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Fanfiction

Mit dem Feuer spielt man nicht - Um Punkt Mitternacht

von Animagus

² Zauberhaft <3
Juchuu ! Ein neues Kapitel
Och mensch ... Alle sind jetzt i-wie voll schlecht dran
<- *löl* Da freut man sich, dass ein neues Kapitel da ist und dann macht die blöde Autorin auch noch so was, was? ;)
Schrecklich dieses ganze Gefühlschaos.
Trotzdem ist die Geschichte einfach toll, gerade weil man nicht weiß was als nächstes passiert !
<- Dankeschön *rot werd* Obwohl es glaub ich einige schon ricfhtig ankotzt *g* Aber ab jetzt kann es nur noch in eine Richtung gehen, die kann ich aber hier noch nicht verraten. Dazu muss man das Kapitel lesen ;)
Die Rumtreiber mal wieder in Aktion zu sehen, war super ! Besonders Remus, der sich so viele Sorgen macht <- Das freut mich ... obwohl es mir nicht so gelungen ist, wie ich es eigentlich wollte ... aber egal xD Ja, eigentlich wollte ich auch erst Peter durchdrehen lassen, aber ich dachte mir, dass es bei Remus noch besser ist, vor allem weil er seine Freunde am Ende des Kapitels 24 noch "angestiftet" hat xD
Danke für dein Kommentar und nun viel Spaß beim Lesen <3

² _Ginny-Hermine_
James soll sich endlich von Hazel trennen *whuaaaaaaaa*
Team Lily!
<- Team Lily!!! *Fähnchen schwing* Na dann wird dir dieses Kapitel (nicht so) gefallen ... oder doch? Ich weiß es nicht *g* Sag du es mir? =) Danke für dein Feedback <3

² Dumbledore,Albus
Hauptsache die Rumtreiber bekommen einen Keks von Gonni! <- Selbstverständlich ;) Eigentlich mag sie die Jungs ja, aber das würde sie niemals offen zu geben! ;)
Bin ja schon gespannt auf deine Lösung in den Weihnachtsferien. Wird ja wohl zu eine "sozialverträglichen" Lösung kommen, oder? <- Hmmm ... kommt darauf an, was du unter "sozialverträgliche" Lösung verstehst. Kannst du ja entscheiden, ob meine Lösung so ist oder nicht :)
Der Streich war in Ordnung, nur leider hat irgendwie der Zusammenhang bzgl. der Aktion der Ravenclaws gefehlt ... <- >.<" Ich weiß -.-" Ich hab ja gesagt, dass ihr nicht zu viel erwarten dürft. Und dann hatte ich so viele Ideen und ich wollte doch unbedingt wieder ein Chapter hochladen und dann hätt' ich das beinahe ganz vergessen und es war schon so spät und na ja xD

² Mrs.Black
Bitte las ihn sich von Hazel trennen!
Klasse Chap!
<- Danke für das Lob und dein Kommentar natürlich. Tja, wie ich im letzten Kapitel schon gesagt habe, bahnt sich eine kleine Veränderung an - in welche Richtung sie jedoch geht, wirst du ja beim Lesen sehen *g*

² Lily_Luna_Lovegood
omg, peter war ja mal wohl der hammer!! XD <- *gg* Es freut mich, dass dir besonders Peter im letzten Kapitel gefallen hat. So etwas freut ihn bestimmt zu hören ;)
und unsere lily ist wieder die alte. <- Na ja, ob Lily wirklich wieder die Alte ist? Ich weiß noch nicht so genau *g*
Ich hoffe du hast bei diesem Kapitel ebenso viel Spaß wie bei den vorherigen und vielleicht liest man sich ja wieder ;) xD Hoffe ich zumindest <3


² fanfanfan!!!
Danke für dein Kommentar. Es hat mich sehr gefreut, dass du noch dran geblieben bist :)
Also James wurde der Kopf ordentlich zurechtgerückt, mal sehen wie es weiter geht... <- *löl* Ja, ihm wurde der Kopf gewaschen. Und wie es weitergeht kannst du jetzt lesen <3 Achso, du hast mein 200tes Kommentar gemacht *Pralinen und Blumenstrauß überreich*

² *Whatsername*
*löl* Ja, ich bin immer für eine Überraschung gut, nicht wahr? ;)
Ich hätte es zwar lieber, wenn Lily und James schon zusammen wären, aber wenn so einfach ist, wärs ja langweilig
Naja... bin gespannt ob was an Weihnachten passiert
<- Eben *g* Aber keine Sorge, es gibt einen Fortschritt, wie schon versprochen xD Viel Spaß beim Lesen und ich hoffe wieder etwas von dir hören zu dürfen *knuff* Und Danke für die Glückwünsche - werde ich brauen >.<"

² Pottowal
Manno, ich finde Lily sollte sich nicht immer so anstellen.. andererseits kann ich sie verstehen, wer will schon mit seiner besten Freundin um einen Kerl streiten.. <- Keine Ahnung. Also ich würde es nicht wollen. Aber ein Streit oder was auch immer ist ja unumgänglich bei dieser Story ;)
Ich wünsche ihm viel Glück beim denken.. und ich hoffe, dass Hazel es gut verkraftet und Lily nicht umbringt! <- Glück kann James gut gebrauchen. Aber vielleicht kann ich dir ja wieder ein Wunsch erfüllen ;) xD
Sehr schönes Kapitel, ich finde die Abwechslung zwischen Zaubermomenten und Normales Leben ist schön ausgegleich.
Weiter so
<- Oh danke <3 Das freut mich zu hören. Das hast du aber auch sehr schön betitelt ;)

Arrr, es brennt mir einfach wieder in den Fingern >.<" Ich hasse das. Ich hätte heute wieder was für die Schule machen müssen, aber ich wollte dieses Chapter unbedingt fertig haben. Nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und ein kleines Feedback nicht vergessen *hüstel* xD

Liebste Grüße,
Animagus




26. Um Punkt Mitternacht

Der Zug rollte langsam in den Bahnhof King’s Cross ein. Türen wurden aufgerissen und die Schüler drängten sich aus den Wagons. „Dann … sehen wir uns bestimmt in den Ferien.“, lächelte Hazel ihren beiden Freundinnen zu und drückte Lily und Evelin fest an sich. Die drei Schülerinnen traten aus ihrem Abteil heraus und wollten gerade den Zug verlassen, als ihnen die Rumtreiber entgegen kamen, die ebenfalls zur Tür kamen. Mit einem Strahlen machte Hazel auf den Absatz kehrt und stand auch schon vor James. „Ich wünsche dir schöne Ferien mein Schatz. Und euch natürlich auch.“, fügte Hazel lachend an Peter, Remus und Sirius gewandt hinzu und bekam von allen dreien ein „Dir auch.“ im Chor zurück. Mit leuchtenden Augen sah Hazel zu James hinauf. „Vielleicht können wir uns ja nach Weihnachten sehen … wenn dir das Recht ist.“
James‘ Blick ruhte derzeit jedoch auf Lily. Diese wiederum hatte ihm nur einen düsteren Blick geschenkt und lehnte sich nun gegen eine Glasscheibe und wartete darauf, dass er, James, in die Pötte kam, damit sie beide ihren Kontrollgang erledigen konnten. Hazel folgte dem Blick ihres Freundes, räusperte sich leise und griff nach James‘ Hand, wodurch sie seine Aufmerksamkeit gewann. Der Pottersprössling schluckte als er die strahlenden Augen seiner Freundin sah, Er lächelte, wenn auch zögerlich und schlang einen Arm um den Körper des Mädchens. „Ich wünsche dir auch schöne Ferien.“ Mit diesen Worten beugte er sich leicht zu ihr nach vorne und gab ihr einen kurzen und doch innigen Kuss. Auf ihren Vorschlag, dass sie sich doch nach den Feiertagen sehen könnten, ging James nicht ein. Ob es nun Absicht war oder ob er sie schlichtweg nicht gehört hatte, konnte keiner der Umstehenden sagen. Hazel lächelte matt und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Sie musste James Freiräume geben. Doch wie viel Freiraum wollte er noch? Seit Anfang dieses Schuljahres war er nicht mehr er selbst. Was machte sie falsch? Während sich Hazel umdrehte schweifte ihr Blick kurz an Lily vorbei. Diese stand teilnahmslos am Rand und schien darauf zu warten, dass James und sie Kontrolle gehen konnten. Hatte Lily etwa doch mehr mit ihr und James zu tun als sie wusste? Seitdem James mit ihr, Hazel, gesprochen hatte und Lily das Gespräch mit James gesucht hatte, war alles wieder wie zuvor. Lily machte nur noch abfällige Bemerkungen über James und dieser … dieser schien wieder den Blick gefunden zu haben, der nicht ihr, Hazel, sondern Lily galt. Den Blick, der Hazel so weh tat. Irgendetwas war falsch … oder redete sie sich das einfach nur ein? Nachdenklich schritt Hazel, zusammen mit den drei Rumtreibern und Evelin hinaus auf den Bahnsteig.

„Na endlich.“, brummte Lily und machte sich sofort an die Arbeit. James überging ihre Bemerkung und vergrub seine Hände in den Hosentaschen. So gingen Lily und er den Zug auf und ab – bis sie auch das letzte Abteil kontrolliert hatten. „So.“, murmelte Lily zufrieden und schloss die Tür hinter sich. Sie machte sich auf den Weg zur Tür um den Zug zu verlassen, James folgte ihr. Lily spürte James‘ Blick in ihrem Nacken, der ihr Herz höher schlagen ließ. Verzweifelt biss sich die Hexe auf die Unterlippe und konzentrierte sich auf ihre Schritte. „Lass das!“, knurrte Lily leise und hielt in ihrer Bewegung inne. Sie waren nur wenige Meter von der Tür entfernt, als Lily sich umdrehte. „Was?“, fragte James sichtlich verwirrt und doch genervt. Er hatte keine Lust darauf, dass Lily ihn wieder anblaffte. Es war ihre eigene Schuld! Sie hätte damals nicht so stur sein dürfen. Und jetzt, da er vergeben war, hatte sie doch Interesse? James verschränkte seine Arme vor der Brust und lehnte sich mit der Schulter gegen die Wand. Lily tat es ihm gleich und verschränkte ebenfalls ihre Arme vor ihrem Körper. „Na mich so anzugucken!“
„Wie guck ich dich denn an?“, fragte James leise und seine Gesichtszüge wurden allmählich weicher. Lily versuchte ihre eiserne Miene zu wahren und schnaubte laut auf. „Ja, jetzt tu ruhig so, als würdest du nicht wissen, was ich meine.“
„Tu ich wirklich nicht.“, verteidigte sich James und wusste dabei ganz genau was sie meinte. Seine Haltung wurde lockerer, sein Blick wurde zu dem, der Lily, Hazel und ihm so wehtat. James wusste mit jeder Sekunde, die er Lily länger anstarrte, dass er sich falsch entschieden hatte. Er wusste, dass er Lily immer noch liebte und wohl auch noch immer lieben würde. Sein Herz schlug immer schneller. Durch die offene Tür drangen die Stimmen der Menschen, die auf dem Bahnhof ihr Unwesen trieben. Die Hexe spürte, dass ihre Knie anfingen zu zittern. Wieso tat er ihr das an? Er wusste doch, dass er sie mit diesem Blick kriegte. Wieso tat er das, obwohl er eine Freundin hatte? Ihre beste Freundin. Ihr Hals wurde ganz trocken und es fiel ihr immer schwerer sich zu konzentrieren. Ihr Herz schlug immer schneller und schneller.

„Lass das Potter.“, brummte Lily erneut und schaffte es gerade noch sich zu fangen. Nein, sie durfte sich ihm nicht hingeben! Sie wollte doch wieder so wie früher sein. Stark und selbstbewusst. Ihren Blick hatte sie inzwischen von James Augen genommen – sie musste woanders hinsehen, so dass sie den Boden viel interessanter fand als alles andere. Wieso konnte sie sich jetzt nicht einfach umdrehen und gehen? Sie spürte immer noch seinen Blick und es machte sie wahnsinnig zu wissen, dass sie ihn mochte. Sie mochte ihn sogar sehr, vielleicht sogar schon zu sehr. Ihre Hände zitterten, so dass sie sie in ihrer Hosentasche versteckte. James sah Lily schweigend an. Wieso sagte sie jetzt nichts? Er würde nicht ewig hier stehen bleiben können, zumal der Zug mit Sicherheit auch wieder los fahren würde. Natürlich wusste es James nicht genau, aber er könnte ja sein. „Was soll ich lassen?“, flüsterte James und trat vorsichtig einen Schritt auf Lily zu. Diese bemerkte es gar nicht und selbst wenn, wenn sie zurückweichen würde, dann würde sie Schwäche zeigen und das durfte und konnte sie sich einfach nicht erlauben. „Mich so anzugucken.“
„Lily.“, murmelte James behutsam und mit einem belustigten Unterton in der Stimme. „Wir drehen uns im Kreis.“
„Tun wir gar nicht. Wir stehen doch hier.“, meinte Lily patzig und wusste wie James diese Feststellung meinte und insgeheim stimmte sie ihm zu. Ja, sie drehten sich im Kreis und das nicht erst seit diesem Gespräch. „Du weißt wie ich das meine.“, grinste James und machte wieder einen Schritt auf Lily zu. Lilys Herz schlug immer wilder und erst jetzt sah sie wieder in die haselnussbraunen Augen ihres Gegenübers. Sie konnte ihn riechen. Sein Duft vernebelte ihr die Sinne – wie damals am ersten Schultag, als sie mit ihm bei McGonagall im Büro saß. Die Hexe atmete geräuschvoll aus.
„Wir … wir sollten dann mal gehen.“, stammelte Lily, rührte sich jedoch nicht vom Fleck.
„Sollten wir?“
„Jaaa … Eve und Sirius warten sicherlich schon auf uns.“, krächzte Lily und sie spürte, dass ihr immer wärmer wurde.
James zuckte gleichgültig mit den Schultern und stand nun eine Armlänge von Lily weg. „Die können warten.“
Lily fühlte sich bedrängt und tat das erste Mal einen Schritt zurück, doch machte James einen Schritt vorwärts. „Und … was ist mit Hazel?“, fiepte Lily zerbrochener Stimme, doch auch darauf ging James nicht ein.
Seine Augen wanderten über Lilys Gesicht und sein Herz wurde ihm schwer.
„James…“, setzte Lily an und ein Kribbeln durchzog ihren Körper als sie sah, dass James etwas in ihren Augen suchte und dieses etwas versuchte die Hexe zu verstecken. Die Enttäuschung und zugleich die Sehnsucht … nach ihm.
„Was denn?“, hauchte der Schulsprecher leise und beugte sich zu Lily hinüber.
Lily öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch fehlten ihr die Worte. Sie schluckte schwer. Und dieses Mal war sie es, die sich in James Richtung bewegte, wenn auch nur sehr zögerlich.
James fixierte sie mit seinem Blick und spürte wie sich ihre Hand auf seine Wange legte. Mit traurigem Blick sah die Hexe in die des Gryffindors. Sie schloss ihre Augen und schob ihre Hand in seinen Nacken um ihn zu sich heran zu ziehen. James ließ es zu. Er legte einen Arm um Lilys Taille und drückte sie an sich heran. Lily zögerte kurz. „Es tut so weh James, weißt du das? Weißt du wie weh das tut, wenn du sie küsst?“ Lily wusste nicht warum sie ihm das sagte, aber die Worte waren einfach so aus ihrem Mund gekommen. Sie hatte ihre Stirn gegen die von James gelegt und öffnete wieder ihre Augen um in die von James zu gucken. Er spürte wie sich seine Kehle zusammenschnürte und sich sein Herzschlag verdoppelte. Er sah geradewegs in die smaragdgrünen Augen, die ihm voller Sehnsucht, Enttäuschung und Traurigkeit ansahen. James schluckte um seine Kehle von den Schnüren zu befreien. Ja, er wusste wie weh das tat.

Beide schwiegen sich an, dann nahm Lily ihre Hand aus James Nacken und befreite sich aus seinem Griff. Sie trat einen Schritt zurück und spürte wie ihr Tränen in die Augen schossen. James biss sich auf die Lippe und wollte gerade nach Lily greifen, als jemand nach ihr rief. „LILY?! Kommst du? Wir wollen los.“ Es war Eve. Lily fuhr sich mit der Hand verzweifelt durch die Haare und sah James noch einmal an, bevor sie sich von ihm abwandte und hinaus auf den Bahnsteig trat. James biss seine Zähne so doll zusammen, dass sie das Knirschen anfingen. Er schloss seine Augen und lehnte seinen Kopf gegen die Wand. Ein, zweimal schluckte James schwer, bevor er seine Hände in den Nacken legte und seufzte. „James?! Wo bleibst du denn?“ „Ich komme Sirius.“, schrie James leicht genervt zurück und verließ als letzter den Hogwartsexpress.

Lily wurde von der Familie Garner wie eine Tochter aufgenommen. Die Evanstochter hatte seit Ende der Sommerferien keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern gehabt. Sie war damals von zu Hause verschwunden, weil sie die ständigen Auseinandersetzungen ihrer Eltern nicht mehr ertragen konnte; insbesondere weil sie der Grund dafür war. Petunia hatte dies natürlich mit großer Freude betrachtet. Sie hatte es geschafft ihren Vater ins Gewissen zu reden. Natürlich wusste Lily, dass ihr Dad es gar nicht so meinte, aber zu dieser Zeit stand es einfach schlecht um seine Arbeit und auch so hing bei den Evans der Haussegen etwas schief. Und da kam auch noch ihre Schwester und trieb einen Keil zwischen ihr und ihren Eltern. Gedankenverloren sah Lily in den Spiegel. Ihre Eltern machten sich bestimmt Sorgen … oder waren sie froh, endlich diese Hexe los zu sein? Lily wusste er nicht und es machte ihr Angst. Sie vermisste ihre Familie, doch war die Furcht dafür, nun endgültig zurückgestoßen zu werden größer, als die Hoffnung mit offenen Armen empfangen zu werden.
„Alles okay?“, hakte Evelin vorsichtig nach, als sie wieder in ihr Zimmer kam um sich ebenfalls für das Frühstück fertig zu machen. Sofort nickte Lily, konnte ihre Gedanken aber nicht verdrängen. Es tat weh, nicht zu wissen, wie es ihrer Mutter ging. Es tat weh nicht mit ihrem Vater über diverse Sachen zu diskutieren und es tat sogar weh, die eigene Schwester nicht sehen zu können, die einen für Abschaum hielt. „Du weinst ja.“, murmelte Evelin und trat neben ihre Freundin. Diese schüttelte mit dem Kopf und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Ich hab was im Auge.“
„Was ist denn los?“, fragte Evelin besorgt, doch ahnte sie schon was los war. Heute war Weihnachten – das Fest der Liebe und der Familie. Natürlich wusste Eve von den Problemen ihrer Freundin, doch waren diese in der Vergangenheit mehr und mehr in den Hintergrund gerückt. Doch nun, da sie wieder Ferien hatten und die Festtage anstanden, wurde ihnen die Situation mehr als bewusst. „Es ist wegen deinen Eltern stimmst?“
Lily nickte stumm und ließ sich auf das Bett fallen. Sie schluckte schwer und atmete tief ein und wieder aus.
„Es ist … keine Ahnung. Sie fehlen mir so sehr.“
Eve setzte sich neben ihre Freundin und strich ihr über den Kopf.
„Kann ich mir denken … aber warum schreibst du ihnen nicht einen Brief? Warum meidest du den Kontakt?“
Lily zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht.“
„Vielleicht … was ist, wenn sie mich erst recht hassen, weil ich abgehauen bin? Vielleicht ist ihr Leben ohne mich besser? Ich wollte doch nie, dass sich meine Eltern wegen mir streiten.“
„Das weiß ich doch.“, stimmte Eve ihr leise zu und nahm ihre Freundin in den Arm.
„Es ist so unfair.“, schluchzte diese leise und wischte sich erneut die Tränen aus dem Gesicht.
Evelin tätschelte dem Rotschopf den Rücken. „Also Lil, ich glaub nicht, dass deine Eltern dich verstoßen werden. Klar, sie sind nicht meine Eltern, aber ich kann doch behaupten, dass ich deine Mutter und deinen Vater ganz gut kenne. Und Petunia ist echt gemein, sorry, dass ich das jetzt so sage. Aber die würde doch alles tun, um dich loszuwerden! Und du darfst sie doch nicht gewinnen lassen. Ich bin mir sicher, dass sich die beiden schon ganz große Sorgen machen und gar nicht wissen was sie tun sollen. Deine Eule hast du ja mitgenommen und sonst haben die doch keine Möglichkeit mit dir Kontakt aufzunehmen. Also musst du den ersten Schritt machen.“
Lily schluckte schwer und griff nach einem Taschentuch um sich die Nase zu schnauben.
„Ich weiß â€¦ aber, ich trau mich nicht.“, gab Lily kleinlaut zu und bekam von Eve ein aufmunterndes Grinsen geschenkt. „Dann helf ich dir.“

„Fröhliche Weihnachten.“, bellte Sirius seinem besten Freund entgegen, als dieser noch ganz verschlafen die Treppe hinunter trottete. „Ja, dir auch Tatze.“, gähnte James und wurde sofort von Sirius angesprungen. Der Quidditchkapitän hatte größte Mühe sich auf den Beinen zu halten. „Tatze. Weg da.“ Mit diesen Worten wurde der Blacksprössling weggedrückt und kassierte dazu noch einen düsteren Blick. „Du bist doch echt blöd.“, beschwerte Sirius sich bei James und war sichtlich beleidigt. „Wenn du mich morgens anspringst.“, verteidigte sich der Gryffindor und tapste an Sirius vorbei ins Wohnzimmer. Dieser folgte ihm mit einem Tanz und mit lauten in die Hände klatschen. Unter dem Weihnachtsbaum im Wohnzimmer lagen die Geschenke für Sirius und James. Ein angenehmer Geruch kroch in James Nase, welcher sich kurz darauf als die frischgebackenen Kekse seiner Mutter entpuppte. „Fröhliche Weihnachten mein Junge.“ Meara Potter drückte ihren Jungen fest an sich und gab ihm einen dicken Kuss auf die Wange. „Wünsche ich dir auch Mum.“, lächelte James immer noch leicht verschlafen und gesellte sich zu Sirius auf den Boden, der bereits seine Geschenke in den Händen hatte. „Ah! Wir wollen doch warten, bis euer Vater zu Hause ist.“, tadelte Mrs. Potter die beiden Jungen und deutete ihnen mit einer Handbewegung, dass sie wieder aufstehen sollten. „Boar.“, grummelte Sirius und legte die Geschenke wieder beiseite. Und auch James ärgerte sich. Wenn er jetzt schon wach war, dann wollte er auch schon die Geschenke haben. „Wo ist Dad denn?“, fragte James nach und ließ sich auf das Sofa fallen; Sirius tat es ihm gleich. „Er musste noch kurz ins Büro. Aber eigentlich sollte er auch gleich kommen.“ Mrs. Potter sah auf die Uhr, schenkte den beiden Jungen ein Lächeln und lauschte. „Ah, dass müssten Peter und Remus sein.“
„Peter und Remus?“, fragten Sirius und James mit großen Augen zugleich und sahen wie die Mutter zufrieden nickte. „Na ja, diese beiden Burschen gehören doch auch mit zur Familie und ich habe mit ihren Eltern gesprochen. Sie sind vollkommen einverstanden. Insbesondere da heute Nacht Vollmond ist. Ihr wisst ja, Quinn und Alice sind auch mal erleichtert, wenn sie sich nicht um Remus sorgen müssen.“ Mit diesen Worten war die rundliche Frau zur Tür des Wohnzimmers gegangen und steckte ihren Kopf durch den Türspalt. „Fröhliche Weihnachten Mrs. Potter.“
„Fröhliche Weihnachten euch zwei.“, strahlte Meara den beiden Buben entgegen und nahm beide herzlich in die Arme. „Sirius und James warten schon im Wohnzimmer.“
„Hallo ihr zwei.“, grinste Peter, als er zusammen mit Remus das Wohnzimmer betrat und die beiden, die zuvor noch auf der Couch gesessen hatten, aufsprangen, um ihre Freunde zu umarmen.
„Echt klasse das ihr hier seid. Wir wussten bis eben gar nicht, dass ihr kommt.“, freute sich Sirius und beäugte seinen Freund Remus mit Skepsis. „Du gefällst mir aber gar nicht Moony.“
„Dreimal darfst du raten warum Tatze.“, brummte Remus und versuchte dennoch es ironisch klingen zu lassen – was jedoch kläglich scheiterte. „Haha, sehr witzig. Mir ist schon klar, dass heute Vollmond ist. Aber na ja …“
„Du siehst noch beschissener aus als sonst.“, vollendete James den Satz seines Freundes und kassierte dafür einen düsteren Blick. „Ja und?“
„Oh man Moony. Verbreite hier jetzt bloß keine schlechte Laune. Es ist Weihnachten! Vielleicht ist es besser, du legst dich noch einmal für ein paar Stündchen hin.“, schlug Sirius vor, doch lehnte Remus dankend ab.

Lily hatte mit den Garners ein sehr lustiges und aufregendes Weihnachtsfest gehabt. Heute Morgen war die Familie zum Frühstück bei der Großmutter eingeladen – Lily natürlich mit inbegriffen. Das Mittagessen waren sie dann bei Evelins Tante gewesen und den Abend hatten sie bei sich zu Hause verbracht. Überall gab es Geschenke und reichlich zu essen.
„Oh man, ich habe gegessen wie ein Schwein.“ Evelin lag in ihrem Bett und rieb sich den Bauch. „Wie ich diesen Essmarathon hasse.“ Lily grinste und stimmte ihr nickend zu. „Kenne ich. Ich fand es aber trotzdem schön.“
„Ja … muss ja.“, lachte Eve und drehte sich auf die Seite um Lily sehen zu können. „Und hast du deinen Eltern schon geschrieben? Oder soll ich dir helfen?“
Lily schluckte leise. „Nein, habe ich noch nicht. Aber es war heute ja auch keine Zeit.“, fügte sie hastig hinzu, als sie sah, dass Eve schon den Mund geöffnet hatte, um etwas zu sagen. „Das stimmt. Aber morgen okay?“
Die rothaarige Hexe nickte, wenn auch nur kurz. „Danke übrigens für dein Geschenk.“, lächelte Eve und deutete auf das Fotoalbum, was Lily ihr heute geschenkt hatte. „Nicht dafür.“, winkte Lily ab und griff nach ihrem Geschenk von Eve. „Deins ist aber auch nicht schlecht.“
„Nicht schlecht?“, japste die Schülerin und sah Lily mit großen Augen an. „Ich hab dafür mindestens ein Jahr gebraucht … also bis ich die Idee hatte.“
„Jetzt übertreib mal nicht.“, grinste Lily ihrer Freundin zu und bedankte sich für die Kiste. „Und nur ich kann sie öffnen?“, hakte Lily zum Verständnis noch einmal nach und Evelin nickte. „Nur du. Sobald du etwas da drin liegen hast.“
„Nicht schlecht.“, wiederholte Lily sich und stellte die kleine Kiste beiseite. „Ich glaube wir sollten jetzt mal schlafen gehen. Immerhin ist es schon spät und wer weiß, was sich meine Mutter für morgen hat einfallen lassen.“ Mit gequältem Gesichtsausdruck wünschte Eve ihrer Freundin eine gute Nacht und löschte das Licht. Die Hexe drehte sich zur Seite und zog die Decke bis unter die Nase.
Lily lag auf ihrem Rücken und starrte in die Dunkelheit. Sie dachte an so viele Dinge. Ihr Herz klopfte schnell und war zugleich eisig schwer. Sie spürte wie sich die Kälte und kurz darauf die Wärme durch ihren Körper fraßen. Sie schloss ihre Augen, dann schlug sie sie wieder auf. „Evelin?“
„Hmh?“
Lily biss sich auf die Unterlippe, schluckte noch einmal schwer und fuhr dann fort.
„Ich glaube ich habe mich in James Potter verliebt.“

Etwas fiel zu Boden. Hastig suchte Evelin nach dem Lichtschalter ihrer Lampe und drehte sich hastig wieder zu Lily um. Als sie das Licht anschaltete sah sie mit entsetztem Gesichtsausdruck ihre Freundin an. „Wie bitte?“, quiekte die Hexe und Lily spürte wie die Röte in ihr Gesicht schoss. Sie hatte es ihr erzählen müssen. Sie konnte einfach nicht mehr an sich halten. So lange hatte sie es für sich behalten. So lange hatte sie dagegen angekämpft, doch im Zug war sie wieder schwach geworden. Wie so oft, wenn sie mit James alleine war. Lily biss sich auf die Fingernägel und sah mit schüchternem Blick zu Eve hinüber. „Ich glaube ich habe mich in James verliebt.“, wiederholte sie schließlich ihre Worte und seufzte laut aus.
„Das ist doch jetzt nicht dein Ernst oder Lily?“, krächzte Evelin und setzte sich auf. Hatte sich die Rothaarige doch jetzt wirklich in James verguckt? „Ich glaube schon.“, murmelte Lily leise und konnte sehen, was Eve dachte.
„Aber … wieso? Also, wieso James Lily? Die letzten zweieinhalb wollte du nichts von ihm wissen und jetzt? Jetzt wo er mit Hazel zusammen ist und -“
„Das weiß ich doch.“, unterbrach Lily ihre Freundin und setzte sich ebenfalls auf. Sie fuhr mit ihren Händen durch ihre Haare und starrte auf ihre Füße, die sich unter der Bettdecke versteckt hatten. „Ich kann doch auch nichts dafür, dass das gerade jetzt kommt.“ Eve schüttelte ihren Kopf. „Aber, was ist mit Hazel?“
Lily schloss ihre Augen und zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht ...“
„Du willst ihr doch nicht James ausspannen oder?“, fragte Eve schockiert und beugte sich leicht nach vorne.
„Quatsch! So eine bin ich nicht und das weißt du.“
„Ja … vielleicht denkst du auch einfach nur, dass du James, ähm, liebst. Ich mein, er hat dich damals gerettet. Und na ja …“
Lily schüttelte ihren Kopf. „Nein Eve, ich bilde mir das nicht nur ein. Glaub mir. Ich mein, ich werde immer ganz verrückt, wenn er mich anguckt. Mein Magen dreht sich, wenn ich sehe, wie er über einen von Sirius bescheuerten Witzen lacht. Manchmal kann ich mich gar nicht auf meine Schulsprecherpflichten konzentrieren, wenn ich sehe, wie James neben mir sitzt und über etwas brütet. Ich kann mir das doch nicht alles einbilden oder? Den Schmerz, wenn ich sehe, dass Hazel ihn küsst; wenn ich sehe, wie sie ihn anhimmelt und über ihn spricht. Es tut so weh, zu wissen, dass ich alles verbockt habe und dass es jetzt eigentlich schon zu spät ist. Ich bilde mir dieses warme Gefühl doch nicht ein, wenn ich sein blödes Aftershave einatme und … wie es sich anfühlt, wenn er mich berührt, wenn er mich küsst und wenn-“
„STOP! Wenn er dich berührt? Wenn er dich KÜSST?“ Eve’s Augen hatten sich um das doppelte ihrer normalen Größe vergrößert. Mit entsetztem Gesichtsausdruck starrte sie Lily an. „Ihr habt euch geküsst?“
Lily hatte gar nicht bemerkt, dass sie laut gesprochen hatte. Sie hatte es Eve eigentlich gar nicht erzählen wollen, doch nun war es raus. Nun konnte sie ihr auch die ganze Geschichte erzählen. Und so machte Lily sich daran Evelin die ganze James Potter Geschichte zu erzählen. Vom Anfang, als sie damals zu ihm gegangen war, bis hin zu ihrer letzten Annäherung im Hogwartsexpress.

„Was war das für eine Nacht.“, knurrte Sirius seinen beiden Freunden zu, als sie am nächsten Morgen in seinem Badezimmer standen und den Blacksprössling verarzteten. „Gut das Mum und Dad gestern noch so lange auf diesem Weihnachtsball waren.“ James griff nach einem Verband und reichte ihn Peter, dieser wiederrum verarztete Sirius. „Sag mal Wurmschwanz, hast du schon mal darüber nachgedacht später mal im Krankenhaus zu arbeiten?“, fragte Sirius mit ernster Stimme nach, als er den Verband sorgfältig begutachtete. Peter grunzte leicht und schüttelte den Kopf. „Danke Tatze, aber ich glaube so gut bin ich dann doch nicht.“
Sirius zuckte mit den Schultern. „Na ja, für uns reicht es.“
„Moony müsste auch bald wieder reinkommen.“, meinte James leicht gedankenverloren als er aus dem Finster auf das Familiengrundstück und den angrenzenden Wald sah. Peter stimmte ihm zu. „Ja, eigentlich schon. Er wird sich ganz schöne Vorwürfe machen.“
Sirius winkte ab. „Ach was, das ist doch nur ein Kratzer. Nichts Schlimmes. Wir sagen ihm einfach nichts.“
„Ja, vielleicht ist es besser so.“ „Natürlich ist das besser so Krone.“
Mit diesen Worten griff Sirius nach seinem Zauberstab und ließ die Blutflecken auf dem Handtuch verschwinden. „Damit Mum keinen Verdacht schöpft.“, zwinkerte Sirius und streifte sich seinen Pullover über.
„Sag mal, was haltet ihr davon, wenn wir ein paar Leute für die Silvesterparty einladen?“, fragte James schmatzend beim Abendessen in die Ruhe. Remus, der immer noch sehr erschöpft aussah, starrte stumm auf sein Brot – von Sirius Verletzung wussten weder er, noch das Ehepaar Potter etwas. Peter zuckte mit den Schultern. „Ist ja euer Haus.“ Sirius hingegen nickte wie wild. „Oh ja, dass wird genial!“
James wusste, dass Sirius der einzige war, mit dem er diese Feier heute noch planen konnte, weshalb er sich von Remus und Peter etwas abwandte, um mit Sirius fortzufahren. „Schön, dass du die Begeisterung mit mir teilst. Also, ich würde heute Abend noch Eulen rausschicken und was unsere Eltern angeht – die werden schon freiwillig aus dem Haus gehen, wenn wir denen erzählen, dass wir eine Party schmeißen wollen.“ Genüsslich biss James in sein Käsebrot und hörte sich Sirius Ideen an. „Wirklich gut Tatze.“, strahlte der junge Potter und sah zur Tür, als diese sich öffnete. „Guten Abend Kinder.“, lächelte Mister Potter leicht verschlafen den vier Freunden zu und schlurfte in die Richtung des Kühlschrankes. „Guten Morgen.“, grinsten James und Sirius im Chor als Augustus Potter an ihnen vorbei kam. „Nicht ganz so laut Jungs.“, maßregelte er die beiden Schüler und sah seinem Sohn verflucht ähnlich. „Na, mal wieder einen über den Durst getrunken Dad?“, stichelte James und sah wie sein Vater das Gesicht verzog. „Ich habe nur das getan, was du nicht auch tun würdest James.“, zwinkerte Augustus seinem Sohn zu, auf dessen Gesicht ein breites Grinsen prangte. „Also ja.“
„Guten Morgen ihr Lieben.“, gähnte Misses Potter, als sie ebenfalls die Küche betrat. „Meara, es ist sieben Uhr abends.“, stellte Peter leise lachend klar und die Augen der Mutter weiteten sich. „Wie bitte? August, haben wir etwa den ganzen Tag verschlafen?!“
„So wie es aussieht Liebling.“ Der Hausherr schenkte seiner Frau einen kurzen Kuss und machte sich dann wieder auf den Weg ins Bett. Die Rumtreiber, ja sogar Remus, betrachten das Schauspiel mit einem Schmunzeln im Gesicht. „Ach so Mama!“, setzte James an, bevor seine Mutter den Raum wieder verlassen konnte. „Wir wollten zu Silvester ein paar Leute einladen – ist das okay?“
Meara Potter drehte ihren Kopf über die Schulter und nickte. „Natürlich. Dann werden dein Vater und ich das Feld räumen. Ach ja, bevor ich es vergesse, denk aber daran, dass Marc über Silvester bei uns ist.“
James kräuselte kurz die Stirn, nickte dann und seine Mutter verließ die Küche. „Dein Cousin kommt auch?“
„So wie es aussieht ja. Aber Marc ist ganz cool. Hat jetzt eine Weltreise hinter sich und wollte eben hier vorbei schauen, bevor er zurück nach Dänemark geht.“

Die restlichen Tage bis zur Silvesterparty vergingen rasend schnell. „Krone, in drei Stunden geht es los.“, freute sich Sirius, wieder einmal, wie ein kleines Kind und steckte seinen Hals durch die Badezimmertür. „Was ist los Alter?“
James hockte stumm auf dem Badewannenrand und starrte ins Leere. Sachte trat Sirius ein und lehnte sich gegen den Türrahmen. „Krone?“
James blinzelte und sah irritiert zu Sirius. „Ey Tatze. Was machst du denn hier?“ Mit diesen Worten erhob sich der Gryffindor und schritt auf das Waschbecken und den darüber hängenden Spiegel zu. „Das gleiche könnte ich dich fragen.“
„Wieso? Ich mach mich für heute Abend fertig.“
„Na ja, das sah eben etwas anders aus.“
James zog seine Augenbrauen zusammen und schüttelte den Kopf. „Quatsch.“
„Du hast überlegt oder?“
Der Pottersprössling drehte sich nun Sirius zu und sah ihn fragend an. „Wie, überlegt?“
„Na ja, seit Anfang der Ferien hast du kein einziges Mal über Hazel gesprochen.“
„Das stimmt doch gar nicht. Weihnachten zum Beispiel-“
„-hast du dich über das Geschenk gefreut. Oh ja, richtig.“
„Was willst du Tatze?“, fragte James gereizt und machte sich daran zu rasieren.
Sirius musterte seinen besten Freund eine Weile und seufzte schließlich. „Ach, ist auch egal.“
Es brachte doch sowieso nichts. Egal was in James vorging – darüber reden würde er nicht.

Laute Musik drang durch die dicken Wände des Hauses. Überall unterhielten sich die Schüler, tranken zusammen oder tanzten auf der Tanzfläche. Nur noch eine Stunde bis Mitternacht. „Hey James.“, grinste Marc Potter seinen Cousin schelmisch entgegen als er von der Tanzfläche kam. „Na du.“ James erwiderte das Schmunzeln. „Wo ist denn deine Freundin?“, erkundigte sich der große Blonde und suchte, ebenso wie James, den Raum nach der Hexe ab. „Ich glaub sie unterhält sich mit Evelin und Lily.“
„Lily?!“, rief Marc laut und konnte dabei seine eigenen Worte kaum verstehen. „Ja, Lily.“
„Ist das nicht diejenige die dich abgeschossen hat?“, fragte Marc und konnte dabei ein diabolisches Grinsen nicht verhindern. James Miene verfinsterte sich für den Bruchteil einer Sekunde und nickte schließlich. „Jaaa … dahinten sind sie ja.“ James deutete mit dem Finger auf den Eingang wo Lily, Hazel und Eve standen und sich angeregt mit Saphira unterhielten.
Marc nickte seinem Cousin kurz zu, ehe sich die beiden in die Richtung der Mädchen begaben. „Hallo ihr Damen.“, begrüßte Marc Potter die vier Mädchen mit einem charmanten Lächeln, welches von allen vieren erwidert wurde.
„Das ist Hazel, meine Freundin.“ James schlang seine Arme von hinten um den Körper seiner Freundin – sie war seins, von ihr sollte Marc bloß die Finger lassen. „Das ist Saphira – Sirius‘ Freundin.“
„James! Sirius und ich sind nicht zusammen!“, fauchte die gebürtige Spanierin und um dies zu unterstreichen, machte sie Marc gleich schöne Augen. „Und das ist Evelin und Lily.“
Marc’s Lippen formten sich zu einem stummen „Ah“ und schenkte Lily seine volle Aufmerksamkeit. „Du bist also die Lily Evans die meinen Cousin abserviert hat?“ Marc reichte der Rothaarigen die Hand und konnte in seiner Stimme den stichelnden Unterton nicht verbergen. James Augen funkelten zu seinem zwei Jahre älteren Cousin. Marc verstand sofort und legte noch einen drauf. „Vielleicht kann ich der Dame etwas zu trinken anbieten?“
Lily blinzelte stumm in die tiefblauen Augen. Er hatte überhaupt keine Gemeinsamkeit mit James – nur das freche Grinsen, doch das schien in der Familie zu liegen. „Ähm.“, räusperte sich Lily und sie spürte James kühlen Blick im Nacken. Er machte sie nervös, sie spürte wie ihr Körper unter seinen Blicken anfing zu brennen. „Gerne doch.“ Sie strich eine Locke aus ihrem Gesicht und hakte sich bei Marc, der ihr den Arm anbot, ein. „Oh Hazel, wenn du Glück hast, dann gehört Lily bald zur Familie.“, witzelte Saphira und verabschiedete sich. Sie ging geradewegs auf Sirius zu und zog ihn von der feiernden Menschenmasse fort. James hatte bereits seine Umarmung gelöst und starrte Marc hinterher. Hazel blieb das nicht verborgen, so dass sie laut seufzte. „Wollen wir tanzen?“, fragte Eve ihre Freundin und hoffte sie etwas ablenken zu können. Hazel nickte und sah noch hoffnungsvoll zu James, dieser jedoch würdigte sie keines Blickes – er hatte seinen Cousin viel zu genau im Blick.

Mit strahlendem Gesicht kam Sirius zurück auf die Fete. Er richtete seinen Hemdkragen und stellte sich zu James, der sich an eine Wand gelehnt hatte und Feuerwhisky trank. „Na Krone.“ Doch dieser antwortete nicht. Sirius folgte dem Blick seines Freundes und lehnte sich ebenfalls gegen die Wand. „Marc geht aber ganz schön ran was.“, stellte Sirius breit grinsend fest und verschränkte seine Arme vor der Brust. Marc Potter tanzte inzwischen seit knapp 30 Minuten mit Lily Evans. Er hatte seine Hände auf ihre Hüften gelegt oder fuhr mit ihnen ihren Körper auf und ab. Lily bewegte sich lasziv und hatte sichtlich Spaß. James ließ seinen Kiefer knacken und nahm einen riesigen Schluck von dem Alkohol. Sirius sah sie James und wieder zu Marc zurück, bis er verstand. „Tja, er ist ein Potter.“, war dann trotzdem seine einzige Bemerkung und entriss James die Flasche um sich ebenfalls einen Schluck zu genehmigen. James spürte wie die Eifersucht in ihm hochkochte. Er spürte wie er am liebsten auf die Tanzfläche gelaufen und Marc eine gescheuert hätte. Seine Augen wanderten nun mehr und mehr zu Lily hinüber. Wie sie sich bewegte, wie sie sich an ihn warf und wie er ihr am Ohr knabberte. James Finger knackten laut und er stieß sich von der Wand ab. Sirius überlegte kurz, ob er ihn aufhalten sollte, entschied sich dann aber dafür, seinem Freund Rückendeckung zu geben. Doch nahm James nicht Kurs auf die Tanzfläche. Er ging zur Theke und beugte sich zu Evelin vor, die sich mit Remus unterhielt. „Sag mal, wo ist Hazel?“
Eve wandte sich zu dem Quidditchkapitän um und sah ihn schweigend an. Sie wusste Bescheid. Ihr Blick wanderte nun über die Tanzfläche und blieb kurz bei Lily und Marc hängen, ehe sie sich wieder an James wandte. „Du musst dich entscheiden James. Du kannst sie nicht beide haben.“ Verwirrt über diese Antwort schüttelte James den Kopf und stellte seine Frage nun etwas lauter. Vielleicht hatte Eve ihn eben auch nicht verstanden. „WO IST HAZEL?“, brüllte James und Eve hielt sich das Ohr zu. „Keine Ahnung.“, rief die Gryffindor zurück und wandte sich wieder Remus zu. Dieser zuckte mit den Schultern als er James fragenden Blick bemerkte. Der Quidditchspieler kratzte sich am Kopf und suchte weiter. Wo war seine Freundin? In zehn Minuten war es null Uhr. James ging an der Tanzfläche vorbei und – hielt inne. Er machte auf dem Absatz kehrt und steuerte geradewegs auf Lily und Marc zu. „Können wir eine Pause machen?“, fragte Lily lachend und war vollkommen außer Atem. „Natürlich.“, schmunzelte Marc zurück und sah, wie James auf sie zu kam. „Na kleiner Cousin.“, zwinkerte Marc James entgegen, doch dieser machte nur eine kurze Kopfbewegung. Er musste sich konzentrieren ihm nicht gleich eine reinzuhauen. James wandte sich an Lily und fragte sie, ob sie wüsste, wo Hazel war. „Keine Ahnung. Ich glaub sie ist mit ein paar Leuten raus gegangen.“, meinte Lily achselzuckend und sah die Wut in James Augen aufblitzen. Er konnte ihr nicht bestimmen mit wem sie sich amüsierte und zufälliger Weise war dieser jemand nun mal sein sehr netter Cousin Marc.

James fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und verschwand aus dem Raum ohne noch ein weiteres Wort zu sagen. Wo konnte Hazel nur stecken? Er trabte die Treppe hinauf und durchsuchte die Zimmer. Vielleicht hatte sie sich mit ein paar Leuten abgesetzt? Hin und wieder kamen ihm zwei, drei Leute entgegen, doch keiner von ihnen konnte ihm helfen. Warum verdammt noch mal mussten seine Eltern so ein großes Haus haben? Seine Schritte wurden immer schneller. Sein Herz raste. Blitzschnell öffnete er eine Tür, sah ins Zimmer und ging weiter. Nur noch eine Minute bis Mitternacht. Tür auf, nichts. Neue Tür, wieder nichts. Nur noch dreißig Sekunden. Wieder eine Tür auf, nichts. Nur noch zehn. Er eilte zur nächsten Tür. Nur noch fünf Sekunden. Er öffnete die Tür sah schnell hinein und wollte gerade weitergehen, als er und sein Herz inne hielt – Null Uhr.


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Es gibt einen Grund dafür, warum alle großen Fantasy- und Science-Fiction-Filme im Gedächtnis der Leute geblieben sind. Sie haben eine große Tiefe und nicht nur eine oberflächliche Handlung. Und deswegen werden wir in 50 oder 100 Jahren auch immer noch die Harry-Potter-Bücher lesen und hoffentlich die Filme anschauen.
Michael Goldenberg