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Fanfiction

Weihnachtliche Momentaufnahmen - Dezember: Ron und Hermine

von ChrissiTine

10. Dezember: Ron/Hermine

2015


"Ach du meine Güte!" Hermine betrachtete entsetzt den riesengroßen Weihnachtsbaum, den Ron und Hugo gerade mit vereinten Kräften ins Wohnzimmer zu zerren versuchten. "Was habt ihr denn für ein Ungetüm gekauft!"

Sie schaute zu Rose, die hilflos mit den Schultern zuckte. Hermine hatte ihre Tochter mit ihrem Vater und ihrem Bruder in der Hoffnung zum Weihnachtsbaumkaufen geschickt, dass sie die beiden bremsen würde.

Hermine wäre selbst gerne mitgekommen, aber sie hatte dringend noch an einem Fall arbeiten müssen und es deshalb nicht geschafft. Als sie jetzt allerdings beobachtete, wie Ron und Hugo sich damit abmühten, den viel zu großen Baum in ihrem bescheiden hohen Wohnzimmer aufzustellen, wünschte sie sich von ganzem Herzen, dass sie doch mitgekommen wäre.

"Ich hab euch doch gesagt, dass der zu groß ist", sagte Rose kopfschüttelnd und verschränkte die Arme vor der Brust, um auch ja nicht zum Mithelfen aufgefordert zu werden. Sie hatte lange versucht, auf ihren Vater und Hugo einzureden, aber die beiden waren in der Sekunde, in der sie den Baum erblickt hatten, von ihm begeistert gewesen. Alle von Roses Argumenten waren an ihnen abgeprallt.

"Es tut mir Leid, Mum", sagte Rose und stellte sich neben Hermine. "Ich hab es wirklich versucht. Aber du kennst die zwei ja."

Hermine legte lachend einen Arm um ihre Tochter und nickte. "Stimmt." Sie zog ihren Zauberstab. "Ron, das hat doch keinen Sinn", rief sie ihrem Mann zu. "Lass mich den Baum einen halben Meter kleiner zaubern."

Ron schüttelte entschieden den Kopf. "Ich hab ihn genau ausgemessen. Der muss hier reinpassen!", widersprach er entschlossen. "Hugo, zieh ihn mal ein bisschen nach rechts."

Hugo legte sich mächtig ins Zeug und wäre fast auf dem Teppich ausgerutscht. Aber dadurch, dass er den Teppich unabsichtlich zur Seite geschoben hatte, passte der Baum jetzt tatsächlich in das Zimmer. Die Spitze war allerdings nur drei Millimeter von der Decke entfernt.

"Na also!", sagte Ron triumphierend und betrachtete zufrieden die stattliche Tanne. "Ich hab doch gewusst, dass das passt."

Hermine schüttelte ungläubig den Kopf und gab ihrem Mann einen Kuss. "Du hast Recht. Er passt wirklich. Aber nur ganz knapp."

Ron winkte ab. "Ich hab doch gesagt, dass ich das ausgemessen habe. Aber mein Fräulein Tochter hat mir natürlich nicht geglaubt." Vorwurfsvoll schaute er Rose an.

"Entschuldige, Daddy", erwiderte sie zerknirscht. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Ron lächelte sie versöhnlich an. Er konnte ihr einfach nicht böse sein. Rose hatte ihn seit dem Tag ihrer Geburt um den kleinen Finger gewickelt.

Hugo schüttelte sich die Tannennadeln aus den Haaren und schaute den Baum bewundernd an. "Er ist toll, oder?"

Hermine nickte. Toll war er wirklich. Wunderschön gewachsen. Ein herrliches Grün. Stabile Zweige, die auch die schwereren Kugeln halten würden. Ihre Männer hatten gut gewählt. Obwohl es ein kleinerer Baum auch getan hätte.

Sie deutete auf die Kisten mit dem Schmuck, die sie vom Dachboden geholt hatte, nachdem sie ihre Akten durchgearbeitet hatte. "Ihr könnt schon mal anfangen, ihn zu schmücken."

Begeistert stürzten sich die beiden Kinder auf die Schachteln und förderten den Schmuck zutage, den sie vor ein paar Jahren im Kindergarten selbst gebastelt hatten. Die Sterne und Weihnachtsmänner und Engel waren zwar alle nicht perfekt, aber die beiden hatten sich wirklich Mühe gegeben und hängten sie jedes Jahr wieder stolz an den Baum. Und Ron vergaß nie, jeden Besucher, den sie zu der Zeit hatten, ausführlich darauf hinzuweisen.

"Du hast uns heute gefehlt", flüsterte Ron ihr zu.

Hermine schaute ihn gerührt an. "Wirklich?"

"Ja", erwiderte Ron grinsend. "Ohne dein Gemecker war es nicht das selbe. Obwohl Rosie sich sehr bemüht hat, dich zu vertreten."

Hermine boxte ihn spielerisch in den Arm. "Idiot." Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter und schaute lächelnd ihren beiden Kindern dabei zu, wie sie den Baum schmückten. Sie liebte ihr Leben.
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A/N: So, als Entschädigung für das lange Warten gestern (außer ihr habt auf der Website vorbeigeschaut, da war das gestrige Kapitel seit viertel nach neun Uhr morgens freigeschaltet) bekommt ihr das Kapitel heute schon sehr früh. Wir verlassen die deprimierenderen Geschichten und kommen zu den positiven, in denen es nicht mehr um Krieg und Tod gehen wird (abgesehen von dem Kapitel über Fred, den 2., und seine Ellen, Momentaufnhamenleser/innen werden wissen, worauf ich anspiele ;) ).

Viel Spaß mit dem Kapitel.


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