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Fanfiction

Mit dem Feuer spielt man nicht - Die Wahrheit

von Animagus

Was soll ich sagen? ^^ Vor über zwei Monaten habe ich eine beidhändige Sehnenscheidentzündung bekommen und musste zu Hause sitzen und durfte nichts machen. Dann bekam ich Schmerzen in den Knien und Fußgelenken - Verdacht auf Rheuma! Dann ging es ins Krankenhaus, wo sie allerdings nichts gefunden haben. Allerdings weiß man immer noch nicht warum mir alles plötzlich weh tut und joar - mal habe ich an einem Tag mehr Schmerzen und mal weniger. Dieses Kapitel hatte ich schon im Juli fertig geschrieben, doch hatte ich es nicht hochladen können, weil ich einfach zu viel um die Ohren hatte ... . Und ich glaube jetzt werden noch weniger diese FF lesen (oder kommentieren), doch ich habe euch versprochen diese FF weiterzuschreiben und sie zu Ende zu bringen! Wobei es in erster Linie MEIN Wunsch ist und ich es für mich mache ... das es immer mal wieder zu längeren Pausen kommen kann, habt ihr bestimmt schon gemerkt, aber meine Gesundheit und das Privatleben gehen nun einmal vor diese Geschichte. Dennoch versuche ich so gut es geht sie weiterzuschreiben. Und hier ist nun das neue Chapter und es ist eins, auf das viele von euch sehr lange gewartet haben ^^

Sofern noch jemand diese FF liest, würde ich mich über ein kurzes Lebenszeichen sehr freuen - einfach um zu sehen ob diese FF noch gelesen wird oder ob ich sie in Zukunft nur noch für mich weiterschreiben kann/soll or what ever ^^"

Nun aber viel Spaß und ich hoffe das Kapitel gefällt euch :)
In aller Liebe,
Animagus

PS: Danke natürlich an alle, die mein letztes Kapitel reviewt haben <3


40. Die Wahrheit

„Wie sehe ich aus?“ Diese Frage stelle Evelin Garner ihren beiden Freundinnen zum zehnten Mal. Aufgeregt ging die Hexe auf und ab. Sie drehte sich auf der Stelle hin und her, fuhr sich mit der Hand durchs Haar und zupfte nervös an ihrem Kleid. Lily und Hazel beobachteten ihre Freundin mit einem Lächeln auf den Lippen.
„Du siehst gut aus.“, beschwichtigte Hazel und Lily nickte. „Ja und hör auf an deinem Kleid zu zupfen.“ Evelin atmete tief ein und wieder aus. Sie nickte und dennoch schien sie keine Ruhe zu finden. „Was ist, wenn ich ihm nicht gefalle? Oder bin ich zu overdressed? Ich weiß ja gar nicht wo wir hingehen. Oh Gott, vielleicht meinte er es gar nicht ernst und wollte mich nur auf den Arm nehmen!?“ Die Rothaarige rollte mit den Augen. „Evelin, jetzt dreh mal nicht durch!“
„Du siehst bezaubernd aus und wenn Fields das nicht sieht, dann ist er blind.“
„Wie lange habe ich denn noch?“

Egal was die beiden Gryffindormädchen auch sagten, sie konnten ihre Freundin nicht beruhigen. „Noch drei bis vier Minuten.“, antwortete Hazel und nahm die Blondine in die Arme. „Komm her. Du schaffst das schon. Sei einfach du selbst.“ Hazel gab der aufgeregten Schülerin einen Kuss auf die Wange und lächelte ihr noch einmal zu, ehe Lily ihre beste Freundin in die Arme schloss. „Genieß es einfach, okay?“, flüsterte sie Eve leise zu und spürte wie sie leicht nickte. „Er mag dich und du magst ihn – lass es einfach auf dich zukommen!“ Evelin bekam einen zweiten Kuss auf die Wange und kurz darauf verschwanden Lily und Hazel um die Ecke. Sie mussten Evelin versprechen in ihrer Nähe zu bleiben, so lange bis Jason sie abholen würde. Immer wieder drehte Eve sich nervös blickend zu den beiden Mädchen um, bis sie Schritte vernahm und kurz vor ihr ein verblüffter Jason Fields stand. Ihm war sichtlich die Spuke weggeblieben, denn er schluckte hörbar und auf seinem Gesicht hatte sich eine schüchternde Röte gelegt. Evelin biss sich leicht auf die Unterlippe, ließ es allerdings schnell wieder bleiben, da sie Hazel bereits hörte, wie sie sie deswegen anfuhr. Stattdessen strich sie sich die Haare hinters Ohr und ein scheues Lächeln lag auf ihrem Gesicht. „Hey.“, kam es leise vom Ravenclawjunge, während er sich wieder zusammenriss und auf die Blondine zuging. „Hallo.“, erwiderte Evelin und versuchte ihre Nervosität zu verstecken. „Du – wow! Du siehst umwerfend aus.“ „Danke … du … du auch.“ Eve trat aufgeregt von einem Fuß auf den anderen. „Also, bereit?“, hakte Jason nach und bot dem Mädchen seinen Arm an. Diese nickte sachte und nahm sein Angebot an. Während sie sich in Bewegung setzten, fragte die Hexe, wo sie hingehen würden, doch bekam sie nur ein „Lass dich überraschen“ als Antwort.

Kaum das Evelin mit ihrem Date außer Sichtweite war, strahlten Hazel und Lily sich quiekend an. „Ahh! Sie hat ihn umgehauen.“, freute Hazel sich und klatschte in die Hände. „Und wie! Hast du gesehen, wie er geschluckt hat?“, kicherte die Schulsprecherin. „Und wie.“, lachte die Brünette und strahlte den beiden immer noch hinterher. „Ich hätte ihr sagen sollen, dass sie nicht so spät nach Hause kommen soll.“, seufzte Hazel in einem gespielt mütterlichen Ton, woraufhin Lily leise schmunzelte. „Und was machen wir zwei?“, fragte die Gryffindor an Lily gewandt und ihre zuvor trostlosen blauen Augen, strahlten wie schon lange nicht mehr. Lily schluckte. Ihr Herz schmerzte, denn ihr war bewusst, dass die Zeit, in der alles so wie früher war, vorbei war. Und das es niemals jemals wieder so sein würde. Zögerlich zuckte Lily mit den Schultern. „Ich weiß nicht … .“ „Hmm … was ist, wenn wir uns ein bisschen in den Gemeinschaftsraum setzen und noch quatschen. Wir haben uns schon so lange nicht mehr gesehen …“ Lily ließ sich auf Hazels Vorschlag ein. Warum? Vielleicht weil sie krampfhaft versuchte, diesen Moment, diese Zeit, in der sie sich verstanden und einander alles sagen konnten, festzuhalten. „Ja klar.“ Mit freudigen Schritten eilte Hazel voraus zum Portrait. Lily folgte ihr und versuchte das schlechte Gewissen, das sich allmählich zurück in ihren Kopf fraß, zu ignorieren.

„Es hat sich hier nichts verändert, wie ich sehe.“, schmunzelte Lily und ihr Blick schweifte durch den großen Gemeinschaftsraum der Gryffindors. „Nicht wirklich.“, zuckte Hazel mit den Schultern und verscheute zwei Drittklässler von den Sesseln beim Kamin. „Aber das wird es wohl nie.“ Hazel zwinkerte und ließ sich auf einen der beiden Sessel fallen. Sie schlüpfte aus ihren Schuhen und zog ihre Beine zu sich hinauf; Lily tat es ihr gleich. Eine kurze Weile starrten die beiden Mädchen ins Feuer, bis Hazel leise lachte. „Oh man, Evelin war so was von nervös. Ich dachte schon, dass sie gleich einen Klappmann macht.“
„Hätte mich nicht gewundert. Die hat sich fast in die Hosen gemacht. Ich mein, wäre es ihr erstes Date überhaupt, dann könnte ich das ja vielleicht noch verstehen, aber -“
„Aber sie mag Jason!“, warf Hazel ein und Lily wurde von blauen Augen regelrecht durchbohrt.
„Und wenn man jemanden mag, dann kann man schon hunderte Verabredungen vorher gehabt haben. Dann ist das erste Date und vielleicht auch noch das zweite oder dritte, einfach aufregend.“ Es war nicht zu überhören, dass eine gewisse Traurigkeit in Hazels Stimme mitschwang. War das etwa eine Anspielung auf ihre anfänglichen Dates mit James? Jetzt, wo Lily darüber nachdachte, fielen ihr einige Augenblicke ein, in denen Hazel total aufgescheucht umher gelaufen war. Lily schien es damals einfach nicht wirklich wahrgenommen zu haben. Die Hexe ließ die Worte ihrer Freundin auf sich wirken und schmunzelte innerlich, als sie daran dachte, wie aufgeregt sie gewesen war, als James und sie damals gemeinsam nach Hogsmeade beziehungsweise nach Wakefield gegangen waren. Und dabei war das noch kein richtiges Date gewesen! Langsam erstarb Lilys innere Lächeln. Sie dachte über James und sich nach und darüber, dass sie die ganze Kennlernphase, mit Verabredungen und allem drum und dran, nie wirklich gehabt hatten. Nicht so wie Eve es jetzt erlebte … und Lily beneidete ihre beste Freundin. Würden James und sie das nachholen können oder war es dafür schon zu spät?

„Was meinst du, wo wird Jason mit Eve hingehen?“
Sofort wurde die rothaarige Hexe aus ihren Gedanken gerissen. Und so gut sie konnte, schien sie diese vor Hazel verstecken zu wollen. Lily fuhr sich mit der Hand durchs Haar und schnaubte überlegend aus. „Hmmm … ich hoffe mal nicht, dass er sie ins Knutschcafé bringt. Ich glaube, dass Jason etwas ganz besonderes macht. Vielleicht hat er in einem alten Klassenzimmer etwas vorbereitet … oder draußen. Wobei es dafür ziemlich kalt wäre.“, fügte Lily hinzu, als ihr Blick zum Fenster schweifte. Die Brünette nickte. „Ja, ich glaube auch, dass er sich etwas ganz besonderes für sie einfallen lässt. Wobei ich denke, dass Jason gar nicht weiß, wo ihm der Kopf steht. So wie er vorhin geguckt hat.“, kicherte Hazel der Schulsprecherin leise entgegen und malte sich das Date ihrer Freundin weiter aus. „Meinst du, dass sie ihn ran lassen würde?“ Diese Frage kam wie aus dem Nichts und überraschte Lily einwenig, doch nach kurzem überlegen zuckte sie mit den Schultern. „Ich weiß nicht … eigentlich würde ich nein sagen. Aber wer weiß, ob Jason sie nicht ein bisschen abfüllt und wir wissen ja, wie Eve drauf ist, wenn sie getrunken hat.“
„Dann ist sie zu allem bereit.“
„Genau. Aber so schätze ich Fields eigentlich nicht ein. Ich glaube auch nicht, dass er es versuchen wird. Wie gesagt, erst wenn sie ihm irgendein Zeichen gibt.“
Die braunhaarige Schülerin nickte langsam. „Ja, da hast du wohl recht. Mal gucken wann sie zurückkommt.“

Jeder rieb sich seinen vollgeschlagenen Bauch. Mit einem zufriedenen Lächeln auf die Lippen hingen die Rumtreiber auf ihren Plätzen und veranstalteten einen Rülpswettkampf, bei dem Remus haushoch gewann.
„Sonst immer einen auf betuchten und höflichen Typen machen, aber wenn es ums Rülpsen geht, dann bist du ein richtiger Kerl Moony.“ Sirius Worte hatten sich doch noch zu einem Lob gedreht, welches der Werwolf dankend annahm. „Tja, man muss eben wandlungsfähig sein.“
„Apropo wandlungsfähig, was haltet ihr davon, wenn wir noch ein bisschen durchs Schloss spazieren?“ James Potter sah fragend in die Runde und wie er erwartete hatte, wurde sein Vorschlag einstimmig angenommen. „Super Idee Krone … aber, lass uns noch fünf Minuten sitzen bleiben.“, bat Peter und hielt immer noch seinen Bauch und auf seinem Gesicht hatte sich ein leicht gequälter Ausdruck breit gemacht. „Dem stimme ich zu.“, kam es von Sirius und auch er schien sich etwas überfressen zu haben, denn er holte tief Luft. „Oh man Tatze, wie soll das denn nur morgen mit dir werden?“ Schadenfroh sah Remus vom Blacksprössling, der ihm einen düsteren Blick zu warf, hin zu James, der aufgestanden war und kurz in seinem Zimmer verschwand. Keine zwei Minuten später kehrte James mit dem Umhang in der einen und mit der Karte in der anderen Hand zurück zur Sitzecke. „Oh man, es sieht so aus, als hätte hier ein Todesser gewütet.“, lachte James, als er seinen Blick über den Couchtisch und dessen unmittelbarer Umgebung schweifen ließ. „Ach.“, winkte Sirius laut gähnend ab und sammelte seine Kräfte, um sich zu erheben. „Also Jungs“, klatschte der schwarzhaarige Junge in die Hände, „dann lasst uns mal los.“
„Und wohin?“, erkundigte sich Remus mit ziemlicher Unlust in der Stimme.
James zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Vielleicht in den Kerker? Die Slytherins sind bis jetzt ziemlich gut weggekommen.“
„Oh ja!“, schrie Sirius freudig und klatschte wie wild in die Hände. Remus und Peter zuckten bei Sirius Freudenschrei zusammen, ließen sich aber nicht noch einmal zum Aufstehen bitten und kurze Zeit später standen die vier Rumtreiber mitten auf dem Korridor. „Slytherins, wir kommen.“, sang Sirius mit süßlicher Stimme und setzte sich in Bewegung. Der Gryffindor konnte seine Vorfreude nicht verstecken, was er mit einer Singsangstimme zum Ausdruck brachte. „Schhht!“, fuhr James seinen Freund immer wieder an, besonders, wenn ein Lehrer in der Nähe war, der seinen nächtlichen Rundgang im Schloss tätigte.

„Und was stellen wir mit ihnen an?“, fragte Peter freudig erregt und war von Sirius schon seit dem vierten Stock infiziert worden. „Wir geben ihnen neue Gliedmaßen.“, gluckste Sirius, doch kam ihm in diesem Moment schon eine andere, bessere Idee in den Sinn. „Oder nein! Wir geben ihnen neue Gesichter! Oh ja! Oh bitte, bitte, bitte Leute, lasst uns das machen.“ Der Schüler zupfte wild an James Hemd. „Tatze!“, zischte James und versuchte dabei ernst zu klingeln. Was allerdings kläglich an seinem lachenden Unterton scheiterte. Remus hingegen schüttelte den Kopf. „Das geht nicht.“ „Boar Moony, warum musst DU immer der Spielverderber sein?“, murrte Peter laut und blieb stehen. „Genau Moony!“, pflichtete Sirius seinem kleinen Freund bei und stellte sich neben ihm. James und Remus sahen sich augenrollend an. „Ihr seid ja schlimmer als zwei kleine Mädchen.“, grinste James und deutete mit einer Kopfbewegung, dass er weitergehen wollte. Inzwischen erklärte Remus, warum sie Sirius Vorschlag nicht in die Tat umsetzen konnten. „Aber, ich habe eine andere Idee.“, zwinkerte der Werwolf verschwörerisch und sofort hingen Sirius und Peter dem Jungen an den Lippen. Und auch James lauschte den Worten seines Freundes, während er sich immer wieder die Karte besah. Als Remus geendet hatte, prangte auf Sirius und Peters Gesichtern ein Grinsen, das von einem Ohr zum anderen und wieder zurückging. „Das-ist-genial!“, brachte Peter hervor und wie auf Kommando klatschten Sirius und er in die Hände und drehten sich laut jubelnd im Kreis. Und auch James gefiel Remus Vorschlag. „Nicht schlecht Moony.“ Die Rumtreiber machten sich auf den Weg in die Große Halle. Hin und wieder hielten sie inne, lauschten und einmal wären sie von Professor Sprout fast erwischt worden, doch hatten sie sich rechtzeitig hinter einen Wandvorhang und unter dem Tarnumhang verstecken können.

„Uff, dass war knapp.“ Remus atmete erleichtert auf und nach wenigen Schritten hatte die Truppe die Große Halle erreicht. „Na denn Moony, schieß mal los.“, forderte Peter den Werwolf auf, doch schüttelte dieser seinen Kopf. „Ich glaube, dass Krone das besser kann.“ James zog fragend die Augenbrauen in die Höhe. „Das ist Zauberkunst und keine Verwandlung.“ „Trotzdem Krone. Das sind deine beiden besten Fächer.“, merkte Remus an und sah seinen Freund immer noch auffordernd an. „Na gut.“ Achselzuckend richtete James sich der großen Tür zu und zückte seinen Zauberstab. Nachdem James den Stab wieder sinken ließ, unterdrückte Sirius einen Freudenschrei. „Oh man, wird das lustig.“ „Aber woher wissen wir, dass es uns nicht erwischt?“, wandte Peter ein und bekam ein Augenzwinkern. „Keine Sorge, dass wird es nicht.“ „Perfekt. Dann lasst uns mal zurück. Wir müssen morgen ausgeschlafen sein, damit wir die Show nicht verpassen.“ Verschwörerisch grinste Remus in die Runde, ehe sie sich leise tuschelnd auf den Rückweg zu den Schulsprecherräumen machten.

„Es ist schon halb zwölf … und Eve ist immer noch nicht zurück.“ Lily sah von der großen Standuhr zu Hazel hinüber die fast schon gleichgültig mit den Schultern zuckte. „Lass ihr den Spaß.“ „Lass ich doch auch!“, verteidigte sich die Schulsprecherin sofort, denn sie wollte die Anschuldigung, sie würde Eve das Date und den Spaß nicht gönnen, nicht auf sich sitzen lassen. „So lange sie heute überhaupt zurückkommt mache ich mir da keine Sorgen.“ Die braunhaarige Schülerin streckte sich und suchte eine neue Sitzposition. „Und Lil, bist du schon aufgeregt?“
„Aufgeregt? Wieso?“
„Na, weil du bald Geburtstag hast! Dein letzter Geburtstag in Hogwarts. Evelin hat schon alles ganz genau geplant.“
„Ja stimmt. Sie hatte es mir beim Frühstück erzählt. Das ist ganz gut, dann muss ich mich darum nicht mehr kümmern.“, lachte Lily amüsiert und sah kurz ins Feuer, ehe Hazel sie wieder aus den Gedanken riss. „Es ist wirklich schade, dass wir uns dieses Jahr so wenig sehen.“ Diese Worte ließen die Rothaarige wieder aufhorchen. „Ich mein, es ist unser letztes Jahr. Wer weiß wie es mit uns nach Hogwarts weitergeht … denn es sind dunkle Zeiten da draußen. Hier in den Gemäuern des Schlosses bekommt man nicht viel mit, doch mir kommt es so vor, als würden mit jedem Tag immer mehr Todes- und Vermisstenanzeigen aufgegeben werden. Man weiß nicht mehr, auf wen man sich verlassen kann, wem man vertrauen kann und wem nicht.“ Hazels Stimme war voller Vorwurf, aber auch voller Bedauern. Und Lily wurde das Herz schwer. Hazels Worte rauschten nur so durch ihren Kopf. Sie hatte Recht. Außerhalb Hogwarts passierten schlimme Dinge, viele schlimme Dinge. Hier in der Schule hörte man nur von neuen Toden in den Zeitungen oder in den Briefen, die man selber oder Freunde geschickt bekamen. Dumbledore sprach den herannahenden Krieg hin und wieder an, doch die meiste Zeit schien es, als würde Hogwarts in einer eigenen Welt leben.

Man wusste nicht mehr, wem man vertrauen konnte und wem nicht. Jeder konnte ein Verräter sein. Voldemort schaffte es immer häufiger, Misstrauen zwischen den Hexen und Zauberern zu säen. Und nicht nur die Welt der Magier war in Gefahr. Mit einem Schlag wurde Lily an den Besuch mit James in Wakefield erinnert. Die Muggel, die wild schreiend und vollkommen panisch umher liefen. Dann die unter den Imperiusfluch gestandenen Muggel, die mit Waffen auf alles schossen, dass sich bewegte. Sogar Bomben waren explodiert. Ein kalter Schauer lief der Hexe den Rücken hinunter. Ihr wurde ganz schlecht und auch aus ihrem Gesicht schien jegliche Farbe gewichen zu sein. Sie hatte damals Todesängste gehabt. Und hätte James sie nicht gerettet; sie wäre nicht mehr hier. James hatte ihr das Leben gerettet und sein eigenes auf Spiel gesetzt. Hatte er es nur für sie getan? Oder hätte er jeden gerettet? Nach kurzem nachdenken wusste Lily, dass James jeden gerettet hätte. James war ein sehr loyaler Mensch. Für seine Freunde würde er alles tun, dass wusste jeder. Doch Lily wusste, dass er sein Leben für jeden geben würde, wenn er ihn somit retten konnte. Früher hätte sie sich selbst nicht geglaubt. Früher hätte sie argumentiert, dass James ein selbstverliebter, arroganter und idiotischer Trottel war, der sich selbst über alle anderen stellte! Oder war es wirklich die bedingungslose Liebe, die James das hat tun lassen, was er getan hatte?

„LILY!“

Die rothaarige Hexe schreckte zusammen. Sie war so sehr in Gedanken gewesen, dass sie Hazel gar nicht gehört hatte. Lilys Herz hämmerte schnell gegen ihre Brust. Ihre Kehle war wie ausgetrocknet und in ihrem Magen rumorte es. Ihr Blick war verschleiert. Sie schien wie in Trance, ehe Worte ihren Mund verließen, die sie schon viel eher hätte aussprechen müssen. „Ich habe mit James geschlafen!“

Wumm! Mit einem Schlag war Hazel sämtliche Farbe aus dem Gesicht entwichen. Sie bewegte sich keinen Millimeter. Der Mund stand ihr offen und auch ihre blauen Augen starrten Lily regungslos an. Und Lily? Lily realisierte jetzt erst, was sie gesagt hatte. Ihre Augen waren geweitet, ihr Herzschlag war inzwischen so schnell, dass sie es sich am liebsten rausgerissen hätte, um den Schmerz los zu werden, den diese schnellen Schläge verursachten. Sie hatte das Gefühl, sich gleich übergeben zu müssen. Ihre Hände waren schwitzig und der Rest ihres Körpers zitterte, als würde sie in arktischer Kälte stehen. Sie hatte es gesagt. Es war für Hazel wie ein Schlag ins Gesicht. „Wie bitte?“ Die Stimme der Gryffindor war leise, kalt und bedrohlich. Lily atmete tief durch. Jetzt konnte sie es nicht mehr zurücknehmen. Jetzt musste sie die Wahrheit sagen. Keine Lügen mehr! Sie wusste, dass dieser Zeitpunkt kommen würde, doch hatte sie sich doch mit James darauf geeinigt, noch zu warten. Doch nun war es zu spät. Nun hatte sie es Hazel gesagt.
„Ich habe mit James geschlafen.“, wiederholte Lily ihre vorherigen Worte und wartete auf irgendeine Reaktion vom Mädchen ihr gegenüber. Doch die kam nicht. Also ergriff Lily die Gelegenheit und ließ ihren Worten freien Lauf.

„Es tut mir Leid Hazel. Es ist nach eurer Trennung passiert. Ich hätte es dir sagen müssen, aber ich konnte nicht. Ich weiß, es ist nicht gerade die feine englische Art. So etwas tut man nicht, aber … ich habe mich in ihn verliebt und -“ Ein lauter Knall erfüllte den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Lily hielt sich die rechte Seite ihres Gesichtes. Ihre Haut brannte unter ihrer Hand und die Röte verteilte sich auf das ganze Gesicht. Hazel hatte ihr eine Ohrfeige gegeben. Sie war so schnell aufgestanden, dass Lily gar nicht reagieren konnte und selbst wenn – hatte sie es nicht verdient? Sie hatte ihr eben eröffnet, dass sie mit ihren Exfreund geschlafen hatte und das, kaum dass sie getrennt waren. Und dann setzte die Schulsprecherin noch einen drauf und sagte, dass sie sich in James verliebt hatte. Lily wusste, dass Hazel eins und eins zusammenzählen konnte.

„Verschwinde.“
Lily blinzelte. „Bitte, Hazel.“
„Verschwinde Lily, oder ich schwöre dir bei Merlin, dass ich dir einen Fluch auf den Hals hetzen werde.“ Die Stimme der brünetten Hexe klang abermals leise, bedrohlich und kalt. Lily öffnete ihren Mund, wollte ihrer Freundin entgegnen, doch je länger sie in die blauen Augen der Schülerin sah, desto mehr wurde ihr bewusst, dass es keine leere Drohung sein würde. Langsam und bedacht auf jede ihrer Bewegung, erhob sich die Hexe aus dem Sessel und eilte aus dem Gemeinschaftsraum, ohne sich noch einmal umzudrehen. Ihre zitternden Beine trugen die Schulsprecherin keine zwanzig Meter weit, ehe sie an der kalten Wand zu Boden sank und in Tränen ausbrach.


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