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Fanfiction

Mit dem Feuer spielt man nicht - Kräuterkunde

von Animagus

² Loui Black
Nochmals vielen Dank für dein Kommentar. Es freut mich, dass dir die FF (& die OSs) gefallen :) Ja, dieses Kapitel war nicht sehr ereignisreich, aber ich fand es irgendwie wichtig, dass die Leser erfahren, wann James sich in Lily verguckt hat :) Ob die es so lange geheimhalten können/werden, bezweifle ich ebenfalls, aber mal gucken. Vielleicht überraschen sie uns ja :)

² Dumbledore,Albus
Die "Lösung" ist nicht perfekt - sie ist grauenhaft, aber wir kennen es ja nicht anders. Lily und James machen es sich immer komplizierter als andere xD Es freut mich aber, dass dir das Chapter gefallen hat, obwohl nicht viel passiert ist. Viel Spaß beim nächsten Kapitel

² Siry
Nein, die See-Szene habe ich bewusst nicht gewählt. Ich finde sie ehrlich gesagt auch nicht passend dafür. Also ich mag die Szene, aber sie passt nicht zum Moment, in dem James sich in Lily WIRKLICH verliebt hat! Meiner Meinung nach ... :) Es freut mich sehr, dass dir meine Idee und die Lösung mit Hazel so gut gefallen =) So etwas ist immer schön, wenn es bei den Lesern ankommt. Es wird ein großer Knall kommen ... wann ist nur die Frage; wie immer :-P

² Readingrat
Ui, supi, dass dir die Story gefällt, obwohl du ein "Friedefreudeeierkuchen" Fan bist :) Ich finde es toll, dass du trotzdem weiter gelesen hast, dass machen nicht viele, wenn ihnen die FF nicht von anfang an gefällt :) Ich möchte mich in diesem Zuge auch für dein Kommentar bei meinem OS (Für immer der Deine) bedanken. Es hat mich sehr gefreut und ob es einen zweiten OS (oder eine FF gibt) weiß ich noch nicht. Ein zweiter OS ist wahrscheinlicher als eine FF ... mal gucken, wie es mit dieser Geschichte läuft :) Viel Spaß nun bei meinem neuen Kapitel.


38. Kräuterkunde

„Guten Morgen Krone!“ Mit freudigem Singsang wurde der Gryffindor von seinen drei besten Freunden am Frühstückstisch begrüßt. Sirius rückte ein Stück zur Seite, sodass sich der Schulsprecher neben ihn setzen konnte. „Guten Morgen Jungs.“, gähnte James laut und griff sofort nach der Kaffeekanne. „Na, eine anstrengende Nacht gehabt was?“, kam es stichelnd von Peter hinüber und wurde von Sirius und Remus mit einem breiten Grinsen bedacht. James nahm erst einen großen Schluck aus seiner Tasse, ehe er antwortete. „Wie man’s nimmt. Ich mein, Lily und ich waren die halbe Nacht wach und-“
„Krone“, Sirius legte eine Hand auf James Schulter und sprach mit geschwollener Stimme. „Du musst nicht weiter sprechen. Wir wissen schon was du uns sagen willst.“
„Ich glaube nicht, dass ihr wisst-“
„Wir können es uns schon vorstellen und wie heißt das Sprichwort: Ein Gentleman genießt und schweigt.“, sprach Sirius unbeirrt weiter und ignorierte James Einwände vollkommen.
Dieser öffnete allerdings wieder den Mund und schüttelte den Kopf. „Nein Tatze, wir haben uns die halbe Nacht unterhalten – nachdem sie mir die Nase gebrochen hatte.“
„Sie hat dir die Nase gebrochen?“, fragte Remus interessiert, doch wurde er von Sirius Worten übertönt.
„Aber natürlich habt ihr euch ‚‚unterhalten’’.“ Sirius zwinkerte James verschwörerisch zu, welcher nur laut seufzte und es aufgab Sirius davon zu überzeugen, dass Lily und er gestern Nacht nicht miteinander geschlafen hatten.
„Ihr seid aber doch noch zusammen oder?“, fragte Peter leise und schaute zuvor den Tisch entlang, um sich zu vergewissern, dass kein neugieriger und unerwünschter Mithörer in der Nähe war.
„Ja, wir sind noch zusammen. Und-“
„Na siehst du Krone! Haben wir es dir gestern nicht gesagt? Aber du musstest den Dementor ja gleich wieder an die Wand malen.“, tadelte Remus seinen Freund und fühlte sich bestätigt.
„Sag mal, lasst ihr mich heute auch noch mal ausreden?“, hakte der Schulsprecher halb lachend, halb genervt nach und sah fragend in die Runde.
„Wenn du dir so leicht über den Mund fahren lässt.“, zuckte Sirius mit den Schultern und griff nach einem Brötchen.
„Sag mal Tatze, wie viele willst du davon denn noch essen?“, fragte Remus seinen Freund mit hochgezogenen Augenbrauen und einem angewiderten Blick in den Augen.
„Ich mein wir können ja alle viel essen, aber das ist dein neuntes Brötchen!“
„Lasch misch doch!“, schmatzte der Blacksprössling und trank einen Schluck Kürbissaft.

James schüttelte breit grinsend den Kopf und griff ebenfalls in den Brotkorb. Während er sein Brötchen beschmierte erzählte er seinen Freunden in der Kurzfassung was gestern Abend passiert war.
„Kelly London steht auf dich? Man, wieso stehen die Mädels eigentlich immer auf die Kerle, die vergeben sind.“, motzte Sirius, als wäre genau dass das Problem der ganzen Sache zwischen Lily, James und Hazel.
Remus kräuselte die Stirn und schüttelte ungläubig den Kopf. „Als ob du Probleme damit hättest Verehrerrinnen zu finden.“
„Das nicht, aber Kelly London ist extrem heiß! Habt ihr sie euch mal angeguckt? Ich mein, so richtig? Oh man, die würde ich nicht von meiner Bettkante schubsen.“ Ein breites und ziemlich versautes Grinsen prangte auf Sirius Gesicht, was die anderen drei nur mit einem Augenrollen bedachten.
„Also seid ihr zwei immer noch nicht weiter, was Hazel angeht“, analysierte Remus das tatsächliche Problem der drei Gryffindors.

James nickte. „Kein bisschen. Also Lily will, dass wir noch zwei, drei Wochen warten. Es also noch geheim bleiben.“ „Aber ob das auch das Richtige ist?“, fragte Peter skeptisch und sah in die Runde.
„Hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Egal was wir tun, wir werden das Falsche tun. Ganz ehrlich, so langsam habe ich keine Lust mehr auf dieses ganze Beziehungsdrama.“, seufzte James leise auf und schob sich das letzte Stück von seinem Brötchen in den Mund. Remus schüttelte den Kopf. „Krone, du wirst doch jetzt nicht schon aufgeben oder? Klar, dass ist eine blöde Situation, aber du kannst doch nicht bei jeder kleinen Komplikation den Schwanz einziehen.“ Remus Stimme klang eindringlich und im Unterton meinte James eine kleine Spur von Vorwurf zu hören.

„Das mache ich doch gar nicht!“, verteidigte sich der Schulsprecher.
„Ich habe einfach keine Lust mehr auf dieses hin und her, auf dieses Versteckspiel. Dass hatte ich vorher schon mit Hazel und jetzt mit Lily … . Ich wünschte einfach, dass die ganze Sache bald vergessen sein wird.“
Remus lachte hohl auf. „Oh Krone, es wird laaange dauern bis Gras über die ganze Sache gewachsen ist. Sehr lange sogar! Und glaub mir wenn ich dir sage, dass es weder für deine Beziehung mit Lily, noch für Hazel gut sein wird, wenn ihr es so lange geheim halten werdet.“

„Aber dieses Geheime und Verbotene, dass hat auch ihren Reiz. Ich mein, guck uns an. Würden wir immer solch einen Unsinn bauen, wenn wir nicht wüssten, dass es verboten ist?“, warf Sirius fragend ein, doch Remus schien sich davon nicht beeindrucken zu lassen.
„Das ist nicht dasselbe Tatze. Natürlich hat das alles seinen Reiz, aber für eine ernsthafte und vielleicht länger anhaltende Beziehung ist so etwas völliger Käse! Jetzt ist einfach das Problem, dass sie nicht wissen, wie man es Hazel sagen soll. Denn für Hazel wird es ziemlich hart sein … besonders weil James, kaum das er mit ihr Schluss gemacht hat, mit Lily zusammen gekommen ist. Da könnte bei Hazel unweigerlich das Gefühl aufkommen, dass sie nur benutzt wurde.“

„Oh Moony, was würden wir ohne dich als Frau nur tun?“, seufzte Sirius theatralisch, mit einem leichten Hang zum Spott. „Ich weiß auch nicht. Wahrscheinlich würdet ihr irgendwo hilflos herum stehen und kein einziges Mädchen abgreifen können. Ohne meine Insidertipps.“, feixte Remus zurück und sah zu James. „Wie du schon gesagt hast Krone, es ist egal was ihr tut, es wird das Falsche sein.“
„Oh man, ich drehe mich nur noch im Kreis.“, jammerte der Quidditchspieler und warf sein Messer auf den Tisch.

„Guck mal Krone, vielleicht solltet ihr wirklich noch ein bisschen warten. Vielleicht findet Hazel in der Zeit jemand anderen und dann ist das Ganze doch nicht mehr so schlimm oder?“, meinte Peter aufmunternd und sah James zuversichtlich in die Augen. Dieser zuckte mit den Schultern. „Ja, vielleicht hast du ja Recht.“
Für eine kurze Zeit herrschte schweigen.
„Alsooo … Kelly London steht also auf dich?“, fragte Sirius ungeniert und grinsend an James gewandt nach. „So wie es aussieht tut sie das. Ich weiß auch nicht. Sie hatte mich gestern einfach nach einer Verabredung gefragt.“
„Und du hast nein gesagt … also wird es ihr jetzt nicht so gut gehen oder? Ich mein, sie wird es zwar nicht zeigen, aber von dir abgewiesen zu werden-“
„Sirius, lass die Finger von meiner besten Jägerin!“, ermahnte James seinen besten Freund mit bedrohlicher Stimme.
„Aber wieso denn? Komm schon Krone! Ich mein, du willst sie ja nicht und ich würde ihr helfen-“
„Nein Sirius! Bitte! Du kannst meinetwegen jede andere nehmen, aber nicht die aus meinem Team, Lily oder Hazel -“
„Da bleibt ja nicht mehr viel übrig.“, murrte Sirius leise.
„Und überhaupt, was sagt denn Saphira dazu, dass du mit so vielen anderen Mädchen rum machst?“
„Krone, wie oft soll ich es dir denn noch sagen? Zwischen mir und Saphira läuft nichts, zumindest nichts Ernstes! Wir beide schlafen einfach miteinander und das war’s. Du weißt ja, ich bin nicht so für die Gefühlsduselei, auf die du stehst.“
„Sieht Saphira das auch so?“
„Wurmschwanz! Leute – Leute können wir bitte das Thema wechseln?“
„Also läuft da doch etwas?“, stichelte Remus amüsiert nach und brachte Sirius damit beinahe zur Weißglut.
Er schluckte den Ärger hinunter und wechselte einfach das Thema.

„So wie es aussieht werden wir die Quidditchmeisterschaft nicht mehr gewinnen, was?“
Dieses Thema ließ James wieder laut aufstöhnen. „Musstest du mich daran erinnern?“, fragte er verbittert und schüttelte den Kopf. „So wie es aussieht, gehe ich ohne den Pokal von der Schule.“


Guten Morgen mein Engel,

ich bin schon unten frühstücken. Ich hoffe du bist mir nicht böse, dass ich nicht auf dich gewartet habe. Ich wünsche dir einen angenehmen Start in den Tag.

James



Ein Lächeln durchzog Lilys Gesicht. „Süß.“, hauchte sie leise und legte das Stück Pergament zurück auf den Couchtisch, dort hin, wo sie ihn vorgefunden hatte. Sie war auf dem Sofa eingeschlafen und hatte nicht einmal ansatzweise mitbekommen, dass James sich an ihr vorbei geschlichen hatte. Mit einem einfachen Schlenker des Zauberstabes nahm die Couch ihre richtige Größe an und die Decke lag ordentlich zusammen gelegt auf der Lehne. Dann verließ die Hexe die Räumlichkeiten und machte sich auf den Weg zum Gryffindorturm.

Auf halbem Wege traf sie auf ihre beste Freundin Evelin. „Hey Süße.“, freute sich die Hexe und umarmte das rothaarige Mädchen. „Na, wie geht’s dir? Ich habe das Gefühl, dass wir uns irgendwie immer weniger sehen.“ Evelins Stimme klang vorwurfsvoll, auch wenn sie versucht hatte dieses zu unterdrücken. Sofort bekam die Schulsprecherin ein schlechtes Gewissen. „Ich weiß.“, seufzte sie entschuldigend. „Aber das mit Hazel macht mich ziemlich fertig. James und ich wissen nicht, wie wir weitermachen sollen. Es ist blöd … irgendwie dachte ich, dass ich total glücklich und unbefangen sein werde, wenn James und ich zusammen sind. So kam er mir immer vor – doch jetzt?“
„Du bist nicht glücklich?“

„Doch … aber wir sind noch nicht mal richtig zusammen, oder besser gesagt, wir sind gerade erst zusammen und schon haben wir ein dickes Problem am Hals – Hazel.“
Evelin nickte. „Na ja, ihr habt euch auch nicht gerade den besten Weg ausgesucht zusammen zu kommen.“
„Ja ich weiß.“, brummte Lily genervt und hakte sich bei ihrer besten Freundin ein.
„Lass uns erst einmal was essen gehen, dann sehen wir weiter.“, schlug Eve vor und die beiden Gryffindors machten sich auf den Weg in die Große Halle.
„Wo ist Hazel?“, fragte Lily vorsichtig, während die beiden Mädchen die Treppenstufen hinunter gingen. „Sie schläft noch. Sie war gestern Abend noch ziemlich lange im Gemeinschaftsraum.“
„Was hat sie da gemacht?“
„Erst haben wir mit Miranda, Shelly und Charlie ein bisschen gequatscht. Tja und dann kamen Sirius, Remus und Peter. Wir fünf haben dann ein bisschen was getrunken und irgendwann bin ich hoch gegangen. Remus und Hazel saßen noch unten. Sirius hatte sich auch ziemlich früh von uns verabschiedet und Peter war noch zu Victoria Sheelds gegangen.“
Lily nickte langsam mit dem Kopf. „Achso ... sag mal, glaubt Hazel wirklich, dass ich nichts mit der ganzen Sache zu tun habe?“ Kaum das Lily die Frage gestellt hatte, biss Evelin sich auffällig schnell auf die Unterlippe. Lily blieb stehen.

„Was hat sie gesagt?“
Eve kratzte sich an den Hinterkopf. „Nun … sie glaubt zwar, dass du mit Marc zusammen bist, aber sie hat ihre Zweifel, dass du für James nicht mehr als Freundschaft empfindest.“
„Sie denkt ich fahre Zweigleisig?“
„Nicht direkt.“
„Aber so in der Art?!“
Eve nickte. „Ja, irgendwie schon. Ich weiß auch nicht was sie denkt. Mal sagt Hazel dies, mal sagt sie das. Sie ist ziemlich durch den Wind.“
Lily raufte sich die Haare.
„Zu welchem Entschluss seid James und du überhaupt gekommen?“
„Wir denken, dass es vielleicht besser ist, wenn wir noch zwei, drei Wochen warten. Dann ist es vielleicht nicht ganz so heftig … weil James ist ja von einer Beziehung in die nächste gehüpft. Und … ach, vielleicht kam das alles einfach viel zu früh.“ Lily fuhr sich resigniert mit der Hand übers Gesicht und schien den Tränen nahe.
„Lily, vielleicht … vielleicht solltest du mit James darüber reden.“
„Haben wir gestern doch schon.“

„Nein, ich meine, ihr solltet vielleicht darüber reden, dass es alles viel zu schnell kam. Vielleicht braucht ihr beide einfach etwas mehr Zeit und na ja, vielleicht ist es besser, wenn ihr noch mal von Null startet. Euch erst annähert, Zeit mit einander verbringt und euch dann erst küsst oder besser gesagt miteinander in die Kiste springt.“
Lily ließ Evelins Worte auf sich wirken. Vielleicht hatte sie Recht!? Vielleicht kam es wirklich alles zu schnell? So hatte sie sich das alles zumindest nicht vorgestellt. So hatte sie sich den Anfang der Beziehung mit James nicht vorgestellt. Doch wollte sie ihn nicht los lassen. Sie war in diesem Fall wie Hazel. Aber hatten sie sich beide nicht darauf geeinigt es langsam angehen zu lassen? „Aber wir beide hatten uns gesagt, dass wir es langsam angehen lassen wollen.“

„Lil, ihr könnt erst richtig zusammen sein, wenn das mit Hazel aus der Welt geschafft ist. So lange das nicht so ist, schadet ihr euch mehr, als das ihr eure Beziehung genießen und vertiefen könnt. Aber glaub mir, egal was ist, ich werde immer zu dir halten und ich will nur dein Bestes, aber Hazel muss es erfahren und zwar so schnell wie möglich.“

In diesem Augenblick betraten die beiden Mädchen die Große Halle. Sofort fiel Lilys Blick zu James, der gerade peinlich berührt dreinblickend den Hinterkopf kratzte. „Oh Gott.“, hauchte Lily leise und spürte wie sich ihr Herzschlag verdoppelte. „Was?“, fragte Evelin hastig und mit besorgter Miene. Erst dann folgte sie Lilys Blick. Die Hexe kam um ein kleines Grinsen nicht herum. „Oh Gott, er sieht so gut aus.“, schwärmte Lily und konnte nur schwerlich ihren Blick von dem Jungen nehmen, dessen Gesicht leicht gerötet war und der mit schnellen Worten auf seine Freunde einredete. „Unglaublich, dass ich das mal von dir zu hören bekomme Lily Evans.“, lachte Eve amüsiert und führte ihre Freundin an den Tisch.

„Ich weiß, es ist verrückt. Ich hätte mir vor den Sommerferien ja selbst nicht geglaubt. Aber guck ihn dir doch mal an. Seine Haare und diese Arme, oh Gott, ich liebe seine Arme. So muskulös und seine Hände. Und diese Augen. Die braungebrannt Haut und seine Lippen. Oh Eve, du kannst dir gar nicht vorstellen wie gut er küssen kann.“ Mit jedem weiteren Wort schmolz Lily weiter dahin, was Evelin wiederum zum kichern brachte. „Du scheinst ihm ja vollkommen verfallen zu sein.“

„Das bin ich …“, flüsterte Lily mit roten Wangen und sah auf ihren Teller. Sie widerstand dem Drang aufzustehen und zu ihm hinüber zu gehen. Wie gerne würde sie ihn jetzt küssen. Wie gerne würde sie jetzt allen zeigen, dass sie seine Freundin war. Dass er ihr gehörte. Das Herz der Hexe schlug unaufhaltsam schnell und mit aller Kraft widerstand sie ihrer inneren Stimme, die sie aufforderte, aufzustehen. „Ich mein, wenn er in meiner Nähe ist, dann kann ich nicht atmen und wenn er nicht in meiner Nähe ist, dann wünschte ich, er es wäre.“
„Oh bei Merlin Lily, du bist ja richtig verknallt.“, seufzte Evelin lachend und legte dem Mädchen ein Brötchen auf den Teller. „Ich glaube schon.“ Lily strich sich eine Haarsträhne hinter’s Ohr und ermahnte sich abermals zur Zurückhaltung. Und dennoch, sein Anblick ließ die Hexe alles um sich herum vergessen.

„Wie war das vorhin mit unbefangen?“, kicherte Eve ihrer Freundin stichelnd zu.
„Na ja, es gibt diese Momente … aber sie sind immer viel zu schnell vorbei.“, meinte Lily etwas traurig, während sie sich ihr Brötchen mit etwas Marmelade bestrich.
„Ihr beide bekommt das schon hin. Vielleicht braucht ihr auch keine Pause – was ihr braucht ist einfach das reine Gewissen.“ Aufmunternd drückte Evelin Lilys Hand und lenkte das Thema auf Lilys anstehenden Geburtstag. „Der ist immerhin in zehn Tagen! Und es ist dein letzter Geburtstag hier in Hogwarts und der muss ordentlich gefeiert werden!“

Während Lily sich über ihren Geburtstag überhaupt noch keine Gedanken gemacht hatte, schien Evelin bereits alles bis ins kleinste Detail geplant zu haben. Und Lily hörte ihrer Freundin gerne zu. Zu selten hatte sie Zeit mit ihr verbracht und noch seltener waren ihre Themen so unbeschwert gewesen. Seit Beginn des Schuljahres hatte sich die Hexe immer wieder gequält. Wie viele Tage war sie wirklich unbeschwert gewesen? An wie vielen Tagen hatte Lily nur ein Lächeln auf den Lippen? Lily wusste es nicht, nur, dass es eindeutig zu wenige waren. „Ach, dass hattest du dir so gedacht ja?“, lachte Lily laut auf und löffelte ihr Müsli.

„Warum denn nicht? Ich mein, so ein paar heiße Jungs, dass ist doch nichts schlimmes oder?“
„Nein, da hast du Recht.“, zwinkerte Lily ihr zu und sah aus dem Augenwinkel, wie sich die Rumtreiber erhoben und sich auf den Weg hinaus machten. So unauffällig Lily nur konnte, folgte sie den Vieren und kicherte leise, als sie sah, wie James ihr verschwörerisch zuzwinkerte. Dieses Mal behielt Evelin den Kommentar für sich, grinste sie nur.

„Wollen wir los? In einer halben Stunde haben wir Kräuterkunde.“ Eve sah auf ihre Armbanduhr.
„Meinetwegen.“ Lily schluckte den letzten Löffel Müsli hinunter und die beiden Hexen machten sich auf den Weg zu den Gewächshäusern.

„Hey! HEY!“
Lily und Eve hielten inne. Sie drehten sich um und sahen, wie ein Junge auf sie zu lief. Erst als er fast bei ihnen war, erkannte Lily den Blonden. Es war Jason Fields, ein Ravenclawschüler. Lily sah fragend zu Eve und unterdrückte ein breites Grinsen, als sie die roten Wangen ihrer besten Freundin sah. „Hey Jason.“, begrüßte Lily den Jungen freundlich und wusste, dass sie ziemlich fehl am Platz war. „Hey Lily.“ Das war alles was Jason zur Rothaarigen sagte, ehe er sich an die andere Gryffindor wandte. „Hey …“, seine Stimme war weich und auf seinem Gesicht legte sich ein verliebter Ausdruck. „Sag mal, hast du heute Abend schon etwas vor?“
Eve’s Blick glitt unsicher zu Lily, dann: „Jaaahaaa, tut mir Leid, Lily und ich müssen noch einiges für ihren Geburtstag erledigen und-“
„Ach quatsch Süße, dass kann warten. Wirklich! Du kannst sie für heute Abend haben Jason.“, winkte Lily ab und Eves Blick sagte ihr, dass sie, sobald der Junge fort war, von Eve höchstwahrscheinlich umgebracht werden würde.
„Super.“, freute sich der Ravenclaw, „Dann bin ich gegen Acht Uhr vor eurem Gemeinschaftsraum. Bis später.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich der Schüler von den beiden Mädchen und bog in den nächsten Korridor ein.

„Eve, du hast mir ja gar nicht erzählt, dass du einen Verehrer hast.“, grinste Lily zufrieden und kassierte einen düsteren Blick.
„Sag mal, musstest du mir so in den Rücken fallen?“
„Wieso? Jason ist doch süß und er scheint dich sehr zu mögen. So wie er dich gerade angeguckt hat.“, kicherte die Schulsprecherin und ging weiter.
„Ich weiß. Aber trotzdem, vielleicht will ich ja gar nicht mit ihm ausgehen?“, blaffte Eve und eilte ihrer Freundin hinterher.
„Willst du nicht?“
„Na ja … schon, aber -“
„Na siehst du! Dann tu es doch einfach. Eve, wenn ich eines derzeit ganz genau weiß, dann ist es das: mach es dir nicht komplizierter als es eh schon ist. Jason mag dich? Und du magst ihn? Gut, also geht miteinander aus und lass dieses Versteckspiel, denn dann gibt es nur Probleme. Wie du ja an mir äußerst gut sehen kannst!“

„Guten Morgen ihr Lieben.“ Eine junge Frau trat ins Gewächshaus Nummer Vier und kaum das sie ihren Mantel abgelegt hatte, erschien auf den Gesichtern sämtlicher Jungen ein Grinsen. Professor Sprout war erst seit diesem Schuljahr an der Schule und kam direkt von der Schule für Professoren.
„Guten Morgen Professor.“, gab die Klasse im Chor wieder und wartete auf Anweisungen.
Die Professorin lächelte erfreut in die Runde. „So meine Lieben -“
„Ach, ich liebe es, wenn sie uns so nennt.“, schmunzelte Sirius unauffällig und widmete der Professorin wieder seine Aufmerksamkeit.
„- wir werden heute anfangen Schlafbohnen zu züchten! Professor Slughorn hat mich darum gebeten, da er diese für seinen Unterricht im 6ten Jahrgang braucht.“

Die Professorin erkundigte sich bei Evelin, wo Hazel blieb. Die Hexe erklärte, dass es der Brünetten heute nicht so gut ging und sie deshalb nicht mehr erscheinen würde.
Sofort glitt Lilys Blick hinüber zu James. Dieser hatte seine Arme vor der Brust verschränkt und seine Augenbrauen hochgehoben. Sie wusste, dass er in diesem Moment genau dasselbe dachte wie sie: Hazel war schon wieder nicht im Unterricht und das, weil sie immer noch solch einen Liebeskummer hatte.

Professor Sprout räusperte sich kurz. „Vielen Dank Evelin. So und nun wollen wir anfangen. Jeder von Ihnen nimmt sich bitte einen der großen Töpfe …“
Noch während die junge Frau sprach, brach Tumult in der Klasse aus. Jeder schlürfte zu der Ecke mit den Tontöpfen, um diesen dann in einer anderen Ecke mit Erde zu befüllen.

„Ich würde sie auch mal gerne um etwas beten, aber nicht um Schlafbohnen.“, grinste Sirius ungeniert und ließ seinen flüchtigen Blick über den Körper der Professorin gleiten.
„Also ich würde sie auch nicht von der Bettkante stoßen.“, feixte Remus leise und griff in die Erde.
„Wie kann Dumbledore nur so verantwortungslos sein und uns solch eine heiße Professorin vor die Nase setzen?“, motzte Peter leise und wartete auf seine drei Freunde.
James zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung.“ Auch er konnte nicht leugnen, dass er die Professorin nicht heiß fand, denn das war sie. Ohne es zu merken fuhr James sich mit der Hand durch’s Haar und ging mit leicht geschwollener Brust, zusammen mit den anderen, zurück an die Tische.

„Das alle sich hier wie die aufgeblasenen Gockel aufführen müssen, nur wegen der Professorin.“, murrte Lily genervt und stellte sich neben Evelin, die ein breites und amüsiertes Grinsen auf den Lippen hatte. „Tja Lil, dass sind eben die Jungs. Und du musst zugeben, Professor Sprout sieht ziemlich gut aus, vor allem im Gegensatz zu dem, was uns sonst geboten wird.“ „Ja, weil die anderen Lehrer auch alle steinalt sind.“, brummte die Hexe und ließ ihren Blick durch das Gewächshaus streifen. „Huh, selbst James ist so bescheuert.“ Lily kam nicht umher eine kleine Spur von Eifersucht in ihren Worten mitschwingen zu lassen. Was Evelin nicht entging: „Na, eifersüchtig?“

„Ach quatsch, auf so eine doch nicht.“, gab Lily mit mürrischer Miene zurück und sah von der Professorin zu James hinüber, welcher sich leise mit Peter unterhielt. Dabei sah er für den Bruchteil einer Sekunde zu Lily hinüber und zwinkerte ihr zu, ehe er sich wieder Peter zu wandte. Lilys Miene lichtete sich. „Nein, ich bin nicht eifersüchtig. Ich weiß nämlich, dass ich James sehr wichtig bin. Denn sonst hätte er nicht so länge gekämpft.“ Dieses Mal klang Lily ehrlicher.

Als sämtliche Schüler an ihren Plätzen waren, fuhr die junge Lehrerin fort. Sie erzählte ihren Schülern wie die Samen pflanzen und sie behandeln mussten. „ … nun müssen die Samen für mindestens zwei Tage ruhen. Bitte verschriftlichen Sie den Vorgang und geben Sie mir ihre Arbeit zur nächsten Stunde in drei Tagen ab. Sie können gehen.“ Professor Sprout entließ ihre Schüler mit dem gleichen Lächeln mit dem sie die Stunde begonnen hatte.

Während die Mädchen das Gewächshaus schnellen Schrittes verließen, schienen sämtliche Jungen sich persönlich von der Professorin verabschieden zu wollen.

„Ich kann auch zu euch ins Schlafzimmer kommen. Wirklich.“
Lily wiederholte sich bereits zum vierten Mal und bereits zum vierten Mal schüttelte Evelin den Kopf.
„Nein Lily, ich komm mit meinen Klamotten zu euch. Ich will nicht, dass du Hazel sehen musst und du die ganze Zeit ein schlechtes Gefühl hast.“
„Aber meinst du nicht, dass Hazel beleidigt sein wird, wenn sie nicht mitmachen kann beziehungsweise du sie alleine lässt?“, hakte Lily mit skeptischem Blick nach.
„Na ja …“, überlegte Evelin leise und blieb stehen. „Aber wenn sie mitkommt, dann ist die Gefahr groß, dass sie James über den Weg läuft.“
„Deswegen will ich ja auch zu euch kommen! Obwohl sie ihn irgendwann wieder sehen muss. Sie kommt gar nicht drum herum!“
Langsam ging Evelin weiter. „Dass stimmt. Aber nein, ich komme zu dir.“
„Und wenn Hazel mit möchte?“
„Dann nehme ich sie mit?!“ Es war keine Antwort, sondern eine Frage.
Unsicher sah Eve zur Schulsprecherin.
Diese seufzte leise. „Na ja, es wäre ja nichts anderes als wenn ich bei euch bin … also bring sie mit.“
„Das Passwort ist ‚Hippocampus’.“

„So Leute und was machen wir heute Abend?“, fragte Peter gespannt in die Runde und wartete auf Vorschläge.
„Wie wär’s wenn wir uns ein bisschen was zu trinken und essen holen und uns bei mir treffen und ein bisschen zocken?“, schlug James vor und erntete allgemeine Zustimmung.
„Super Idee, dann haben wir unsere Ruhe.“
„Klasse.“, freute sich der Quidditchkapitän und erklärte sich bereit sämtliche Vorbereitungen zu treffen.
„Dann kommen wir später zu dir.“
„Das Passwort ist übrigens ‚Hippocampus’.“


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Joanne K. Rowling