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Fanfiction

Slytherin Hearts - Noli me tangere

von SaphiraMalfoy

Wie angewurzelt blieb Saphira, wo sie war, und starrte auf den Vorhang, hinter welchem Draco soeben verschwunden war. Während sie mit sich haderte, ob es womöglich ein Fehler gewesen sein könnte, ihn gehen zu lassen, fragte sie sich, was bei Salazar eigentlich zwischen ihnen schief lief, dass sie es kaum schafften, länger als eine Stunde miteinander auszukommen, obwohl sie sich doch offensichtlich gegenseitig sehr gern hatten.
War es ihre Schuld? Oder trug Draco ebenfalls eine gewisse Mitverantwortung dafür?
Nachdenklich seufzte sie und setzte sich auf den kalten Steinboden, den Kopf gegen die Mauer gelehnt, vollkommen verwirrt.

Seine Nähe zu spüren, sowohl körperlich als auch emotional, gab ihr ein Gefühl der Geborgenheit. Es war ein winziges Stück Freiheit, das sie sich in ihrer von Regeln und rationalem Denken so bestimmten Welt erkämpfen konnte und dennoch ängstigte es sie zu Tode. Ihn so tief in ihr Gefühlsleben eindringen zu lassen, verunsicherte die junge Hexe. Dadurch, dass sie ihm diese Einblicke in ihr Innerstes gewährte, ihr Herz für ihn öffnete und es zuließ, dass sie sich von Tag zu Tag mehr in ihn verliebte, machte sie sich verletzbar und das war diese eine Sache, vor der Saphira Black sich am meisten fürchtete. Mit Enttäuschung und Zurückweisung umzugehen fiel ihr schwerer, als sie zugeben wollte, und je ernster diese Beziehung wurde, desto mehr würde es wehtun, sollten sie scheitern.
Und das würden sie.

Saphira hatte gerne alles in ihrem Leben unter Kontrolle. Sich selbst und die Menschen in ihrer näheren Umgebung, die sie nicht selten mehr oder minder bewusst manipulierte und für ihre Zwecke einspannte. So wie sie Pansy über all die Jahre hinweg immer wieder angelockt und von sich gestoßen, ihr das Gefühl vermittelt hatte, minderwertig zu sein, nicht so gut, hübsch, intelligent und beliebt wie sie selber, was in Wahrheit absolut nicht stimmte. Saphira wusste darum, verdrängte das ab und an aufkommende, schlechte Gewissen jedoch, denn sie brauchte diese scheinbare Ãœberlegenheit, fühlte sich selbst nur besser, wenn sie jemand anderen niedermachen konnte. Auf subtile Art und Weise, versteht sich. Niemals hätte sie laut ausgesprochen, dass Pansy hässlich oder gar dumm sei, denn das war nicht nur reiner Unsinn, sondern wäre zu leicht durchschaubar gewesen und Pansy hätte sich dies bestimmt nicht gefallen lassen. Nein, es waren nur unterschwellige Andeutungen, stets durchzogen von freundschaftlichem Zuspruch und heimtückischen Sympathiebekundungen.
Sie hatte diese Freundschaft zu einer Farce gemacht, die auf nichts weiter basierte als Saphiras ewigem, nie enden wollenden „Komm her, geh weg“- Spiel, mit dem sie Pansy quälte, ohne dass diese auch nur die leiseste Ahnung davon hatte, was mit ihr geschah.

Ein gänzlich anderes Kaliber hingegen war Tracey, die so nicht mit sich umspringen ließ, Saphira nicht selten durchschaute und zumindest ahnte, dass irgendetwas mit ihr nicht stimmte. Vermutlich lag dies in der Tatsache begründet, dass ihre Mutter als Heilerin im St. Mungo arbeitete und sich nicht nur mit körperlichen Leiden gut auskannte. Aber Traceys Bedenken waren in Saphiras Augen reiner Unfug. Sie fühlte sich weder zu dünn noch aß sie zu wenig, und außerdem... ging es Tracey nicht das Geringste an. Das war Privatsache, in die sich die Freundin nicht einzumischen hatte.
Blaise war weitaus unkomplizierter, stellte einen guten Freund und angenehmen Gesprächspartner dar, der offensichtlich nicht das Gefühl hatte, Saphiras Verhalten wäre in irgendeiner Weise unnormal. Es war einzig und alleine Tracey, die solch einen Unsinn von sich gab.

Und Draco... brachte sie durcheinander, trieb sie dazu, alles infrage zu stellen, dessen sie sich sicher gewesen war und es schlussendlich doch wieder für richtig zu befinden. Ein elendiges Hin und Her, ein Kreislauf, aus dem sie nicht entfliehen konnte.
Mit ihm zusammen zu sein fühlte sich so verflucht gut an, dass Saphira sich wünschte, diese Empfindung dauerhaft zu spüren, zu verinnerlichen und sich ihr hinzugeben, sorglos und ohne ihre ewigen Zweifel. Gleichsam verunsicherte sie der Gedanke daran. Es war ein Kontrollverlust, der gefährlich werden konnte, ihr Gefühlsleben angriff und sie in gewisser Hinsicht von Draco abhängig machte. Würde sie es zulassen, ihr Herz in seine Hände legen, wäre er in der Lage, es binnen Sekunden zu zerbrechen, ihr seelisches Leid zuzufügen und das war definitiv das Letzte, was Saphira wollte.
Die Distanz zu wahren, sich an die Regeln und Vorschriften zu halten, welche der jungen Hexe bereits so sehr in Fleisch und Blut übergegangen waren, dass sie zu ihrem Wesen dazugehörten, kaum fortzudenken waren, bedeutete Sicherheit und Beständigkeit. Es war eine Basis, ein Gerüst, auf das sie vertrauen konnte, weil sie wusste, dass es funktionierte. Andererseits stellte es eine Barriere dar, schottete sie von ihren Mitmenschen ab und machte sie unleugbar traurig und verbittert.
Was war ihr wichtiger?

*

Etwa eine halbe Stunde später wurde der Wandbehang erneut zurückgeschoben und Saphira zuckte regelrecht in sich zusammen, doch es war nur Draco, der mit unschlüssiger Miene den Gang betrat und sie musterte.
„Du bist ja immer noch hier“, stellte er fest.
„Und du schon wieder“, entgegnete die Blonde und erhob sich, um auf ihn zuzugehen.
„Mh“, machte er und wusste nicht so recht, ob es richtig gewesen war, zurückzukehren. Im Grunde genommen war er ziemlich genervt von seiner Cousine und hatte nicht wirklich Lust darauf, dieses Theater noch länger mitzuspielen. Aber er konnte ihre Gesellschaft nicht meiden, schaffte es nicht, sie zu ignorieren und einfach weiterzumachen wie zuvor. Nicht jetzt, da ihm theoretisch bewusst war, dass sie ähnlich für ihn empfand.
„Ich habe nachgedacht“, begann Saphira, die sich so sehr wünschte, eine Lösung mit ihm zu finden, obgleich sie keine Ahnung hatte, wie es weitergehen sollte und was sie überhaupt wollte.
„Aha“, machte Draco und verschränkte die Arme. Seine Laune hatte sich beim Essen nicht signifikant verbessert und die offensichtlich noch immer unschlüssige Haltung der Kleineren verstimmte ihn zusätzlich. Er bezweifelte stark, dass aus ihnen noch einmal so etwas wie ein Paar werden konnte. „Und?“
„Ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll, Draco. Ich...“, murmelte sie leise und erschrak, als Draco plötzlich in harschem Ton sagte:
„So eine Ãœberraschung! Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Dein Verhalten macht mich... aggressiv. Das ist nicht zu fassen, Saphira. Was kann so schwer daran sein, dich für eine Variante zu entscheiden? Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir sind zusammen oder wir sind es nicht. Wo bitteschön liegt dein verdammtes Problem? Hast du nun Gefühle für mich, oder nicht?“
Saphira wich ein Stück vor ihm zurück, sah ihm jedoch fest in die Augen und konnte den Zorn darin beinahe funkeln sehen.
Ihr beharrliches Schweigen trieb den jungen Magier beinahe zur Weißglut.
„Ich hätte große Lust, jemandem die Nase zu brechen... Wenn Potter später mit meinem Schuhabdruck in seinem Gesicht herumläuft, darf er sich dafür bei dir bedanken. Verdient hätte er es, so wie dieses Narbengesicht durch die Schule stolziert als wäre er der König der Schlammblüter und Muggelfreunde...“ Mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtete Saphira, wie Draco sich in Rage redete und konnte es nicht verhindern, dass sich ein amüsierter Ausdruck auf ihr Gesicht schlich.
„Ich hoffe, er stirbt bei diesem dämlichen Turnier!“, beendete er seine Hasstirade und schnaubte abfällig.
„So etwas wünscht man niemandem“, wandte die Blonde ein, konnte sich ein kleines Schmunzeln jedoch nicht verkneifen. Dracos Eifersucht auf Potter war unbeschreiblich komisch. „Du bist unmöglich.“

„Wie auch immer“, sagte er nun etwas ruhiger und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Weshalb grinst du jetzt so?“
„Nur so“, erwiderte sie und seufzte schwermütig, während ihr Lächeln allmählich verblasste. „Wir haben uns wieder einmal ziemlich blöd verhalten, nicht wahr?“, sagte sie betrübt. „Es tut mir leid.“
Draco nickte, sagte allerdings nichts, denn er hatte nicht die leiseste Ahnung, wie er nun mit ihr umgehen sollte, wollte sich nicht streiten, andererseits auch nicht ständig Rücksicht auf ihre Stimmungsschwankungen nehmen. Sich mit ihr zu unterhalten glich einem Drahtseilakt. Stets und ständig lief man Gefahr, einen falschen Schritt zu tun.
„Hör zu, ich... ich will...“ Doch was wollte sie eigentlich?
„Ja?“, hakte er nach und spürte, wie er ungeduldig wurde. Dieses Mädchen raubte ihm Verstand, Kraft und Nerven. Trotzdem wollte er sie, Saphira, und keine andere. Wusste Merlin wieso...
„Ich will es versuchen. Ich wäre gerne mit dir zusammen, sofern du das auch möchtest“, flüsterte sie fast, konnte jedoch selbst nicht definieren, ob diese Aussage tatsächlich der Wahrheit entsprach oder lediglich eine Kurzschlussreaktion war.
„Bist du dir sicher?“, fragte er skeptisch, woraufhin die junge Black unschlüssig mit den Schultern zuckte und eine unverbindliche Bewegung mit dem Kopf vollführte. Wäre ihm die Situation nicht dermaßen ernst gewesen, hätte er über diese seltsame Geste gelacht. Doch nun blieb er stumm und betrachtete sie eingehend; nicht wissend, was er von ihren unbeständigen Aussagen halten sollte.
„Deute das als ein Ja“, sagte Saphira mit bedeutend festerer Stimme als zuvor und wagte es, sich ihm ein wenig zu nähern. Behutsam streckte Draco eine Hand nach ihr aus und zog sie in eine vorsichtige Umarmung, die der Hexe gleichzeitig zu viel und zu wenig war. Unwillkürlich klammerte sie sich an ihn, um ob der unsäglichen Verwirrung in ihrem Kopf und ihrem Herzen weder körperlich noch psychisch den Halt zu verlieren. Nur wenige Sekunden später jedoch fühlte sie sich von der plötzlichen Nähe fast bedroht, konnte sich des Eindrucks kaum erwehren, dass sie ihr die Luft zum Atmen nahm, sie lähmte und fesselte. Eine Bedrohung darstellte, der sie nicht entfliehen konnte. Mit geschlossenen Augen bemühte Saphira sich, dem Gefühl standzuhalten, sich Draco nicht erneut zu entziehen und einen für ihn nicht nachvollziehbaren Sinneswandel zu vollführen. Wie könnte sie es ihm auch erklären, schließlich verstand sie es selbst nicht so recht; war unfähig, zu verbalisieren, weshalb es ihr so schwer fiel, seine Zuneigung anzunehmen, die körperliche Nähe zu ertragen, nach der sie sich gleichzeitig sehnte.

Und es funktionierte. Je länger sie es geschehen ließ, sich nicht dagegen wehrte, desto mehr fiel die Anspannung von der jungen Hexe ab. Lächelnd hob sie ihren Kopf, der bis dato an seinem Oberkörper gelegen hatte, und blickte in seine grauen Augen.
„Du bist anstrengend“, grinste er und strich ihr mit den Fingern eine Strähne ihres langen Haares aus dem Gesicht. „Aber ich habe dich sehr gerne.“
„Ich dich auch“, hauchte Saphira und schlag ihre Arme um seinen Hals. Langsam beugte Draco sich zu ihr herab, legte eine Hand unter ihr Kinn und küsste sie. Mit wild pochendem Herzen schloss sie die Augen und drückte ihn fester an sich. Es fühlte sich gut an, richtig und wunderschön. Eine berauschende Empfindung, nach der man süchtig werden könnte...

Schließlich löste Draco sich von ihr und betrachtete seine Freundin amüsiert, da diese den Anschein erweckte, sich gar nicht mehr von seinen Lippen lösen zu wollen.
„So häufig wie in den vergangenen Tagen bin ich noch nie zwischen den Zuständen solo und vergeben hin und her geschwankt. Wirf mir nie wieder vor, es läge an mir, dass ich keine vernünftige Beziehung führen kann.“
„Entschuldige. Das war hauptsächlich meine Schuld“, grinste Saphira verhalten und fügte scherzhaft hinzu: „Für die nächste halbe Stunde kannst du dir meiner Zuneigung sicher sein. Danach überlege ich es mir noch einmal...“
„Oh, Merlin. Ich habe es befürchtet.“ Theatralisch schlug Draco die Hände über dem Kopf zusammen und lachte, obwohl er inständig hoffte, dass sie sich dieses Mal wirklich sicher war. Der bittere Nachgeschmack, den die letzten Tage hinterlassen hatten, vermochte er jedoch nicht zur Gänze zu vertreiben.

Zaghaft streckte Saphira ihm eine Hand entgegen, um endlich diesen kühlen Geheimgang zu verlassen. Entschlossen ergriff Draco sie und führte sie hinaus auf den Korridor.
„Wenn wir uns beeilen, kannst du noch etwas frühstücken“, sagte er und deutete in Richtung Große Halle, aber Saphira lehnte dankend ab.
„Ich kann bis zum Mittagessen warten, das ist kein Problem.“
„Wie du meinst...“, antwortete Draco, der nicht verstehen konnte, wie ein Mensch ohne vernünftiges Frühstück den Tag überstehen konnte, sich damit allerdings nicht weiter befasste.

Nun hatte er also eine feste Freundin. Ein kompliziertes, launisches und undurchschaubares Mädchen, für das er mehr empfand als für jedes andere zuvor (auch wenn es nur drei gewesen waren). Wenn das mal gut gehen würde...

*

Erstaunlicherweise klappte es zwischen ihnen die meiste Zeit über hervorragend. Zwar hatte sich insbesondere Saphira zu Beginn ihrer Beziehung die ein oder andere Gemeinheit anhören müssen (Ach, hat er dich doch rumgekriegt? ... Du bist wirklich so dumm, wie du aussiehst, dich auf Malfoy einzulassen! ... Igitt, was für ein Inzestpärchen.), doch als sie zwei Monate später immer noch zusammen waren, wurden selbst die hartnäckigsten Lästerschwestern dieses Themas überdrüssig und mittlerweile ließ man die beiden weitestgehend in Frieden.

Nachdem Dracos einziger Versuch gescheitert war, seine Freundin auf ihre Stimmungsschwankungen und seltsam melancholischen Launen anzusprechen, ließ er es einfach auf sich beruhen. Insgeheim war er sogar ganz froh darüber, dass er sich nicht näher damit befassen musste. Da Saphira vehement abstritt, irgendein Problem zu haben, drängte auch er die Sorgen in die hinterste Ecke seines Bewusstseins, obwohl er unterschwellig spürte, dass durchaus etwas im Argen lag, womit seine Freundin nicht herausrücken wollte.


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