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Fanfiction

Kampf um die Zukunft - Ein schwieriges Gespräch

von Rosiel

3. Kapitel – Ein schwieriges Gespräch

Anjolie schritt durch das Eingangsportal von Hogwarts. Es war bereits sieben Uhr und auf dem ganzen Weg hierher war sie noch niemandem begegnet. ‚Verdammt ruhig für eine Schule von dieser Größe!’ dachte sie verwundert. Sie schob ihre Kapuze vom Kopf, strich eine hartnäckige Strähne ihres dichten braunen Haares hinters Ohr und schaute sich in der Halle um. Alles ruhig. Sie wollte zwar in Ruhe mit dem Direktor reden, aber das hier war eindeutig überzogen! „Hallo?“ rief sie laut. Doch sie erhielt keine Antwort.

Es gab viele Richtungen, in die sie hätte gehen können, doch sie entschied sich für die Treppe ihr gegenüber, die offenbar in die oberen Etagen führte. ‚Der Direktor wird ja wohl kaum im Keller herumlungern!’ dachte sie bei sich und irgendwann musste sie ja auf jemanden treffen. Also folgte sie der Treppe nach oben. Aber da das heute wohl nicht ihr Glückstag war, gelangte sie in einen Raum mit weiteren Treppen, die in alle erdenklichen Richtungen führten. Einige von ihnen änderten sogar die Richtung.

„Na prima!“ schimpfte sie vor sich hin. „Genau was ich jetzt brauche, noch mehr Treppen! Und warum gibt es hier keine Wegbeschreibungen?!“

„Wo wollen Sie denn hin, verehrte Dame?“ fragte plötzlich eine Stimme hinter ihr.

Anjolie wirbelte herum und suchte den Mann zu der Stimme. Aber es war niemand da und sie wurde langsam aber sicher ärgerlich. Spielte hier jemand sein Spiel mit ihr?

„Hier drüben, meine Verehrteste!“ kam es von derselben Stimme. Anjolie sah in die Richtung, aus der sie kam und ihr klappte die Kinnlade herunter. Ein Gemälde!? Ein Ritter in einer verbeulten Rüstung ruderte wild mit den Armen und versuchte sie, aus seinem Gemälde heraus, auf sich aufmerksam zu machen.

Anjolie schloss einen Moment die Augen und atmete ruhig durch. Also gut. Sie war hier in einer Zaubererschule und was hatte sie erwartet? Natürlich würde sie hier Dinge sehen, mit denen sie niemals gerechnet hätte.

Sie öffnete wieder die Augen, um ihm zu antworten, musste aber sofort ein Grinsen unterdrücken. Dieser Kerl vollführte die wildesten Verrenkungen in ihre Richtung. – Nun... er würde es wohl als ‚Verbeugen’ bezeichnen. Sie räusperte sich und sagte: „Ich suchen den Direktor dieser Schule.“

„Oh, Professor Dumbledore. Er ist in seinem Büro und hat ein Vorstellungsgespräch mit dem neuen Lehrer für ‚Verteidigung gegen die dunklen Künste’. Aber wenn sie mich fragen, die junge Frau ist nichts für den Job! Viel zu schüchtern und schreckhaft...“ Eindeutig mehr Information, als sie haben wollte!!!

„Schön! Er ist da!“ unterbrach sie ihn. „Wo kann ich sein Büro finden?“

„Die linke Treppe nach oben, dann gleich links, den nächsten Gang rechts, der dritte wieder links, eine Treppe runter...“

Als er ihren finsteren Blick bemerkte, stoppte er seine Aufzählung und erbleichte sichtlich. Mit klappernder Rüstung stotterte er: „A... Aber ich könnte sie auch hinführen!“

„Das hört sich doch schon viel besser an!“ sagte Anjolie und strahlte ihn an.

Der Ritter schluckte und bedeutete ihr, ihm zu folgen. Sie konnte ihn irgendetwas von wegen ‚böser Blick’ und ‚Snape alle Ehre’ grummeln hören und sie fragte sich, wer dieser Snape war. Doch diesen Gedanken vergaß sie schnell, als der Ritter aus dem Gemälde verschwand und im nächsten wieder auftauchte. ‚Aha, daher passte der Hintergrund des ersten Gemäldes nicht zum Ritter. Und sie hatte sich schon gewundert, was Tiger im Mittelalter zu suchen hatten.

Schnell folgte sie ihm, sprang über eine Trickstufe, vor der sie der alte Kauz gerade noch gewarnt hatte und lief von Gang zu Gang. Sie hatte das Gefühl schon ewig gelaufen zu sein und fragte letztendlich, völlig außer Atem: „Bist du sicher, dass du auch den kürzesten Weg gewählt hast? Ich wollte keine Schlossbesichtigung!“

„Aber sicher habe ich das!“ entrüstete sich der Ritter. „Sir Cardogan weiß immer wohin er geht!“

„Na schön! Und wie viele Stunden muss ich noch hinter ihnen her laufen?“

„Was hat das zu bedeuten?“ zischte plötzlich eine Stimme neben ihr und Anjolie machte einen Satz, der einem Hochspringer zur Ehre gereicht hätte. Mit klopfendem Herzen starrte sie den Mann an, der gerade hinter einem Vorhang hervorgetreten war. Schwarze Haare und völlig in Schwarz gekleidet – könnte das der Mann von heute Morgen sein? Sie blickte in seine schwarzen Augen (‚War an diesem Mann alles schwarz?’) und versuchte tiefer in seinen Geist zu dringen, wurde aber, wie vor Stunden auch, von starken Barrieren zurückgehalten. Japp! Eindeutig identifiziert!

Während ihrer Musterung hatte er eine Augenbraue hochgezogen und die Arme vor der Brust verschränkt, was in ihrem Magen Schmetterlinge freisetzte. ‚Hast du sie noch alle? Dafür bist du nicht hier!’ dachte bei sich und wurde prompt auf den Boden der Tatsachen zurück geholt.

„Bekomme ich bald mal eine Antwort?“ zischte er wieder und wenn nicht dieser kalte Unterton gewesen wäre, hätte man die Stimme tatsächlich als samtig bezeichnen können.

Anjolie setzte ein, wie sie hoffte, freundliches Lächeln auf und sagte: „Sir Car... Wie war doch gleich ihr Name?“ Sie blickte den Ritter hilfesuchend an.

„Sir Cardogan, Verehrteste. Sir Carodgan!”

„Ah, ja! Danke! Sir Cardogan war so freundlich, mich zum Büro des Direktors führen zu wollen“, setzte sie in Severus` Richtung fort. „Doch ich befürchte, ich bekam stattdessen eine Schlossführung.“

„Das ist nicht wahr! Ich...“ donnerte der Ritter los, doch der dunkle Zauberer unterbrach ihn mit einem leisen ‚Ruuuhe!’, woraufhin Cardogan augenblicklich verstummte.

Anjolie bedachte den Zauberer mit einem anerkennenden Blick. Anscheinend brachte man ihm hier groĂźen Respekt entgegen, auch wenn der sich wohl weitestgehend auf Angst begrĂĽndete. Aber das sollte sie jetzt nicht interessieren.

Er hatte sie keine Sekunde aus den Augen gelassen und Anjolie war froh, dass auch sie ihren Geist abgeschirmt hatte, als sie Hogwarts betrat. Jemand, der mit solcher Leichtigkeit seine Gedanken und Gefühle verbergen konnte, hätte mit Sicherheit auch keine Schwierigkeiten, in andere einzudringen. „Was wollen Sie vom Direktor? Haben Sie einen Termin?“

„Was sind Sie? Seine Sekretärin?“ entfuhr es Anjolie, bevor sie sich zurückhalten konnte. ‚Verdammt! So kam sie bei ihm bestimmt nicht weiter.’ Als Beweis dafür verengten sich sofort seine Augen.

Anjolie rieb sich mit einer Hand über die Augenbrauen und erwiderte seufzend: „Hören Sie! Wie wär´s, wenn Sie mich zum Büro des Direktors bringen und ihn selbst fragen? Dann wären wir beide ein gutes Stückchen zufriedener.“

„Wie das?“ fragte er sarkastisch.

„Nun, ich wäre beim Büro und Sie müssten nicht das Risiko eingehen, dass ich allein durch´s Schloss stöbere, während Sie den Professor löchern.“

Anjolie konnte ihn mit seinen Zähnen mahlen hören und wartete geduldig auf seine Entscheidung. Schließlich presste er zwischen seinen Zähnen ein „Folgen Sie mir!“ hindurch und verschwand mit wehendem Umgang im nächsten Gang. Sie musste fast rennen, um ihn einzuholen und konnte gerade noch stoppen, bevor sie in ihn hinein rannte. Sie waren vor einem riesigen Wasserspeier angekommen und er murmelte ein Wort, das sich verdächtig nach ‚Karameldrops’ anhörte und der Speier begann sich zu bewegen.

Doch bevor sie auch nur die Gelegenheit hatte, auf die Treppe zu treten, kam eine Frau herunter, dicht gefolgt von einem groĂźen weiĂźhaarigen Mann. Ihr Vordermann wich schnell zurĂĽck und Anjolie musste fast aus dem Weg springen, damit er sie nicht umstieĂź.

„Severus, was...“ setzte der alte Mann an, brach jedoch ab, als er sie sah. „Oh, wer ist deine junge Freundin?“ fragte er stattdessen. Anjolie biss sich auf die Lippen, als ‚Severus’ ein empörtes Schnauben von sich gab. ‚Severus? Dieser Name passt zu ihm!’ schoss es Anjolie noch durch den Kopf, bevor sie den Mund aufmachte.

„Och, Schatz! Jetzt hat er uns doch erwischt!“ sagte sie, einem plötzlichen Impuls folgend, und echtes Bedauern vortäuschend. Dazu passend, zog sie einen Schmollmund. Sie hatte sich mal wieder nicht stoppen können! Und sie würde ihn zu gerne mal erröten sehen.

Aber stattdessen, drehte er sich blitzartig zu ihr um und warf ihr einen Blick zu, der die Hölle zufrieren liesse. Doch sie kicherte nur und sah schließlich Dumbledore an. „Entschuldigen Sie den Scherz, aber ich konnte mir diese Chance einfach nicht entgehen lassen!“

Dumbledore antwortete mit einem Schmunzeln und einem vergnügten Funkeln in den Augen. Anjolie wurde wehmütig zumute, als sie daran dachte, dass dieses Funkeln wohl verschwinden würde, sobald er den Grund ihrer Anwesenheit erfuhr. Jetzt wäre es ihr lieber, wenn er doch so ein alter voreingenommener Zausel gewesen wäre, wie sie es heute Morgen befürchtet hatte. Nichtsdestotrotz musste sie mit ihm sprechen.

Sie ging auf ihn zu und streckte ihm ihre rechte Hand entgegen. „Mein Name ist Anjolie und ich muss unbedingt mit Ihnen sprechen!“ Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Severus´ Hand in seinen Umhang glitt und sie vermutete, dass er nach seinen Zauberstab griff, um seinen Direktor im Notfall zu verteidigen. Sie warf ihm einen schrägen Seitenblick mit der Aufforderung, es doch ruhig zu versuchen, zu, aber Dumbledore hielt ihn mit einer Handbewegung zurück und ergriff ihre Hand. Anjolie zuckte erschrocken zusammen. Sie hatte ganz vergessen, dass sie sie noch ausgestreckt hielt.

„Ich habe gleich für Sie Zeit, Anjolie. Ich möchte nur noch meinen Gast verabschieden.“ Er drückte leicht ihre Hand und schenkte ihr ein warmes Lächeln.

„Ich warte solange dort drüben“, erwiderte sie mit einem Lächeln, dass diesmal sogar ihre Augen erreichte und ging zum Wasserspeier. Während sie so tat, als studiere sie deren Figur, sah sie Dumbledore erst mit der jungen Frau sprechen und dann auf Severus einredend. Der schien sich zu winden, ging dann aber mit der Frau davon. Doch nicht, ohne ihr erst noch einen warnenden Blick zuzuwerfen. Wieder stahl sich ein Grinsen auf ihr Gesicht und als Dumbledore sie erreichte, sagte sie: „Warum lässt mich das Gefühl nicht los, dass er mich nicht leiden kann?“

Dumbledore lachte bei dieser Offenheit auf und beruhigte sie, dass Severus jedem Fremden misstraute und sie sich dahingehend keine VorwĂĽrfe machten mĂĽsse. Gemeinsam machten sie sich auf zu seinem BĂĽro und in der kurzen Zeit kam Anjolie zu dem Schluss, dass Dumbledore ein weiterer guter Grund war, um ihr Vorhaben durchzuziehen.

Im BĂĽro angekommen, bat er sie sich zu setzen und bot ihr einen Tee an, was sie jedoch dankend ablehnte. Er zauberte sich selbst einen Tee, der jetzt dampfend vor ihm stand und in dem er mit beruhigenden Bewegungen rĂĽhrte.

„Nun, wie kann ich Ihnen helfen?“ eröffnete er das Gespräch, von dem er sich in spätestens einer Stunde wünschte, es nie geführt zu haben.

„Bevor ich beginne: Ihnen geht es gut? Sie haben kein schwaches Herz oder etwas in der Art?“ versuchte Anjolie das Unvermeidlich noch etwas hinzuzögern. ‚Seit wann war sie so ein Feigling? Heute Morgen schon und jetzt wieder! Oder hatte sich das im Laufe der Jahrtausende entwickelt? Sie hätte sich wohl doch nicht immer und überall heraushalten sollen!’

Ihre Fragen hatten wieder dieses amüsierte Glitzern in seine Augen gezaubert. „Ich versichere Ihnen, ich erfreue mich bester Gesundheit. Sie brauchen also keine Rücksicht nehmen!“

„Also gut. Ich habe Ihnen etwas zu erzählen, dass Sie sicherlich nicht gern hören werde

n. Ich weiß, dass sie momentan schon genug Probleme mit einem gewissen abtrünnigen Zauberer haben, doch es nützt nichts. Ich habe so schon nicht genug Zeit und darf diese nicht auch noch mit unnötigem Zögern vergeuden. Aber ich beginne am besten von vorn!

Ich weiß nicht, ob Sie schon einmal davon gehört haben, aber vor knapp 5000 Jahren fand ein Zweikampf zwischen einem Dämon namens Uttuku Limnu und einer Menschenfrau mit dem Namen Laira statt. Dieser Kampf sollte über das Schicksal der Menschheit bestimmen. Gewinnt der Dämon, würden die Menschen von der Welt des Bösen versklavt und fristeten ihr Dasein in einer Hölle auf Erden. Gewinnt die Menschenfrau, so hätte die Menschheit wieder etwas Zeit gewonnen, bis der Dämon von neuem auf die Welt kam, um zu einem erneuten Zweikampf herauszufordern. Da die Menschen in Freiheit leben, können Sie sich sicher vorstellen, wer gewonnen hat. Doch die Zeitspanne bis zum nächsten Kampf ist so gut wie vorbei! In wenigen Monaten wird Uttuku wieder erscheinen und die Auserwählte zum Kampf auffordern.“

Dumbledore hatte aufgehört seinen Tee umzurühren und sah sie misstrauisch an.

„Ich weiß, dass hört sich für Sie, wie ein schlechtes Märchen an. Doch das ist es nicht! Der Welt steht etwas bevor, dass sie in ihren Grundfesten erschüttern könnte. Und es betrifft nicht nur die einfachen, sondern auch ihre Zaubererwelt – und zwar in doppelter Hinsicht. Professor, nach langer Suche habe ich erfahren, dass es sich diesmal bei der Auserwählten um eine junge Hexe handelt. Eine Hexe, die sich in Ihrer Obhut befinden müsste. Ihr Name ist Ginny Weasley!“

Dumbledore sank mit einem Keuchen in seinen Stuhl zurück. Er war leichenblass und klammerte seine Hände krampfhaft um die Armlehnen. Anjolie war nahe dran zu befürchten, er hätte seine ‚ausgezeichnete Gesundheit’ überschätzt, als er sich zu Wort meldete. „Das kann nicht sein! Ginny ist doch gerade erst 16 Jahre alt geworden!“

„Damit ist sie fast 1½ Jahre älter, als ihre Vorgängerin war, als sie berufen wurde“, flüsterte Anjolie nahezu, doch Dumbledore hatte es gehört.

„Vorgängerin?“ fragte er misstrauisch.

„Ja. Es gibt in jeder Generation eine Auserwählte, die gegen das Böse kämpft. Diese Auserwählte hat auch die Aufgabe, gegen Uttuku zu kämpfen, wenn es an der Zeit ist.“

„Wieso wird nicht diese ‚Vorgängerin’ zum Kampf herausgefordert oder eine ältere Anwärterin genommen?“ fragte Dumbledore mit neuer Kraft.

„Wir können uns nicht aussuchen, wer die neue Auserwählte wird! Die Kräfte suchen sich die ‚Anwärterin’ selbst aus und sie übertragen sich nur durch den Tod der Auserwählten auf die Nächste!“ setzte Anjolie nach, da sie ahnte, was er als nächstes gefragt hätte.

„Tod? Also ist die ‚Vorgängerin’ tot? Ja, natürlich! Sonst führten wir wohl nicht dieses Gespräch. Aber warum wurde sie nicht beschützt? Wenn die Zeit für den Kampf näher kam, musste man doch auf sie achten?“

„Professor, Ginny´s Vorgängerin war eine exzellente Kämpferin, die schon viele Dämonen dahin zurückgeschickt hat, wo sie hingehörten. Sie brauchte keinen Schutz. Doch Uttuku hat wohl ihre Stärke erkannt und seine Strategie geändert! Er ließ sie und ihren Wächter hinterrücks ermorden. Uttuku wusste, dass sich seine Chancen erheblich verbesserten, wenn er gegen ein unerfahrenes Kind antreten würde. Aber diese feige Tat hat mich auf den Plan gerufen und ich werde alles tun, damit ihre Schülerin wenigstens den Hauch einer Chance hat, lebend aus diesem Kampf davonzukommen!“

Dumbledore war mittlerweile ganz grün im Gesicht und dass sie den möglichen Tod der Kleinen ansprach, half dem Ganzen auch nicht gerade.

„Professor! Ich weiß, dass ist alles sehr viel auf einmal. Aber bitte! Ginny Weasley ist nun mal die neue Auserwählte und nichts, was sie sagen oder tun könnten, wird das ändern. Uttuku wird sie herausfordern, egal, ob sie vorbereitet ist oder nicht, und egal, wo Sie sie vielleicht verstecken wollten. Er findet sie überall. Sie muss trainiert werden! Sie wollen doch bestimmt nicht, dass er sie einfach nur abschlachtet. Denn dazu wird es kommen, wenn Sie die Augen vor den Tatsachen verschließen wollen.“

Er blickte ihr direkt in die Augen und schien einen Entschluss zu fassen. „Also gut! Miss Weasley wird Sonderunterricht in ‚Verteidigung gegen die dunklen Künste’ erhalten und wir werden Duellstrategien entwickeln...“

„Moment mal!“ unterbrach Anjolie ihn. Sie hasste es, ihm wieder den Wind aus den Segeln nehmen zu müssen! „Ich befürchte, Sie verstehen noch nicht ganz! Dieser Kampf wird nicht auf magischer Basis stattfinden. Eure Art von Magie kann Uttuku absolut nichts anhaben! Ginny muss mit ihrer körperlichen Kraft gegen ihn kämpfen, obwohl der Einsatz ihres Verstandes auch äußerst hilfreich wäre!“

„Aber wir haben solche Krieger nicht in der Zaubererwelt!“ flüsterte Dumbledore entsetzt. „Und überhaupt. Ginny ist ein zierliches Mädchen. Wie soll sie unter Einsatz ihrer geringen körperlichen Stärke gegen einen Dämonen kämpfen; geschweige denn siegen?“

„Was ihre erste Frage betrifft: Hier komme ich Spiel! Genau deswegen bin ich hier; um Ginny Weasley in der kurzen Zeit in der Kampfkunst zu unterweisen und Kampfstrategien durchzugehen. Normalerweise würden das die sogenannten ‚Wächter’ erledigen, doch Uttuku hat nicht nur den Wächter der letzten Auserwählten getötet, sondern fast die gesamte Kaste ausgelöscht. Die wenigen, die übrig blieben, sind in der ganzen Welt verstreut.

Nun zu Ihrer zweiten Frage: Die erforderlichen körperlichen Kräfte sind der Hauptteil der Macht, die von Auserwählter zu Auserwählter übertragen wird. Sie muss nur noch damit umgehen können. Doch das wird sicherlich das schwerste Stückchen Arbeit werden. Und wir haben so wenig Zeit!

Professor, ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn ich Ginny so schnell wie möglich treffen könnte. Sie muss von der ganzen Angelegenheit erfahren! Ganz zu schweigen davon, dass sie ihre Kräfte jetzt schon hat und sie womöglich sich selbst oder andere verletzen könnte.“

„Dann müssen wir zu ihr nach Hause“, murmelte ihr Gegenüber.

„Wieso das denn?“ fragte Anjolie verwirrt. Ich denke, bei dieser Schule handelt es sich um ein Internat?“

„Das stimmt auch. Doch es sind noch Ferien und die Schüler kommen erst in drei Tagen zurück.“ Anjolie unterdrückte einen herben Fluch und überhörte fast seine letzten Worte. „...benutzen einfach das Flohnetzwerk.“

Was zum Kuckuck war ein Flohnetzwerk? Dumbledore hatte sich bereits erhoben, nahm eine Art Pulver aus einer Schale auf dem Kamin und warf es ins Feuer, worauf sich die Flammen sofort grün färbten. „Arthur Weasley“, sagte er und kurz darauf erschien ein Gesicht in den Flammen. ‚Hmm, gar nicht so übel’ dachte Anjolie und erhob sich, um einen besseren Blick auf das Gesicht im Kamin zu haben.

„Was gibt es, Albus“ fragte das Gesicht mit leichter Besorgnis in der Stimme.

„Probleme, Arthur!“ überrumpelte ihn Dumbledore ohne Zögern. ‚Ja, genau! Immer drauf. Nur keine Rücksicht auf Verluste. Der Mann könnte ja nur seine Tochter verlieren!’ kam es ihr dabei in den Sinn. Doch gleich darauf schalt sie sich einen Dummkopf. Dumbledore war einfach noch viel zu geschockt von dem eben gehörten.

„...so schnell wie möglich zu mir zu kommen, und bitte, bring Ginny mit!“ Mr. Weasley schien noch etwas fragen zu wollen, ließ es dann aber doch sein und sagte einfach nur: „Wir sind in ein paar Minuten da!“ und verschwand.

„Tun Sie mir noch einen Gefallen, Professor?“ fragte sie ihn. Er wandte sich ihr zu, mit einem Ausdruck auf dem Gesicht, als befürchte er, sie würde ihm gleich sagen, dass der Himmel grün wäre, die Sonne schwarz und er sein ganzes Leben nur erträumt hätte.

„Wenn Ginny mit ihrem Vater hier ankommt, würde ich ihr gern allein alles erklären. Könnten Sie sich um den Vater kümmern und ihm sagen, was ich Ihnen erzählt habe. Das würde einiges an Zeit und Nerven kosten. Beides etwas, das ich im Moment nicht gerade übermäßig anzubieten habe. Sobald Ginny im Training steht, kann ich ja immer noch eventuelle ungeklärte Fragen beantworten.

„Weil wir gerade bei ungeklärten Fragen sind. Wo wird dieses Training eigentlich stattfinden?“ Anjolie hob eine Augenbraue angesichts seiner seltsamen Betonung, antwortete aber offen.

„Hier in Hogwarts. Das wäre meine nächste Bitte gewesen. Ich brauche einen Trainingsraum, wo Ginny und ich ungestört sind.“

„Warum Hogwarts?“

„Weil Hogwarts unter anderem auch durch Schutzzauber des Lichts geschützt wird. Das hält die meisten Dämonen ab, für den Fall, dass Uttuku auch versucht, unser Training zu stören. Um diejenigen, die es doch waren, hier aufzutauchen, kümmere ich mich!“ Dumbledore nickte zustimmend, wenn auch zögerlich. Sicher wollte er seine übrigen Schüler nicht gefährden, doch das würde nicht geschehen. Dafür würde sie schon sorgen.

„Anjoli... wer sind Sie eigentlich?“ fragte er plötzlich in die Stille hinein.

„Das, Professor, würden Sie mir sowieso nicht glauben! Und ich befürchte, ich habe Ihre Fantasie heute schon genug strapaziert.“ Dabei ließ sie es bewenden und ging zum Fenster. Jetzt hieß es, auf die Weasleys warten.


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Damit die Schüler nicht so einförmig aussehen, boten wir jedem eine Auswahl an: Unterhemden, Pullis, Strickjacken und andere Uniform-Varianten.
Jany Temime, KostĂĽmbildnerin