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Fanfiction

Kampf um die Zukunft - Ăśberzeugungsarbeit

von Rosiel

4. Kapitel - Ăśberzeugungsarbeit

Anjolie nutzte die Zeit, um sich in Dumbledores BĂĽro umzusehen. Es war vollgestopft mit den absonderlichsten Dingen und sie bewunderte mal wieder den Erfindungsreichtum der Menschen.

Plötzlich fiel ihr Blick auf einen Vogel etwas weiter hinten im Raum. Ein Phönix! Anjolie glaubte ihren Augen nicht zu trauen. Da saß wirklich ein Phönix und schaute sie mit zur Seite geneigtem Kopf an. Wo hatten sie denn den aufgetrieben? Diese Tiere waren äußerst selten und ließen sich noch seltener an jemanden binden, deshalb ließ sie sich die Gelegenheit nicht nehmen und pirschte sich vorsichtig an ihn heran. Sie strich sanft über sein Gefieder und der Phönix gab einen, wie sie hoffte, begeisterten Ton von sich. „Sehen Sie, Professor, ihr Vogel ist eigentlich der beste Beweis dafür, wie viel Kraft in einem kleinen, zarten Körper stecken kann.“ Dumbledores Augen weiteten sich bei diesem Vergleich. „Genauso verhält es sich jetzt mit Ginny. In ihr steckt nun viel mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde!“

Dumbledore blieb keine Gelegenheit, darauf etwas zu erwidern, da im nächsten Moment jemand durch den Kamin kam. Anjolie trat näher heran und sah, wie die Person sich den Rest Asche vom Umhang klopfte. Unter all dem Russ im Gesicht, vermutete sie Mr. Weasley. Und schon kam die nächste Fracht angerauscht. Diese landete unsanft in einem Knäuel aus Umhangstoff auf dem Hosenboden. Unter wüstem Schimpfen kämpfte sie sich aus ihrem Umhang und hervor kam ein Rotschopf mit geröteten Wangen. Sie lächelte verlegen, stand umständlich auf und murmelte entschuldigend: „Man sollte doch wohl meinen, dass ich die Landung nach all den vielen Malen sehr viel besser beherrsche!“

Anjolie hielt sich zurück, während Dumbledore Vater und Tochter begrüßte. Der herzlichen Art nach, mussten sie sich gut kennen. Wohl einer der Gründe, weshalb die ganze Angelegenheit den alten Mann so sehr erschütterte.

„Schön, dass ihr so schnell kommen konntet, Arthur!“ sagte Albus. „Es ist eine Situation eingetreten, die sofortiges Handeln bedarf.“

„Das glaube ich ja gern, Albus“ erwiderte Mr. Weasley. „Doch weshalb sollte Ginny mitkommen?“

„Nun, weil Ginny in diesem Fall die Hauptperson darstellt!“ Dumbledore hielt Ginny seine Hand hin und als sie diese ergriff, führte er sie zu Anjolie. „Ginny, das Anjolie. Ich möchte dich bitten, mit ihr ein wenig spazieren zu gehen. Sie wird dir alles erklären und in der Zwischenzeit unterhalte ich mich mit deinem Vater.“

Ginny lächelte sie unsicher an und Anjolie beschloss, ihr Kennenlernen etwas zu beschleunigen. Sie legte dem Mädchen einen Arm um die Schulter und drückte sie sanft Richtung Tür. „Komm Ginny, wir beide haben viel zu bereden.“ Und damit verließen sie das Büro, bekleidet von einem verwirrten Blick Arthur Weasleys.
O*O*O*O*O*O*O*

Severus saß an seinem Schreibtisch und versuchte sich auf seine Unterrichtsvorbereitungen zu konzentrieren. Er versagte jämmerlich!

Immer wieder wanderten seine Gedanken zu der jungen Frau zurück – Anjolie. Wie war sie hierher gekommen und hatte sie vielleicht etwas mit der Unbekannten von heute morgen zu tun? Er hatte bei jedenfalls das gleiche seltsame Gefühl wie heute morgen. Allerdings konnte er beim besten Willen nicht sagen, welcher Art das Gefühl war. Und eigentlich ... wollte er es auch lieber gar nicht wissen!

Wer war sie? Anjolie. Nur ein Name, der allein nichts zu ihrer Identität beitrug. Anjolie – ein schöner Name für eine schöne Frau. Ob ihre Lippen so weich waren, wie sie aussahen? Severus´ Kopf ruckte hoch. Wo kamen denn diese Gedanken her? Was war nur los mit ihm? Seit wann spann er solchen Unsinn zusammen?!

Er schüttelte heftig seinen Kopf und schaute wieder auf seine Unterlagen. Er hatte noch genug zu erledigen und momentan standen weitaus größere Probleme, als eine fremde schöne Frau an!

Doch nach wenigen Minuten, war sie wieder da. Sie und ihre herrlichen Augen. Solch ein intensives Grün hatte er noch nie gesehen; mit goldenen Sprenkeln, die bestimmt in ihren Augen tanzten, wenn sie lächelte oder so voller Wärme, dass ihm allein bei der Vorstellung der Mund trocken wurde. Hatte sie ihm mit diesen Augen in die Seele geschaut – nein, dann wäre sie bestimmt schreiend davon gerannt. Bei diesem Gedanken schreckte er wieder auf und erwischte sich dabei, dass er das Kinn auf seinen Handballen gestützt hatte – wie so ein verträumter Vollidiot! Er sprang auf, packte seine Unterlagen zusammen und beschloss, damit zum See zu gehen. Vielleicht brachte die frische Luft ihn ja zu Verstand.

Severus ging zu seiner Lieblingsstelle am See, setzte sich unter die große Trauerweide und legte einen Unsichtbarkeitszauber um sich (Er hasste es, hier von irgendjemandem blöd angesprochen zu werden!), bevor er sich an die Arbeit machte. Doch ehe er auch nur die leiseste Gelegenheit dazu hatte, sich in seine Unterlagen zu vertiefen, vernahm er Stimmen, die sich dem See näherten. Severus atmete tief durch, um keinen Schreikrampf zu bekommen. Wer zum Kuckuck ist denn das nun schon wieder? Er beugte sich ein wenig vor, um die Störenfriede auszumachen und da! Schon wieder SIE! ... mit Ginny Weasley!? Was hatte SIE denn mit der zu schaffen? Er sah, wie sie zum Steg gingen und beobachtete Anjolies federleichten Gang. Sie hatte endlich den Umhang abgelegt und er konnte sie nun ganz betrachten. Sie war schlank und doch fraulich genug, um ihm den Schweiß auf die Stirn zu treiben. Und ihre Kleidung half ihm auch nicht gerade, seine Gedanken wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Enge Hosen und ein noch engeres Oberteil. Was? War ihr der Stoff ausgegangen?

„Komm, Ginny! Setzen wir uns hier hin“, hörte er ihre warme Stimme. „Was ich dir zu sagen habe, solltest du dir lieber im Sitzen anhören.“ Severus` Augenbraue bewegte sich ruckartig gen Haaransatz und prompt war alles andere vergessen. Er beugte sich noch weiter vor und umschlang mit seinen Armen die Knien, ohne darauf zu achteten, dass dabei die Pergamente auf seinem Schoß hoffnungslos zerknitterten. Gut, vielleicht erfuhr er jetzt endlich, was hier vor sich ging!
O*O*O*O*O*O*O*

“Ich glaube, du musst mir helfen, den Weg aus dem Schloss raus zu finden“, sagte Anjolie aufmunternd zu Ginny. „Das ist ja ein einziger Irrgarten!“

„Ja, stimmt! In meinem ersten Jahr hier, habe ich mich ständig verlaufen“, antwortete diese lachend. Sie setzten ihren Weg schweigend fort, währenddessen Ginny Anjolie immer wieder neugierig ansah. „Ähm... wohin gehen wir?“ fragte sie vorsichtig.

„Als ich vorhin kam, habe ich einen See hinter dem Schloss entdeckt. Ich denke, dort können wir uns in Ruhe unterhalten.“

Ginny runzelte die Stirn und Anjolie fragte erstaunt: „Was? Kein guter Platz?“

„Doch!“ beschwichtigte sie sofort. „Ich... ich habe mich nur gefragt, wie Sie hergekommen sind, um den See zu ‚entdecken’.“

„Geflogen!“ antwortete Anjolie schlicht.

„Oh, toll! Ich fliege auch für mein Leben gern! Ich bin im Quidditchteam, wissen Sie, und die Trainingsstunden sind für mich mit das Schönste an der Schule! Ich wüsste gar nicht, wie ich ohne Besen leben könnte!“ plapperte Ginny einfach drauf los. Anjolie machte sich in Gedanken eine Anmerkung, dem Mädchen das Quidditchtraining nicht zu nehmen. Es wäre ein weiterer harter Schlag für sie und ihr Gemütszustand wäre bestimmt so schon nicht der beste.

Sie traten jetzt durch das Portal nach draußen. Die Sonne war erst auf halbem Weg zum Zenit, hatte die Luft aber bereits gründlich aufgewärmt. Also nahm Anjolie ihren Umhang ab und legte ihn sich über eine Schulter. Ginny`s Augen weiteten sich angesichts von Anjolies Kleidung. Sie musterte die hautfarbene, enge Wildlederhose und das ebenfalls hautfarbene Wildleder-Oberteil, das zwar ¾-Ärmel hatte, aber dafür um den Oberkörper herum umso kürzer war. Es endete kurz unter dem Brustbein und lag an, wie eine zweite Haut. Auch das einzige Requisit, ein weiter schwarzer Gürtel um die Hüfte mit einem kleinem Lederbeutel daran, entging ihrer Musterung nicht. Ebenso wenig, wie die hellen Wildlederstiefel. Anjolie fasste unter Ginny´s Kinn und schloss damit ihren Mund, der sich irgendwann, während der ‚Besichtigung’ geöffnet hatte. „Wenn du jetzt fertig bist, mich anzustarren, können wir dann weitergehen?“

Ginny wurde puterrot und nickte schnell. Sie liefen wieder los und steuerten den See an. „Ich würde dir gern vorab eine Frage stellen, Ginny. Und ich möchte dich bitten, mir die volle Wahrheit zu sagen“, setzte Anjolie an.

Ginny schaute sie erstaunt an. „Wieso denken Sie, ich würde Ihnen nicht ehrlich antworten?“

„Weil es sich um eine sehr persönliche Frage handelt bzw. du dir über diese Angelegenheit vielleicht selbst noch nicht ganz im Klaren bist und nicht unnötig Staub aufwirbeln willst!“

„Also gut, ich verspreche, die ganze Wahrheit zu sagen!“

„Sehr gut! Sind in den letzten Wochen bei dir seltsame Veränderungen aufgetreten, vor allem, was deine körperlichen Kräfte angeht? Oder hattest du ungewöhnliche Träume?“

Ginny blieb stehen und starrte Anjolie entsetzt an. „Woher wissen Sie das?“ fragte sie und ihre Stimme versagte fast.

„Nun, ich weiß, dass du neue Kräfte erhalten hast. Ich weiß nur nicht, in welchem Maße sie schon hervorgetreten sind.“ Anjolie sah Ginny fragend an, zog sie aber weiter Richtung See.

„Zuerst waren es nur Träume“, fing sie zögernd an. „Ab und an passierten seltsame Dinge, zum Beispiel haben wir Quidditch gespielt und ich habe wie immer den Klatscher geschlagen. Aber es muss so heftig gewesen sein, dass er unsere Hausmauer durchschlagen hat. Ein andern mal wollte ich Ron beim Tragen einer Truhe helfen und habe sie so heftig angehoben, dass sie zuviel Schwung hatte und Ron fast unter sich begraben hat. Ich konnte sie gerade noch so festhalten. Ich hätte ihn verletzten können!“ schluchzte Ginny plötzlich.

Anjolie fasste sie bei der Schulter und drückte sie sanft. „Keine Sorge, Ginny. Das wird schon. Ich bin unter anderem hier, um dir zu helfen, mit deiner neuen Stärke zurechtzukommen. Die Schübe werden aufhören – die Kraft konstant bleiben und dann wird es auch leichter für dich sein, deine Kraft einzuschätzen.“ Ginny nickte und wischte sich eine Träne von der Wange.

„Erzähl mir von deinen Träumen!“ forderte Anjolie sie auf und ging langsam weiter.

„Manchmal sind das richtige Albträume! Und manchmal ergeben sie für mich überhaupt keinen Sinn. Aber beide Arten sind total erschreckend.“ Ginny schluckte hart und fuhr dann fort. „Die Albträume oder besser gesagt – der Albtraum – ist immer fürchterlich! Monster halten mich fest und vor mir knien zwei weitere Menschen – ein älterer Mann und eine junge Frau, nicht viel älter als ich. Sie sind gefesselt und wurden von weiteren Monstern umzingelt. Die sind aber mit Schwertern bewaffnet, die sie den beiden an den Hals halten. Die rufen mir etwas zu. Zuerst verstehe ich es nicht und sie wiederholen es noch mal. Sie fordern mich auf, mich zu ergeben, sonst würden die beiden vor meinen Augen sterben, bevor ich auch nur mit der Wimper zucken könnte. Alles in mir sträubt sich dagegen, doch ich spüre auch die große Liebe zu den Gefangenen und die Angst um sie. Dann ergebe ich mich und eines der Monster mit den Schwertern kommt auf mich zu... es holt aus und... zieht das Schwert quer über meinen Oberkörper. Ich spüre das fürchterliche Brennen, möchte schreien, aber kann nicht! ... ... Ich spüre, wie sich die Flammen in meinem ganzen Körper ausbreiten, wie sie mich lähmen. ... Dann zieht das Monster seinen Arm nach hinten und stößt mir das Schwert ins Herz. Entweder wache ich dann von ganz alleine auf, oder meine Mutter weckt mich, weil ich mich schreiend im Bett hin und her wälze.“ Ginny stoppte ihre Erzählung, um sich wieder zu fangen. Dieser Traum schien sie selbst im wachen Zustand mitzunehmen. Wen wundert`s?

„Denken Sie bitte nicht, ich wäre ein Waschlappen, aber dieser Traum ist immer wieder so real!“

„Einen solchen Traum immer und immer wieder zu haben, kann einen schon ganz schön zusetzen, vor allem, wenn man nicht weiß, was er zu bedeuten hat. Ich kann dir im Moment nur soviel sagen, dass diese Frau in deinem Traum nicht du bist! Der Traum selbst jedoch ein reales Ereignis nachstellt. Ich werde dir bald mehr darüber erzählen, aber im Moment konzentrieren wir uns lieber auf die dringenderen Sachen. Was ist mit dem anderen Traum oder Träumen?“

Ginny sah nach diesen Worten nicht unbedingt beruhigt aus, aber doch wesentlich ruhiger als eben noch. „So ein richtiger Traum ist das gar nicht! Nur immer einzelne Bilder. Unzusammenhängend.“

„Erinnerst du dich an ein paar?“

„Es waren viele, aber ich erinnere mich an sehr wenige. Ein Bild zeigte einen riesigen Mann. Er sah verdammt stark aus und er lächelte mich an. Er hätte mir weniger Angst eingejagt, wenn er mit einem Schwert in der Hand auf mich zugerannt wäre. Dann zeigte mir der Traum ein Schwert. Es war schmal und lang. Leicht gebogen mit einem elfenbeinfarbenem Griff. Immer, wenn ich es sehe, dann will ich danach greifen. Ich will es unbedingt besitzen. Dann gibt es da noch etwas. Auch das ist das einzige, an das ich mich jedes mal erinnere, wenn ich aufwache, aber ich kann es nicht richtig beschreiben. Es löst in mir nur so einen Frieden und soviel Glück aus. Ach...“ Ginny stoppte und hob resigniert die Arme.

„Gibt es an diesem Bild etwas Hervorstechendes? Etwas, das immer da ist, wenn es erscheint?“

„Licht! Goldenes, warmes Licht! Das ist immer da und ich glaube, das ist es auch, was diese Glücksgefühle in mir auslöst. Es hat auch eine Form, aber die ist sehr verschwommen und ich kann nicht sagen, was es ist!“

Anjolie schluckte heftig. Sie wusste, was das Bild darstellte, aber sie würde sich eher die Zunge abbeißen, als Ginny zu sagen, was es war. „Aber das ist doch schon ein guter Anfang. Gibt es noch mehr?“

„Ja, wie gesagt, noch viel mehr! Aber keine, an die ich mich noch erinnern kann.“

„Das ist nicht ganz so schlimm! Schlimmer wirst du es wohl finden, dass diese Träume nicht aufhören werden, bevor du nicht weißt, was sie bedeuten.“ Ginny sah sie entsetzt an.

„Keine Angst!“ beruhigte Anjolie sie. „Ich werde dir helfen, dein Gedächtnis zu trainieren, um dir den Traum damit letztendlich erklären zu können.“

Sie waren jetzt am See angekommen und Anjolie ging auf den Steg zu. Er lag im Schatten und war nah genug am Wasser, um sich abkühlen zu können. „Komm, Ginny! Setzen wir uns hier hin. Was ich dir zu sagen habe, solltest du dir lieber im Sitzen anhören.“ Sie setzte sich hin, warf ihren Umhang auf den Steg, zog ihre Stiefel aus und hielt zufrieden seufzend ihre Füße ins Wasser. Ginny setzte sich im Schneidersitz neben sie und ließ sie nicht aus den Augen. Anjolie sah auf den See hinaus und begann zu erzählen:
„Du hast deine Kraft erhalten, weil du auserwählt wurdest, gegen das Böse zu kämpfen. Ich weiß, das hört sich jetzt hochtrabend und unglaublich an, doch es ist wahr und es ist nur die Spitze des Eisbergs. Deine eigentliche Aufgabe wäre es, gegen schwarzmagische Wesen, wie Vampire, Werwölfe und Dämonen, zu kämpfen. Du würdest sie auslöschen und die Menschen so vor größerem Schaden bewahren.“

„Also werde ich Auror?“ rief Ginny aufgeregt dazwischen. „Das wollte ich sowieso werden!“

Anjolie sah sie amüsiert an. „Schön, dass es dir diese Vorstellung keinerlei Angst macht! Doch stell es dir nicht zu einfach vor. Die Auroren kämpfen, wenn ich mich recht erinnere, ausschließlich mit Magie. Das wird bei dir nicht der Fall sein! Du wirst nicht nur lernen müssen, deine neue Kraft einzuschätzen, sondern auch im körperlichen Kampf anzuwenden. Das heißt vor allem Selbstverteidigung und, das wichtigste im Moment, Schwertkampf.“

„Schwertkampf?“ hauchte Ginny ehrfürchtig. „Und... wieso im Moment?“

„Weil du den Schwertkampf so schnell wie möglich erlernen musst! Ich sagte vorhin, dass es eine deiner Aufgaben ist, gegen Dämonen zu kämpfen. In wenigen Monaten steht dir der Kampf gegen einen sehr starken Dämon bevor. Dieser Kampf wird mit Schwertern ausgeführt werden. Deshalb wirst du auch innerhalb der uns verbleibenden Zeit fast ausschließlich den Umgang mit dem Schwert erlernen.“

„In wenigen Monaten? Ein Kampf... EIN SCHWERTKAMPF?“, schrie Ginny entsetzt. „NEIN! Auf gar keinen Fall, hören Sie! Ich bin erst 16 Jahre alt! Ich habe überhaupt keine Ahnung, ob ich ein Schwert überhaupt halten kann! ICH WILL DAS NICHT!!!!“

„Ich kann dich ja verstehen, Ginny!“ antwortete Anjolie ruhig. „Doch ich fürchte in dem Fall hast du kaum eine Wahl. Du wirst gegen ihn kämpfen müssen. Uttuku wird dich zum festgelegten Zeitpunkt zum Zweikampf herausfordern und wenn du die Herausforderung nicht annimmst, wird er dich ohne zu zögern einfach töten. Du hast nur eine Wahl. Entweder, du kämpfst mit ihm und stirbst vielleicht, oder aber du läufst weg und stirbst auf jeden Fall.“

Ginny hatte eine Hand an ihrer Kehle und sah aus, als müsse sie sich jeden Moment übergeben. „Aber... wieso darf ich denn nicht zaubern?“ presste sie kläglich zwischen den Zähnen hervor.

„Das hat nichts mit ‚nicht dürfen’ zu tun. Deine Flüche werden auf ihn nur keine Wirkung haben! Eure Magie kann ihm schlichtweg nichts anhaben. Deshalb musst du lernen, dich gegen ihn zu verteidigen! Das ist deine einzige Chance. Du kannst nicht vor ihm weglaufen und du kannst dich nicht vor ihm verstecken. Du kannst dich ihm nur entgegen stellen und dein Bestes geben.“ Anjolie legte Ginny eine Hand auf die Wange. „Und ich bin sicher, dass du sehr gute Möglichkeiten hast, das Ganze heil zu überstehen. Ginny, in dir steckt viel Talent, das spüre ich! Du hast die enorme Kraft der Auserwählten erhalten und mit genügend Mut und Einsatz kannst du die Chancen auf einen Sieg ausgleichen!“

Anjolie stand plötzlich auf, schnappte sich ihre Sachen und half auch Ginny auf die Beine. „Es wird Zeit, dass wir zu Professor Dumbledore und deinem Vater zurück gehen. Dein Training beginnt in drei Tagen, wenn die Schule wieder anfängt. Versuch dich ein wenig zu beruhigen und schlaf über sie Sache. Du wirst sehen, in ein paar Tagen, wird das Ganze ein klein bisschen weniger schlimm erscheinen.“

„Ha! Ja klar! Und Voldemort verwandelt sich in ein Lämmchen und tut in Zukunft nur noch Gutes!“

Anjolie legte ihr den Arm um die Schultern und drückte Ginny kurz an sich. „Es tut mir leid, dass dir das passiert. Aber ich kann es leider nicht ändern. Komm, lass uns gehen.“

Ginny war wie betäubt, als Anjolie sie zum Schloss zurück führte.
O*O*O*O*O*O*O

Severus saß noch immer unter der Weide. Er war vollkommen verwirrt. Dämonen? Zweikampf? Resistent gegen Magie? Wie konnte das sein? Was erzählte diese Frau da nur? War sie wahnsinnig? – Dumbledore! Er hatte mit ihr geredet! Er musste mehr wissen! Severus sprang auf und rannte zum Schloss.

Ein leichter Wind kam auf und wehte Severus` Pergamente zum See.


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