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Fanfiction

Der Weg zurück - Die Qual der Wahl?

von Jane_Higgins

Hallöchen!
Ich hoffe, ihr seit alle gut in das neue Jahr gekommen?!
Hier habt ihr nun das 12te Chap und ja, ich habe Erbarmen mit euch. Das hier ist ein kleiner Cliff und im nächsten Chap gibt es dann die Auflösung, was mit Hermine passiert ist.

@ Ree, Emilia und Kati: Vielen Dank für euer Kommi. Hab mich wie immer riesig gefreut. :-)

Und mit meiner letzten Bitte hab ich eigentlich versucht meine ganzen Schwarzleser endlich zu einer Review mit ihrer kommentartorischen Meinung zu motivieren. Aber das scheint mir auch dieses Mal leider nicht zu gelingen.

Also wünsch ich euch jetzt einfach viel Spaß!


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Madam Pomfrey öffnete die Tür und sah Hermine, Harry und Ron an.
„Wenn sie wollen, können sie jetzt zu ihm. Er hatte Glück. Die Wucht des Fluches war heftig, aber ich konnte es heilen. Er wird noch ein paar Tage hierbleiben müssen. Bleiben sie nicht zu lange, er braucht Ruhe.“ und mit einem mahnenden Blick ging sie davon. Die beiden Jungs sahen Hermine nochmal kurz an und gingen dann auch. Sie konnten fühlen, das sie etwas mit ihm klären musste. Unter vier Augen. Ihr verwirrter Gesichtsausdruck sprach mehr als tausend Worte. Nachdem sie alleine vor der Tür stand, atmete sie noch einmal tief durch und ging dann rein. Er lag in der Mitte des Raumes und hatte die Augen geschlossen. Er war leicht blass, sah aber sonst nicht viel verändert aus. Hermine zog sich einen Stuhl heran und setzte sich.
„Der vertraute Geruch von Vanille und Orange. Den würde ich überall erkennen.“ krächzte Ben in die Stille und öffnete die Augen.
„Wie...wie geht es dir?“ fragte Hermine zögerlich. Ben lächelte schwach.
„Das ist es garnicht, was du wissen willst, oder?“
„Nein...nein, das ist es nicht.“ seufzte sie schwer. „Ben...warum hast du das gesagt? Das wir zusammen sind? Und dann auch noch vor allen anderen. Ich dachte, wir würden nichts überstürzen. Wir kennen uns doch garnicht.“ Ben nickte kaum merklich und schloss dann kurz die Augen.
„Ich weiß, ich hätte das nicht sagen sollen. Nicht so. Aber Malfoy hat mich wahnsinnig gemacht. Mit seinem Beschützerinstinkt dir gegenüber, als wärst du sein Eigentum. Siehst du nicht, das er versucht uns auseinander zu bringen, wir durch ihn garkeine Chance haben uns besser kennen zu lernen.“ hier viel Hermine ihm ins Wort.
„Ach, das ist doch quatsch. Und darum geht es auch garnicht. Es geht darum, das du diese Entscheidung einfach bestimmst ohne mich zu fragen. Denn auch wenn ich nicht Malfoys Eigentum bin, bin ich auch genauso wenig deins. Ich habe immernoch ein Wörtchen mitzureden. Vorallem wenn es darum geht, mit wem ich zusammen bin und mit wem nicht. Ihr beide könnt mich doch nicht einfach übergehen! Ja, auch wenn Malfoy aufdringlich ist, du bist unheimlich besitzergreifend. Und ich kann sowas wirklich nicht gebrauchen.“

Das konnte alles so nicht weitergehen. Sie muss etwas ändern. Wenn sie weiterhin mit Ben so zusammen war, dann würde Draco ihn wohl nie in Ruhe lassen. Und Hermine würde wohl ständig das Gefühl haben, das es egal war wie sie handelte. Einem würde sie immer wehtun und ihr Schuldgefühl-Konto würde nur an Punkte dazugewinnen. Wenn sie sich die Sache ansah, war es sowieso ziemlich Ausweglos. Was für eine Wahl hatte sie denn? Auf der einen Seite Ben, mit dem sie ohne Probleme zusammenkommen könnte. Was sie aber nicht wollte, da sie ihn einfach nicht gut genug kannte und er sie langsam aber sicher ziemlich einengte. Und auf der anderen Seite war da Draco. Mit dem sie nicht zusammen sein konnte, da sie ihm nicht vertraute und sich immernoch die Frage stellte, was er mit ihr getan hatte. Das sie ihn aber trotz allem doch wollte seit dem Kuss in der Bibliothek, machte es nicht gerade einfacher. Hermine würde den Mittelweg gehen und Ben würde es akzeptieren müssen. Nur so konnte sich vielleicht das eine mit dem anderen Problem lösen.

„Ist das denn nicht offensichtlich, Hermine? Ich...ich bin in dich verliebt und ich will mit dir zusammen sein.“ Ben streckte eine Hand nach ihr aus, aber Hermine verweigerte den Körperkontakt. Es würde also doch noch etwas schwerer werden, als nötig.
„Ben, das...ich bin aber nicht in dich verliebt und das geht so auch nicht mehr weiter. Ich mag dich, ja, aber...das reicht einfach nicht. Ich kenne dich doch garnicht und du kennst mich nicht. Du weißt nichts über meine Vergangenheit und was wir alle hier durchmachen mussten...“ Hermine brach ab und sah zu Boden.
„Ok, ich sehe ein, das ich vorschnell gehandelt und auf dich keine Rücksicht genommen habe. Aber ich will dich dadurch nicht verlieren. Und wenn Freundschaft das Einzige ist, das du mir anbieten kannst, dann werde ich einen Schritt zurücktreten. Du willst mich besser kennenlernen? Dann lass uns das tun. Ich will nämlich auch so viel wie möglich von dir wissen. Einverstanden?“
Hermine sah Ben überrascht an. Damit hatte sie nicht gerechnet und sie war mehr als einverstanden damit. Würden die beiden nur noch Freunde sein, könnte Draco sich endlich abreagieren und müsste nicht mehr davon ausgehen, das sie mit ihm zusammen sei. Und Ben würde sich nicht vollkommen vor den Kopf gestoßen und abgewiesen fühlen. Bei dem Gedanken daran überkam sie Erleichterung. Zehn Minuten später verließ sie den Krankenflügel wieder. Ben war eingeschlafen, hatte Hermine aber vorher noch das Versprechen abgenommen, das sie ihn jeden Tag besuchen kommen würde. Um sich besser kennen zu lernen natürlich. Als sie die Tür schloss und den Gang entlang sah, bemerkte sie Draco am Ende, der gerade auf sie zukam. Doch als ihre Blicke sich trafen und beide einander anstarrten, drehte er sich wieder um und ging. Hermine schloss die Augen, spürte die Tränen aufkommen und dann den bekannten Stich in der Brust. Er mied sie, ging ihr aus dem Weg. Und auch wenn das vielleicht besser wäre, so passte ihr das ganz und garnicht. Vielleicht sollte sie das einfach so hinnehmen. Zumindest würde es das Problem mit Draco lösen.

In den darauffolgenden Tagen bekam man Hermine nur noch selten zu Gesicht. Genauer gesagt, nur noch zum Unterricht und zum Essen. Die restliche Zeit war sie ihm Krankenflügel, machte dort ihre Hausaufgaben solange Ben schlief und unterhielt sich danach ein bisschen mit ihm. Er erzählte ihr alle möglichen Geschichten von seinen Reisen und sie von ihren Abenteuern hier in Hogwarts. Dabei blieben sie relativ oberflächlich. Es war noch nicht an der Zeit sich soweit zu öffnen, damit der Gegenüber einen Einblick in die leider ziemlich grauenvolle und schmerzliche Gefühlswelt der vergangenen Zeiten bekam. Aber das reichte um sie abzulenken. Draco ging ihr auch weiterhin aus dem Weg. Das sie darüber ziemlich enttäuscht war, lies sie sich nicht anmerken. Aber sie war sich sicher, das auch das vorbeigehen würde. Es war nur eine Frage der Zeit.
Draco ging es nicht viel anders. Er war weiterhin schlecht gelaunt und keiner schaffte es ihn auf andere Gedanken zu bringen. Auch Ginny nicht, als sie ihm erzählte, das Hermine und Ben nur noch Freunde sind. Gut, seine Aufforderung zum Duell hatte etwas gebracht, aber nicht das war er wollte.

Dann kam der Samstag. An diesem Tag standen gleich zwei Sachen an. Zum einen fand heute das langersehnte Quidditch-Spiel von Ravenclaw gegen Hufflepuff statt und zum anderen kam Ben wieder aus dem Krankenflügel. Beim Frühstück war die Anspannung schon zu spüren, aber Hermine ließ das eher kalt. Am Gryffindortisch gab es zur zeit sowieso ein ganz anderes Thema.
„Ach jetzt komm schon, Ron. Stell dich nicht so an und erzähl es uns!“ kam es von Dean.
„Da gibt es nicht viel zu erzählen. Wir haben uns ein paar mal alleine getroffen. Ganz zufällig und irgendwann haben wir uns dann angenähert. Haben uns ein paar mal verabredet und ja...“ kam es kleinlaut von Ron. Dem war es sichtlich peinlich, das alle wissen wollten, wie er und Hannah zueinander gefunden hatten.
„Also seit ihr jetzt richtig fest zusammen?“ fragte Harry und Ron nickte.
„Das freut mich aber für euch. Ihr seit echt süß zusammen.“ meinte Hermine aufmunternd und Ron schenkte ihr einen dankbaren Blick. Das rette ihn trotzdem nicht vor den Witzen der anderen Jungs beim restlichen Frühstück. Während danach also die ganze Schülerschaft auf dem Weg zu Spielfeld war, ging Hermine erneut zum Krankenflügel. Sie wollte Ben nicht alleine zum Hufflepuff-Turm gehen lassen. Außerdem würde sie nicht viel verpassen, denn spätestens, wenn sie auf Harry und Ron traf würde sie sowieso jede Einzelheit des Spiels wissen. Bens Wunden waren schnell verheilt, aber sein Kreislauf machte immernoch nicht richtig mit. Laut Madam Pomfrey eine völlig normale Reaktion. Kaum war sie durch die Tür, sah sie Ben schon fertig angezogen auf der Bettkante sitzen und auf sie warten. Sie ging auf ihn zu.
„Und du bist dir wirklich sicher, das du es bis zu deinem Turm schaffst? Ich meine wir könnten dich auch einfach dorthin...“
„Nein, nein. Ich gehe da auf meinen eigenen Beinen hin. Es ist schließlich garnicht mehr so schlimm. Und mit deiner Hilfe kann ja garnichts schief gehen.“ unterbrach Ben sie und lächelte. Hermine lächelte zurück und half Ben aufzustehen. Danach legte er einen Arm um ihre Schulter um sich ein bisschen auf ihr abzustützen und beide machten sich dann auf den Weg.

Auf dem Weg zum Portraitloch machte Ben ständig irgendwelche Witze. Hermine musste so lachen, das sie nach einiger Zeit fast den Halt verloren hätte, wenn Ben sie nicht bestimmend festgehalten hätte. Als ihm auffiel, das garkeine weiteren Schüler unterwegs waren, erklärte Hermine ihm, das heute das Spiel war. Vor dem Bild angekommen sprach Ben das Passwort und beide traten durch. Der Gemeinschaftsraum sah nicht viel anders als der von Gryffindor aus, nur das er andere Farben hatte und etwas größer war. Hermine setzte sich mit Ben auf das Sofa, das schräg gegenüber dem Kamin stand. Trotzdem zog die Wärme des Feuers zu ihnen herüber. Sichtlich geschafft seufzten sie auf.
„Danke für deine Hilfe, Hermine. Ohne dich hätte ich das wahrscheinlich wirklich nicht geschafft.“
„Ach, auf einmal? Wäre es vielleicht nicht doch besser gewesen, wenn du noch im Krankenflügel geblieben wärst?“ sie setzte sich etwas seitlich, damit sie Ben direkt ansehen konnte.
„Nein, das ist schon ok. Mach dir mal keine Sorgen.“
„Gut, dann...sollte ich wohl gehen. Du kommst ja jetzt alleine klar. Vielleicht krieg ich noch etwas vom Spiel mit.“ und gerade als Hermine sich erheben wollte, legte Ben ihr eine Hand auf den Arm um sie zurückzuhalten.
„Warte! Ich....ich wollte mich nochmal bei dir bedanken. Ich meine, richtig bedanken.“ er kam ihr ein Stück näher. „Ich weiß, das du nicht dasselbe fühlst wie ich, aber wäre es schlimm, wenn ich dich...küssen würde?“ Hermine traute ihren Ohren nicht. Es war doch alles geklärt und er kämpfte weiter um sie? 'Er versucht es wirklich mit allen Mitteln.' dachte sie sich.
„Ben...ich weiß nicht...das ist wirklich keine gute Idee.“
„Bitte, Hermine. Ein letzter Kuss. Als Erinnerung?“
Hermine überlegte. Ben war in sie verliebt und sie stellte sich das schon etwas schwierig vor, die eigenen Gefühle nicht so ausdrücken zu können, wie man es eigentlich gerne würde. Und er wollte doch nur einen Kuss. Was war denn da schon dabei. Schließlich hatte sie das schonmal getan. Das würde nichts an der Situation ändern.
„G...gut. Aber nur ein Kuss. Und mach dir keine Hoffnungen, nur weil ich mich darauf einlasse.“
„Werde ich nicht.“ gab Ben von sich und setzte sich ganz dicht zu Hermine. Erst sahen sie sich in die Augen, ehe er die letzten Zentimeter an Abstand überbrückte und sie küsste. Hermine rechnete damit, das es das war, aber sie sollte sich irren. Plötzlich schlang er seine Arme um ihre Taille und zog sie auf seinen Schoß. Dabei musste sie sich an seinen Schulter festhalten um nicht den Halt zu verlieren. Sie fand, dass das für einen letzten Kuss eigentlich reichte, aber Ben schien das nicht so zu sehen. Sie wollte sich von ihm wegdrücken, aber sein Griff war eisern. Dann wurde sein Kuss inniger und fordernder. Das sie sich nicht wehren konnte, machte Hermine für einige Augenblicke ratlos. Erst als sie spürte, das Ben mit seiner Hand unter ihren Pulli fuhr, schaltete sich ihr Verstand wieder ein. Sie konnte ihre Lippen von seinen lösen.
„Ben, es reicht...jetzt...lass mich los.“ erneut versuchte sie sich von ihm zu drücken, aber es gelang ihr nicht.
„Ach komm schon. Ich weiß doch, das du das auch willst.“ war seine Antwort und er begann ihren Hals zu küssen. Hermine bekam angst. Sie musste es schaffen sich von ihm zu lösen, sie musste hier raus. Sonst würde gleich etwas passieren, das sie nicht wollte.
„Nein, das will ich...“ weiter kam sie nicht. Ben hatte wieder ihre Lippen in Beschlag genommen und als er sich an der Öffnung ihres BH's zu schaffen machte, mobilisierte Hermine alle ihre Kräfte. Mit einem Ruck drückte sie ihn von sich weg und gab ihm eine schallende Ohrfeige, das es nur so klatschte. Ben war völlig verwirrt und Hermine nutze das um aufzuspringen und aus dem Gemeinschaftsraum zu stürmen.

Hermine kam erst bei Igor, dem irren Investor im vierten Stock zum Stehen. Tränen der Wut und Verzweiflung liefen ihr über die Wangen. Sie war so dumm. So dumm, sich auf jemanden einzulassen, den sie nicht besonders gut kannte. Das sie ihre Menschenkenntnis so im Stich ließ, war natürlich der Höhepunkt. Niemals hätte sie Ben soetwas zugetraut. Das war eher etwas das Draco tun würde. Und hatte er das nicht auch? Doch wenn sie an ihn dachte, veränderte sich die Situation völlig. Und es kam ihr so vor, das der böse Malfoy in diesem Märchen der Gute war.
„Hermine?“ wenn man vom Teufel spricht.
„Hermine? Was ist passiert?“ fragte Draco besorgt und lief auf sie zu. Eigentlich wollte er sie zuerst ignorieren, aber als er dann sah, das sie weinte, war es um ihn geschehen. Er konnte sie nicht länger ignorieren. Er musste wissen, was geschehen war, musste sich um sie kümmern. Und das sie nun so vor ihm stand und er sich zurückhalten musste, erforderte seine ganze Willenskraft. Sie drehte ihr Gesicht in die andere Richtung.
„Warum bist du nicht beim Spiel?“ erklang Hermines Stimme zitternd.
„Da war ich, aber ich hab dich nicht gesehen und mich gefragt, wo...Hermine, sag mir endlich was passiert ist.“ er packte sie sanft an der Schulter und drehte sie vollends zu sich um.
„Nichts.“ sagte sie leise und sah zu Boden. Draco wusste sofort, dass das nicht stimmte.
„Was hat Harris gemacht? Hat er dir was getan?“ fragte er nun zornig. Es gab keine andere Möglichkeit. Hermine sah zu ihm auf und begann schwer zu atmen.
„Was interessiert dich das eigentlich? Es sollte dir doch egal sein. Du solltest mich hassen!“ schrie sie ihm entgegen. Draco kam einen Schritt auf sie zu und sprach ruhig.
„Sollte ich das? Warum will ich dann, das es dir gut geht? Warum will ich nicht, das du weinst?“ er kam noch ein Stück näher, legte ihr eine Hand auf die nasse Wange und streichelte sie sanft. „Warum will ich dich dann küssen?“ kam es nur noch flüsternd von ihm.

Hermine war erstarrt und hatte sich längst in seinen sturmgrauen Augen verloren. Sie hörte die leise Stimme ihres Verstandes, die ihr klarzumachen versuchte, das sie gerade eben erst aus so einer Situation geflohen war. Was auch richtig war, aber jetzt fühlte sich das ganz anders an. Bei dem Mann vor ihr fühlte sie sich plötzlich so sicher. Deshalb kamen ihr die nächsten Worte so schnell aus dem Mund, das sie sie nicht mehr aufhalten konnte.
„Beweis es.“ hauchte sie ihm entgegen und das lies er sich nicht zweimal sagen.
Draco legte auch noch seine zweite Hand an ihr Gesicht, zog sie an sich und küsste sie. Ganz automatisch legte sie ihre Arme um seinen Nacken um ihn noch näher zu ziehen. Berauscht von ihrer Erwiderung schlang er einen Arm um ihre Taille und legte mit der anderen Hand die geheime Nische hinter dem Wandteppich frei um keine zwei Sekunden später mit Hermine dahinter zu verschwinden. Dort presste er sie an die Wand und küsste sie noch leidenschaftlicher. Er glaubte zu träumen. Hermine ging es nicht anders. Sie fühlte Draco's Zunge an ihrer Unterlippe und gewährte ihm stöhnend Einlass. Sie strich ihm durch sein Haar und drängte sich ihm entgegen.
„Oh Merlin...Hermine...“ keuchte er zwischen zwei Küssen und führte sein Knie zwischen ihre Beine. Seine Hände waren plötzlich überall und sie fühlte sich, als würde sie vergehen. Hermine legte ihm ihr rechtes Bein auf die Hüfte und er platzierte seine Hand auf ihrer Pobacke. Doch während er sich zu ihrer Halsbeuge vorarbeitete, kam Hermine wieder in die Realität zurück. Es gefiel ihr, was Draco in ihr auslöste, sehr sogar. Dennoch war es immernoch Malfoy und es gab zu viele ungeklärte Dinge. Sie konnte sich so nicht fallen lassen, sich auf ihn einlassen, wenn ihr Verstand sie eindringlich warnte. Und auch wenn sich das alles gerade ziemlich richtig anfühlte, musste sie es jetzt abbrechen. Sie musste einfach. Mit ihrer letzten Selbstbeherrschung drückte sie ihn von sich weg.
„Nicht....Draco, bitte. Nicht....“ ihr Atem ging stoßweise und sie schaffte es nicht in sein verwirrtes Gesicht zu sehen. Draco atmete einmal tief durch und schloss die Augen. Auch seine Brust hob uns senkte sich schwer. Aber er verstand sie und ihre Reaktion und wollte sie nicht bedrängen.
„Was immer du willst, Hermine.“ sagte er knapp. Sie drehte sich zum Teppich und wollte gerade hindurch gehen. „Aber du wirst mich nicht mehr los.“ kam es leicht verzweifelt, aber trotzdem fest von ihm. Auch Hermine schloss kurz ihre Augen und lies ihn dann alleine zurück. Was für ein Tag.

Und schon wieder rannte sie, soweit sie ihre Füße trugen. Irgendwann spürte sie die kalte Luft und blieb stehen. Sie sah sich um und erkannte, das sie mittlerweile auf er überdachten Brücke angekommen war. Sie stütze sich an dem Geländer ab und brach erneut in Tränen aus. Sie verstand nicht mehr was sich eigentlich abspielte. Sie dachte die ganze Zeit, das Ben wirklich in Ordnung war und Draco hier der Hinterhältige. Doch dann wollte Ben sie zu etwas drängen, was sie mit ihm nicht wollte, es aber dafür mit Draco gemacht hätte, wenn er selbst als Person nicht ihm Weg stehen würde. Zu allem Überfluss war er auch noch eifersüchtig wegen Ben, weil er die potenzielle Gefahr war, die ihm Hermine wegnehmen konnte. Dabei wollte sie doch garnichts mehr von Ben, sie wollte....Draco. Ja, er hatte sie soweit, das sie ihn wollte. Hermine konnte doch sowieso fast nur noch an ihn denken und er hatte ihr gerade gesagt, das sie ihn nicht mehr los werden würde. Und mit diese Erkenntnis, spürte sie wie ihre Knie nachgaben und sie sich auf den Boden setzten musste. Dann fühlte sie wieder den ihr so bekannten Nebel. Herrgott, würde das denn nie mehr aufhören?...

“Und wer war das dann?“ fragte Draco sie wütend. Sie standen sich im Salon des Grimmauldplatzes gegenüber. Hermine hatte die Hände in die Hüften gestemmt und Draco blitze sie aus zusammengekniffenen Augen an. Es war ein Spätsommernachmittag und sie waren alleine.
„Ich weiß garnicht, was du jetzt hören willst. Das war ein alter Freund, den ich vor ein paar Jahren mal kennengelernt habe. Er ist ein Muggel, falls du das wissen willst. Wir waren zwar ein paar Mal aus, aber...“
„Ein paar Mal? Was bedeutet: 'ein paar Mal'?“ Draco hatte sich kaum noch unter Kontrolle.
„Was regst du dich denn jetzt überhaupt so auf?“
„Was ich mich....ich hab ja wohl auch noch was zu sagen, wenn meine Freundin sich einfach einem anderen Mann an den Hals wirft, als wäre er die Erfüllung all ihrer Träume. Während ich selber nur fünf Meter daneben stehe. Und dann dieses ganze Getuschel und Gekicher. Ihr habt euch ja garnicht mehr los gelassen. Ich kann dich ja verstehen, wenn du einiges mit ihm zu besprechen hattest, aber du hast mich völlig ignoriert. Als wir in den Drei Besen saßen wollte ich nur meine Arm um dich legen und du hast mich weggestoßen, als hätte ich etwas ansteckendes an mir. Also verzeih mir, das ich mich deshalb ein bisschen aufrege!“ die letzten Worte schrie er ihr entgegen und hatte sich drohend vor ihr aufgebaut. Hermine starrte in ungläubig an und hatte ihre Arme wieder sinken lassen.
„Hast du...mich gerade deine Freundin genannt?“ fragte sie unsicher und sah ihm in die Augen.
„Für gewöhnlich nennt man die Person mit der man zusammen ist so, ja.“ antwortete er barsch.
„Du warst eifersüchtig? Wegen mir?“ fragte sie erneut leise.
„Was soll das denn jetzt? Ich warte...“
„Bitte, Draco! Sag es mir!“ sie ging ein paar Schritte auf ihn zu. Damit brachte sie Draco völlig durcheinander.
„Natürlich wegen dir. Wegen wem den sonst? Ich hab dir doch gesagt, das du mich nicht mehr loswirst.“ er sah sie verwirrt an und hatte wieder einen normalen Ton angenommen. Hermine lies den letzten Abstand zwischen ihnen zurück, legte ihre Hände auf seine Hüften und sah in von unten herauf an. Draco sah, das ihre Augen verdächtig glitzerten.
„Da läuft nichts. Das hat es noch nie. Er wohnte damals in der Nachbarschaft, so hab ich ihn kennengelernt. Durch Hogwarts und allem was passierte, ist der Kontakt abgebrochen.“ sie legte ihre Stirn an seine Brust. „Bitte sei nicht mehr böse. Ich hab das doch nicht so gemeint. Ich wollte dich nicht abweisen.“ Hermine schloss ihre Augen und begann zu schluchzen. Das lies Draco's Wut völlig verfliegen. Er legte seine Hand unter ihr Kinn und hob es sanft hoch, sodass sie ihn wieder ansehen musste.
„Da läuft also nichts?“ war es nun an ihm unsicher und leise zu fragen.
„Nein. Und das hat es auch nie. Ich will nur dich.“ versicherte sie Draco, in dessen Gesicht nun ein kleines Lächeln lag. „Glaubst du mir?“
„Ja.“ kam es direkt von Draco zurück, ehe er sich nach unten beugte, die Arme fest um sie schloss und sie sanft küsste.


'Was war das denn jetzt?' fragte sie sich selbst, nachdem die Bilder verschwunden waren. Sie wollte nur Draco? Das war doch unmöglich. Ihre Tränen waren nicht aufzuhalten und sie sah ihre Umgebung nur noch verschwommen. Ein verzweifeltes Lachen entkam ihrer Kehle und sie fasste sich an die Stirn. Hermine musste wieder rein. Das Spiel würde bald wieder vorbei sein und wenn sie dann nicht im Gemeinschaftsraum war, würde man sie suchen. Also zog sie sich wieder am Geländer hoch und wischte die bereits vergossenen Tränen weg. Noch einmal sah sie sich um und erblickte dann am Ende der Brücke eine schwarzgekleidete Person mit platinblondem Haar.


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