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Fanfiction

Mit dem Feuer spielt man nicht - Der Sturm

von Animagus

LittleMissCullen
*lol* Stimmt. Es waren 21 Jahre nach dem Tod von ihnen - darauf habe ich gar nicht geachtet ^^ Also das Drama mit Hazel kommt noch früh genug, glaub mir ;) Aber ich fand es (für mich) wichtig auch mal wieder nur über die Rumtreiber zu schreiben - das habe ich schon ziemlich lange nicht mehr getan. Aber es freut mich, dass dir das Chapter und "der Streich" gefallen haben - da hatte ich schon einige Befürchtungen, dass das nichts wird *g*
Nun aber viel Spaß beim Lesen <3 Und danke für dein Review!

ginnymileyweasley
Irgendwie ist mir das mit der Integration spontan in den Sinn gekommen :) Ich bin ja der Meinung, was ich vielleicht auch schonmal irgendwann gesagt habe, dass McGonagall die vier eigentlich total mag, es als Lehrerin/stellvertretene Schulleiterin und Hauslehrerin nicht raushängen lassen darf ;) Klar, manchmal ist sie wirklich sauer auf die Jungs, aber eigentlich schätzt sie diese vier total (aufgrund ihrer Loyalität etc).

Loui Black
Danke für dein Kommentar und viel Spaß beim Lesen des folgenden Kapitels. Ich hoffe es gefällt dir genauso wie das letzte :)

Dumbledore,Albus
Hmm, ne irgendwie ist das mit Hazel noch nicht gelöst. Aber wie gesagt, es kommen ja noch ein paar Chapter, denn das Schuljahr ist ja noch nicht vorbei ;) Aber keine Sorge, du musst nicht allzu lange warten, bis "die Klärung" kommt :) Danke für dein Review <3

ArianaDumbledore
Es ist immer schön, wenn man als Autor die Leser mit dem was man schreibt "berühren" kann. In diesem Fall eben zum lachen bringen kann - dabei hatte ich bei diesem Chapter eben die Sorge, dass die Idee nicht ankommt o.ä. xD Was genau mit Hazel passieren wird, ob überhaupt etwas passieren wird, weiß ich ehrlich gesagt auch noch nicht. Und das ist gerade auch ein bisschen mein Problem, wie genau ich jetzt weitermachen soll ^^ Aber du kannst gerne weiter Überlegungen anstellen, vielleicht ist da ja was mit bei ;) Nun viel Spaß beim nächsten Kapitel <3

fanfanfan!!!
*umarm* Hallooo, schön dich wiederzusehen. [Ich war ja auch lange verschwunden^^] Nein, eigentlich ist es nicht Lilys Art ihr es geradeheraus zu sagen, aber vielleicht war es besser so. Wer weiß, wann/ob Lily es überhaupt getan hätte ... sie hätte sich bestimmt um Kopf und Kragen geredet ... . Freut mich sehr, dass auch dir der Streich mit den Rumtreibern gefallen hat - so etwas ist immer schön zu hören :P Danke also für dein Review und es freut mich, dass du wieder dabei bist!!!

Siry
Na ja, dass ich euch gerne auf die Folter spanne müsstest du ja inzwischen wissen. Waren ja schon einige Male, in denen ich es "spannend" gemacht habe :) Aber keine Sorge, die Erlösung kommt (bald) :) *lol* Also ich stelle mir das gerade bildlich vor wie du vor dem Laptop sitzt und lachst und habe ein breites Grinsen im Gesicht, denn dass kenne ich nur zu gut xD Vielen lieben Dank für dein Review, hat mich sehr gefreut und viel Spaß beim Lesen :)


Danke an alle weiteren Leser und nun viel Spaß euch allen nochmal bei dem nächsten Kapitel! Was übrigens schon das 42te ist! Und das Schuljahr ist gerade einmal zur Hälfte um (okay, ein bisschen mehr, aber trotzdem) ;)

Liebe Grüße,
Animagus



42. Der Sturm

Schwer atmend sah Lily gegen die Decke ihres Himmelbettes. Sie raufte sich die Haare und biss sich auf die Unterlippe. Wie konnte ihr es nur rausgerutscht sein?! Wie hatte sie es Hazel so sagen können?! Das war doch …verrückt. Wie aus dem Nichts war es aus ihr herausgeschossen. Das einzig positive war … dass Hazel Bescheid wusste. Wobei – Lily hatte ihr nur gesagt, dass sie mit James geschlafen hatte. Konnte Hazel dann eins und eins zusammenzählen oder ging sie von einem One Night Stand aus? „Oh bei Merlin.“, seufzte Lily laut und fuhr sich genervt mit der Hand über ihr müdes Gesicht. Sie hatte letzte Nacht kaum geschlafen. Immer wieder hatte sie sich hin und her gewälzt und wenn sie geschlafen hatte, dann tauchte Hazel in ihren Träumen auf. Als Lily zur Uhr sah, zwang sie sich aufzustehen. Musste zum Frühstück, bevor es zu Ende war und sie in den Tag ohne etwas im Magen zu haben starten musste. Und das bei einem Schultag der es in sich hatte. Die ersten beiden Stunden hatte sie Pflege Magischer Geschöpfe, dann zwei Stunden Zaubertränke, zwei Stunden Verwandlung und danach noch zwei Stunden Verteidigung gegen die dunklen Künste und nach dem Schultag hatte sie noch eine Besprechung mit den Vertrauensschülern. Oder vielleicht sollte sie doch heute im Bett bleiben und blau machen – so konnte sie zumindest Hazel nicht begegnen. Und für eine kurze Zeit war Lily gewillt liegen zu bleiben, doch siegte schließlich ihr Gewissen, sodass sie sich stöhnend aus dem Bett erhob und kurz darauf in Richtung Frühstück ging. Und mit jedem Schritt dem sie der Halle näher kam wurde ihr schlechter. Vielleicht sollte sie lieber umdrehen … was wenn sie gleich Hazel gegenüber stand? Nein, nein das konnte sie nicht. Aber früher oder später würde sie Hazel treffen. Irgendwann mussten sie doch miteinander reden … vielleicht konnte Lily die Sache noch retten?!

Noch bevor Lily die Halle betrat kam ihr Minerva McGonagall mit den vier Rumtreibern im Schlepptau entgegen. Fragend runzelte Lily die Stirn und als sie die Kleidung von James, Remus und Peter sah wurde ihre Miene nur noch verwirrter. Allerdings bekam sie von den Jungen nur ein Lächeln und von der Professorin ein „Guten Morgen Miss Evans.“, ehe die fünf an ihr vorbeirauschten. Lily sah der Truppe hinterher. Warum trugen die Jungs Mädchenuniformen? Und warum war die Hauslehrerin so wütend? Eigentlich gab es dafür nur eine logische Erklärung – die Rumtreiber haben mal wieder irgendeinen Streich gespielt. Einen anderen Grund konnte es gar nicht geben. Doch was hatten sie getan? Als sie zum Gryffindortisch kam saßen Hazel und Evelin am Anfang des Eingangs und unterhielten sich. Lily zögerte, sollte sie sich zu ihnen oder doch lieber zu wen anderes setzen?! Schließlich nahm die Hexe all ihren Mut zusammen und ließ sich neben Evelin auf die Bank fallen. „Hey … was war hier denn eben los?“
Während Evelin ihrer Freundin einen guten Morgen wünschte, würdigte Hazel sie keines Blickes. Lily schluckte und wandte sich Evelin zu, doch flackerten ihre Augen immer wieder zur Schülerin hinüber. „Die Rumtreiber haben die Tür der Großen Halle verzaubert – einigen Schülern ist zum Beispiel ein Schnabel gewachsen, andere haben anscheinend ihre Stimme verloren und den Slytherins wurden mit einem ekelhaften Schleim übergossen. Na ja und dann, als Minerva die Jungs in ihr Büro zitiert hatte und sie aufgestanden waren – also James, Remus und Peter trugen Röcke! Und keiner weiß warum – aber es sah absolut genial aus. Nicht wahr Hazel?“, lachte Evelin und bemerkte gar nicht, wie Hazel sich zu einem lächelnden „Oh ja“ zwang.

„Es war wirklich genial.“, kicherte Eve und konnte gerade einen erneuten Lachanfall unterdrücken. „Sie sind eben gerade raus – hast du sie gar nicht gesehen?“ Lily schüttelte den Kopf. „Super, dass kostet uns bestimmt eine Menge Punkte.“, seufzte Lily und griff nach ein paar Pfannkuchen. Eve schüttelte den Kopf und zuckte zusammen, als Lily ein spitzer Schrei entfuhr und sie nach dem Arm des Mädchens griff. „Ach du heilige … wie war dein Date mit Fields? Sag, wie ist es gelaufen?“ Mit leuchtenden großen Augen wartete Lily gespannt auf Evelins Berichterstattung. „Ich dachte du fragst gar nicht mehr.“, quietschte Eve und begann zu erzählen. Aufmerksam und voller Spannung hörte Lily ihrer Freundin zu. Hin und wieder wurden ihre Augen größer oder sie stieß einen ertickten Freudenschrei aus. Zum Schluss lächelte sie bis über beide Ohren und umarmte die Gryffindor stürmisch. „Das ist wunderbar. Ich freu mich so für dich. Ich wusste doch das er auf dich steht.“ Bei all der Freude vergaß sie, dass Hazel ihr gegenüber saß. Derjenigen die sie den Freund ausgespannt hatte – mehr oder weniger. Weshalb nun auch ein verächtliches Schnauben ihrerseits kam und somit Evelins und Lilys Aufmerksamkeit gewann.

Und während Eve nachfragte, was Hazel denn hatte, stieg Lily die Hitze in den Kopf. Gleich würde es losgehen – das Unvermeidbare! Vielleicht war es auch besser so, dann hatte sie es endlich hinter sich. Und dennoch fürchtete sie sich vor dem was gleich kommen würde.
„Was ich habe?“, wiederholte Hazel und in ihrer Stimme brodelte. Die Schülerin lachte verächtlich auf.
„Warum bist du denn plötzlich so schlecht drauf?“
„Hmm, überlegen wir mal-“, Hazel legte den Zeigefinger auf den Mund und tat übertrieben überlegend, „- warum ich so drauf bin. Vielleicht weil ich gestern erfahren habe, dass meine vermeidlich BESTE Freundin, mit meinem Ex, kaum das wir auseinander waren, in die Kiste gesprungen ist und mich dann eiskalt angelogen hat!“
Von Evelins Freude war nichts mehr zu sehen. Ihre Augen waren weit aufgerissen und sie wandte ihren Blick zu Lily. Wann hatte Lily es Hazel erzählt? Gestern Abend war doch noch alles prima.
„Ja, genau!“, keifte Hazel und hatte für Lily nichts mehr als Hass in den Augen.
„Aber ich habe dir doch gesagt, dass es mir Leid tut! Aber … ich, seit den Ferien-“
„SEIT DEN FERIEN?! Es läuft seit den Ferien? Und wie war das mit ‚Ich bin mit Pot-’ – Oh nein! Du Schlampe!“, fuhr Hazel schrill schreiend Lily ins Wort.
„Nein Hazel, du verstehst das vollkommen falsch!“
„Also hast du wirklich Marc gemeint?“
„Nein, aber -“
„Also hast du mich angelogen!“
„Hazel“, warf Eve ein und versuchte die Schülerin etwas zu beruhigen.
Das schien zu funktionieren, denn Lily ergriff ihre Chance und fing an zu reden.
„Was ich sagen wollte Hazel ist, dass ich mich in den Ferien in James verliebt habe … also ich hab es mir nicht eingestehen wollen und dann als du mir gesagt hast, dass DU mit ihm zusammen bist, habe ich mir gedacht ‚Tja Lil, zu spät. Jetzt hast du Pech gehabt’ … aber du kannst deine Gefühle nicht ewig unterdrücken. Und dann ist es einfach passiert.“
„Einfach passiert?“, keuchte Hazel ungläubig und ihre Stimme wurde immer lauter. „Und was heißt hier IN den Ferien?“ Nun biss Lily sich auf die Unterlippe. Sie wusste nichts davon, dass Lily während der Sommerferien ein paar Tage bei James verbracht hatte, weil sie von zu Hause abgehauen war. Und Hazel schien zu ahnen, dass gleich etwas kommen würde, was ihr nicht gefallen wird.
„Was?!“, hakte Hazel mit heißerer Stimme nach. „Was zum Teufel?!“
Lily schluckte und begann so schnell sie konnte Hazel die Sache zu erklären.
„ … und ich wusste dann einfach nicht wohin und dann ist mit James eingefallen und er hat mir damals so lange Obhut gewährt bis Eve wieder zu Hause war. Aber da lief nichts zwischen mir und James! Damals habe ich einfach gemerkt das er mir gefehlt hat … dass ich doch mehr für ihn übrig habe, als ich mir bisher eingestehen wollte …“

Hazel schüttelte den Kopf. „Das ist einfach unglaublich. Du bist so eine hinterhältige, verlogene Hexe Lily! Du weißt das ich Gefühle für ihn habe und er hatte auch welche für mich und-“
„Aber sie waren nicht echt.“ Und schon bereute Lily ihre Worte, denn Hazel blieben die Worte keuchend im Mund stecken. „Was fällt dir eigentlich ein?“ Hazel sprang auf und gab ihrer Freundin eine Backpfeife. „James und ich waren glücklich, BEVOR DU KAMST UND IHN MIR AUSGESPANNT HAST. BEVOR DU IHN UM DEN FINGER GEWICKELT UND MICH EISKALT BELOGEN HAST!“
Lily hielt sich die rechte Gesichtshälfte. Unweigerlich stiegen Tränen in ihre Augen. Ihr Gesicht brannte wie Feuer – Hazel hatte einen festen Schlag. Plötzlich war es Toten Stille in der Halle. Alle sahen zu den beiden Gryffindors die sich gleich die Augen auskratzen zu schienen. Der Schlag war eine Demütigung. Auch wenn Lily sich vieles Gefallen ließ, sie ließ sich nicht in aller Öffentlichkeit bloßstellen. Dafür hatte sie zu viel Stolz. Also holte sie zum verbalen Gegenschlag aus.

„OH BITTE! JEDER WUSSTE DOCH, DASS JAMES MIT DIR NUR ETWAS ANGEFANGEN HAT, WEIL ICH IHM EINEN KORB GEGEBEN HABE!“
„RICHTIG! DU HAST IHM EINEN KÖRB GEGEBEN UND DAS IMMER UND IMMER WIEDER! UND ALS ICH IHN DANN FÜR MICH HATTE, KAMST DU DAMIT NICHT KLAR UND HAST DICH ZWISCHEN UNS GESTELLT!“, brüllte Hazel und drehte der Rothaarigen doch tatsächlich die Worte im Munde um.
„FINDE DICH DAMIT AB, DASS DU IMMER DIE ZWEITE WAHL WARST HAZEL! DU GLAUBST DOCH WOHL SELBST NICHT, DASS DU JEMALS EINE RICHTIGE CHANCE GEHABT HAST! WIE LANGE IST ER MIR HINTERHERGELAUFEN, HM? ICH MEIN, WIE LANGE HAT ER SCHON GEFÜHLE FÜR MICH UND SEIT WANN FÜR DICH?“ Nun schrie auch Lily aus ganzer Kraft. Sie hatte keine Lust mehr auf dieses Spielchen. Es war ihr egal, dass ihr die gesamte Schule zuhörte und die Freundschaft zwischen Hazel und ihr konnte sie sowieso nicht mehr retten. Diese schmerzhafte Erkenntnis wurde allerdings im Rausch der Wut verschluckt.

Hazels braune Augen funkelten gefährlich. Sie schien Lilys Worte auf sich wirken zu lassen, ehe sie der Schulsprecherin wieder etwas entgegnete. „Trotzdem ändert das nichts an der Tatsache, dass du ihn mir ausgespannt hast!“ Lily schüttelte ihren Kopf. „Nein Hazel – du allein bist schuld daran, dass es zwischen euch aus ist. Immerhin hast DU mit dem rothaarigen Jungen rum gemacht und nicht ICH.“ „Aber NUR weil er so distanziert und kalt war … ich habe damals schon gemerkt, dass etwas falsch läuft. Das da etwas zwischen EUCH ist, doch ich war einfach zu blöd es zu sehen. Aber gut ...“ Hazel atmete tief durch und schluckte die Tränen, noch bevor sie ihre Augen erreichten, hinunter. „Dann war’s das Lily. Werde glücklich mit ihm. Aber denk daran, dass deine Beziehung darauf basiert eine andere zerstört und deine beste Freundin verloren zu haben! Komm Eve, wir gehen.“

Doch Evelin rührte sich nicht. „Eve!?“ Entrüstung und Enttäuschung lagen in Hazels Augen, als sie merkte, dass Evelin ihr nicht folgen würde. Abermals schluckte das Mädchen die Tränen hinunter. „Ich verstehe … . Du hast davon gewusst nicht wahr?“
Eve sah Hazel schuldbewusst an. Das war Antwort genug für die brünette Gryffindor.
„Hazel! Evelin kann nichts dafür. Sie -“, versuchte Lily das Verhalten ihrer besten Freundin zu rechtfertigen, doch wollte Hazel die Worte der Schulsprecherin nicht hören. „Halt einfach die Klappe Lily! Ich will nichts mehr von dir hören!“ Mit diesen Worten und unter den Blicken der Schüler verschwand das Mädchen aus der Großen Halle. Die Stille hallte noch einige Sekunden wider, ehe das erste Gemurmel über das losging, was so eben passiert war.

Lily starrte wie betäubt auf ihren Teller. Das Getuschel nahm sie nur durch einen gedämpften Schleier war. Es war tatsächlich vorbei. Der Sturm war über sie hinüber gegangen und nun hatte sie endlich Klarheit geschaffen, soweit sie es hatte tun können. Sollte sie nicht die Erleichterung durch ihren Körper fließen spüren? Sollte sie sich nicht freuen, dass das Versteckspiel endlich vorbei war? In diesem Moment sollte sie wahrscheinlich so vieles, doch ihr war nur nach Heulen zu mute. Sie hatte ihre beste Freundin für immer verloren. Zwar war der Hexe klar gewesen, dass dieser Tag, an dem die Wahrheit ans Licht kam, irgendwann kommen würde, doch das es so ausging, hatte sie nicht gehofft. Erst als Evelin sanft ihren Arm berührte kehrte Lily aus ihren Gedanken ins Hier und Jetzt zurück. „ … ich mein, vielleicht ist es besser so. Es ist vorbei. Hazel weiß endlich Bescheid und James und du könnt versuchen ein richtiges Paar zu werden.“ Aufmunternd lächelte die Blondine der Schulsprecherin entgegen, doch brachte Lily kein Lächeln zustande. Stattdessen war ihr Gesicht von Zweifel und Bedauern gezeichnet. „Ich weiß nicht Eve … Hazel hat Recht. Unsere Beziehung basiert darauf, dass die von James und ihr kaputt gegangen, und ich eine meiner besten Freundinnen verloren habe. Können wir da jemals wirklich glücklich werden?“ Lily plagten Zweifel. Hazels Worte hallten immer und immer wieder in ihrem Kopf wider. Eve biss sich auf die Unterlippe. Auch sie wusste, dass Hazel nicht gerade falsch gelegen hatte – doch was sollte sie ihrer besten Freundin sagen?

„Lass es erst einmal ein paar Tage sacken und dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Glaub mir. Zwar werden die nächsten Tage oder sogar Wochen nicht gerade leicht, aber irgendwann geht es vorüber und James und du werdet glücklich sein. Ich mein, wir alle wissen wie vernarrt dieser Junge in dich ist und daran wird sich so schnell nichts ändern und jetzt da Hazel Bescheid weiß, könnt ihr euch auf euch beide konzentrieren.“ In solchen Momenten war Lily mehr als froh Evelin Garner beste Freundin zu haben. Denn egal wie verkorkst die Situation auch war, die Hexe schaffte es immer wieder Lily Mut zu machen. Auch wenn Lily im Augenblick nur schwerlich daran glauben konnte, dass es jemals besser werden würde. „Ich habe keinen Hunger mehr … können wir zum Unterricht?“, fragte Lily immer noch gequält und schob den Teller, von dem sie keinen Bissen gegessen hatte, von sich. „Natürlich.“, lächelte Eve, auch wenn sie bemerkt hatte, dass Lily nichts gegessen hatte. „Und das Gequatsche wird auch bald aufhören. Es war einfach nur eine ziemliche Szene.“, sprach die Gryffindor dem rothaarigen Mädchen zu als sie beide auf den Weg aus der Halle von vielen Augenpaaren und Gemurmel verfolgt wurden.

In den ersten beiden Doppelstunden, Pflege magischer Geschöpfe, stand Lily immer noch ziemlich neben sich. Hazel würdigte ihren beiden (ehemaligen) besten Freundinnen keines Blickes und auch die Rumtreiber wurden von der Dunkelhaarigen komplett ignoriert. „Lass mich das mal lieber machen.“, flüstere Eve ihrer besten Freundin zu als diese einen Kabblert füttern wollte. „Nicht das du ihm noch deine Finger zu fressen gibst.“, zwinkerte Eve und nahm Lily das tote Tier ab, um den Kabblert zu füttern. Auch wenn sie seine Blicke spürte, so versuchte Lily nicht zu oft zu James hinüber zu schauen – der natürlich sofort merkte, dass etwas nicht stimmte. Lily raffte sich nur zu einem müden Lächeln auf und auf seine stumme Frage, ob alles in Ordnung sei, schüttelte die Hexe ihren Kopf. Nein, es war rein gar nichts in Ordnung. Erleichterung machte sich in Lily breit als die Stunde endlich vorbei war und sie sich von den toten Tieren und dessen Gestank entfernen konnte. So schnell sie konnte schulterte sie ihre Tasche und machte sie mit Eve auf den Weg zurück ins Schloss. Doch nur wenige Sekunden später trabte James neben den beiden Mädchen fragend her. Er sah von Lily zu Eve und wieder zurück. „Was ist los?“, fragte der Schulsprecher eindringlich und kannte die Antwort eigentlich schon. Er hatte sie alle drei während des Unterrichtes beobachtet. Von dem Streit beim Frühstück wusste James noch nichts, denn als er das Büro von Minerva McGonagall verlassen hatte, hatten sich die vier Freunde auf den direkten Weg hierher gemacht. Doch war es ihm nicht entgangen, wie schlecht es Lily ging und das Hazel sie und auch Eve provokant mied – Hazel und Lily mussten endlich reinen Tisch gemacht haben. Allerdings mit keinem guten Ende, so wie er die Situation einschätzte. Lily rieb sich die Stirn und sah sich kurz um – sie hatten einen gewaltigen Vorsprung auf den Rest der Klasse – weshalb sie sich entschied James sofort zu antworten: „Hazel weiß es James. Sie weiß, dass wir zusammen sind. Wir haben uns heute ausgesprochen … beim Frühstück.“

„Ausgesprochen?“, schnaubte Eve und korrigierte ihre Freundin zugleich. „Sie haben sich angeschrien James! Hazel hat ihr sogar eine verpasst.“ James Augen weiteten sich, seine Kinnlade fiel nach unten und er sah Eve ungläubig an. „Nein.“, hauchte er und sah zu Lily. „Schon wieder? Na warte, die kann was erleben.“ Sofort machte James auf dem Absatz kehrt und wollte schnurstracks auf Hazel losgehen, doch wurde er von Lily und Evelin zurückgehalten. „Lass das James!“, bat Lily ihren Freund und zog ihn weiter in Richtung Schloss. „Aber das kann sie doch nicht ständig machen, wenn ihr danach ist!? Das muss ihr doch mal wer sagen, dass das nicht geht!“ „Und du meinst, du bist der Richtige dafür?“, fragte Lily hohllachend nach und schüttelte den Kopf. „Ich glaube, du solltest der Letzte sein der ihr in irgendeiner Art und Weise eine Predigt über was ist richtig und was nicht hält! Außerdem war sie wütend … und ich habe es verdient.“ James plusterte sich auf und wiedersprach Lily, erregt darüber, dass Lily so etwas mit sich machen und ihn sie nicht verteidigen ließ. „Du hast das nicht verdient! Wenn wer eine Klatsche verdient hat, dann bin das ich. Aber darum geht es nicht Lil! Sie kann dir nicht ständig eine verpassen! Klar ist das alles scheiße für sie, aber für dich ist es auch nicht einfach … oder für mich und klebe ich ihr eine? Nein, tue ich nicht!“ Lily lächelte matt und drückte sachte James linke Hand. „Das ist lieb von dir James, aber … lass es einfach gut sein ja?“ Grummelnd und widerwillig lenkte der Quidditchspieler ein und überquerte mit den beiden Mädchen den Schulhof.

Noch während sie über den Schulhof gingen, unterbrach Lily die Stille und wechselte, an James gewandt, schmunzelnd das Thema. „Sag mal, wo hast du denn dein schickes Outift gelassen?“ James warf seinen Kopf lachend in den Nacken und grinste Lily breit an. „Wir mussten uns wieder umziehen. McGonagall fand es doch etwas zu … aufreizend.“
„Aufreizend?“, wiederholte Lily lachend, doch wusste sie immer noch nicht, was heute Morgen genau los war. „Aber warum hattet ihr Röcke an? Und ihr habt den Eingang der Großen Halle verzaubert?“ Ein strafender Blick legte sich in Lilys Augen, welcher James sehr an die alte ‚du-und-deine-Freunde-sind-doch-echt-kindinsch-und-bescheuert’ Lily erinnerte. „Warum? Nun, wir dachten uns, dass wir mal etwas Gutes tun und zur Akzeptanz und Toleranz von sexuell anders orientierten Zauberern beitragen. Denn immerhin werden sie in der heutigen Zeit immer noch sehr von der Gesellschaft ausgegrenzt und da wir eine gewisse Popularität und Macht an dieser Schule besitzen, wollten wir diese für etwas Gutes einsetzen.“ Noch während James sprach prusteten die beiden Mädchen los. Kichernd schüttelten sie ihre Köpfe und Lily brachte gerade noch ein „Das ist doch nicht euer Ernst?“ hervor, ehe sie weiterlachte. James zog eine Schnute und stemmte die Hände gegen seine Hüfte. „Ja, dass ist unser ernst! Warum glaubt uns keiner, dass auch WIR uns mal sozial engagieren können?“ „Na ja“, japste Eve, „weil ihr … Rumtreiber seid.“

„Tut mir Leid mein Schatz, aber das kannst du noch nicht einmal meinem Opa erzählen. Aber Minerva hat euch doch durchschaut oder?!“
„Also Minerva war sehr angetan von unserem Engagement!“, kam es immer noch beleidigt von James und seine Worte ließen die Mädchen stutzen. „Ernsthaft?“
„Natürlich.“, antwortete James mit festern Stimme – dass die Professorin (wieder einmal) ein Auge zugedrückt hatte blieb sein Geheimnis. Dass die Professorin die vier Rumtreiber im Grunde mochte und hin und wieder mal über ihre Schandtaten hinweg sah, mussten die beiden Mädchen ja nicht wissen. „Und der verzauberte Eingang gehörte auch zu eurem Engagement?“ Argwöhnisch zog Lily ihre Augenbrauen in die Höhe, konnte sich ein Schmunzeln jedoch nicht verkneifen. „Leider nein … das hat sie uns übel genommen.“ Dass die Professorin ihnen ganze achtzig Punkte abgezogen hatte, wollte James seiner Freundin gar nicht erzählen, doch als sie danach fragte, blieb dem Schulsprecher nichts anderes übrig als ihr die Wahrheit zu sagen. „Achtzig UND Strafarbeit heute Abend.“, fügte James laut hinzu, in der Hoffnung Lily somit von dem Punkteabzug ablenken zu können. Als Lily jedoch stehen blieb und voller entsetzen ein „ACHTZIG PUNKTE?“ japste, wusste James, dass sein Versuch gescheitert war. „Jaaa …“, nuschelte James leise und rieb sich fast schon peinlich berührt den Hinterkopf. „Aber das kriegen wir schon wieder hin.“ Lily blinzelte. Hörte sie gerade richtig? ‚Das kriegen wir schon wieder hin.’? Wie konnte James solch einen Punkteverlust nur auf die leichte Schulter nehmen?! Die Hexe musste sich zusammen reißen, um James nicht gleich eines mit ihrer Schultasche über den Kopf zu ziehen. „Na ja, wir haben ja jetzt Zaubertränke.“, murmelte Lily halb erleichtert, halb genervt von James Gleichgültigkeit.


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