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Fanfiction

Licht und Schatten - Verlust

von SummerSky

Kapitel 51 Verlust

Am nächsten Tag im Büro hatte ich bereits wieder eine kühle Maske aufgesetzt und war mir absolut sicher, dass es Rechtfertigungen für den gestrigen Abend gab. Diese Leute, die dort wohnten, hatten sich gegen den Dunklen Lord aufgelehnt, nun hatten sie erleben müssen, was es hieß, die falsche Seite zu wählen. Ich hatte die Macht des Lords demonstriert und seine Ehre wiederhergestellt, die durch jene beschmutzt wurde, die ihn verrieten. Ich lächelte als ich die Unterlagen auf meinem Tisch sortierte.
„Hast du es auch schon mitgekriegt?“
Ich sah auf. Ich war nicht gemeint gewesen, denn neben Owen, der zum ersten Mal seit ich ihn kannte nicht grinste, stand Just, der nun nickte.
„Ja, es muss schrecklich gewesen sein.“
„Verzeihen Sie, über was reden Sie?“, fragte ich neugierig und die beiden wandten sich mir zu.
„Das wissen Sie nicht?“
„Würde ich sonst fragen?“
„Jame`s… Mr Scarters Wohngegend wurde gestern Abend angegriffen. Mindestens zehn Todesser sollen es gewesen sein.“ Sieben, verbesserte ich gedanklich.
„Und Mr Scarter… geht es ihm gut?“, fragte ich, leicht erschrocken.
„Ja, er war zu jenem Zeitpunkt nicht zu Hause. Ein Glück. Aber sein Haus ist abgebrannt, deswegen ist er heute nicht zu Arbeit erschienen.“
Ich nickte nur und war erleichtert, dann wandte ich mich wieder meinen Aufgaben zu.
„Kümmert Sie das nicht weiter?“
„Nun, ich bin froh, das Mr Scarter nichts passiert ist, aber ansonsten kann ich da auch nichts tun.“
Kopfschüttelnd verließen die beiden das Zimmer und ich hörte noch ihre Stimmen, während sie über den Flur gingen. Ich seufzte leise. Aber was hatte ich erwartet? Es war nicht verwunderlich, dass auch Zauberer, auch welche die ich kannte, in den Gegenden wohnten, die wir zerstört hatten. Genauso gut, konnten die, mit denen ich hier zusammenarbeitete im Phönixorden sein und einmal am Morgen nicht mehr zur Arbeit erscheinen, weil wir sie am vergangenen Tage aufgestöbert und vernichtet hatten.
Ich schüttelte diese Gedanken ab und konzentrierte mich auf meine Arbeit. Ich musste einfach unverdächtig erscheinen und mir zum Beispiel die Müdigkeit nicht anmerken lassen, die ich immer noch wegen gestern verspürte.

Und so strich die Zeit dahin und bald fielen schon die ersten Schneeflocken im angebrochenen Winter. Das Wetter war immer kälter geworden und dann war es nur noch eine Frage der Zeit gewesen, bis es zu schneien anfing. Mit einem Lächeln betrachtete ich die weißen Flocken, die vor unserem Schlafzimmerfenster zu Boden schwebten. Es war ein schönes Schauspiel, wie der Garten langsam unter einer weißen unberührten Decke verschwand. Am Horizont konnte ich die Sonne erkennen, die gerade dabei war aufzusteigen, doch schon bald hinter der weißen Wolkendecke verschwinden würde, die über London schwebte.
„Du bist schon auf?“, drang Dracos verschlafene Stimme aus dem Bett. Ich drehte mich um und setzte mich auf die Fensterbank.
„Ja, ich konnte nicht sehr gut schlafen.“ Wie so oft in letzter Zeit. In den vergangenen Wochen war ziemlich vieles auf einmal gekommen. Noch immer hatte ich den Job im Ministerium, doch die Todesser Treffen und Aufträge häuften sich, und zudem hatte ich seit einiger Zeit nicht mehr richtig durchschlafen können. Immer wieder wachte ich auf. Manchmal haftete mir dann noch ein kurzer Nachgeschmack eines Albtraums an, doch der war schnell verblasst und ich lag einfach wach da. Müde, aber nicht entspannt genug um wieder einzuschlafen.
„Komm her“, forderte er mich sanft auf und hob die Decke an. Lächelnd tapste ich auf ihn zu und kuschelte mich an seine nackte Brust, während er wieder die Decke um uns beide fallen ließ. Sanft strich er mir über die Haare.
„Ist alles in Ordnung mit dir?“
„Ja, ich denke schon“, murmelte ich. „Es ist bloß etwas … anstrengend.“ Anstrengend war nicht unbedingt das Wort, das ich dafür gebrauchen würde. Es waren die Zweifel, die mich immer wieder überkamen und die mich fertig machten, aber noch konnte ich nicht mit Draco darüber reden. Wir erfüllten alle Aufträge bisher immer gewissenhaft und noch nie hatte sich einer von uns beschwert. Und die Zweifel würden wieder vergehen, schließlich stand ich immer noch für diese Sache ein, die ich tat. Vielleicht war es doch bloß Überanstrengung.

Weihnachten lag schließlich hinter uns und die ersten Tage des Februars begannen. Noch immer herrschte draußen eine Eiseskälte und die Schneedecke ragte mehrere Zentimeter hoch auf. Durch die freien Tage über die Weihnachtszeit fühlte ich mich wieder ausgeruhter und hatte das Gefühl, endlich ein geordnetes Leben zu führen. Mein Job war gut bezahlt und ich würde ihn wahrscheinlich behalten und Aufträge störten mich nun auch nicht mehr. Sie gehörten einfach dazu.
Es war ein kalter Abend, als uns der Dunkle Lord zu einer Versammlung rief. In dicke Kleidung gehüllt, doch mit dem schwarzen Mantel und der Maske unkenntlich gemacht liefen Draco und ich durch einen düsteren, kühlen Gang, bis wir schließlich zu einem Raum gelangten, in dem der Dunkle Lord wartete. Ein Feuer im Kamin spendete spärlich Wärme und das wenige Licht kam von vereinzelten Fackeln.
„Mein Lord“, begrüßten wir ihn und verbeugten uns kurz. Seltsamerweise waren wir die einzigen, die sich mit dem Dunklen Lord in einem Raum befanden, bis auf die zwei Todesser, die einfach immer bei ihm anzutreffen waren. Wir warteten noch einige Minuten, dann erschienen Mara und Nicolae, ohne Masken und der Lord forderte uns ebenfalls auf, die unsrigen abzunehmen. Verwirrt tat ich wie geheißen und wartete nun neugierig auf Befehle.
„Die Famile Kenan“, begann der Dunkle Lord schließlich und musterte uns, „hat sich nun öffentlich gegen mich bekannt. Sie haben Jagd auf Todesser gemacht und demonstrieren immer wieder, dass man keine Angst haben muss, sich gegen mich zu stellen. Das kann ich nicht dulden. Diese Familie darf nicht länger agieren.“
Ich versuchte nicht die Kontrolle über meine Gesichtszüge zu verlieren und nickte nur ausdruckslos. Kenan… der Name sagte mir etwas. Riley. Ich erstarrte, versuchte mir jedoch nichts anmerken zu lassen. Als ich in Hogwarts gewesen war hieß Riley dort ebenfalls Kenan. Adrenalin strömte durch meine Adern, konnte ich mich nun rächen, für das, was sie mir dort angetan hatten? Ich schob alle diese Gedanken beiseite und konzentrierte mich wieder. Doch der Dunkle Lord sagte nur noch, dass wir es heute zu erledigen hätten und wir machten mit Nico und seiner Freundin aus, dass wir uns sofort zu den Kenans begeben wollten um die Gegend auszukundschaften. Wir apparierten zu genanntem Ort und ich sah mich vorsichtig um. Doch alles war ruhig, niemand hatte unser Auftauchen bemerkt. Der Schnee knirschte unter unseren Stiefeln, als wir uns in der Dunkelheit dem Haus näherten. Wir standen schließlich noch eine Straße davon entfernt als wir unsere Lage besprachen. Nicolae und Mara würden den unteren Bereich übernehmen und Draco und ich den oberen. Das Haus hatte zwei Stockwerke und in zwei Zimmern oben und unten brannte noch schwaches Licht. Wirt warteten einige Minuten, doch es veränderte sich nichts, dann gingen wir darauf zu. Mein Herz begann schneller zu schlagen und Adrenalin jagte erneut durch meinen Körper. Ich dachte nur daran, die Befehle des Dunklen Lords auszuführen und Rache an Riley zu nehmen, von dem ich hoffte, dass er immer noch im Haus seiner Eltern verweilte. Wir zogen unsere Masken wieder auf, dann stießen wir die Tür auf und traten mit erhobenen Zauberstäben ein. Sofort wurden Stimmen laut, jeder wollte wissen, was los war. Die Eltern, zuerst erschrocken, griffen sofort zu ihren Zauberstäben. Wir überließen den unteren Bereich Nico und Mara und rannten die Stufen nach oben. Draco nahm das erste Zimmer, ich das nächste. Hart stieß ich die Tür auf und ein Junge in meinem Alter sprang erschrocken auf. Angstvoll weiteten sich Rileys Augen, doch der Griff zum Zauberstab war sicher. Wir schleuderten uns einige Zauber entgegen, ich benutzte sogar den Todesfluch, doch er wich, wenn auch geschockt, immer wieder aus. Ich wurde wütender, weil ich ihn endlich drangkriegen wollte, doch er begann auch noch zu reden.
„Was wollt ihr hier?“, rief er und ich hörte die Angst in seiner Stimme.
„Die Ehre des Dunklen Lord reinigen“, erwiderte ich mit tiefer Stimme.
„Dafür ist es schon zu spät.“ Ich registrierte erstaunt seinen Mut, mir so etwas zu sagen, doch das steigerte nur meine Wut. Ich schoss erneut einen Fluch, der ihm eine Wunde am Bein zufügte und auf mich zu stolpern ließ. Ich konnte gerade noch ausweichen, doch da hatte er mir schon die Maske vom Gesicht gerissen. Diese Bewegung hatte ich nicht kommen sehen und nun starrte ich geschockt in Rileys Gesicht, der mich nicht minder entsetzt ansah.
„Ariana“, keuchte er. Und wie er nun am Boden vor mir kniete und schmerzvoll sein Bein umklammerte konnte ich nur zurückweichen.
„Hab ich nicht gesagt, du sollst aufpassen, dass dir nichts passiert?“, schleuderte ich ihm wütend entgegen und versuchte kalt zu lachen.
„Doch, das hast du gesagt“, sagte er schwach. „Und ich habe dich nicht ernst genommen. Verzeih mir.“
„Niemals!“, zischte ich.
Und nun kauerte er vor mir am Boden, den Tränen nahe, seinen Zauberstab verloren. Und ich? Ich spürte noch immer Wut, doch auch Genugtuung. Aber würde ich ihn töten können? Noch nie musste ich jemanden töten, der mir genau ins Gesicht sah.
„Worauf wartest du?“, vernahm ich Nicolaes Stimme, in der ich wie immer ein Grinsen heraus hörte. „Seine Familie ist tot, er ist der letzte.“
Ich konnte sehen wie sich Rileys Augen vor Entsetzen weiteten und schließlich Tränen über sein Gesicht liefen.
„Dann beende es“, hörte ich ihn flüstern, so leise, dass nur ich es vernehmen konnte. Ich wollte nicht mehr! Nicht jetzt! Aber dafür war es zu spät.
„Avada Kedavra“, hauchte ich und ein grüner Blitz erhellte das Zimmer. Rileys Körper fiel leblos zu Boden. Ich nahm meine Maske wieder an mich und presste das kalte Metall auf mein Gesicht, damit niemand sehen konnte, wir mir Tränen über die Wangen liefen. Nico, der im Türrahmen stand, nickte, dann drehte er sich um und wir versammelten uns wieder draußen. Ohne große Worte disapparierten wir und zu Hause angekommen verschanzte ich mich schnell im Badezimmer und ließ mich an der Tür hinunter gleiten. Erst dort nahm ich die Maske ab. Die Beine angewinkelt starrte ich ins Leere. Es dauerte einige Minuten, bis ich wieder aufstehen konnte und mich entkleidete, dann stellte ich mich unter die Dusche. Heißes Wasser rann über meinen Körper, doch meine Beine hielten mich nicht mehr und ich rutschte an der Wand hinunter. Verzweifelt zog ich die Beine an und schlang meine Arme darum, während das Wasser auf mich prasselte. Tränen rannen über mein Gesicht, vermischten sich mit dem Wasser. In mir spürte ich nur eine große Leere und einen endlosen Verlust.


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