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Fanfiction

Der Weg zurück - Schadensbegrenzung?

von Jane_Higgins

Hallöchen!
ENDLICH! Ich hab es geschafft, das nächste Chap fertig zu bekommen. Damit habe ich mich wirklich etwas gequält und bin trotzdem nicht ganz zufrieden damit. Trotzdem hoffe ich, das es euch gefällt.
Hab leider auch nicht viel Zeit um auf alle eure lieben Kommis zu antworten, denn mein Laptop hat gerade eine gute Phase und die will ich ausnutzen! ^^ Trotzdem vielen Dank!

@Hanjet: Vielen, vielen Dank für das Lob! Da fühle ich mich ja gleich etwas geehrt. Ich hoffe, das sie dir auch weiterhin gefällt! :-)

Und nun viel Spaß!


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Draco war völlig überrumpelt und geschockt. Dieser Satz...ja, jetzt wusste er es wieder. Der letzte Abend bevor alles zu Ende ging, da hatte er das zu Hermine gesagt. Aber woher wusste sie das? Schließlich hatte er den Zauber noch garnicht von ihr genommen. Ganz automatisch ging er ein paar weitere Schritte auf sie zu, doch Hermine ging im selben Moment ein paar Schritte zurück, nur um sich dann ganz abzuwenden und einfach wieder zu gehen.
„Da scheint sich wohl wieder jemand zu erinnern, was?“ sagte Mandy in die Stille, doch ihr Satz ging einfach unter. Draco achtete garnicht darauf und schlug vor Wut gegen die Wand. Dann hatte er eine Idee. Auch wenn Hermine wohl erstmal nicht mehr mit ihm reden würde, wenn sie ihn nicht sogar wieder hassen würde, könnte er zumindest den Zauber von ihr nehmen. Jetzt war es doch sowieso egal. Also lief er mit gezogenem Zauberstab auf den Gang hinaus und schickte den Gegenfluch in ihre Richtung. Bevor Hermine um die Ecke verschwand sah Draco wie sich der Zauber auflöste und in grünem Dampf davonflog. Erleichtert, das wenigstens das geklappt hatte, ging er wieder ein Stück zurück in die Nische und lies sich die Wand hinunter auf den Boden gleiten. Was hatte er nur getan? Wieso hatte er sich auf Mandy eingelassen? Warum hatte er Hermine nicht einfach gleich zur Rede gestellt? Warum? Warum? Warum? Wie sehr er sich selber gerade hasste, konnte er nicht einmal in Worte fassen.

Als Hermine sah, das Draco trotz allem auf sie zuging, da packte sie die Panik. Sie wäre am liebsten auf ihn zu gestürmt und hätte ihn geschlagen, ihn getretten, ihn am Liebsten so sehr verletzt wie er es gerade mit ihr gemacht hatte. Doch dann hätte er die Möglichkeit gehabt sie festzuhalten, zu beruhigen und zum Zuhören zu bringen. Und wahrscheinlich wäre ihre Selbstkontrolle ins Bodenlose gefallen und sie hätte sich an ihn geklammert und nach dem 'Warum?' gefragt. Nur genau das wollte sie nicht. Diese Macht wollte sie ihm nicht auch noch geben. Also tat sie das, was sie in letzter Zeit irgendwie am Besten konnte und lief weg. Kurz bevor sie um die Ecke bog spürte sie plötzlich ein Kribbeln im ganzen Körper. Hinter der Ecke musste sie sich gegen die Wand lehnen, denn das Kribbeln schien in ihren Kopf zu steigen und dort ein Surren zu hinterlassen, ehe es verschwunden war. Die Erleichterung, die sie daraufhin spürte, überwältigte sie fast. Jetzt kam sie sich wieder vollkommen vor, als wäre alles am richtigen Platz. Und sie wusste wieder alles aus der Vergangenheit. Es war auch der letzte Rest, der noch gefehlt hatte, wieder da. War das möglich? Wenn sie es sich genau überlegte war es das und sie hatte auch schon eine Ahnung. Aber das musste erst getestet werden. Sie musste zu Ginny.

Sie lief zum Gryffindor-Turm und stolperte durch das Portrait in den Gemeinschaftsraum. Sie sah sich kurz um und erblickte dann Ginny und Harry auf dem Sofa über ein paar Pergamente gebeugt. Ohne lange zu überlegen ging sie zu den beiden rüber und stellte sich vor den Kamin.
„Ginny, du musst mir war erzählen. Über mich und Draco. Irgendetwas, das ich noch nicht weiß.“
„Ähm...Hermine?“ Ginny war sichtlich verwirrt. „Aber der Zauber. Hast du vergessen, das...“
„Nein, hab ich nicht, aber lass das jetzt mal meine Sorge sein. Du musst mir was erzählen. Los!“
Langsam wurde Hermine unruhig. So schwer konnte das doch garnicht sein. Dann sah sie wie Ginny einen zweifelnden Blick mit Harry austauschte, bevor sie sprach.
„Na gut, ok. Draco hat....also....er...er wollte sich mit dir verloben.“ brachte die Rothaarige stotternd hervor. Hermine wich jegliche Farbe aus dem Gesicht.
„Was?“ fragte Hermine noch einmal ungläubig nach. Harry stupste Ginny in die Seite.
„Siehst du? Das haben wir jetzt davon. Nun weiß sie garnichts mehr und wird ihn...“
„Wann wollte er mich den fragen?“ entkam es ihr leise und ihre beiden Freunde bekamen große Augen.
„Er...er hatte den Ring schon gekauft und wollte dich eigentlich fragen, nachdem er ganz in Sirius' Haus eingezogen war. Zuerst wollte er den Rest seiner Sachen bei Lucius abholen und dann.....wie es weiter ging weißt du ja.“ erklärte Ginny weiter.
Das konnte doch nicht sein. Sie hatte sich verhört. Also das war wirklich etwas das sie nicht wusste. Und sie wusste jetzt schon sicher, das wenn er sie gefragt hätte, sie 'Ja' gesagt hätte. Doch das wäre vor der Sache mit Mandy gewesen. Das wäre zu einer Zeit gewesen, wo alles noch in Ordnung war. Jetzt war genau das vorbei. Er hatte alles zerstört. Aber trotzdem hatte er auch alles irgendwie wieder gerettet. Denn was Hermine erst jetzt richtig klar wurde, war die Tatsache, das der Zauber auf ihr gelöst war. Was bedeuten musste, das Draco bei seinem Vater gewesen war um den Gegenfluch herauszubekommen. Ach, das war doch alles zum verrückt werden.
„Aber Hermine? Heißt das, das du dich immernoch erinnerst?“ fragte Harry.
„Nein, Harry! Das heißt das Draco es geschafft und den Zauber von Hermine gelöst hat.“ korrigierte Ginny ihn. Beide sahen nun besorgt zu ihrer Freundin.
Plötzlich schlugen die ganzen Ereignisse der letzten Tage und Wochen über Hermine ein. Sie hatte ihr altes Leben wieder und doch fühlte es sich fremd an. Ihr neues Leben hingegen schien ihr nicht zu passen und auch darin fühlte sie sich unwohl. Sie würde einen Mittelweg finden müssen, aber sie war sich sicher, das ihr dazu die Kraft fehlen würde. Die letzte Zeit war anstrengend und verwirrend genug gewesen. So konnte sie ihre Tränen auch garnicht kontrollieren, die ihr plötzlich über die Wangen liefen. Und als sie in den Mädchenschlafsaal lief, hörte sie Ginny hinter sich.

„Scheiße! Scheiße! SCHEIßE!“ Draco's Hand pochte mittlerweile schmerzlich. Immer wieder schlug er vor Wut auf den Boden. Es war vorbei, alles war verloren. Und schon wieder war er schuld daran. Hatte er denn nicht schon genug gelitten? Konnte denn nicht einmal etwas richtig in seinem Leben laufen? Er hatte doch gewusst, das es die falsche Entscheidung gewesen wäre und trotzdem hatte er es gemacht. Es war ihm doch klar, das es irgendwann auffliegen würde. Trotzdem war er so dumm gewesen. Er stand wieder auf und fuhr sich fahrig durch sein Haar, als er Mandy bemerkte, die auf ihn zuging.
„Draco, du musst mit ihr reden!“ sagte sie vorsichtig, nachdem sie bei ihm angekommen war.
„Wenn das mal so einfach wäre.“ erwiderte er verächtlich.
„Das ist es doch auch. Geh ihr hinterher, halte sie auf und erkläre es ihr!“
„Das funktioniert so aber nicht, Mandy! Du kennst Hermine nicht. Die wird nicht nur nicht mehr mit mir reden, sonder auch einen großen Bogen um mich machen, damit wir uns ja nicht über den Weg laufen. Auch wenn das bedeutet, das sie fünf Minuten zu Spät zum Unterricht kommt.“ sagte Draco angespannt und fing nun an hin und her zu laufen.
„Du musst aber mit ihr reden.“ beharrte Mandy. „Und wenn du es nicht tust, tu ich es.“
„Was?“ ungläubig sah er die Blonde an und blieb wieder stehen.
„Ja! Schließlich ist das hier meine Schuld. Ich hab doch damit angefangen, hab versucht dich dazu zu überreden. Hätte ich das nicht getan, dann wären wir auch nicht hier gelandet. Und du müsstest jetzt nicht die Schuld des Mitmachens mit dir herum tragen.“
„Denkst du etwa, das sie dir das glaubt?“ fragte er zynisch.
„Nein, wahrscheinlich nicht. Und deshalb musst auch du mit ihr reden.“
Sie meinte das wirklich ernst. Mandy wollte mit Hermine reden. So leichtgläubig konnte sie doch nicht wirklich sein. Hermine würde mit ihm nicht reden, aber mit der Frau, mit der er sie betrogen hatte? Klar! Und Weasleby und er würde heute Abend noch Rezepte austauschen. Aber dennoch...vielleicht standen ihre Chance ein kleines bisschen besser. So von Frau zu Frau? Trotzdem hatte Mandy recht, er musst es versuchen. Er musste mit ihr reden, versuchen es ihr zu erklären. Etwas anderes blieb ihm wirklich nicht übrig. Also stürmte er los und lief die Gänge entlang. Doch er fand sie nicht. Egal wo er auch vorbeikam, sie war nirgends zu sehen.

Kaum landete Hermine Bäuchlings auf dem Bett war auch schon Ginny bei ihr und fuhr ihr vorsichtig durch die Haare. Sie weinte noch eine ganze Zeit und die kleine Weasley wartete ab. Was auch immer passiert war, Hermine würde es nicht unter Druck erzählen. Nach ein paar Minuten verstummten die Schluchzer und die Betroffene setzte sich auf. Sie sah elend aus mit ihren geröteten Augen und dem Tränennassen Gesicht.
„Was...Hermine, was ist denn passiert?“ fragte Ginny endlich, aber Hermine schien das garnicht wahrzunehmen.
„Was haben Harry und du damit gemeint, als ihr sagtet, das Draco mich vom Zauber gelöst hat?“
„Hat er dir das....denn nicht gesagt?“ Ginny war leicht irritiert.
„Nein, hat er nicht. Dazu ist es...nicht gekommen.“ nuschelte Hermine.
„Aber warum denn...“
„Ginny! Zuerst du, dann ich. Bitte!“
„Ok, also...du weißt doch, das ich Draco von dir erzählt habe. Naja, und nach dem Gespräch hat er beschlossen zu Lucius zu gehen um den Gegenfluch aus ihm raus zu bekommen. Du warst soweit mit den Erinnerungen, dir ist soviel wieder eingefallen und das gab den Ausschlag dafür. Er wollte dich endlich wieder zurück.“
„Oh Merlin!“ entfuhr es Hermine, die daraufhin neue Tränen vergoss.
„Und jetzt du. Erzähl schon.“
Hermine versuchte das Gehörte zu verarbeiten. Draco war also wirklich zu seinem Vater gegangen, wegen ihr. Hat sich für den Gegenfluch in Gefahr gebracht, wegen ihr. Und er hat ihn sogar angewendet, für sie. Aber trotzdem hatte er sie betrogen. Das passte doch nicht zusammen.
„Ich...ich hab Draco eben mit Mandy Brocklehurst erwischt. Beim Sex. Ginny, er hat mich betrogen. Und das auch noch in einer Nische auf einem der Gänge. Dort hätte ihn jeder erwischen können. Ich scheine ihm also nicht so wichtig zu sein, wie du denkst.“
Ginny hatte große Augen bekommen. Das erklärte die aufgelöste Hermine, aber auf Draco passte das garnicht. Warum sollte er sich in Gefahr begeben, sie auch noch vom Zauber befreien und dann mit einer Anderen schlafen? Irgendetwas musste noch vorgefallen sein. Sowas passierte doch nicht einfach so.

„Was? Das kann ich ja jetzt fast garnicht glauben. Hast du ihn denn wenigstens gefragt, warum er das getan hat?“
„Nein, hab ich nicht. Er wollte mir etwas sagen, aber ich konnte ihm nicht zuhören. Ich krieg doch jetzt kaum noch das Bild von den Beiden aus dem Kopf. Da muss ich mir nicht noch irgendetwas anhören, was das Ganze auch noch besänftigen soll.“
„Aber da muss doch noch irgendwas passiert sein?! Hermine, Draco würde das niemals einfach so machen. Nicht nach allem, was er heute für dich getan hat.“
„Und was soll das deiner Meinung nach gewesen sein?“ sagte Hermine ärgerlich. Jetzt sollte sie wohl auch noch Schuld an allem sein. Ginny schien das nicht zu verstehen. Hermine war hier das Opfer, die Betrogene. Alles war gerade wie eine Seifenblase geplatzt und sie sollte auch noch die Nadel sein? Ihr Kopf fing an zu schwirren und zu pochen.
„Na, ich weiß es doch nicht. Aber überleg doch noch mal. Bist du sicher das nichts passiert ist, was ihn aufbringen oder verletzten würde?“
„Nein, es ist nichts...“ doch dann hatte Hermine eine Ahnung. „Obwohl...Ben hat mich heute Mittag vor der großen Halle abgefangen um mit mir zu reden. Ich wollte aber nicht und dann....dann hat er mich einfach wieder geküsst. Jetzt sieh mich nicht so an. Ich hab ihn weggeschupst und ihm eine geklatscht. Aber Draco hab ich da nirgends gesehen.“
Trotzdem war Hermine sich ziemlich unsicher. Ja, sie hatte ihn nicht gesehen, als sie von Ben weg gestürmt war. Aber das hieß nicht, das Draco es trotzdem nicht gesehen hat. Die Minuten davor, in denen sie vor Schock in Bens Armen lag....da hatte sie nichts anderes mehr wahrgenommen. Viel zu beschäftigt war sie damit, sich von ihm zu lösen. Da war durchaus Zeit genug verstrichen um die beiden zu sehen und sich ein eigenes Bild zu machen. Aber war das auch eine Entschuldigung?
„Trotzdem wäre genau das der perfekte Auslöser für sowas. Hermine, wenn er euch gesehen hat, selbst nur für einen kurzen Augenblick...“
„Ja und? Soll ihn das jetzt aus dem Mist rausholen, den er verbogt hat? Soll dadurch alles wieder gut sein? Nur weil er sein Temperament nicht unter Kontrolle hat und es nicht fertig bringt mich anzusprechen, sondern gleich der Nächstbesten um den Hals zu fallen, das ich einfach darüber hinwegsehen soll?“ fragte Hermine aufgebracht. Langsam wurde sie wütend. Das es eine verdammt schlechte Situation war, wusste sie auch. Aber sie trug bestimmt nicht die Schuld daran. Sie konnte schließlich nichts dafür, das er sich einfach etwas zusammen reimte, nur weil der Trottel Ben sich nicht unter Kontrolle hatte und sie überrumpeln musste. Eine Absolution würde er für diese Erklärung nicht bekommen. Nicht, nach allem was sie durchgemacht hatte.

„Nein, aber versuch es doch mal aus seinem Blickwinkel zu sehen. Er hat das ganze Drama um deinen Gedächtnisverlust miterlebt und ihm war immer klar, das es irgendwann passieren wird. Und dann ist es soweit und er muss sich von dir fernhalten. Darf sich dir von heute auf morgen nicht mehr so nähern, wie er es acht Monate lang gemacht hat. Du hasst ihn plötzlich wieder, schmeißt ihm Gemeinheiten an den Kopf, obwohl er weiß, das du so schon lange nicht mehr empfindest. Und nur du bist die Einzige, die das alles nicht mehr weiß. Du wendest dich wieder ab und zu allem Überfluss kommt dann auch noch ein neuer Mann.“ Hermine wollte darauf etwas erwidern, aber Ginny lies ihr garnicht die Möglichkeit dazu.
„Nein, du hörst mir jetzt erstmal zu, Hermine. Was meinst du, wie es Draco damit ging? Jeden Tag musste er dich mit Ben zusammen sehen, wie ihr euch angenähert habt und dann auch noch angefangen habt euch zu küssen. Für ihn war das sicher auch nicht leicht. Ständig musste er mit der Ungewissheit leben sich zu fragen, wie weit ihr Beide geht, wenn ihr alleine seit. Und wenn du deine Erinnerungen, Bilder und die Gefühle Draco gegenüber nicht zurückbekommen hättest, es mit Ben gut gelaufen wäre und er sich nicht als so ein Dreckskerl herausgestellt hätte, dann hättest du mit ihm das Gleiche getan wie Draco eben mit Mandy. Was jetzt nicht bedeuten soll, das ich seine Aktion gutheiße. Aber ob du es einsehen willst oder nicht, Hermine. Im Endeffekt wärt ihr dann in genau der Situation wie jetzt, nur andersrum. Denk mal drüber nach.“ und damit ging Ginny wieder und lies Hermine allein.
Doch die brauchte nicht lange darüber nachzudenken. Ginny hatte recht, mit allem. Egal, wie viel sie durchgemacht hatte, wie sehr sie durcheinander und verwirrt war, für Draco lief es nicht viel besser. Wäre Lucius Plan nicht aufgegangen, dann wäre für Hermine doch gar kein anderer Mann in Frage gekommen. Dann hätte Mandy auch nicht die Chance bei Draco gehabt. Dann hätte er sich nicht in Gefahr bringen müssen. Dann, dann, dann...er hatte die letzten Wochen alles Seelenruhig mitangesehen, hat nie ein Wort darüber verloren und wollte Hermine ein eigenes Leben lassen. Aber reicht das aus? Reicht das aus, um über das alles hinwegsehen zu können? Nein, das tat es nicht. Das brachte sie nicht über ihr Herz. Selbst wenn Draco zu ihr käme und es ihr erklären würde, versuchen würde sie verstehen zu lassen, der Schmerz über diesen Betrug saß mittlerweile einfach zu tief. Erschöpft ließ sie sich auf ihr Bett sinken und schloss die Augen. Heute würde sie den Turm nicht mehr verlassen.

Hermine erwachte genauso erschöpft, wie sie eingeschlafen war. Ihr ging es nicht gut und das sah man ihr auch an. Sie hatte furchtbar schlechte Laune und sie war gereizt ohne Ende. Sie ging jedem aus dem Weg, der auch nur versuchte mit ihr zu sprechen. Natürlich hatte sich die Sache unter ihren Freunden herumgesprochen und sie wusste auch, das sie ihnen nur helfen wollte, aber sie wollte nicht bemitleidet werden. Das brauchte sie jetzt wirklich nicht. Am Gryffindortisch saß sie ziemlich weit abseits, obwohl sie eine der Ersten dort war. Viel bekam sie nicht runter und machte sich somit ziemlich früh auf den Weg zu Kräuterkunde, die gemeinsame Doppelstunde mit den Slytherins. Vor den Gewächshäusern lies sie sich unter einem Baum nieder und schlug eines ihrer Bücher auf, das sie in der Tasche mit sich trug.
Draco ging es nicht viel anders. Er hatte so gut wie garnicht geschlafen und war im Gemeinschaftsraum fast nur auf und ab gelaufen. Sein schlechtes Gewissen fraß ihn förmlich auf und er machte sich die wildesten Vorwürfe. Er fasste es immernoch nicht das er so dumm sein konnte. Er war so kurz vor dem Ziel und anstatt über die Zielgerade zu laufen, war er einfach abgebogen und hatte den Bus genommen. Es könnte schon längst wieder alles gut sein, er könnte Hermine schon längst wieder in seine Armen halten und eine erneute Nacht mit ihr im Raum der Wünsche verbringen um ihr alles zu erklären. Stattdessen hatte er nur einen noch größeren Keil zwischen sie Beide getrieben. Er wollte sich garnicht ausmalen, wie die ersten beiden Stunden verlaufen würde. Jedoch hatte er Hermine nicht beim Frühstück gesehen, was die Möglichkeit offenbarte, das sie garnicht kam. Aber daran glaubte er nicht. Hermine würde doch nicht freiwillig den Unterricht verpassen. Auf dem Weg zu den Gewächshäusern holte Blaise Draco ein.
„Lass es, Zabini. Fang garnicht erst an.“ zischte Draco.
„Alter, was ist denn überhaupt los?“
„Ich hab doch gesagt, das du es lassen sollst!“ mit einem bösen Blick legte der Blonde an Geschwindigkeit zu und lies Blaise hinter sich. Er würde zunächst mit niemandem darüber reden außer mit Hermine. Schließlich war sie die Einzige, vor der er sich wirklich verantworten musste. Erst würde er versuchen müssen, das alles mit ihr zu klären und wenn das nicht klappte, dann würde er sich vielleicht einen Rat von Blaise oder den anderen holen. Doch zuerst würde er alles in seiner Macht stehende tun, das hatte er sich vorgenommen. Er würde sie nicht wieder verlieren und wenn er sich dazu auf den Kopf stellen musste. Er hatte zwar noch keinen wirklichen Plan, aber für den Anfang hielt er Angriff für die beste Verteidigung. Also er nun so nach vorne spurtete, entdeckte er Hermine unter dem Baum. Ohne Umschweife machte er sich auf den Weg zu ihr, aber da kam ihm Professor Sprout schon in die Quere.
„Hallo meine Lieben! Na los, alle rein mit euch. Ich hab mir heute etwas Bestimmtes für euch überlegt und da eure Gruppenarbeiten in letzter Zeit so gut laufen, wird auch das Eine werden. Also versammelt euch um die Tische, dann werde ich euch die Aufgabe erklären.“ sagte sie fröhlich.
'Na, das kann ja was werden!' dachte Hermine und Draco gleichzeitig ohne das Wissen, des anderen. Denn wenn Professor Sprout vorhatte wieder Gruppen einzuteilen, dann blieb sie bei ihren vorherigen Zusammenstellungen. Und das bedeutete, das Draco und Hermine zusammen arbeiten mussten. Während bei Hermine die Aussicht darauf ihr die Tränen in die Augen steigen lies, überkam Draco ein Glücksgefühl. Er würde seine erste Möglichkeit mit ihr zu reden früher bekommen als gedacht.


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