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Fanfiction

Slytherin Hearts - Nur ein kleiner Freundschaftsdienst

von SaphiraMalfoy

Es dämmerte bereits, als Augustus an diesem Nachmittag seine Wohnung verließ und sich auf den Weg in Richtung Charing Cross Road machte. In Gedanken verfluchte er die düsteren Wintertage, an denen kein einziger Sonnenstrahl die graue Wolkendecke durchbrach, und stellte den Kragen seines Mantels hoch, um sich vor dem eisigen Wind zu schützen. Trotz des unangenehmen Wetters kehrte er der U-Bahn-Station Camden Town den Rücken und nutzte die zwanzig Minuten Fußweg bis Euston, um sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was Saphiras merkwürdiges Anliegen zu bedeuten hatte.

Die Weihnachtsferien der Hogwarts-Schüler hatten gerade erst begonnen und schienen für seine ehemalige Patientin nicht sonderlich gut zu verlaufen, wie er aus ihrem gestrigen Briefwechsel schloss. Zwar hatte sie ihm nicht erklären wollen, was genau geschehen war, doch ihre zittrige Handschrift und die scheinbar hastig dahingekritzelten Sätze, die von so enormer Emotionalität geprägt waren, wie er sie in noch keinem Schreiben der jungen Hexe gelesen hatte, ließen für ihn keinen Zweifel an ihrem desolaten Gemütszustand.
Als sie ihn spät am Abend schließlich um ein Treffen gebeten hatte, war er vollends verwirrt gewesen. Natürlich empfand er die ungewohnte Offenheit Saphiras und ihre Bereitschaft, Gefühle zuzulassen und über ihre Sorgen und Ängste zu sprechen als positiv, aber geheuer war ihm die Situation trotzdem nicht. Wie um alles in der Welt sie die Erlaubnis erhalten hatte, ausgerechnet mit ihm Zeit zu verbringen, war und blieb Augustus ein Rätsel, denn was ihre Mutter von dem muggelstämmigen Auszubildenden hielt, hatte die stolze Reinblüterin ihn unmissverständlich spüren lassen.
Augustus fuhr sich mit einer Hand durch die Haare und seufzte tief bei diesem Gedanken, denn waren es früher nur vereinzelte Zauberer wie Saphiras Mutter gewesen, die hohen Wert auf den Blutstatus gelegt hatten, fand diese Attitüde inzwischen immer mehr Zuspruch.
Auch war ihm nicht entgangen, dass die wenigen Lehrlinge, welche dieses Semester eingestellt worden waren, allesamt aus namhaften Zaubererfamilien stammten. Ein Umstand, den zweifelsohne die Vorstandsvorsitzende der Krankenhausverwaltung, Lady Guildford, veranlasst hatte, bei der in jüngster Zeit (Gerüchten zufolge) diverse Beschwerden über die angeblich miserablen Zustände im St. Mungo eingegangen waren. Der angehende Heiler bezweifelte nicht, dass auch Saphiras Mutter ihre Unzufriedenheit darüber kundgetan hatte, dass ihr armes Kind dort tagtäglich mit einem Schlammblut verkehren musste; doch sie war nicht die Einzige …

Es herrschte Unruhe in der britischen Magier-Gemeinschaft. Immer deutlicher wurden die Anzeichen für die Rückkehr des Unnennbaren: Angst und Schrecken machten sich breit, Menschen verschwanden oder kamen unter mysteriösen Umständen ums Leben, während sich die Fälle missglückter Imperius-Flüche und bis zum Rande des Wahnsinns gefolterter Männer und Frauen, die im magischen Krankenhaus behandelt werden mussten, zunehmend häuften. Doch was Augustus bedeutend mehr verunsicherte, waren die kleinen, spitzfindigen Anfeindungen, denen sich die nicht-reinblütigen Angestellten des St. Mungos inzwischen beinahe täglich ausgesetzt sahen. Rassistisch eingestellte Patienten und Angehörige nahmen kaum mehr ein Blatt vor den Mund, weigerten sich, von solchem Abschaum, wie sie es nannten, behandelt zu werden und wurden in ihren Ansichten auch noch bestärkt, indem man ihren Wünschen nachkam und die muggelstämmigen und halbblütigen Heiler fast nur noch zu Nachtschichten und Laborarbeiten einteilte.
Natürlich waren die Angriffe auf Zauberer, die aus nicht-magischen Familien stammten, und jene, die sich offen gegen die Anhänger des Unnennbaren auflehnten, beängstigend, doch die erschreckende Normalität, mit der man inzwischen nicht mehr hinter vorgehaltener Hand, sondern geradezu öffentlich Unterschiede zwischen Reinblütern und Muggelstämmigen machte, mutete geradezu grotesk an und glich in Augustus` Augen fast schon der längst überholten Rassentrennung in Amerika oder dem Naziregime in Deutschland. Vielleicht sollte man Muggelkunde in Hogwarts als Pflichtfach unterrichten und diesen hirnlosen Schwachköpfen aufzeigen, dass sie nicht die ersten waren, die eine solche Ideologie ins Leben riefen, und insbesondere, wohin all diese sinnlosen Kriege bereits geführt hatten. Ihm blieb nur zu hoffen, die derzeitige Lage möge nicht in einem ähnlich blutigen Desaster enden und noch mehr Leben fordern.

Zornig verzog Augustus das Gesicht und versuchte, seine Gedanken wieder in eine andere Richtung zu lenken, denn obwohl er es nur zähneknirschend zugab, machte ihm diese Entwicklung schwer zu schaffen. Er hatte nicht die geringste Ahnung, was er tun sollte, würde dieser Zustand länger anhalten und sich im schlimmsten Falle noch zusätzlich verschärfen. Zurück in die Welt der Muggel konnte er nicht; dort hatte er nicht einmal einen Schulabschluss. Und widerstandslos hinnehmen wollte er diese sinnlose Diskriminierung ebenfalls nicht.
Feige zu flüchten kam überhaupt nicht infrage, doch ein großer Kämpfer war er auch nicht.

„Anderes Thema“, ermahnte er sich grimmig, als die U-Bahn-Station in Sichtweite war, und besann sich zurück auf Saphira und die Frage, wie sie es geschafft hatte, zu ihm nach London zu gelangen.
Von Heiler Hunter wusste er, dass Miss Steel noch immer mit dem St. Mungo korrespondierte und Rat suchte, wie sie mit der Krankheit ihrer Tochter umgehen sollte, aber Mr. Hunter war schließlich reinblütig und Augustus bezweifelte stark, dass Miss Steel über dessen Heirat mit der muggelstämmigen Kara Williams informiert war.
Vermutlich hatte sie keinen blassen Schimmer, was ihre Tochter trieb … Und inwiefern es klug von ihm war, sich darauf einzulassen, vermochte Augustus noch nicht zu sagen.

+

Fünf Bahnstationen weiter südlich saßen Pansy und Saphira im Zaubererviertel Londons in Florean Fortescues Eissalon. Sie redeten kaum, waren zu sehr in ihre eigenen Gedanken vertieft.
Von einer unbändigen inneren Unruhe befallen starrte Saphira durch das beschlagene Fenster hinaus auf die Winkelgasse, in der kurz vor dem Weihnachtsfest geschäftiges Treiben herrschte, und verlor sich zwischen den hektisch aneinander vorbei hetzenden Menschen, schwebte im Geiste durch die Glasscheibe und ließ sich von der Menge treiben wie die verirrten Regentropfen, die vereinzelt vom frostigen Wind durch die Luft gewirbelt wurden. Ihre Gedanken zerflossen in nichtssagende Wortfetzen, vermischten sich mit den umherschwirrenden Halbsätzen hastig über die Straße eilender Menschen, wurden davon getragen und quer durch die Stadt verstreut.
Vielleicht findet einer von ihnen deinen Verstand, den du auf dem Weg hierher vollkommen verloren zu haben scheinst, wisperte eine bösartige Stimme in ihrem Kopf und Saphiras Augen weiteten sich verängstigt. Sie schluckte schwer, um das Kratzen in ihrem Hals zu vertreiben, das der stumme Schrei hinterlassen hatte, der ihr seit Tagen in der Kehle feststeckte, Druck ausübte, sie in den Wahnsinn trieb.

„Weißt du, was du tust?“, durchschnitt Pansys Stimme die aufgeheizte, nach frischen Waffeln und Zimt riechende Luft. Ruckartig richtete Saphira sich auf und blickte drein, als müsse sie sich erst darüber klar werden, wo zum Teufel sie sich befand, was sie hier trieb, wie sie hergekommen war und weshalb Pansy ihr gegenüber saß.
Mit brutaler Gewalt zurück in die Realität des überfüllten Cafés gerissen, krampfhaft darum bemüht, sich den verwirrten Geisteszustand nicht anmerken zu lassen, lenkte Saphira ihre Aufmerksamkeit auf Pansy und blinzelte ein paar Mal, um die Bilder in ihrem Kopf zu vertreiben, grausame Imaginationen einer Ehe mit Selwyn, furchtbar bittersüße Erinnerungen an das nächtliche Gespräch mit Draco, seine Augen, seine Hände …
Merlin, es war ihr absolut unmöglich, im Hier und Jetzt zu bleiben.
Mit jeder Sekunde, die verstrich, verlor sich die junge Black hoffnungsloser im wirbelnden Strudel aus panischer Angst vor den Konsequenzen ihres Handelns und euphorischer Vorfreude auf die kommenden Tage. Das schlechte Gewissen und die Zweifel am Gelingen ihres Plans mischten sich mit dem berauschenden Gefühl, etwas Verbotenes zu tun, durchströmten ihren Körper und schütteten schubweise energiespendendes Adrenalin aus, nur um sie Minuten später erneut zu lähmen, ihren Brustkorb zuzuschnüren und ihre Konzentration zum Erliegen zu bringen.

„Phia? Alles in Ordnung?“
„Was? - Ja, natürlich“, bekräftigte die Angesprochene und nickte entschlossen, aber es gelang ihr nicht, die Skepsis auf Pansys Gesicht zu vertreiben. Die Freundin glaubte ihr nicht mehr, ließ sich inzwischen nur noch schwer manipulieren, sorgte sich und …
Als Pansy ihre Tasse an die Lippen hob und vorsichtig hinein pustete, ehe sie einen Schluck trank, wehte der betörende Duft von heißer Schokolade zu Saphira herüber und setzte ihr Gehirn schachmatt.
Mit angehaltenem Atem wandte sie den Blick ab und spürte, wie ihr schmerzender Magen sich heftig zusammenzog, nach Zucker, Zucker, Zucker verlangte und sie vergessen ließ, was sie ursprünglich hatte sagen wollen. Dennoch war die junge Hexe nicht bereit, ihrem Bedürfnis nachzugeben, denn diese Art von Heißhunger war ihr nur allzu vertraut. Keinesfalls durfte sie schwach werden, die Kontrolle verlieren, sonst passierte etwas Furchtbares, dessen war sie sich sicher.
Gut geht es mir, wirklich ausgesprochen gut.
Hervorragend.
Bestens.
Stumm wiederholte sie diese Worte in ihrem Kopf wie eine kaputte Schallplatte, welche fortlaufend dieselbe Textzeile abspielte, während sie ungeduldig darauf wartete, dass die Kellnerin ihr die dritte Tasse Kaffee innerhalb einer Dreiviertelstunde servierte.

„Wo ziehst du mich da nur mit hinein …“, seufzte Pansy, sah kopfschüttelnd aus dem Fenster und erinnerte Saphira daran, weshalb sie überhaupt in London war.
Plötzlich musste die Blonde fast kichern, presste die Lippen fest aufeinander, um nicht laut loszulachen, als ihre unbeständigen, stetig umherspringenden Gedanken sich diesem Thema zuwandten. Wie verrückt einfach es doch gewesen war, von zu Hause fortzukommen … Die größte Hürde hatte sie bereits überwunden und nun galt es nur noch, Pansy für ihre Zwecke einzuspannen. Lächerlich, wenn ihr dies nicht gelänge.

Der Plan war so simpel wie gefährlich.
Nachdem sich die Freundinnen gestern dazu verabredet hatten, die verbleibenden Tage bis zum Weihnachtsfest gemeinsam zu verbringen, war Saphira früh an diesem Morgen von ihrer Mutter zum Anwesen der Parkinsons in Chichester gebracht worden, wo sie Pansy schließlich zumindest ansatzweise ihre wahren Absichten dargelegt hatte:
Offiziell blieb sie bei den Parkinsons. Tatsächlich verbrachte sie die Tage gänzlich woanders und kehrte nur zurück, um von ihrer Mutter zur verabredeten Zeit wieder in Chichester abgeholt zu werden. Und Cecilia würde niemals erfahren, wo ihre Tochter gewesen war.
Sonderlich begeistert davon, lediglich als Alibi für Saphiras Vorhaben herzuhalten, war Pansy nicht, zumal die junge Black sich weigerte, ihr zu verraten, was genau sie in den folgenden Tagen tun wollte. Praktischerweise waren Pansys Eltern bis zum dreiundzwanzigsten Dezember in Schottland, da eine ihrer Urgroßtanten väterlicherseits gestorben war und Mr. Parkinson deren Nachlass regeln musste. Pansy selbst hatte darauf verzichtet, ihre Eltern zu begleiten; zum einen, weil sie Maureen Parkinson kaum gekannt hatte, doch vorrangig wartete sie noch immer darauf, von Marcus mitgeteilt zu bekommen, wann und wo er sich mit ihr treffen wollte. Sie hoffte inständig, dass es ihm damit genauso ernst war wie ihr selbst und er nicht nur aus einer spontanen Laune heraus vorgeschlagen hatte, noch einmal miteinander zu reden, und dies inzwischen gar nicht mehr von Interesse für ihn war.

„Bitte tu mir den Gefallen, Pansy“, beschwor Saphira sie eindringlich und besann sich darauf, ihr Vorhaben endlich abzusichern, denn sonderlich viel Zeit blieb ihr dafür nicht mehr.
„Ich will dich wirklich nicht in Schwierigkeiten bringen, aber ich halte es zu Hause keine Sekunde länger aus. Ich brauche lediglich eine kleine Auszeit, nur ein paar Tage.“ Inzwischen vermochte Saphira selbst nicht mehr zu definieren, ob sie log oder die Wahrheit sagte, war viel zu verwirrt um zu entscheiden, was zu tun war, wem sie Vertrauen schenken konnte und wessen Ansichten die Richtigen waren. Ein wenig Abstand zu ihrem von Konventionen bestimmten Alltag würde der jungen Hexe hoffentlich die notwendige Klarheit verschaffen, herauszufinden, wohin ihr Weg sie führte und was sie vom Leben erwartete.

„Um mich selbst mache ich mir keine Sorgen, Phia“, erwiderte Pansy mit hochgezogenen Augenbrauen und musterte die Blonde einen Moment lang. Tatsächlich erweckte es den Anschein, als benötigte diese dringend Ruhe, denn Anspannung und Übermüdung standen ihr förmlich ins Gesicht geschrieben. Ihre Haut war aschfahl, beinahe totenblass, und selbst die viel zu dick aufgetragene Schicht Puder überdeckte ihre tiefen Augenringe und geschwollenen Lider nur spärlich.
„Wenn du mir wenigstens verraten würdest, wo du die nächsten vier Tage zu verbringen gedenkst …“
Ohne darauf zu antworten betrachtete Saphira die hölzerne Tischplatte voller Kaffeeflecken und kratzte mit den Fingernägeln an einer Unebenheit herum, ehe sie grübelnd nach der Tasse griff, die man ihr soeben gebracht hatte, und einen großen Schluck des heißen Getränks zu sich nahm, um ein wenig Zeit hinaus zu schinden. Ihr fiel beim besten Willen weder eine gut durchdachte Lüge noch eine fadenscheinige Ausrede ein, die sie Pansy darbieten konnte. Viel zu müde und erschöpft war sie, hatte keine Kraft und Lust mehr zu diskutieren, sich zu rechtfertigen und noch mehr Menschen zu hintergehen, nur um ein einziges Mal in ihrem Leben eine freie Entscheidung treffen zu dürfen. Eigentlich wollte sie Pansy nicht mit in ihren waghalsigen Plan hineinziehen, aber ihr etwas vorzumachen kam der jungen Black ebenfalls nicht richtig vor.
Richtig und falsch … Bei Salazar, die Definition dessen war ihr längst entglitten. Wie sollte sie dazwischen noch unterscheiden, wo sie doch begann, alles infrage zu stellen, was seit jeher feststehende Tatsachen gewesen waren?

„Schlaflose Nacht gehabt?“, erkundigte sich die Brünette, da Saphira nicht antwortete, nur verhalten gähnte und erschauderte, als wäre ihr kalt, was auch der übermäßige Koffeinkonsum nicht verhindern konnte, der einzig und alleine ihren Plusschlag in die Höhe trieb und ihre spindeldürren Finger unkontrollierbar erzittern ließ.
„Mh“, grummelte Saphira und zog bei der verschwommenen, beinahe surreal anmutenden Erinnerung an die vergangene Nacht wehmütig die Brauen zusammen. Dracos Worte, mit denen er ihr immer wieder seine Liebe beteuert hatte, hallten noch so allgegenwärtig in ihren Ohren nach, als hätte er sie eben erst ausgesprochen, und wirkten doch so unwirklich wie ein absurder Traum. Die Ehrlichkeit, welche sich in seinen grauen Augen widergespiegelt hatte (in denen Saphira sich wieder und wieder hoffnungslos verlor, die alles, was sich um sie herum abspielte, nichtig werden ließen und den unbändigen Drang in ihr auslösten, alle Zweifel zu verbrennen, die schlechten Zeiten zu vergessen und Draco zu vergeben), konnte nichts weiter sein als eine schier unerfüllbare Wunschvorstellung, der sie sich - dumm und naiv wie sie war - hingegeben hatte.
Wie sonst konnte es sich ereignet haben?
Aber am Morgen in seinen Armen aufzuwachen, hatte sie sich nicht eingebildet. Es war real, greifbar und unbestreitbar ganz genau so gewesen. Nein, ihr Gedächtnis spielte ihr keinen Streich, diesmal nicht, es war wahrhaftig geschehen. Der Ring, welcher sich an ihrem Finger befunden hatte und der nun - zusammen mit den Ohrringen, die ein Geschenk Dracos zu ihrem vierzehnten Geburtstag gewesen waren - sorgfältig verpackt in ihrer Tasche steckte, war echt.
Draco wollte sie heiraten, doch was wollte Saphira?
Sie versuchte fortzulaufen, überlegte sogar, nie wieder nach Hause zurückzukehren, und hatte dennoch sowohl den Verlobungsring als auch ihr Tagebuch mitsamt eines Fotos von Draco, das sie noch immer als Lesezeichen benutzte, als erstes eingepackt. Schicksalsträchtige Gegenstände, die sie an ihr gewohntes Leben fesselten, die Vergangenheit an sie banden, von welcher sie sich nicht lösen konnte. Oder viel eher wollte.
Von Neuanfang keine Spur.
Wenn Draco nur bereit gewesen wäre, sich auf ihre Bitte einzulassen, ihr dieses eine Versprechen gegeben hätte, das einzige, was sie von ihm verlangt hatte …
Wie konnte er schwören, alles für sie zu tun, und im nächsten Moment trotzdem nicht versichern, kein Anhänger dieses scheußlichen Monsters zu werden, dessen Namen die junge Black nicht einmal zu denken wagte … Welchen Stellenwert hatte Saphira überhaupt in seinem Leben, wenn er das nicht konnte? Das passte alles nicht zusammen, ergab keinen Sinn, insbesondere in Anbetracht der seelischen Verletzungen, die er ihr im letzten halben Jahr ganz bewusst zugefügt hatte. Und Draco hatte nicht einmal versucht zu leugnen, in böswilliger Absicht gehandelt zu haben.

Missmutig stellte die Blonde ihre Tasse so heftig auf dem Untersetzer ab, dass der Kaffee überschwappte.
Weshalb grämte sie sich eigentlich noch? Warum dachte sie weiter darüber nach und schloss nicht endgültig mit diesem Kapitel ihres Lebens ab? Sie hatte ihre Antwort bereits erhalten, obgleich Draco dazu geschwiegen hatte. Sein Verhalten war deutlich genug gewesen.
Der Kampf um den Erhalt des reinen Blutes war ihm wichtiger; die Möglichkeit, einmal in die Fußstapfen seines Vaters treten zu können, wollte er sich nicht nehmen lassen, und hatte ihr wenigstens in diesem Punkt keine Lüge unterbreitet.
Aber konnte dies ein Anzeichen, vielleicht sogar ein Beweis dafür sein, dass seine übrigen Aussagen der Wahrheit entsprachen?
Es spielte keine Rolle, denn wenn Draco sich diesen skrupellosen Mördern anschließen wollte, konnte Saphira genauso gut Selwyn ehelichen. Genau genommen wäre dies sogar die angenehmere Variante, denn um ihn musste sie nicht fürchten, ihn konnte sie zumindest gedanklich verurteilen und für seine grausamen Taten hassen, aber Draco … Wie könnte sie jemanden lieben, mit einem Mann zusammen sein, eine Ehe mit dem Menschen führen, für den sie so unbeschreiblich viel empfand, dass sie ihm nahezu alles vergeben würde, und gleichzeitig mit dem Wissen leben, dass er andere Leute tötete, folterte, quälte, entführte, Familien auseinander riss und womöglich sogar Menschen etwas antat, die Saphira selbst kannte, wertschätzte, gern hatte?
Dies war unmöglich und Draco zurückzulassen und seinen Antrag abzulehnen daher die richtige Entscheidung.
Aber es fühlte sich so falsch an.
Verstand und Herz waren wie so oft nicht im Einklang miteinander und obwohl Saphira den ersten Schritt in Richtung Vernunft gewagt hatte, bewiesen das Mitführen des Verlobungsrings und ihre wieder und wieder um ihren Exfreund kreisenden Gedanken, dass sie keineswegs mit ihm abgeschlossen hatte.


„Nun sprich doch mit mir, Phia!“ Erschrocken zuckte die junge Black zusammen und fuhr aus ihren Gedanken auf, als Pansy ihren Arm antippte und sich über den Tisch zu ihr hinüber beugte.
„Worüber?“, fragte Saphira etwas zu harsch und zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Tut mir leid, ich bin etwas durch den Wind und nicht sonderlich in Plauderlaune. Hilfst du mir nun, oder nicht?“
„Das beantworte ich dir, sobald ich weiß, was du vorhast. Ich habe zu Hause schon wenig aus dir herausbekommen und nun sitzen wir seit über einer Stunde hier und es wirkt inzwischen fast, als würdest du dich auf ein Schweigegelübde vorbereiten. Sag schon, mit wem triffst du dich?“, verlangte Pansy zu erfahren und erweckte nicht den Anschein, als würde sie eine Ausrede akzeptieren.
„Das ist kompliziert. Ich meine, ich -“
Mitten im Satz hielt Saphira inne und setzte sich plötzlich aufrecht hin. „Wie lange sind wir schon hier?“, fragte sie mit weit aufgerissenen Augen und griff nach dem Anhänger ihrer Kette, da sie ihre Uhr zu tragen glaubte, musste jedoch feststellen, dass sie sich in der Hektik am Morgen vertan hatte und stattdessen dasselbe Schmuckstück um ihren Hals hing, das sie am gestrigen Tag angehabt hatte. Sprachlos starrte sie auf den perlenverzierten Diamanten, der ihr in diesem Moment wie ein dunkles Omen vorkam, das ihre geplante Flucht unter einem schlechten Stern stehen ließ.
„Wie spät ist es?“, wollte sie mit gerunzelter Stirn wissen, doch als sie durch die Fensterscheibe nach draußen spähte, erübrigte sich diese Frage, denn falls sie nicht alles täuschte, konnte sie draußen bereits eine Gestalt ausmachen, die Augustus in Statur und Gang stark ähnelte, noch dazu Muggelkleidung trug und sich dem Eiscafé näherte.
Verdammt, dachte Saphira und ärgerte sich darüber, die Zeit vergessen und sich nicht längst darum bemüht zu haben, Pansy abzuschütteln, ohne Gefahr zu laufen, dass diese sie verriet. Fieberhaft überlegte die junge Hexe, wie sie nun vorgehen sollte, ob noch irgendeine Möglichkeit bestand, Pansy zu verheimlichen, mit wem sie verabredet war, doch ihr fiel partout nichts anderes ein, außer augenblicklich im Erdboden zu versinken …
Merlin, dass in jüngster Zeit auch alles schief laufen musste, was sie sich vornahm.
Es war zum Verzweifeln.

„Kurz nach siebzehn Uhr“, meinte Pansy und musterte die Freundin halb interessiert, halb besorgt. „Was ist los?“, wollte sie einmal mehr energisch wissen, als Saphira - deren Augen nervös zwischen dem Fenster und Pansy hin und her huschten - sich mit verstörter Miene erhob.
„Es ist so“, begann die Blonde leicht panisch und fürchtete, in gewaltigen Schwierigkeiten zu stecken, denn alles Schwindeln nützte nichts mehr. Augustus schlug jeden Moment hier auf und Pansy hatte wahrscheinlich ebenso wie Blaise die Lästereien Dracos über diesen Schlammblut-Möchtegern-Heiler, wie er ihn zu betiteln pflegte, mit angehört. Zwar wusste Pansy nicht, wie er aussah, würde im ersten Moment nicht wissen, wem sie gegenüberstand, aber seinen Namen kannte sie - zumal Saphira und Tracey Augustus in ihren Gesprächen des Öfteren erwähnt hatten. Pansy würde das ganz und gar nicht gefallen, so viel stand fest, dennoch hoffte Saphira inständig auf die Hilfe der Freundin. Es war ihre einzige Chance.

„Du weißt, dass ich Anfang des Jahres im St. Mungo war“, sagte Saphira schnell, wobei sie versuchte, an Pansys Mitgefühl zu appellieren, und entschied, dass es das Beste war, relativ ehrlich zu bleiben. Nachdem Pansy genickt hatte, sprach Saphira weiter, während sie in ihrem übermüdeten Hirn sorgfältig nach den richtigen Worten suchte, um ihr Anliegen möglichst überzeugend rüberzubringen.
„Ich habe dort jemanden kennengelernt, der mir sehr geholfen hat, und ich brauche seinen Rat. Offiziell darf ich ihn nicht sehen, weil er … weil er muggelstämmig ist.“ Die letzten Worte nuschelte sie hastig dahin und vermied es gründlich, Pansy anzusehen.
„Der Heiler, über den Blaise hergezogen ist, weil er sich an Tracey ranmacht?“, fragte die Brünette und als Saphira einen Blick auf ihr Gesicht riskierte, erkannte sie die erwartete Skepsis und Abscheu angesichts Augustus` Abstammung nur zu deutlich.
„Tut er nicht, die beiden sind seit Jahren beste Freunde, und selbst wenn … Warum sollte Blaise sich dafür interessieren?“, erwiderte sie verwirrt und war gleichzeitig froh darüber, rasch das Thema zu wechseln.
„Tja, wieso sollte er …“, murmelte Pansy und schüttelte den Kopf. Offenbar war Saphira noch nicht der Verdacht gekommen, dass zwischen Blaise und Tracey mehr sein könnte als nur eine längst beendete Affäre. Ganz so abwegig fand die junge Parkinson diese Theorie jedenfalls nicht.

Ein kalter Luftzug wehte durch das überhitzte Café und Saphira, die der Tür den Rücken zugewandt hatte, schloss kurz die Augen, während sie spürte, wie ihr Herz vor Aufregung schneller schlug, denn sie ahnte bereits, wer soeben den Raum betreten hatte, und wusste noch immer nicht, wie Pansy nun zu ihrem Vorhaben stand.
Nur einen Atemzug später klopfte ihr jemand auf die Schulter und Saphira konnte trotz Pansys in Argwohn erstarrter Miene ein freudiges Lächeln nicht unterdrücken, als sie Augustus` Stimme vernahm.
„Hey, Phia“, begrüßte er sie und als die Blondine sich zu ihm umwandte, fügte er kritisch hinzu: „Du siehst fürchterlich aus.“
„Danke, Gus. Charmant wie immer“, grinste sie und spürte, wie sich ihre Laune dank seiner Anwesenheit augenblicklich hob. Die Anspielung auf ihr zermürbtes Erscheinungsbild nahm sie ihm nicht übel, schließlich hatte sie am heutigen Morgen selbst in den Spiegel gesehen und dabei ähnlich gedacht. Wenigstens gab es diesen einen Menschen in ihrem Leben, der ihr nichts vormachte, sie nicht in Watte packte und umschmeichelte, sondern stets seine ungeschönte Meinung preisgab. Augustus war vielleicht der einzige Mensch, dem sie blind vertrauen konnte, der kaum Wert auf Anstandsregeln legte und nicht großartig um Themen herum redete. Es war so erfrischend und leicht, mit ihm zusammen zu sein, dass Saphira sofort spürte, wie die Anspannung ein wenig von ihr abfiel und die Vorfreude darauf, längere Zeit mit ihm zu verbringen, von Sekunde zu Sekunde wuchs.
Aber da war immer noch Pansy, die ihr einen Strich durch die Rechnung machen konnte …

„Du kennst mich, ich spreche erst und denke dann“, schmunzelte Augustus, ehe er sich an die unbekannte Dunkelhaarige wandte, mit der Saphira sich bis dato unterhalten hatte, und ihr höflich die Hand entgegen streckte.
„Augustus“, stellte er sich selbst vor, doch das Mädchen machte keinerlei Anstalten, ihm ebenfalls die Hand zu geben, presste nur zwischen zusammengekniffenen Lippen ein unfreundliches „Pansy Parkinson“ hervor, wandte den Blick von ihm ab und versuchte anscheinend, stumm mit Saphira zu kommunizieren, doch der angehende Heiler konnte sich bereits denken, was das Problem war … Es war überall dasselbe.
„Pansy, stell dich nicht so an!“, zischte Saphira nachdrücklich und stellte sich demonstrativ neben Augustus, was diesen ziemlich verwunderte. Bislang hatte sie es meistens vermieden, sich mit ihm in der Öffentlichkeit zu zeigen, abgesehen von Tracey in Gegenwart von niemandem wirklich dazu gestanden, mit ihm befreundet zu sein, und ihre Angst davor, von jemandem gesehen zu werden, den sie kannte, war allgegenwärtig und schlichtweg nervtötend gewesen. Woher ihr plötzlicher Sinneswandel rührte, konnte Augustus sich nicht erklären, aber er musste eingestehen, dass er mehr als positiv überrascht von dieser Wandlung war. Womöglich hatte das Gespräch mit Tonks doch mehr bewirkt, als bisher angenommen.
„Ich versteh dich nicht“, sagte die dunkelhaarige Reinblüterin, die mit verschränkten Armen und feindseligem Ausdruck zwischen ihnen hin und her blickte. Die Ablehnung seiner Person (oder viel eher seiner Herkunft) war unverkennbar, aber Saphiras Loyalität ihm gegenüber überwog, sodass er sich eher freute als ärgerte. Ihm lag durchaus eine weniger schmeichelhafte Erwiderung auf den Lippen, die er Parkinson nur allzu gerne entgegen gebracht hätte, aber dies war nicht seine Baustelle. Diesen Konflikt musste Saphira alleine lösen, denn er nahm an, dass eine Einmischung seinerseits die Angelegenheit nur verkomplizieren würde.

„Musst du auch nicht“, entgegnete Saphira eindringlich und sah die Freundin flehentlich an. „Ich weiß genau, was ich tue. Vertrau mir.“
Am Geisteszustand der jungen Black zweifelnd musterte Pansy die beiden und wusste, dass sie die Entscheidung, welche sie nun traf, definitiv bereuen würde. Sie begriff wirklich nicht, was Saphira von einem solchen Abschaum wollte, warum sie sich freiwillig mit jemandem wie ihm traf und fühlte sich ungeheuer schlecht dabei, eine solche Unternehmung auch noch zu unterstützen, aber sie war auch nicht Saphiras Babysitter. Die Verantwortung für ihr Handeln hatte die junge Black selbst zu tragen und wenn sie sich in Schwierigkeiten bringen wollte … bitte. Pansy würde sie nicht daran hindern können, einen schwerwiegenden Fehler zu begehen, und was hätte sie davon, hinterlistig zu sein und die Freundin, mit der sie sich gerade erst wieder vertragen hatte, zu verraten?
„Du weißt, was ich davon halte“, sagte Pansy, musterte den Muggelstämmigen angewidert von Kopf bis Fuß und schüttelte den Kopf.
„Ich habe eine ziemlich genaue Vorstellung davon“, antwortete Saphira, die noch vor weniger als einem Jahr ähnlich reagiert hätte wie Pansy nun. „Und ich verstehe dich, aber ich habe meine Gründe. Vertrau mir.“

Das Unbehagen stand Pansy förmlich ins Gesicht geschrieben und Saphira merkte, dass sie so nicht weiter kam, jedenfalls nicht rasch genug, und für eine ausführliche Diskussion fehlten ihr schlichtweg die Nerven.
„Manche Fehler muss man begehen, Pansy“, erklärte Saphira, auf deren Lippen sich ein bitteres Lächeln stahl. Hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, Pansy nicht zu verärgern, und dem Verlangen, ihren Plan in die Tat umzusetzen, erkannte sie, dass ihre eigenen Bedürfnisse ihr momentan wichtiger waren als sich irgendwelchen Regeln oder Zwängen zu beugen. Es mochte selbstsüchtig sein, aber wann hatte sie je eine derartige Kühnheit gewagt?
Sie war sich bewusst, dass es gemein war, gerade dieses Thema anzusprechen, doch das merkwürdige Gefühl der Überlegenheit wuchs mit jeder Sekunde, in der Pansy still blieb, bis Saphira schließlich entschied, alles auf eine Karte zu setzen, zu provozieren und anzuklagen, was sie eigentlich bereits verziehen hatte: „Spiel nicht den Moralapostel. Hast du immer richtig gehandelt? Willst du behaupten, du hättest dich nie auf den Falschen eingelassen?“
Deutlicher brauchte die junge Black nicht zu werden, denn Pansy hatte verstanden, worauf Saphira anspielte, und erwiderte noch immer nichts.
„Na also“, grinste Saphira trotzdem nachsichtig. „Verurteile mich nicht. Ich weiß, dass ich das Richtige tue, und selbst wenn dies nicht der Fall sein sollte, so ist es nicht dein Problem.“

„Tu, was du nicht lassen kannst“, entgegnete Pansy schnippisch und ärgerte sich darüber, dass die Freundin sie aufgrund der verdammten Sache mit Draco dermaßen in der Hand hatte. Im Groben und Ganzen war Saphiras Aussage nicht mit rationalen Argumenten zu widerlegen und noch dazu plagte Pansy das unangenehme Gefühl, ihr dafür etwas schuldig zu sein. Dennoch rechtfertigte dies in ihren Augen nicht, dass Saphira sich mit einem Schlammblut traf und eventuell weiß Merlin was mit ihm anstellte, sich auf ihn einließ und womöglich mit ihm ins Bett stieg. Unvorstellbar widerwärtig … Bei dem Gedanken daran lief Pansy ein ekelerregter Schauer über den Rücken. Aber dies sollte wahrlich nicht ihre Sorge sein …

„Danke“, strahlte die junge Black und umarmte Pansy breit lächelnd. „Du hast was gut bei mir.“
„Ja, keine Ursache“, murmelte Pansy missmutig, verspürte jedoch nicht das Bedürfnis, die Umarmung zu erwidern, tätschelte der Kleineren nur kurz den Rücken und würdigte das Schlammblut dabei keines Blickes.
„Ich wünsche dir viel Erfolg mit Marcus.“ Saphira sprach hastig und wirkte mit einem Mal aufgedreht und energisch. Ihr Verhalten stand im vollkommenen Widerspruch zu der nachdenklichen Verschlossenheit, die sie bisher an den Tag gelegt hatte, und wenn Pansy ihre Stimmungsschwankungen in Hogwarts als anstrengend empfunden hatte, so war dies nichts im Vergleich zu heute. Es kränkte die junge Parkinson fast schon ein wenig, wie glücklich die Freundin auf einmal wirkte, nun, da Pansy eingewilligt hatte, ihr törichtes Vorhaben zu decken. Vielleicht wirkte auch endlich die enorme Menge Koffein, die Saphira innerhalb der vergangenen Stunde geradezu inhaliert hatte, aber es war unmissverständlich, mit wem sie ihre Zeit lieber verbrachte. Ausgerechnet ein Schlammblut stellte also eine bessere Gesellschaft dar als Pansy Parkinson … Wunderbar.

Unter dem Vorwand, noch Weihnachtsgeschenke einkaufen zu müssen, verabschiedete Pansy sich rasch, bezahlte die Rechnung und sah zu, dass sie hier wegkam, denn es war eine Sache, Saphiras Dummheiten durch ihr Schweigen zu unterstützen, eine andere aber, sich persönlich daran zu beteiligen; und Letzteres würde sie nicht einmal über ihre Leiche tun. Trotzdem verließ sie das Eiscafé mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend und hatte die dunkle Vorahnung, dass nicht alles nach Plan laufen würde.


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Alle Augustus-Fans können sich jedenfalls auf einige Kapitel mit und über ihn freuen ;)
Und ich werde bald aufklären, was ich schon vor einigen Kapiteln angedeutet hatte. Wir ergründen mal, wie es überhaupt zu Saphiras Essstörung kam.

Ein wunderschönes Wochenende euch allen.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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Klaus Fritz