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Fanfiction

Mit dem Feuer spielt man nicht - Eine neue Verehrerin, ein Knochenbruch und „Typisch Potter“

von Animagus

² Dumbledore,Albus
Hey :) Ja, ich weiß ... ich hatte die Hoffnung ja selbst fast aufgegeben, aber ich mag diese Gesichte immer noch so gerne und wollte sie unbedingt weiter schreiben und ich hoffe, dass ich nicht mehr so lange Pausen machen werde, wie die letzte. Dafür kommt jetzt auch schon das nächste Kapitel. Eine Woche ist denke ich mal eine angenehme Zeit ... sieben bis zehn Tage, vielleicht werden es auch mal zwei Wochen, aber länger wollte ich euch nicht mehr warten lassen. Aber wer weiß ... es freut mich, dass du dich hier gemeldet und das Kapitel gelesen hast. Danke <3

² Mrs.Black
Vergessen? Vergessen habe ich euch nie. Ich dachte immer an euch und mein Gewissen plagte mich auch schon immer, aber bis dato habe ich es nie wirklich geschafft was zu Papier zu bringen. Danke, dass du dran geblieben bist <3
Ja, der arme James :/
Ich weiß selber noch nicht genau wie die beiden es Hazel beibringen sollen, habe da eine Idee, aber ich muss gucken wie ich sie am besten umsetzen kann bzw. ob mir nicht noch eine andere Lösung einfällt ;)

² Loui Black
Hallöchen <3
Jaaa, James ist in dieser Hinsicht ziemlich paranoid ^^"
Und Hazel kann ich auch sehr gut nachvollziehen. Es ist schwer jemanden gehen zu lassen, wenn man das eigentlich gar nicht will :/ Für Außenstehende ist das immer ziemlich nervig und Hazel ist ja auch wirklich nervig/naiv, aber so verhalten sich die meisten, die los lassen müssen! Zumindest aus meinem Umfeld kenne ich einige, die sich so wie sie benehmen ^^" Danke für deinen Kommentar, habe mich sehr gefreut :)

² harginny
Hey, dann will ich dich erst einmal "Herzlich Willkommen" heißen, hier bei meiner Fanfiktion. Und vielen Dank für dein großes Lob, so etwas hört man immer gerne *g*
Mein Schreibstil hat sich nicht verändert? Wirklich? Also ich finde , meine Wortwahl ist beschränkter als zuvor, aber das kann ich mir auch einbilden. *mit den Schultern zuck*
Die Rumtreiber sind klasse und Lily und James sind noch besser *__* Viel Spaß bei dem nächsten Kapitel ;)

² lady lily
Huhu :)
Oh vielen lieben Dank für deine netten Worte :)
Besonders freut es mich, dass dir meine Ideen so gut gefallen, wobei ich mir nicht so sicher bin, ob ich nicht auch die gleichen Ideen habe wie die anderen Autoren auch ... oder? Also ich lese keine anderen FFs, komme ja kaum dazu meine zu schreiben -.- xD, deswegen kann ich das nicht so beurteilen, aber im Großen und Ganzen ... . Aber ich nehme dein Lob natürlich sehr gerne an und fühle mich geschmeichelt. Danke und hier bekommst du auch schon das nächste Kapitel, aber vergess bitte nicht zu essen/trinken oder zu schlafen ;) :P

² Siry
oO Nicht? Oh man, genau das war doch mein Ziel! Ich habe so eine lange Pause eingelegt um euch los zu werden, oh Mist! Da habe ich wohl falsch gedacht :/ *gg* ;-)
Ja, diese Cliffhanger, die baue ich wirklich gerne ein ... wobei ich finde, dass dieser Cliffhanger gar nicht so schlimm war, da gab es schon schlimmere ;) Danke für dein Verständnis, aber hier kommt schon das nächste Kapitel und ich wünsche dir viel Spaß dabei <3


Danke an alle anderen, die meine Geschichte abonniert haben! Euch wünsche ich natürlich auch viel Spaß und noch einen schönen Sonntag bzw. Muttertag <3

Liebste Grüße,
Animagus



36. Eine neue Verehrerin, ein Knochenbruch und „Typisch Potter“

Innerlich war James so unruhig wie noch nie beim Training. Bei der Strategiebesprechung versprach er sich oft, korrigierte fehlerhafte Spielzüge und James hoffte, dass es draußen auf dem Feld besser werden würde. In der Kabine stapfte er vor seinem Team auf und ab. „Heute möchte ich, dass ihr euch konzentriert! Im Spiel gegen Slytherin müssen wir mindestens 500 Punkten machen, BEVOR ich den Schnatz fange! Und dann müssen wir hoffen, dass Huffelpuff gegen Ravenclaw verliert und wir noch einmal gegen Ravenclaw gewinnen, dann haben wir noch eine Chance auf den Pokal! Und verdammt noch mal ich WILL dieses Ding haben!“ Den letzten Satz schrie James förmlich heraus. Mit ermahnendem Blick sah James jeden einzelnen seiner Mitspieler an, ehe er weiter sprach. „Also gut. Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen können! Und“, er räusperte sich, „dann habe ich noch etwas anzukündigen.“ Abermals kam von James ein „Chrm. Chrm.“, ehe er fortfuhr.

„Da dieses Jahr eine Zeit, und ich glaube ich übertreibe nicht, wenn ich diese als Ära betitele, zu Ende geht, weil ich Hogwarts leider verlassen muss, wird im nächsten Jahr Nathan der Kapitän des Teams sein!“ Er sah erwartungsvoll und ein bisschen wie ein Vater, der stolz auf seinen Sohn war, zu Nathan und dann zu seinen Teamkollegen. Und sofort sah er ein großes Fragezeichen und Missgunst im Gesicht des Hüters Marshall Kingston! James wusste, dass Marshall schon seit längerem auf den Posten des Kapitäns spekuliert hatte. Und zu Anfang hatte James auch an den Hüter gedacht, doch war er zum Entschluss gekommen, dass Nathan seine Sache besser machen würde! Deshalb schob James auch gleich eine Begründung seiner Auswahl hinterher. „Ich denke, dass Nathan sehr strikt und klar indem ist, was er tut und er hat ein gutes, logisches Denken, für Strategien und der wichtigste Grund für meine Entscheidung ist, dass er das Spiel um des Spieles wegen liebt und nicht, um Ruhm, Glanz und Gloria zu erreichen!“

Zwar hatte James zur Allgemeinheit gesprochen, doch bei seinen letzten Worten blieb sein Blick bei Marshall hängen. Schließlich klatschte er in die Hände. „So Leute und jetzt raus mit euch. Wir werden heute die Spielzüge üben, die wir, na ja sagen wir, die wir nicht ganz so gut beherrschen!“ Kaum das James seine Ansprache beendet hatte, herrschte allgemeine Unruhe. Die Spieler griffen nach ihren Besen und machten sich auf den Weg hinaus ins Freie.

Es war kalt, der Schnee bedeckte die Ränge der Zuschauer und auch auf dem Feld lag mindestens ein halber Meter hoher Schnee. Die Sonne war schon längst verschwunden und zwischen den dunkeln Wolken spähten die Sterne hindurch. Mit einem einfachen Schlenker des Zauberstabes wurde das Stadion vom blendenden Licht durchflutet. Doch es war windstill, so dass es, zumindest auf dem Boden, sehr angenehm war. James atmete so tief ein, dass seine Lunge wehtat. Allerdings tat ihm es gut, einmal durchzuatmen und alle Probleme zu vergessen. Und sobald er sich auf den Besen geschwungen hatte, war er völlig in seinem Element und dachte nur noch an die Spielzüge die sie trainieren mussten und daran, dass sie das nächste Spiel Haushoch gewinnen mussten und auf die Mithilfe der anderen Teams hoffen mussten, damit sie noch in die Nähe des Pokals kamen!

Zu seiner Überraschung lief das Training wirklich gut und auch der Kapitän selbst fixierte sich auf den Schnatz, anstatt an die möglichen Probleme des heutigen Abends zu denken. Nach eineinhalb Stunden fanden sich die Gryffindors wieder in der Kabine und lauschten den Worten ihres Kapitäns. Dieser musterte seine Truppe mit Zufriedenheit und Stolz. „Das war super Leute! So will ich euch beim Spiel sehen! Kelly, dein Schlenker vor dem rechten Tor war brilliant! Und Marshall, super gehalten! Wirklich, klasse Einsatz! Von euch allen! Und jetzt, ab ins Schloss und ins Bett!“ James machte eine Handbewegung die seine Aufforderung aufzustehen noch unterstrich und verließ zusammen mit Kelly London als letztes die Kabine.

„Wir waren heute wirklich richtig gut, oder?“ Kelly sah ihn mit einem Lächeln fragend an.
James nickte. „Oh ja! Aber das sind wir oft im Training und im Spiel … im Spiel haben wir dann immer die Hosen voll.“
„Ja, da hast du Recht. Aber ich bin mir ganz sicher, dass wir es dieses Jahr doch noch schaffen … für dich.“
Kelly blickte aufmunternd zu James und knuffte ihn in den Oberarm.
„Das hoffe ich. Ich würde so gerne den Pokal in den Händen halten … das letzte Mal, dass ich das getan habe war vor drei Jahren! Das wäre das vierte Jahr, wenn wir es nicht schaffen. Huffelpuff ist einfach zu stark gewesen.“ Es war James anzusehen, wie sehr es ihn wurmte, dass Gryffindor schon seit drei Jahren den Pokal nicht mehr gewonnen hatte. Vor allem nicht unter seiner Führung! Deshalb versuchte Kelly ihn etwas aufzumuntern.
„Das wird schon klappen. Ich mein, es ist Slytherin!“
James lachte kurz auf. „Ja, du hast Recht.“
Die beiden Quidditchspieler stiegen langsam die Treppe zur Eingangshalle empor.
„James?“
„Ja?“
„Darf ich dich was fragen?“
„Ja klar.“ Der Kapitän sah fragend und erwartungsvoll zur Blondine.
Diese spielte mit ihren Haaren, ehe sie durchatmete und stehen blieb. James tat es ihr gleich. „Was ist denn?“
„Ich weiß, du und Hazel seid nicht lange auseinander und na ja, dir geht es bestimmt nicht gut deswegen aber … hättest du Lust mit mir mal auszugehen?“
James hatte es geahnt, kaum das sie die Trennung von Hazel angesprochen hatte! James musterte Kelly, während sie ihn peinlich berührt ansah. Ein fast schon gequälter Gesichtsausdruck machte sich auf James breit. Sie war wirklich lieb, nett und süß und wäre er nicht mit Lily zusammen, hätte er sofort ja gesagt, aber so? Seine Mimik schien ihn zu verraten, denn Kelly lachte laut auf.
„Ha, dass war ein Scherz! Oh man, du fällst ja auch auf alles rein. Als ob ich wirklich mit dir ausgehen würde wollen!“
Auch wenn Kelly ihre Frage jetzt als Scherz abtat, so verhielt sie sich auffällig! Sie winkte mit den Händen wild hin und her, lachte fast gekünstelt und ging sofort weiter. Kelly hatte ihre Frage ernst gemeint, da war James sich sicher. Sie tat nur so, als wäre es ein Scherz gewesen, weil sie gesehen hat, wie er reagiert hatte.

„Kelly?!“, rief James und war mit zwei großen Sprüngen neben ihr.
„Hör zu, du bist wirklich nett und süß, aber … ich kann es gerade einfach nicht. Ich mein, wegen Hazel und so…“
„Ach komm schon James! Es war ein Scherz! Aber danke für dein Kompliment.“, grinste die Jägerin ihn an und beide betraten soeben die Eingangshalle. Dem Schulsprecher blieb nichts anderes übrig, als in Kellys Spiel einzusteigen und so zu tun, als hätte er nicht bemerkt, dass sie die Frage ernst meinte. Und dennoch gingen die beiden ab sofort stillschweigend nebeneinander her. Erst als sie getrennte Wege gehen mussten, blieben sie stehen und wünschten einander eine gute Nacht.
„Dann … bis morgen.“, winkte das Mädchen dem Jungen zu und verschwand ohne sich noch einmal umzudrehen den Korridor hinunter. James seufzte laut und fuhr mit der Hand über sein Gesicht.
Früher hätte ihn die Bitte um ein Date ganz und gar nichts ausgemacht. Ganz im Gegenteil; er hätte nur so vor Selbstbewusstsein gestrotzt, doch jetzt war er in einer ganz anderen Situation. Er hatte gerade eine Trennung hinter sich und war heute erst mit Lily zusammen gekommen und jetzt zeigte auch noch seine beste Jägerin Interesse an ihm. Das Glück schien heute wirklich nicht auf seiner Seite zu stehen. Und jetzt, da er sich auf den Weg zu den Schulsprecherräumen machte, holte ihn die Sorge um das in Kürze kommende Gespräch wieder ein!

Mit jedem Schritt, mit dem er den Räumen und somit auch Lily und dem Gespräch näher kam, schlug sein Herz schneller. Er wurde immer nervöser, er spürte wie sich sein Magen verknotete und wie das Abendessen wieder nach draußen wollte. Seine Hände schwitzten. Gleich würde Lily mit ihm Schluss machen! Gleich waren die schönsten Stunden seines Lebens vorbei. Er stand vor dem Gemälde und musste ein paar Mal schlucken, ehe er dem Bild das Passwort sagen und eintreten konnte. Der Kamin war an, es knisterte und knackte und auf der Couch sah er sie. Seine Nervosität sank und doch wollte sein Herz immer schneller schlagen. Mit einem Lächeln trat er näher an Lily heran. Und eben jene lag, in einer Wolldecke eingemurmelt, schlafend auf dem Sofa. Ihren Kopf zur Rückenlehne gedrehte und das Buch, welches sie gelesen haben musste, lag aufgeschlagen auf ihrem Bauch.

„Wie süß.“, murmelte James und seine haselnussbraunen Augen flogen immer wieder über das Gesicht des Mädchens. Wie schön und zerbrechlich sie aussah, wenn sie schlief. Ihre Haare fielen ihr vereinzelnd über das weiche Gesicht und die Flammen des Feuers ließen das Rot noch glänzender aussehen, als es ohnehin schon war. Vorsichtig legte James das Buch auf den Tisch. Sie schien auf ihn gewartet zu haben und dabei war sie eingeschlafen. „Das kommt davon, wenn man ein Buch liest.“, murmelte James sich leise schmunzelnd zu und zog behutsam die Wolldecke von Lily. Sie schlief tief und fest und auch wenn er sie am liebsten wecken würde, um zu erfahren, worüber sie mit ihm sprechen wollte, konnte er nicht anders als sie schlafen zu lassen. Sie war einfach zu bezaubernd um sie jetzt aus dem Schlaf zu reißen! Also schob James den Gedanken an das Gespräch beiseite und griff mit den Armen vorsichtig unter die schlafende Lily und hob sie achtsam hoch in seine Arme.

James Beine knickten ein; uff, sie war schwerer als sie aussah! Er hatte ihr Gewicht eindeutig unterschätzt! Besonders jetzt als sie schlief war ihr ganzer Körper locker und somit noch schwerer. Nach wenigen Sekunden hatte sich der Quidditchspieler wieder gefangen und trug Lily ohne weitere Probleme in ihr Schlafzimmer. Dort legte er sie auf ihr Bett und deckte sie zu. Liebevoll und wie in Trance strich James ihr die Haare aus dem Gesicht und beugte sich nach unten, um Lily einen Kuss auf die Stirn zu drücken. Und just in diesem Moment schoss Lilys Oberkörper in die Höhe! Ein lauter Schrei! Ein Keuchen und hastige Bewegungen erfüllten den Raum.

„Wer ist da?“, fragte Lily mit hitziger Stimme und schien in der Dunkelheit nach ihrem Zauberstab zu suchen.
„Aua. Oh verdammt Lily! Nicht schon wieder.“, stöhnte James und hielt seine Hand unter die Nase. Das warme Blut floss durch seine Finger. James biss vor Schmerz die Zähne zusammen.
„JAMES?“
„Ja verdammt.“, knurrte der Qudditchspieler und unterdrückte ein weiteres Schmerzgeräusch.
„Oh Gott, was machst du denn hier?“, japste Lily und starrte dabei in die Dunkelheit.
„Verflixt, wo ist denn mein Zauberstab?“, fluchte die Hexe und während sie den Beistelltisch abtastete, fiel irgendetwas zu Boden. „Scheiße.“, fluchte Lily und im selben Moment stöhnte James abermals vor Schmerzen.
„Oh man Lily, du hast mir die Nase gebrochen.“
„Schon wieder?“, fragte die Hexe mit überraschter Stimmt, worauf ein leises Kichern folgte..
„Ja und das ist nicht lustig.“, kam es mit stumpfer Stimme von James der jetzt mit der freien Hand nach seinem Zauberstab suchte.
„Nein, natürlich nicht.“, antwortete Lily im ernsten Ton und doch war James sich sicher, dass die Hexe bis über beide Ohren grinste.
„Lumos!“
„OH GOTT JAMES! DU BLUTEST!“, schrie Lily entsetzt, als sie James endlich erblickte. Sein Gesicht und Hände waren noch ganz verschmutzt vom Training und dann war da noch das Blut, das ihm nur so aus der Nase schoss. Und irgendwie wirkte der Junge ziemlich blass im Gesicht.
„Danke, dass wäre mir jetzt gar nicht aufgefallen.“, brummte James im sarkastischen Ton und sah Lily finster an.
Erst hatte die Hexe ihm etwas entgegnen wollen, entschied sich dann aber dagegen und sprang stattdessen aus dem Bett.
„Ich hol meinen Zauberstab!“ Lily rannte aus dem Zimmer und kam kurz darauf wieder; den Stab hatte sie wohl im Gemeinschaftraum liegen gelassen.
Als Lily an James heran trat, sah sie, dass sie sich die Blässe in seinem Gesicht nicht nur eingebildet hatte. Die Rothaarige schluckte.
„Vielleicht sollten wir lieber in den Krankenflügel gehen.“, schlug Lily mit leicht beängstigter Stimme vor.
James atmete langsam ein und aus. „Als du mir das letzte Mal gegen die Nase geschlagen hast, konntest du das auch wieder gerade biegen.“
Der Schulsprecher machte den Eindruck als hätte er schon für diese Worte seine ganze Kraft aufbringen müssen, weshalb ein Gang in den Krankenflügel schier unmöglich schien.
„Letztes Mal war es auch nur meine Hand und nicht mein Kopf.“
„Ich hab ja schon immer gesagt, dass du einen Dickschädel hast!“ Nun floss das Blut bereits an seinem Arm hinunter, unter seinem Quidditchanzug.
„Also hör mal, was -. Ich glaube das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt zum Streiten.“
„Wir streiten ja nicht. Wir diskutieren.“, verbesserte der Rumtreiber die Hexe und kassierte dafür einen düsteren Blick.
„Sei mal bloß nicht so frech.“, sagte sie patzig und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust.
„Willst du mich jetzt hier verbluten lassen oder was?“
„Sieht ganz danach aus oder?“
„Ich bitte dich, dass ist doch albern!“
Lily wusste, dass es gerade nicht der richtige Moment war, um die Zicke zu spielen, aber wenn er so eine große Klappe haben musste, hatte er selbst Schuld! Sie hatte es ja nicht mit Absicht gemacht!
„Tja, du hast anscheinend einen schlechten Einfluss auf mich James!“
„Wieso fällt das eigentlich alles immer wieder auf mich zurück? Hilfst du mir jetzt oder nicht?“
„Kannst du das nicht alleine?“
„Doch! Wäre aber nett, wenn du mir helfen würdest! Immerhin hast du mir die Nase gebrochen!“
Lily plusterte sich auf, seufzte dann aber und hielt ihren Zauberstab gegen James Bruch. „Episkey.“
Innerhalb von wenigen Sekunden verschwand der Schmerz aus James Nasenrücken und auch das Blut stoppte.

„Danke.“, murmelte James und nahm vorsichtig die Hand beiseite. Mit etwas schummrigem Kopf hievte James sich auf das Bett.
„Alles okay?“
„Ja, es geht schon.“ Der Schulsprecher besah sich seine Hand und verzog das Gesicht, überall Blut.
„Soll dir eben einen Lappen bringen?“, fragte Lily behutsam und konzentrierte sich darauf, sich bei dem Anblick vom Blut nicht übergeben zu müssen.
„Nein, ich geh eben ins Bad. Muss sowieso duschen.“, sagte James und lehnte das Angebot seiner Freundin ab.
Lily folgte dem Jungen hinaus in den Gemeinschaftsraum und setzte sich wartend auf die Couch. Wenn James in einer halben Stunde nicht aus dem Bad kommen würde, würde sie nach ihm sehen. Das Feuer knisterte immer noch im Kamin und ihr Buch lag auf dem Tisch. Sie musste vorhin eingeschlafen sein, als sie auf James gewartet hatte. Denn warum sonst war James bei ihr im Zimmer gewesen? Nur wusste die Hexe nicht mehr so genau, wie sie ins Zimmer gekommen war. War sie nicht hier eingeschlafen? Nachdenklich starrte Lily auf das Buch. Als sie jedoch zu keiner Antwort kam, griff sie nach dem Roman und las dort weiter, wo sich das Lesezeichen befand.

James wusch sich den Dreck und das Blut vom Körper. Hatte Lily ihm tatsächlich schon wieder die Nase gebrochen! Er wusste nicht, ob er darüber schmunzeln oder sich vor der Hexe fürchten sollte. Nach fünfzehn Minuten stieg der Junge aus der Dusche, trocknete sich ab und eilte mit einem Handtuch bekleidet aus dem Bad in sein Zimmer um sich dort umzuziehen. Lillys anerkennenden Pfiff nahm James noch in seinem Zimmer wahr und grinste. Nach wenigen Momenten warf James sich in Schlafklamotten neben Lily auf’s Sofa und schaute über den Rand des Buches. „Und, spannend?“ Er sah in das konzentrierte Gesicht der Schülerin, die leicht nickte. „Aha.“, murmelte James gelangweilt und ließ Lily noch zu Ende lesen, ehe er das Buch zuschlagen hörte und wieder in ihr aufmunterndes und besorgtes Gesicht sah. „Geht es dir besser? Tut mir Leid, ich wollte dir nicht die Nase brechen.“
„Natürlich nicht.“, kam es ironisch von Seiten des Schülers und seine Mundwinkel zogen sich zu einem Lächeln nach oben. „Ich wollte nur nett sein und wie wird es mir gedankt?“, wimmerte James und begann laut zu lachen, als Lily ihm immer wieder gegen den Arm boxte. „Verarsch mich nicht.“
„Ich doch nicht.“ Sein Lachen machte für ein breites Grinsen Platz, als er in die grünen Augen des Mädchens gegenüber sah. Und auch ihr Lachen verstarb als sie James Blick bemerkte und wurde zu einem Lächeln. „Was?“, fragte sie leise kichernd, doch bekam sie keine Antwort. Zumindest nicht direkt.

Blitzartig stieg die Hitze in Lilys Kopf. Ihr wurde ganz schwindelig und dennoch zeichnete sich auf ihrem Gesicht ein Lächeln ab. Sie warf die Arme um James Nacken und zog ihn zu sich, während sie den Kuss nur allzu gerne erwiderte. Den ganzen Tag hatten sie sich nicht gesehen und selbst wenn, sie hätten sich nicht küssen können. Denn ihre Beziehung war ein Geheimnis … und das musste sich ändern. Lily erinnerte sich an das versprochene Gespräch, welches sie beide heute führen wollten, sodass sie denn Kuss langsam abbrach. „Nicht aufhören.“, murmelte James mit flehendem Unterton in der Stimme und seufzte. Lily schmunzelte, rückte etwas von James weg, atmete einmal durch und begann dann zu sprechen. „James, Ha-“
„Bitte mach nicht mit mir Schluss!“, platzte es aus James heraus.
„Was? James ich-.“
„Bitte Lily. Egal was ich getan habe, ich mach es wieder gut.-“
„James.“
„Ich will nicht, dass du mich verlässt. So lange habe ich auf das hier gewartet, gehofft. Du machst mich so glücklich. Ich weiß, wir sind erst seit heute zusammen, aber schon vorher war ich glücklich mit dir. Bitte Lily-“
„JAMES! Lass mich doch bitte ausreden.“ Lilys Stimme war lauter und gereizter gewesen, als gewollt.
James wurde mit einem Schlag stumm.
Die Hexe, die selber von ihrer Stimme überrascht worden war, atmete tief durch und griff nach James Hand. Sie legte sie in ihre kleinen Hände und sah in die fast schon ängstlichen Augen ihres Gegenübers. Ein leises Lächeln huschte über ihre Lippen.
„Ich sage es gerade heraus“ – James Herzschlag wurde immer schneller. Sein Magen verdrehte sich, ihm wurde ganz schlecht. Lilys Worte hallten in seinem Kopf immer lauter wider. Er hatte Angst vor ihren Worten. Gleich würde sie ihm sagen, dass es alles keinen Sinn hatte, dass sie die ganze Sache jetzt lieber beenden sollten.
„Hazel denkt ich sei mit deinem Cousin Marc zusammen und sie glaubt, dass sie noch eine Chance bei dir hat.“

Regungslos saß James da. Er bewegte sich keinen Millimeter. Ihre Worte krochen nur ganz langsam hinauf in seinen Kopf. Es schien gerade so, als hätte er der Hexe überhaupt nicht zugehört oder hätte nicht verstanden, was sie gesagt hatte. Sein Körper, sein Verstand arbeitete gerade auf Hochtouren. Alles um ihn herum entfernte sich von ihm. Sein Herz schlug mit ganzer Kraft gegen seinen Brustkorb. Und langsam, ganz langsam deutete sich ein Lächeln auf James Lippen ab, als er begriff, was Lily ihm gerade gesagt hatte. Die Erleichterung schlich sich ein und kam dann mit einem Schlag. Die Last, all die quälenden Gedanken die ihn heute den ganzen Tag über geplagt hatten, fielen mit einem Mal von ihm ab. „Oh Gott sei Dank. Und ich dachte schon du willst Schluss machen.“
„Wieso sollte ich?“
James zuckte mit den Schultern. Jetzt, da er darüber nachdachte, waren seine Sorgen einfach lächerlich gewesen. Seine Freunde hatten Recht. Nur weil Lily und er sich den ganzen Tag nicht gesehen hatten, hieß es doch nicht, dass sie Schluss machen wollte. Das war wirklich lächerlich von James, dass er daran überhaupt gedacht hatte.
„Keine Ahnung …“, nuschelte James und sah wie ein getretener Hund auf seine Hände.
Lily schüttelte sich lachend den Kopf. „Oh man James … du bist wirklich süß.“ Die Hexe beugte sich zu ihm hinüber und drückte ihn einen sanften Kuss auf die Wange.

„Aber was machen wir jetzt mit Hazel?“
Ein lautes, genervtes, Stöhnen folgte. „OH MAN! Wieso Lily? Wieso läuft es bei uns immer so kompliziert?“ Er fiel mit dem Rücken gegen die Lehne und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht und durch die Haare. Sein Blick war gegen die Decke gerichtet. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Lily sich ebenfalls zurückfallen ließ und nach oben starrte. „Keine Ahnung … so sind wir einfach. Warum musstest du etwas mit Hazel anfangen?“
„Weil du mich nicht wolltest …“
War das ein Vorwurf? Lily sah fragend zu James hinüber, dieser hatte seine Augen allerdings geschlossen. Das schlechte Gewissen breitete sich in Lilys Körper aus. Ja, sie hatte ihn nicht gewollt, oder geglaubt ihn nicht zu wollen. Doch seitdem Moment als sie in den Ferien vor seiner Tür stand und er sie bei sich aufnahm … in diesem Moment als er ihr die Tür geöffnet hatte, in diesem Augenblick war etwas mit ihr geschehen. Sein überraschtes Gesicht, seine Lippen die ein leises ‚später’ vollendeten, der Hauch eines Lächelns. Und doch hatte sie es sich lange Zeit nicht eingestehen wollen. Und erst, als sie wusste, dass er einer anderen gehörte und nicht der ihrer war, schien es ihr bewusst zu werden. Es war verrückt. Man wusste immer erst was man wollte, wenn es fort war. Schuldbewusst biss Lily sich auf die Lippen. „Ich wollte es mir einfach nicht eingestehen.“, gestand Lily leise und spürte wie James Blick nun auf ihr haftete. „Ich mein … du bist auf der Schule nicht einfach irgendwer – du bist James Potter. Ich hatte einfach Angst … Du warst mein Ventil. Bei dir konnte ich meine ganze Wut ablassen und es war okay. Ich weiß, manchmal war ich ziemlich verletzend, doch du gabst nicht nach. Du gabst mir Kontra … und ich hatte Angst dich kennen zu lernen. Ich dachte, nein, ich wusste, dass du anders sein würdest als mein Bild, das ich mir von dir gemacht habe. Und das wollte ich nicht verlieren, denn ich brauchte noch ein kleines Stück Freiheit, ein kleines Stück auf dieser Welt, bei dem ich wusste, dass man es mir nicht zerstören würde … denn immerhin mochtest du mich und würdest nicht aufgeben zu kämpfen. Und dieses Stück Freiheit warst du. Ich weiß, dass hört sich absurd an, aber so war es.“

James Augen verharrten auf ihrem regungslosen Gesicht. Er hatte sie kein einziges Mal unterbrochen, nun ließ er die Worte auf sich wirken. Eine Sekunde nach der anderen verstrich und Lily wurde immer nervöser. Wieso sagte er nichts? Oder tat irgendetwas. Vorsichtig sah Lily zur Seite und blickte in ein breites Grinsen und auf eine vor Selbstbewusstsein nur so strotzende Brust.

„Ich wusste schon immer, dass du auf mich stehst.“
Lily rollte laut mit den Augen. „Typisch Potter…“
„Warum habe ich dir das überhaupt erzählt?“, fragte sie sich selbst; wenn sie jetzt mal nicht sein Ego gepuscht hatte, dann wusste sie auch nicht.

Leise lachend legte James seinen Arm um das Mädchen und zog sie an sich heran.
„Ach komm schon. Es muss dir doch nicht peinlich sein. Ich bin einfach ein geiler Typ, da kann man – AUA!“ James hielt sich die Rippen, in die Lily gerade mit voller Wucht geschlagen hatte.
„Damit du von deinem hohen Ross mal wieder runter kommst!“, rechtfertige sich die Rothaarige vor’m Schulsprecher und sah ihn tadelnd an.
„Du musst mich doch nicht gleich schlagen.“, motzte dieser und ahmte ihren Blick nach, so lange bis die 17Jährige aufgab und zu lachen anfing.
„Oh man James, du bist blöd.“
„Ich weiß. Und James gefällt mir besser als Potter, nur so nebenbei.“
Lilys Lachen erstarb mit einem Schlag. Ihre Augenbrauen zogen sich argwöhnisch in die Höhe.
„Ach ja?“
„Ja.“
„Potter.“
Ihre Stimme klang süßlich, verführerisch und ein wenig verrucht. Der Klang ihrer Stimmer war ein ganz anderer als sonst. James grinste. „Na ja, wenn du das so betonst.“, grinste der Quidditchspieler. „Sag das noch mal.“
„Potter. James Potter.“
James tat so als würde ihm ein kalter Schauer den Rücken hinunter laufen.
„Also wenn ich ehrlich bin törnt mich das ganz schön an.“ Lily lachte leise und ließ sich von James zu ihm auf den Schoß ziehen. Sie legte ihre kleinen Hände an seinen Hals und gab James einen sanften Kuss auf die Lippen. Auf dessen Mund lag immer noch ein kleines Schmunzeln, während seine rechte Hand in ihren Nacken fuhr. Dort übte er einen sanften Druck aus und zog Lily enger zu sich heran. Zärtlich fuhren seine Lippen über die des Mädchens. „Das kam heute viel zu kurz.“, hauchte der Schulsprecher leise und spürte Lilys zustimmendes Lächeln, während sie den Kuss ganz langsam vertiefte.


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