schüler, darunter auch Saphira und Hermione drehten sich wieder zu ihr um, andere, wie zum Beispiel Potter und Weasley, sahen zu, dass sie schnell aus dem Klassenzimmer kamen, so eilig hatten die beiden es wohl noch nie gehabt, hinunter in die Kerker zu kommen, denn selbst Professor Snape war ihnen da noch sympathischer, wenn man es denn so nennen konnte.
„Miss Black.“ sagte die Lehrerin und lächelte dabei unecht.
„Ja?“ Saphira sah sie an und wartete ab, hatte allerdings keinerlei Ahnung, was sie wohl von ihr wollen könnte, sie benahm sich vorbildlich, stellte keine Fragen und tat einfach nur das, was von ihr verlangt wurde.
„Bleiben Sie bitte noch einen Moment hier und kommen mit mir in mein Büro, ich hätte da ein paar Fragen an Sie.“
„Aber Professor, ich habe jetzt Unterricht...“ begann die Blonde zweifelnd, eigentlich war sie nicht sonderlich scharf darauf, bei Professor Snape zu spät zu kommen.
„Das wird sicherlich kein Problem sein, Mr. Malfoy, sagen Sie einfach bescheid, weshalb Ihre Freundin sich verspätet. Ich bin mir sicher, Ihr Hauslehrer wird das verstehen.“ sagte sie geziert lächelnd zu Draco, er nickte leicht und wandte sich dann an Saphira.

„Wir sehen uns nachher, ich halt dir einen Platz frei, ja?“ fragte er und beugte sich zu ihr herab, um ihr einen Kuss zu geben.
„Okay.“ hauchte sie ihm ins Ohr und drückte ihn kurz an sich, in letzter Zeit verbrachten sie einfach viel zu wenig Zeit miteinander. Die Fünftklässler bekamen Unmengen von Hausaufgaben mit denen die Mittagspause, so wie die Zeit nach dem Unterricht mehr als ausgefüllt waren und da die junge Hexe Nachts sehr schlecht schlief, war sie Abends immer so müde, dass sie ungewöhnlich früh schlafen ging, so hatte sie nun schon seit Wochen keine Minute mit ihm alleine verbracht. Sacht strich Draco ihr mit einer Hand über die Wange und Saphira lächelte ihn liebevoll an, doch abermals erklang hinter ihnen ein gereiztes Räuspern, was die beiden Blonden, die schon fast vergessen hatten, wo sie eigentlich waren, hochschrecken ließ.

„Folgen Sie mir.“ sagte Umbridge, drehte sich um und ging dann auf ihr Büro zu.
„Nun geh schon Draco, ich komm klar.“ lachte Saphira leise, da ihr Freund immer noch unschlüssig vor ihr stand.
„Aber warte, nimm meine Tasche mit!“ der Blonde verdrehte leicht die Augen, nahm ihr die schwere Umhängetasche ab und verließ dann das Klassenzimmer, allerdings nicht ohne sich noch ein letztes Mal zu ihr um zu drehen. Merlin, er fand sie einfach immer noch atemberaubend schön und das musste wirklich etwas heißen, denn für gewöhnlich verlor er das Interesse an einer Person meist recht schnell wieder. Nun war sie jedoch leider im Büro der Lehrerin verschwunden und hatte die Türe hinter sich geschlossen.
Es klingelte bereits und Draco musste sich wirklich beeilen, um noch rechtzeitig zum Unterricht zu kommen. Andererseits... Professor Snape wäre es vermutlich relativ gleichgültig immer hin war er in Slytherin, jetzt musste er nur noch darauf hoffen, dass der Lehrer heute entweder gute Laune hatte, oder, was sehr viel wahrscheinlicher war, sich anstatt über ihn lieber über Potter aufregte.
Betont lässig schlenderte der Blonde Magier zum Klassenraum und ließ sich dabei viel Zeit, denn wirklich eilig hatte er es ja nicht. Schließlich erreichte er sein Ziel und trat, ohne vorher zu Klopfen, ein.
„Professor, ich soll Ihnen sagen, das Saphira noch mit Professor Umbridge redet, aber sie kommt später.“ erklärte er, die Entschuldigung für sein eigenes zu Spätkommen ließ Draco dabei jedoch weg.
„Erkundigen Sie sich bei Ihren Mitschülern nach der Aufgabe und fangen Sie an!“ schnarrte der Lehrer mit finsterer Miene und verließ ohne weitere Erklärungen den Raum, was unter den anderen für mächtig viel Getuschel sorgte.

„Wenn wir jetzt bei Umbridge sitzen würden, würde Snape keinen Meter aus dem Raum gehen, wetten?“ flüsterte Aria Theo zu und der grinste. „Wahrscheinlich nicht, nein...“ antwortete er und Aria kicherte, als Theo versehentlich seinen Zaubertrank überschäumen ließ.
"Was machst du denn du Schussel?" kicherte sie und sah ihn amüsiert an, während Theo knallrot wurde und vor sich hin murmelnd noch einige Zutaten dazu warf, um den Trank noch zu retten. "Was Umbridge wohl von Black will?" überlegte er dann leise und Crouch zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung, vielleicht steht sie auch auf Malfoy und will sich Tips holen?"


***



Währenddessen im Büro von Dolores Jane Umbridge:

Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend folgte Saphira ihr und sah sich überrascht in dem Büro um. Sie wusste nicht, was sie erwartet hatte, aber das hier war es mit Sicherheit nicht. Zwar hatte sie das Büro des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Küste erst ein einziges Mal betreten, während der falsche Professor Moody sie unterrichtet hatte und ihr hätte natürlich klar sein müssen, dass sich die Einrichtung in diesem Raum verändert haben musste, doch das Bild, welches sich ihr hier bot, war irgendwie verstörend... Überall lagen mit Rüschen verzierte Spitzendeckchen, es gab ziemlich viel Rosa in diesem Zimmer, grauenvolle Vasen mit künstlichen Blumen und an den Wänden hingen Zierteller, auf denen jeweils eine kleine, gemalte Katze saß, die die junge Hexe allesamt an zu starren schienen. Eigentlich mochte sie Katzen sehr gerne, aber diese hier waren irgendwie unheimlich.
„Setzen Sie sich.“ forderte Umbridge sie auf, doch das Lächeln, welches ihr in das krötenartige Gesicht gemeißelt zu sein schien, war der Blonden nicht geheuer.
„Tee?“ fragte die Professorin übertrieben freundlich, doch es klang eher, wie eine Feststellung, als eine Frage und Saphira wagte es nicht, ihr zu widersprechen. Also erwiderte sie das Lächeln bloß und nahm die Tasse stumm nickend entgegen.
„Nun, was gibt es denn, was Sie mit mir besprechen wollen?“ fragte sie und war froh, dass ihr Versuch, sich ihr Unbehagen nicht anmerken zu lassen, gelang.
„Trinken Sie erst einmal Ihren Tee, Mädchen.“ war alles, was sie als Antwort erhielt. Misstrauisch beäugte Saphira die Tasse, vielleicht litt sie ja unter Verfolgungswahn, aber irgendwie hatte sie das dumpfe Gefühl, dass sie diesem Wunsch lieber nicht nachkommen sollte, dennoch war ihr durchaus bewusst, dass sie hier nicht einfach nur rumsitzen und nichts tun konnte, also hob sie das reichlich verzierte Porzellan Stück an die Lippen und tat so, als würde sie einen großzügigen Schluck davon nehmen.

„Benötigen Sie Zucker, Liebes?“ fragte Professor Umbridge und hielt ihr breit lächelnd die Zuckerdose vor die Nase, doch Saphira schüttelte nur den Kopf.
„Danke, aber ich bevorzuge es meinen Tee ohne Zucker zu trinken.“ erklärte die Schülerin und ahmte den Gesichtsausdruck der Lehrerin nahezu perfekt nach.
„Ja, das sieht man.“ sagte Umbridge, was Saphiras Mundwinkel leicht zucken ließ, was sollte das denn nun wieder heißen? Doch sie war klug genug, darauf gar nicht erst zu reagieren.
„Miss Black,“ fuhr sie dann fort und ihre Stimme schien vor gespielter Freundlichkeit geradezu zu triefen... „Gehe ich richtig in der Annahme, dass Ihnen der Name Sirius Black etwas sagt?“ Saphira zögerte kurz, nickte dann aber, wie könnte sie das leugnen, jeder kannte diesen Namen, spätestens seit dem er ausgebrochen war und dass es sich bei diesem Idioten um ihren Onkel handelte war nun auch ein offenes Geheimnis, anscheinend dachte die Professorin das Selbe, denn ihre nächste Frage war:
„Ihnen ist bewusst, dass dieser Mann ein flüchtiger Massenmörder und gleichzeitig auch Ihr Onkel ist?“
„Ja, das ist mir bewusst.“ antwortete die Blonde mit fester Stimme, es gab schließlich keinen Grund, das zu leugnen.
„Und, haben Sie eine Ahnung, wo er sich aufhält?“ fragte Umbridge und ihre riesigen Augen traten noch ein wenig weiter hervor. Darauf wollte sie also hinaus, natürlich hatte Saphira es bereits geahnt, doch nun wusste sie es sicher.
„Nein, ich weiß nicht, wo er sich gerade befindet.“ erwiderte sie wahrheitsgemäß und sah der Lehrerin dabei fest in die Augen.
„Sind Sie sich da sicher?“ hakte sie immer noch lächelnd weiter nach und schielte dabei auf ihre Tasse.
„Absolut.“ sagte Saphira und tat abermals so, als würde sie von ihrem Tee trinken.
„Nun gut,“ meinte Umbridge nun ein wenig spitzer und schürzte die Lippen „wann sind Sie ihm denn zuletzt begegnet?“
„Bisher noch gar nicht.“ log Saphira selbstsicher, denn in dieser Lüge war sie bereits erprobt, das war die allgemeine Standartantwort, die sie jedem gab, der sich nach ihrem Onkel erkundigte, um ihr Gesicht trotzdem kurz zu verbergen, hob sie die Tasse noch einmal vor ihren Mund und dachte kurz darüber nach, wie sie nun am besten hier raus kommen konnte. Mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit befand sich in ihrem Getränk Veritaserum und bald würde Umbridge misstrauisch werden, wenn sich die Tasse nicht langsam leeren würde...

„Liebes, Sie brauchen wirklich keine Angst zu haben, etwas zu verraten. Wir vom Ministerium können Ihnen helfen, das wird nicht auf Sie zurückfallen. Wir können das ganz diskret lösen. Sie müssen mir nur vertrauen.“ sagte Umbridge süßlich und rührte in ihrem eigenen Tee.
„Es tut mir leid, aber ich habe wirklich keine Ahnung, wo er stecken könnte.“ antwortete Saphira mit gefestigter Stimme, dennoch spürte sie, wie sich die Atmosphäre im Raum langsam aber sicher weiter auflud, die Professorin wollte wirklich etwas aus ihr heraus bekommen...

„Vielleicht habe ich meine Frage falsch formuliert,“ meinte diese „Sie scheinen ja nun tatsächlich nicht zu wissen, wo er sich momentan aufhält, aber stehen Sie in irgendeinem anderen Kontakt zu ihm? Haben Sie vielleicht einmal einen Brief von ihm erhalten, oder auf andere Art und Weise Kontakt zu ihm aufgenommen?“
„Nein, das habe ich nicht.“ sagte die junge Hexe und spannte sich sichtlich an, was war sie froh, wenn sie hier endlich rauskam...
„Kennen Sie denn jemanden, der eventuell in Kontakt zu ihm stehen könnte?“ bohrte die Lehrerin unnachgiebig weiter nach und Saphira schüttelte den Kopf, was Umbridge dazu brachte leise auf zu seufzen.
„Kommen Sie schon, Mädchen. Irgendetwas müssen Sie wissen, er ist Ihr Onkel, der einzig lebende Verwandte der Familie Black, den Sie noch haben, der Bruder Ihres Vaters, den Sie nie kennen gelernt haben, nun erzählen Sie mir nicht, Sie wüssten rein gar nichts über ihn? Meldet er sich etwa nicht bei Ihnen? Lässt er Sie im Stich und interessiert sich nicht für seine einzige Nichte?“
Nun hatte sie es geschafft einen wirklich wunden Punkt bei Saphira zu treffen. Nervös krallten sich ihre langen Fingernägel in die Innenflächen ihrer linken Hand, in der anderen begann die Teetasse leicht zu zittern, was Professor Umbridges Aufmerksamkeit wiederum darauf fixierte.
„Wollen Sie noch ein wenig Tee?“ fragte sie und hatte die Kanne bereits wieder in der Hand.
„Nun zeigen sie mal ihre Tasse her.“ verlangte Umbridge und streckte ihre Hand danach aus. Jetzt hatte sie ein Problem... Natürlich würde die Lehrerin wohl kaum zugeben, ihr Veritaserum ins Getränk gemischt zu haben, allerdings würde sie auch alles, was Saphira gesagt hatte, für eine Lüge halten können und sie dann sicherlich nicht gehen lassen... Was sollte sie nun tun? Die einzige Möglichkeit war...

Leicht zitternd schloss Saphira die Augen, zwang sich dazu, ihre Hand ruhig zu halten und kippte die Flüssigkeit in einem Zug herunter.
Es schmeckte tatsächlich nur nach Tee, aber das war auch kein Wunder, Veritaserum war von der Konsistenz her, wie Wasser. Farb-, geruch- und gemacklos, kaum nachweisbar...
Saphira schluckte schwer und versuchte ihre Nervosität zu unterdrücken, doch auch das Vortäuschen von Gefühlen schien unter dem Einfluss dieses Trankes beinahe unmöglich zu sein. Wenn sie sich jetzt verriet, dann wäre Sirius geliefert, eigentlich tat es ihr nicht wirklich leid um ihn, aber wenn sie tatsächlich die ganze Wahrheit ans Licht bringen würde, dann hätte Zissy ein gewaltiges Problem und Lucius auch... Sie wäre eine Enttäuschung für die Familie, die sie so liebevoll aufgezogen hatte. Merlin, sie würden sie nie wieder sehen wollen, wenn sie dafür nicht selber auch noch bestraft werden würden, immer hin hatten sie einen flüchtigen Massenmörder eine ganze Woche lang bei sich wohnen lassen und ihn nicht an das Ministerium verraten, auch wenn Lucius nichts lieber getan hätte, als das... Das würden sie ihr niemals verzeihen... Unruhig rutschte Saphira auf dem Stuhl hin und her und zerbiss sich ihre Unterlippe.

„Also ich frage Sie noch einmal, Miss Black. Gibt es irgendetwas, was Sie mir zum Thema Sirius Black sagen können? Sagen Sie es mir, auch wenn es Ihnen unwichtig erscheint.“ verlangte die Professorin und starrte das junge Mädchen vor sich begierig an.
„Ich...“ begann Saphira und versuchte sich selbst vom Sprechen ab zu halten, sie konnte das, was ihr gerade durch den Kopf ging einfach nicht sagen, sie durfte es nicht! Doch ihre Zunge schien ihr nicht mehr zu gehorchen und machte sich selbstständig, sogar der Versuch, gar nichts zu sagen, scheiterte kläglich. Den Tränen nahe, rang sie um Selbstbeherrschung und überlegte sich schon, sich zur Not selbst den Mund zu zu halten, auch wenn das wirklich lächerlich aussehen würde... Erfahrene Zauberer hatten es in der Vergangenheit bereits geschafft, selbst unter dem Einfluss von Veritaserum sehr überzeugend zu lügen, doch das würde die junge Hexe höchst wahrscheinlich nicht schaffen, sie stotterte ja jetzt bereits herum, aber immer noch besser, als Narzissa oder Lucius zu verraten, das durfte sie einfach nicht, das würde alles kaputt machen! Verzweifelt schloss Saphira die Augen, doch das Bild der selbstgefällig grinsenden Umbridge schien sich in die Innenseiten ihrer Lider eingebrannt zu haben und wollte ganz einfach nicht wieder verschwinden...

Mit einem Mal spürte sie, wie ihr eigener Widerstand abflaute, das Serum seine volle Wirkung zu entfalten schien und sich ihr Mund wie von alleine zum Sprechen geöffnet hatte...



***



Wenige Minuten zuvor ging der Professor für Zaubertränke schnellen Schrittes einen ausgestorbenen Gang entlang, der lange, schwarze Umhang wehte hinter ihm her, was ihm mehr denn je das Aussehen einer riesigen Fledermaus verlieh. Doch plötzlich hörte er zwei sehr vertraute und gleichsam verhasste Stimmen aus einem leeren Klassenraum an sein Ohr dringen... diese Weasleys...
Lautstark stieß er die Türe auf und sah sie aus seinen schwarzen Augen heraus finster an.
„Weasley und Weasley, was geht hier vor? Haben wir mal wieder nichts besseres im Kopf, als Unheil anzurichten? Zehn Punkte Abzug für Gryffindor, für jeden von Ihnen und eine Woche lang Nachsitzen für Sie beide und zwar getrennt.“ schnarrte er und wollte sich schon wieder umdrehen, um endlich zu Professor Umbridge zu gehen, als ihm etwas einfiel, doch die Zwillinge kamen ihm zuvor.
„Aber Professor, können wir uns das Nachsitzen aufteilen?“ begann Fred und George wollte schon etwas sagen, doch Professor Snape hob die Hand um sie zum Schweigen zu bringen.
„Passen Sie auf: Ich vergesse das Nachsitzen und gebe Ihnen fünf Hauspunkte, wenn Sie, was auch immer Sie da vor hatten in der Nähe des Büros unserer allseits geschätzten Großinquisitorin durchführen.“ erklärte er ihnen und den Zwilligen klappte synchron der Mund auf.
„Gucken Sie nicht so beschränkt, oder ich überlege es mir nochmal anders und nun beeilen Sie sich, ich habe im Gegensatz zu Ihnen nicht den ganzen Tag Zeit!“ verblüfft folgten die Zwillinge ihm noch ein Stück weit und bogen dann in einen geheimen Korridor ab, um ihr Vorhaben vorzubereiten... Das war nun wirklich merkwürdig.


***



Erschrocken zuckten die beiden zusammen und sahen sich einen Moment lang fragend an, als von draußen ein ohrenbetäubender Knall ertönte, dann sprang Professor Umbridge auf und eilte zur Türe, um nach zu sehen, was dort vor sich ging. Es sollte Ruhe herrschen, dies war eine Schule und die Schüler hatten um diese Uhrzeit in ihrem Unterricht zu sitzen!

Mächtig erleichtert ließ Saphira sich zurück in den Stuhl sinken und dachte darüber nach, ob sie einfach aufstehen und gehen sollte... Wäre das wirklich klug, oder war es vielleicht doch besser hier zu warten? Wenn sie jetzt ginge, würde das sicherlich später unangenehme Fragen aufwerfen, aber sie konnte in diesem Zustand auch nicht hier bleiben. Flucht wäre definitiv das Klügste. Doch noch bevor die blonde Hexe die Türe erreicht hatte, flog diese erneut auf und Saphira hatte schon Angst, Umbridge wäre bereits zurück gekehrt, doch zu ihrer großen Erleichterung stand dort ihr Hauslehrer, Professor Snape.
„Merlin, ich hab mich noch nie so sehr darüber gefreut, Sie zu sehen!“ sprudelte es aus ihr heraus und sie hätte sich beinahe mit der Hand gegen die Stirn geschlagen. Sowas dummes...
„Schön. Kommen Sie mit.“ sagte er schlicht, führte sie aus dem Raum heraus und unauffällig an dem Chaos vorbei, welches die Weasley Zwillinge verursacht hatten.
„Also nicht, dass ich mich sonst nicht freuen würde, ich liebe Ihren Unterricht, Sie sind wirklich ein toller Lehrer...“ mit hochrotem Kopf presste Saphira sich beide Hände vor den Mund und schwor, heute mit niemandem mehr zu reden... Das war ja furchtbar.

„Haben Sie getrunken, was Professor Umbridge Ihnen angeboten hat?“ fragte Professor Snape sie auf dem Weg hinunter in die Kerker und hoffte inständig, dass er sich in dem Mädchen nicht getäuscht hatte und sie wirklich so schlau war, wie er gedacht hatte.
„Ja, aber erst, als ich wirklich keine Wahl mehr hatte, glauben Sie mir, ich habe mich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt. Sprichwörtlich gesehen, nicht bildlich. Aber ich musste, doch dann war da dieser Lärm und dann kamen Sie...“ sagte Saphira ungewohnt schnell und wunderte sich noch während des Sprechens über ihre eigenartige Wortwahl, doch die Wahrheit wollte einfach aus ihr heraus, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte.
„Also haben Sie ihr nichts erzählt, was irgendwie von Belang sein könnte?“ hakte er noch einmal nach, blieb stehen und fixierte das Mädchen mit seinem durch dringenden Blick. Einen Moment lang hielt Saphira den schwarzen Augen stand, dann regte sich etwas in ihr und sie begann erneut zu sprechen, so aufgebracht, wie man sie nur selten erlebte:
„Lassen Sie das sein! Ich kann es nicht leiden, wenn man in meinen Gedanken herum wühlt! Ich stehe schon unter dem Einfluss von Veritaserum, also wird das, was ich sage ja wohl der Wahrheit entsprechen und da ich gerade ehrlich gesagt kurz an Draco gedacht habe, finde ich es wirklich unverschämt, dass Sie einfach so in meinen Geist eindringen. Ich steh nicht darauf, wenn jemand dabei zu sieht, wie ich mit meinem Freund intim werde, auch nicht wenn es sich dabei nur um eine Erinnerung handelt, das muss wirklich nicht sein!! Und um Ihre Frage zu beantworten: Nein, ich habe ihr nichts erzählt, für wie dumm halten Sie mich eigentlich?“
Augenblicklich lief sie rot an und war froh, dass ihr Mund aufgehört hatte, peinliche Sachen von sich zu geben.

Severus hob eine Augenbraue und sah die Schülerin noch einen Moment lang schweigend an, dann wandte er sich von ihr ab und ging, ohne dabei noch ein weiteres Wort zu verlieren, weiter. Ein höchst erstaunliches Mädchen, vorallem, wenn sie mal sagte, was sie dachte. Mit Abstand die Beste in seinem Kurs, wenn man einmal von Hermione Granger absah, aber diese beachtete er ohne hin nicht weiter.
„Aber Professor, wir laufen in die falsche Richtung, zum Klassenzimmer geht es dort entlang!“ meldete Saphira sich abermals zu Wort und deutete verwirrt in die richtige Richtung.
„Wir sind hier schon ganz richtig. Keine Sorge, ich werde mich hier wohl kaum mehr verlaufen, ich bringe Sie zu Ihrem Gemeinschaftsraum, Sie sind für den Rest des Tages vom Unterricht befreit und halten Sie sich nach Möglichkeit nicht in der Nähe anderer Menschen auf, wenn ich Sie richtig einschätze, könnte das hier ansonsten ein ziemlich harter Tag für Sie werden, Miss Black.“ erklärte er ruhig.
„Oh ja... Wissen Sie, ich sage fast nie die Wahrheit. Ja, es stimmt, ich bin eine notorische Lügnerin, aber was will man sonst machen? Geht schließlich niemanden etwas an, was ich denke oder mache. Merlin, wenn ich heute Crouch oder Greengrass sehe, dann klatscht es, aber keinen Beifall!! Was denken die sich eigentlich so einen Unsinn über mich zu verbreiten, normalerweise tue ich ja gerne so, als würde es mich nicht interessieren, aber heute könnte ich da für nichts garantieren!!“ zischte Saphira und schüttelte dann ärgerlich den Kopf, warum war sie so aufgebracht und wieso um alles in der Welt erzählte sie ihrem Hauslehrer so etwas auch noch??

Es war erstaunlich, wie ähnlich die junge Black ihrem Vater manchmal war, dachte Severus und blieb schließlich stehen, da sie den Eingang zum Gemeinschaftsraum erreicht hatten. Mit verschränkten Armen stand die blonde Hexe vor ihm, die Augen zu Schlitzen verengt, eine Augenbraue leicht angehoben und biss sich auf die Unterlippe. Unverkennbar, das hätte genau so gut der junge Regulus sein können, nur in weiblich, kleiner und blond...
„Aber wissen Sie, was mir da gerade einfällt?“ fragte Saphira, nachdem sie den Meister der Zaubertränke einen Augenblick lang gemustert hatte und kicherte plötzlich leise.
„Kommen Sie eventuell aus Transsylvanien?“ wollte sie wissen und der Lehrer hob fragend eine Augenbraue.
„Naja, kennen Sie Bram Stokers Dracula? Wenn ich Sie sehe, muss ich immer an ihn denken... Der konnte sie nämlich in eine Fledermaus verwandeln...“ murmelte Saphira nachdenklich und riss entsetzt die Augen auf, als ihr klar wurde, was sie da eben gesagt hatte...
„A-aber schwarz steht Ihnen wirklich ausgezeichnet, das betont irgendwie die Farbe Ihrer Augen!“ warf sie schnell ein und wurde erneut rot. Das machte es nun tatsächlich nicht besser, eher schlimmer.
Glücklicherweise reagierte Professor Snape in keinster Weise auf diese Aussage und ließ auch durch seine Mimik nicht erkennen, wie er darüber dachte.
„Ich geh dann.“ sagte Saphira hastig und drehte sich um, zwischen den vor den Mund gepressten Fingern stieß sie noch „Ich könnte Ihnen ein gutes Shampoo für Ihre Haare empfehlen.“ hervor, wovon der Professor jedoch nichts mehr mit bekam.
Stöhnend ließ sie sich auf ihr Bett fallen und vergrub den Kopf in ihrem Kissen, ging es vielleicht noch peinlicher? Nun hatte sie sich wirklich komplett zum Volldeppen gemacht. Ein Glück, dass sie nicht mehr in den Unterricht musste, denn das wäre nun wirklich eine Katastrophe geworden, wenn sie jedem hätte ins Gesicht sagen müssen, was sie von ihm hielt...



Das wars für heute.
Würde mich freuen, wenn sich auch die Schwarzleser mal zu Wort melden würden, wenn nicht, trotzdem danke fürs abonnieren. Joaa :)


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Es gibt einen Grund dafür, warum alle großen Fantasy- und Science-Fiction-Filme im Gedächtnis der Leute geblieben sind. Sie haben eine große Tiefe und nicht nur eine oberflächliche Handlung. Und deswegen werden wir in 50 oder 100 Jahren auch immer noch die Harry-Potter-Bücher lesen und hoffentlich die Filme anschauen.
Michael Goldenberg