Slytherin Hearts - Neue & alte Probleme
von SaphiraMalfoy
@Bella87 : Hey, danke für deinen Kommentar :)
Ich hab mal wieder was gebraucht :D Naja ich schreibe gerade noch den Prequel & 2 verschiedene Fortsetzungen hierzu und die 2. hats mir grade mehr angetan xD also sry^^
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Saphira stand in einem dunklen Kerkergang, der eindeutig zum Slytherin Gemeinschaftsraum führte, nur die wenigen Leute um sie herum, kamen ihr alles andere als bekannt vor. Neben ihr stand ein Junge, vielleicht fünfzehn oder sechzehn Jahre alt und lehnte sich missmutig gegen eine Wand.
„Hey, Black!“ Saphira fuhr herum und öffnete verwundert den Mund. Da stand ein junges Mädchen, dass ihrer Mutter verdammt ähnlich sah und offensichtlich schien sie nicht Saphira, sondern den dunkelhaarigen Jungen zu meinen.
„Zieh nicht immer so ein Gesicht, wie drei Tage Regenwetter! Komm mit, ich zeig dir was.“ rief sie und nahm ihn an die Hand, um ihn mit sich zu ziehen, doch noch bevor Saphira den beiden folgen konnte, verwandelte sich die Szenerie auch schon und nun fand sie sich auf einer dunklen Straße wieder.
Helle Lichtblitze zuckten durch die Luft, eine Frau mit langem, schwarzem, lockigem Haar lachte, wie eine Irre und schleuderte scheinbar wahllos Flüche durch die Gegend.
„Es reicht, Bella!“ schrie eine männliche Stimme und Saphira sah genauer hin. War das etwa...
Tatsächlich.
Sie kannte ihre Patentante, Bellatrix Lestrange, zwar nur von Fotos, aber wenn sie nicht alles täuschte, dann musste sie das sein.
Abermals veränderten sich die Bilder und plötzlich war es ganz leise.
Auf einem großen Bett saßen zwei Kinder, das eine war ein Junge mit pechschwarzem Haar und stahlblauen Augen, das andere ein Mädchen mit lockigem, blondem Haar, das angestrengt nachdachte und auf ein Schachbrett starrte, das zwischen ihnen stand. Der Junge grinste, scheinbar siegessicher und plötzlich wirkte er älter, wurde größer, das Mädchen verschwand mitsamt Schachbrett, er saß nun alleine da, vielleicht vierzehn Jahre alt, ein zerknittertes Foto in der rechten Hand haltend. Es stellte eine junge Hexe dar, sie lachte und fuhr sich mit einer Hand durch das blonde Haar, ihre Augen funkelten tief blau, war es das gleiche Mädchen, wie vorhin? Der Junge lächelte matt zurück und seufzte leise, als die Tür aufflog und ein älterer Junge einfach so, ohne anzuklopfen rein platzte.
„Hau ab!“ rief der Jüngere und Saphira konnte ihn gut verstehen, so was konnte auch sie auf den Tod nicht ausstehen.
„Wo ist mein Besen?“ herrschte der Störenfried ihn an und riss die Schranktüre auf.
„Keine Ahnung und jetzt nimm deine dreckigen Blutsverräterfinger gefälligst von meinen Sachen!!“ war die unfreundliche Antwort darauf.
„Ich schwöre dir, wenn ich rausfinden sollte, dass du ihn hast, dann...“ doch er war schon wieder verschwunden und hatte die schwere Holztüre hinter sich mit einem lauten Knall geschlossen.
Stöhnend ließ sich der Schwarzhaarige wieder zurück auf sein Bett fallen und schloss die Augen.
Dann war da Bellatrix, die lachte, während ein kleines Kind weinte, um sie herum Leichen...
Das Wohnzimmer in der Villa, in der Saphira mit ihrer Mutter lebte, darin ihre Mutter, nur sehr viel jünger. Sie sprach mit ungewohnt sanfter Stimme, während sie in den Armen eines gutaussehenden, jungen Mannes lag und an einem Glas Wein nippte.
Kapuzengestalten in der Dunkelheit...
Schreie, angsterfülltes Geflüster...
Das Meer, eine eiskalte, stockfinstere Höhle...
Wesen im Wasser...
***
Schwer atmend und schweißgebadet schreckte Saphira hoch und brauchte einige Minuten, um festzustellen, dass sie sich sicher in ihrem Bett in Hogwarts befand und offensichtlich ziemliche zusammenhanglosen Schwachsinn geträumt hatte. Jedenfalls glaubte sie das...
Der Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es noch mitten in der Nacht war, drei Uhr siebenunddreißig um genau zu sein, an Schlaf war für sie jedoch nicht mehr zu denken, also stand sie so leise es ging auf und begab sich erstmal unter die Dusche um wieder einen klaren Kopf bekommen zu können.
Was sollte sie nun tun? Unsicher ging sie, nachdem sie wieder angezogen war, hinunter in den Gemeinschaftsraum, doch dort unten war natürlich niemand mehr und auch das Feuer war bereits aus, weshalb es in dem Raum unter dem See ungemütlich kühl war. Leicht fröstelnd zog sie den dünnen Morgenmantel ein wenig enger um den schlanken Körper und beschloss, einfach hoch zu Draco zu gehen und sich, bis es Zeit zum Aufstehen war, noch zu ihm zu legen. So tief, wie er schlief, würde es ihn sicherlich nicht stören und sie würde sich nicht allzu einsam fühlen.
Blaise saß gelangweilt vor einem Buch und starrte es, im Schein einer Kerze, an, las es jedoch nicht wirklich. Als er das Klicken des Türschlosses und leise Schritte auf dem steinernen Boden hörte, zog er den Vorhang des Bettes zurück und staunte nicht schlecht, als er die kleine, blonde Hexe erblickte, die ihn ebenso verwundert ansah.
„Was machst du denn hier?“ fragte er und lächelte leicht, sie zuckte nur mit den Schultern.
„Kannst du auch nicht schlafen, oder hab ich dich geweckt?“
„Bei Vollmond kann ich nie schlafen.“ antwortete Blaise und winkte sie zu sich aufs Bett.
„Wusste ich gar nicht.“ erwiderte Saphira, ließ sich neben ihm auf dem Bett nieder, hob die Decke an und schlüpfte darunter. Einen kurzen Augenblick lang hielt er die Luft an, als ihre langen, nackten Beine die Seinen streiften und sagte dann:
„Ist ja auch nicht unbedingt das, was du jemandem erzählst, wenn du ihn kennenlernst ‚Hi, ich kann bei Vollmond nicht schlafen, wie heißt du?’“
Saphira kicherte leise und ließ sich gegen seine Brust sinken, Blaise nahm sie in den Arm und atmete den Geruch ihrer Haare ein. Merlin, warum war dieses Mädchen so unglaublich und warum um alles in der Welt war sie mit jemandem, wie Malfoy, zusammen? Merkte sie eigentlich nicht, was sie hier gerade tat?
„Jetzt mal Spass bei Seite, was ist denn bei dir los? Wieso bist du nicht mehr in deinem Bett?“ fragte er und strich ihr mit einer Hand über das Stück nackte Haut am Rücken. Träumen durfte man ja...
„Ich weiß nicht, ich glaub ich hatte Alpträume.“ murmelte Saphira.
„Was hast du denn geträumt?“ fragte er und war froh, dass sie zu ihm und nicht zu Malfoy gekommen war.
„Komische Sachen... es war ein bisschen... so wie... als wenn... mhh, ach keine Ahnung, kann mich nicht mehr daran erinnern.“ log sie, warum sie es ihrem besten Freund verschwieg, wusste sie selbst nicht so genau, sie hatte einfach keine Lust darüber zu sprechen.
„Hast du was dagegen, wenn ich heute hier bleibe?“ fragte sie und der Blick aus ihren grünen Augen traf ihn mitten ins Herz. Blaise schüttelte den Kopf und drückte sie noch ein wenig fester an sich. Natürlich hatte er nichts dagegen, wie könnte er auch?
Sie schmiegte sich noch ein wenig enger an ihn und er hatte Mühe damit ein leises Stöhnen zu unterdrücken, als sich ihre Beine erneut an seine eigenen rieben.
Denk gefälligst mit deinem Kopf und nicht mit deinem... ermahnte er sich und versuchte irgendwie zu verhindern, dass sich sein Blut an einer Stelle seines Körpers sammelte, wo es jetzt gerade leider nichts zu suchen hatte. Saphira ging so unglaublich selbstverständlich mit ihm um, als würde sie die Möglichkeit, dass er sie mehr als einfach nur nett fand, vollkommen ausschließen und dass ihre Attraktivität auf ihn keinerlei Wirkung hatte...
„Ich bin froh, dass ich dich habe. Du bist der beste beste Freund den ich mir wünschen kann.“ flüsterte die Blonde und kicherte leise.
Blaise nickte und wandte den Kopf ab, damit sie die Verbitterung in seinem Blick nicht sehen konnte, wenn das nur reichen würde. Wenn sie nur ein winziges Bisschen mehr für ihn empfinden würde...
Einige Minuten später schlief Saphira schließlich doch noch in seinen Armen ein und Blaise betrachtete sie bis zum nächsten Morgen wehmütig über ihr langes Haar und ihre weiße Haut streichelnd.
***
Einige Stunden zuvor im Gryffindor Gemeinschaftschaftsraum, knieten Harry, Ron und Hermione auf den Kaminvorleger und starrten in die Flammen, wo soeben der Kopf von Sirius Black erschienen war.
„Wie steht’s?“ fragte er und lächelte seinen Patensohn schief an.
„Nicht so gut.“ erwiderte Harry „Das Ministerium hat schon wieder einen Erlass durchgesetzt, mit dem sie unsere Quidditch-Mannschaften verbieten, die Slytherins dürfen natürlich weiterspielen...“
„Aber Geheimgruppen für Verteidigung gegen die dunklen Künste sind ebenfalls verboten wurden?“ grinste Sirius wissend.
„Woher weißt du das?“ fragte Harry verdutzt und starrte ihn an.
„Mundungus hat euch belauscht.“ erklärte er „Molly ist selbstverständlich dagegen, aber versteht mich nicht falsch, ich finde die Idee klasse. Wer macht denn alles mit?“
„Unerwarteterweise eine ganze Menge Leute.“ murmelte Harry kopfschüttelnd „Ginny, Fred, George, Cho, Neville, Dean, Lavender, die Patil Zwillinge, Luna, Katie, Alicia, die Creeveys... wir haben eine unendliche Liste... hätte ich nie mit gerechnet.“
„Ich hab von Ginny gehört, dass Luna deine Nichte auch fragen will.“ warf Hermione plötzlich ein und sah Sirius prüfend an. In den ganzen Sommerferien hatte er sie mit keinem Wort erwähnt und auch ihren Namen auf dem Stammbaum außer Acht gelassen, als er ihn Harry erläutert hatte.
„Seid ihr euch sicher, dass das eine gute Idee ist?“ fragte Sirius skeptisch.
Harry verzog das Gesicht „Sie ist mit Malfoy zusammen, das sagt alles, oder?“
Sirius grinste zustimmend „Kann ich gut verstehen, ich hätte auch keine Lust eine von den Schlangen dabei zu haben. Ich würde an eurer Stelle aufpassen, die Wahrscheinlichkeit, dass sie euch verrät ist sehr hoch, meinst du nicht?“
„Vielleicht sollten wir ihr eine Chance geben, wenn sie unterschreibt und uns dann verrät, wird sie die Konsequenzen tragen müssen und ich sage euch, das wird ihrem hübschen Gesicht sicherlich nicht gut tun.“ meinte Hermione.
„Ich weiß nicht...“ überlegte Harry.
„Sag doch auch mal was dazu, Ron!“ herrschte Hermione den Rothaarigen an und warf ihm dabei einen eindringlichen Blick zu.
„Ähmm, ja. Hübsch ist sie...“ murmelte Ron und Hermione verdrehte genervt die Augen.
„Hörst du eigentlich zu??“ fragte sie gereizt und fühlte sich wieder einmal, als wäre sie ausschließlich von Idioten umgeben... Irgendetwas hatte sie definitiv falsch gemacht.
***
Am nächsten Morgen, noch bevor irgendjemand anderes im Jungenschlafsaal der Fünftklässler aufwachte, dachte Blaise darüber nach, was er nun tun sollte. Es gab genau zwei Möglichkeiten für ihn:
Die erste bestand darin, Saphira zu wecken und sie darauf aufmerksam zu machen, dass ihr werter Freund sicherlich nicht sonderlich viel davon halten würde, sie hier in seinem Bett vorzufinden.
Die zweite Möglichkeit war, einfach abzuwarten und Draco einfach mal eine aus zu wischen und ihn ein wenig wütend zu machen... Malfoy war davon überzeugt, dass er die kleine Crouch nicht flach legen könnte und nun war sogar seine eigene Freundin in seinem Bett gelandet... Natürlich nicht so... aber immer hin in seinem Bett. Bei dem Gedanken an Malfoys dummes Gesicht, was dieser sicherlich machen würde, wenn er das hier sehen könnte, lachte Blaise leise. Ja, diese Vorstellung war einfach nur göttlich.
Andererseits... Saphira wirkte gestern Nacht ohnehin schon durch den Wind und ein Streit mit Draco würde sie mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit ziemlich aus der Bahn werfen. Wenn sie ihm nicht so verdammt viel bedeuten würde, wäre es wesentlich leichter. Seufzend und ärgerlich über sich selbst schüttelte er sie leicht und Saphira schlug müde die Augen auf.
„Vielleicht solltest du lieber mal deinen Freund wecken, der verschläft nämlich regelmäßig.“ sagte Blaise mit säuerlichem Gesichtsausdruck und konnte den Unmut, der in seiner Stimme mitschwang nicht ganz unterdrücken.
„Danke.“ flüsterte sie, drückte ihn nochmal kurz und setzte sich dann neben den schlafenden Draco aufs Bett.
***
Saphira saß in der Bibliothek und beendete gerade ihren Zaubertrankaufsatz für Professor Snape, als zwei ebenso bekannte, wie verhasste Stimmen an ihr Ohr drangen.
„Was findest du eigentlich an diesem Malfoy?“ fragte Ariadne Crouch skeptisch und schüttelte dabei ungläubig den Kopf.
„Ich weiß nicht... einfach alles! Wie er aussieht, wie er redet, was er sagt, seine Augen, seine Hände...“ Astoria seufzte und in ihre Augen war ein verträumter Ausdruck getreten.
„Vielleicht musst du einfach mehr in die Offensive gehen, Toria. Ich meine, bisher weiß er ja kaum von deiner Existenz, mach dich bemerkbar, sonst hast du keine Chance.“ riet die Dunkelhaarige ihr und versank schon wieder halb hinter einem ihrer Bücher, als Astoria die Hände theatralisch in die Luft warf und deutlich vernehmbar „Aber er hat eine Freundin!“ ausrief, was ihr einige böse Blicke von lernenden Schülern einbrachte, weshalb sie nun etwas leiser fortfuhr:
„Und zwar schon seit... seit... ach schon ewig! Ich hasse diese blöde Kuh! Was hat die, was ich nicht habe?“
‚Sie ist dünner, sieht besser aus, stammt aus einer besseren Familie, hat mehr Geld, macht vermutlich jeden Abend für ihn die Beine breit...’ schoss es Ariadne durch den Kopf, doch stattdessen sagte sie nur:
„Wen interessiert das? Ehrlich mal Toria, willst du ihn, oder willst du ihn nicht?“ fragte Crouch etwas genervt von dem Verhalten der Freundin. Astoria nickte nur.
„Dann musst du was tun, von alleine kommt er nicht. Zeig dieser Schlampe einfach, dass sie sich was einfallen lassen muss, wenn sie ihn dir nicht kampflos überlassen will.“
„Ja, das versuche ich doch die ganze Zeit, aber er beachtet mich einfach nicht. Ich verstehe das nicht. Ich meine, guck sie dir an!! Die hat doch null Oberweite und dann diese Kleider, die sie trägt... im Ernst, wenn der sie flach legen will, muss er ja erstmal ne halbe Stunde an ihr rumschnüren.“
Crouch stöhnte entnervt auf, manchmal fragte sie sich wirklich, warum sie sich das hier antat, Astoria konnte einem tierisch auf die Nerven gehen!
„Schreib deinen Aufsatz und halt den Mund.“ zischte sie, was Astoria dazu brachte ihr Buch zuzuknallen und sich an einen anderen Tisch, zu einigen Mädchen ihres Jahrgangs zu setzen. Vermutlich, um mit denen weiter zu tratschen, sollte Ariadne nur recht sein, dann hatte sie wenigstens ihre Ruhe.
Saphira ballte die Hände zu Fästen und sah zu, dass sie da weg kam, ehe sie den beiden noch den Kopf abriss... Das war ja nun wirklich die Höhe! Aber Draco würde doch nicht... Sie dachte kurz an Astoria und grinste dann doch leicht. Nein, das würde er sicher nicht. Sein Beuteschema war eindeutig:
Dünn, klein, gut aussehend und nicht zu jung.
Somit schien es also fürs Erste, als wäre Astoria aus dem Rennen.
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Das war so ein „Ich leite mal eben die Handlung des Schuljahres ein“-Kapitel.
Das 5. wird ohne hin recht kurz sein, wie man sieht, wurde die DA bereits gegründet, also ist schon einiges an Zeit vergangen. Aber das ist auch nicht soo interessant, darum fasse ich mich kurz, nächstes Schuljahr wird dafür umso länger.
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Samstag, 01.07.
Freitag, 02.06.
Mittwoch, 24.05.
Luna ist auch eine Person, in die ich mich von Anfang an verliebt habe. Sie gibt der Handlung einen wichtigen, neuen Anstrich und sie lässt Harry Dinge anders betrachten. Ich war ihr wirklich von Anfang an verfallen.
Michael Goldenberg