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Fanfiction

Die Faszination der Abscheu - Widerstand

von Quitschkugel

Ich blickte ihm kurz nach, ehe ich mich erhob, tief durchatmete und mich zum Umziehen ins Bad begab. Als ich wieder raus gekommen war, hatte er sich schon ins Bett begeben. Dort befanden wir uns nun eine Weile und ich hatte ihm immer wieder eine Frage zu seinen Narben gestellt. Überraschenderweise ließ er es bereitwillig über sich ergehen, auch wenn die eine sich größerer Erläuterung erfreute als eine andere.
Wir schwiegen einen Moment und ich lag einfach nur gegen seinen Oberkörper lehnend in seinen Armen.
„Wie bist du eigentlich aufgewachsen?“, fragte er mich dann plötzlich ein wenig unwillig.
Überrascht wandte ich den Kopf und warf ihm einen kurzen Blick zu. „Recht unspektakulär“, antwortete ich dann, „aufgewachsen bin ich mit meinen Eltern im Haus meines Vaters. Wir waren dann immer wieder bei meiner Großmutter zu Besuch, aber im Grunde ist meine Vergangenheit wirklich langweilig.“
„Hm“, machte Severus, „und wie ist die Persönlichkeit deiner Eltern?“
Ich war wirklich verwirrt. Diese Fragen passten so gar nicht zu ihm, aber gut, wenn er es wissen wollte, gern.
„Wie Feuer und Wasser“, begann ich dann zögerlich und lächelte gequält, aber liebevoll, „mein Vater ist eher der stille Typ. Er redet nicht viel, aber wenn er was sagt, hat es seinen Sinn. Meine Mutter ist da anders, sehr temperamentvoll und aufgeschlossen. Aber Gegenteile ziehen sich bekanntlich an. Sie ergänzen sich gut.“
Ich merkte, wie er milde lächelte.
„Es klingt schön“, fand er sachlich.
„Wie kommst du denn auf die Frage?“, wollte ich wissen.
Er schwieg kurz. „Ich habe mich gefragt, wo dein Interesse für mich herkommt. Es ist doch eher ungewöhnlich, dass eine Frau in deinem Alter…“
Er unterbrach sich, als ich mich nun doch nach vorne lehnte, um mich zu ihm umdrehen und ihm ins Gesicht sehen zu können. Sein Satz blieb unbeendet und Severus erwiderte undurchdringbar meinen Blick. Sein reservierter Gesichtsausdruck irritierte mich.
„Dass ich mich trotz meines Alters begonnen habe, mich für dich zu interessieren?“, fragte ich verwundert.
„Deines. Aber auch meines“, gab er zurück, doch er wirkte immer noch sehr sachlich – als würde ihn die Frage eher auf einer wissenschaftlichen Ebene interessieren.

„Ähm“, machte ich geistreich, wusste aber auch nicht recht, was ich gerade sagen sollte, „ich weiß es nicht. Ich habe mich das ehrlich gesagt nie gefragt.“
Das wiederum wunderte ihn sichtlich.
„Ich meine, mich da an ein Gespräch zwischen dir und Miss Sherin erinnern zu können“, begann er, doch ich winkte ab.
„Da hatte Sam mit angefangen.“
„Wieso hast du dich das nie gefragt?“
„Wieso sollte ich? Ich bin ja an deiner Person interessiert. Alter ist ohnehin... es spielt in der Welt, aus der meine Mutter stammt, keine so große Rolle. Natürlich hatte ich mal die klassischen Gedanken wie 'Oh Merlin, er ist fast so alt wie mein Vater' und ich fühle mich dir in vielen Bereichen noch nicht ebenbürtig. Aber vielleicht ist das ja auch der Reiz? Ich kann dir nicht sagen, worauf mein Interesse dann tatsächlich beruht. Wie viele Jahre liegen wir auseinander?“
Er schien kurz zu rechnen. „20?“, vermutete er dann.
„Hm“, machte ich. Ich dachte kurz darüber nach. „Ach, selbst wenn“, sagte ich dann, „es ist nichts, was mich beschäftigt. Dich etwa?“
Er lachte humorlos. „Bei jemand so Aufdringlichem, wie du es immer warst, musste ich mich schon eher mit diesem Thema auseinandersetzen, als du es scheinbar getan hast. Im Gegensatz zu dir hatte ich Verantwortung zu tragen.“
Ich sah ihn belustigt an. „Der du ja auch immer nachgekommen bist. Du hast ja niemals dein Amt missbraucht oder etwas getan, das nicht rechtens war“, kommentierte ich sarkastisch, „aber wie kamst du ausgerechnet jetzt auf das Thema?“
„Wir haben über meine Geschichte geredet, jetzt über deine“, erwiderte er schlicht.
„Genau genommen“, antwortete ich, „haben wir über deine Narben geredet. Über dich und wie du aufgewachsen bist, weiß ich immer noch nichts. Fairerweise muss ich aber auch sagen, dass ich nicht viele Narben habe. Wobei…“, ich überlegte kurz, „meine Knie sehen lustig aus. Und ich hab ‘ne Delle im Schienbein, weil ich mal gegen eine Eisenstange gelaufen bin.“
Severus lachte leise. „Klingt, als wärst du ein wenig unbeholfen“, meinte er spöttisch.
Ich musste selbst lachen und dachte an die ganzen Dummheiten, die mir so unterliefen. „Tollpatschig trifft es eher“, gab ich zurück, „was willst du denn noch so wissen?“
Er schwieg einen Augenblick. „Ich denke, ich werde es schon in Erfahrung bringen, sollte ich mich für etwas interessieren.“
Ich musste ein wenig ob seiner Sachlichkeit lächeln. Zum Glück nahm ich es mit Humor und wusste, dass es nicht so desinteressiert an meiner Person gemeint war, wie es klang.
„Gut, dann… wann werde ich mehr über dich erfahren?“, fragte ich ihn und sah ihn spielerisch herausfordernd an.
„Am liebsten niemals“, knurrte er und wandte mit geschürzten Lippen den Blick ab.
Ich lachte leise, drehte den Kopf wieder nach vorn und kuschelte mich etwas mehr an seine Brust. „Mal sehen“, seufzte ich, „vielleicht hast du irgendwann Lust drauf.“


Mein Atem ging flach. Ich blickte um die Ecke im Korridor und vergewisserte mich, dass dort niemand war. Es war keine Kontrolle zu sehen, kein Carrow, kein Slytherin, kein Handlanger von Voldemort. Niemand, der Zeuge sein konnte. Ich stieß bitter die Luft aus. Vielleicht sollte ich allerdings einen Gruß an den Direktor aussenden, falls er das hier beobachten konnte.
Ein letzter Blick hinter mich in den Korridor, ein Griff in die Tasche und schnelle, lautlose Schritte zur gegenüberliegenden Wand der großen Halle.
Ich griff nach dem Pinsel und öffnete mit fliegenden, zitternden Fingern die Dosen. Meine erste, wirkliche Handlung für den Widerstand und ich musste mich vor lauter Angst zusammenreißen, nicht direkt Reißaus zu nehmen. Wie machte Neville das immer!? Ich atmete tief ein und aus und begann ohne weiter nachzudenken, in den vier Farben der Hogwartshäusern zu schreiben.
Schnell schloss ich die Dosen wieder und wickelte den Pinsel in eine Tüte, um ihn ebenfalls in meiner Tasche zu verstauen. Ich hörte, wie sich eine Tür öffnete. Mein Atem stockte.
„Wer ist da?“
Es war Filchs Stimme. Er schien aus den Kerkern zu kommen. Ich wandte erschrocken den Kopf und blickte genau in die Lampe, die er emporhielt.
„DU! Wer bist du?“, stieß er mit seiner giftigen Stimme hervor.
Ich keuchte und trat ein paar Schritte zurück, dann wandte ich mich um und rannte so schnell ich konnte die Treppen hinauf. Hinter mir hörte ich, wie er nach mir brüllte und Alarm schlug. Ich musste so schnell es ging hier weg.
Ungeachtet, wie viel Lärm ich erzeugte, nahm ich immer schneller die Treppen hinauf Richtung Gryffindorturm. Ich hoffte, dass ich unterwegs keiner Wache begegnete und sah mich immer wieder gehetzt um. Nicht mehr weit…
Meine Lunge brannte und meine Muskeln in den Beinen krampften aufgrund der vielen Stufen. Ich war schon fast im sechsten Stock angekommen… kurz vor den letzten Stufen warf ich einen Blick nach rechts und hielt erschrocken inne. Ich sah, wie sich zwei Slytherin aus dem sechsten Schuljahr in dem Gang vor der nächsten Treppe aufhielten. Gehetzt sah ich die Stufen hinab, doch ich war zumindest dort noch sicher. Sie schienen sehr zu meinem Glück noch nichts von dem Alarm mitbekommen zu haben. Doch ich musste bald in den Schlafsaal zurück, damit es niemandem auffiel.

Leise stieg ich die Stufen wieder hinab, um an einem ungefährlicheren Ort abzuwarten und zu sehen, ob die beiden sich dort eventuell wegbewegen würden. Ansonsten musste ich mir ein Ablenkungsmanöver einfallen lassen, denn so nah kam ich selbst mit einem Desillusionierungszauber nicht an ihnen vorbei.
Ich kauerte mich hinter eine Statue und atmete erst einmal tief durch. Ich war immer noch erschöpft von den ganzen Treppen und musste mich wieder beruhigen – ganz davon abgesehen, dass mein Puls sich bei dem Gedanken, wer gerade vermutlich alles hinter mir her war, sowieso eher nochmal beschleunigte, als beruhigte.
„Fuck“, fluchte ich leise. Das hatte ich mir so nicht erhofft. Aber wenn die Generalprobe nicht gut lief, wurde die Prämiere ja meistens super, dachte ich bitter. Dumm nur, dass das hier als Prämiere gedacht gewesen war. Na ja, ansonsten… vielleicht könnte ich durch ein Portal in die Elbenwelt fliehen und einfach nicht mehr herkommen. Ich schluckte hart.
„Hey“, ich schrak fürchterlich zusammen und fuhr herum.
Alistair blickte mich an. „Du siehst aus wie jemand, der Hilfe brauchen könnte“, flüsterte er und winkte eilig mit der Hand, um mir zu bedeuten, ihm zu folgen. Verwirrt und ohne nachzudenken tat ich wie geheißen. Er führte mich in ein abgelegenes, leeres Klassenzimmer. Dort schloss er die Tür und machte mit seinem Zauberstab Licht.
Ich sah mich um.
„Wir warten hier einen Moment. Die Wachen werden gleich getauscht. Du bist der, den sie suchen, oder?“, fügte er hinzu, „die Wachen hier oben erfahren es erst gleich beim Wechsel. Das gibt dir Zeit genug, zu verschwinden. In welchem Haus bist du überhaupt? Ich habe dich noch nie gesehen.“
Irritiert blickte ich ihn an. „Wir-“, ich brach ab. Der Vielsafttrank! Verdammte Axt, ich hatte ihn ja genommen und sah aus wie ein Junge, den ich vorletztes Wochenende in Hogsmeade getroffen und dem ich ein paar Haare geklaut hatte! Ich musste in der Rolle bleiben.
„Wir haben uns nur manchmal beim Essen gesehen“, antwortete ich und hoffte, er würde nicht nochmal nach dem Haus fragen.

Alistair nickte und lauschte an der Tür.
„Es ist gleich soweit. Wenn du nochmal so 'ne Aktion planst, man, tarn dich mehr. Oder lass es mich wissen!“, grinste er, nickte mir dann aber zu, damit ich ihm folgte. Er löschte das Licht und öffnete die Tür.
Wir huschten hindurch und Richtung Treppen. Dort vergewisserte sich Alistair nochmal, dass wirklich alle Wachen zum Austausch waren und wandte sich um.
„In welche Richtung musst du?“
Ich deutete nach oben.
„Dann beeil dich. Oben müsste die Luft rein sein. Wir teilen uns am besten. Übrigens“, er grinste und streckte mir seine Hand entgegen, „Alistair.“
Ich blinzelte erschrocken. „Phoenix“, stieß ich hervor und bereute es, ihn so stehen gelassen zu haben und abgehauen zu sein.
Als ich am nächsten Morgen die Treppe zur Eingangshalle herunterkam, empfing mich eine riesige Traube und lautes Getuschel. Scheinbar hatten die Carrows noch die ganze Nacht versucht, die Schrift zu entfernen – auch wenn der Abgang mächtig schief gelaufen war. Als ich mein Werk und das Ergebnis sah, war ich schon ein wenig stolz. Sam und ich traten ein wenig näher und blickten an die Wand. Ich musste ein Schmunzeln unterdrücken, als ich sah, wie stark die Schrift leuchtete und war stolz, die Idee mit Erumpent-Schwanz gehabt zu haben – die Schrift hatte sich sogar ein wenig in den Stein eingebrannt, was verriet, wie oft die Carrows versucht haben mussten, diesem Graffiti Herr zu werden.
„Wow“, machte Samantha und betrachtete die Schrift, „Revolution jetzt – wehr dich!“, lies sie vor.
„Puh“, machte ich, „sagt sich leicht.“ Und ich meinte es auch so.
„Vielleicht sollten wir lieber schnell hier weg. Wer weiß, was die sich einfallen lassen, wenn man hier zu lange steht“, flüsterte mir Sam zu und nickte in Richtung Großer Halle. Wortlos stimmte ich ihr zu und wir begaben und zum Frühstück.
„Wer das wohl war? Und wieso haben sie es nicht gleich weggemacht?“, fragte Sam, wirkte aber ein wenig, als würde sie mehr mit sich selbst sprechen.
„Keine Ahnung. Es wirkte, als könne man es nicht so leicht wegmachen. Ohne Grund steht es sicher nicht noch da“, erwiderte ich leise und goss mir Kürbissaft ein. Es strömten immer mehr Schüler in die Halle. Sie wirkten noch immer etwas aufgeregt, allerdings wurde nicht mehr viel darüber geredet. Kurz später erklärte sich mir auch der Grund, denn unsere beiden Todesser und ein sehr übelgelaunter Snape betraten die Halle. Sein Anblick versetzt mir einen kleinen Stich. Jede Aktion von mir bedeutete Schwierigkeiten für ihn. Vermutlich hatte er heute Nacht ebenfalls weniger geschlafen. Ich blickte betrübt auf meinen Teller. Es musste aber sein; er tat Dinge für den Dunklen Lord, die mich ebenso belasteten, also musste er damit im Gegenzug umgehen. Sonst musste er sich anders entscheiden und mich ausliefern.

Die Carrows schritten an uns vorbei zum Lehrertisch. Snape war dicht hinter ihnen, aber kurz bevor er auf meiner Höhe ankam, wirkte es, als hätte jemand die Zeit kurz angehalten, nur um sie dann in einem Bruchteil der Geschwindigkeit wieder abzuspielen – er wandte seine Augen zu mir um und sah mich in einer eisernen Kälte an. Sein Blick ging mir durch und durch. Er wusste alles. Eine Strähne fiel ihm ins Gesicht, sein Umhang wehte und seine Züge verhärteten sich, ehe er seinen Blick wieder von mir abwandte und die Zeit plötzlich wieder ihre normalen Gang fand. Mein Puls setzte aus, nur um kurz darauf rasend weiterzuschlagen. Meine Hände zitterten, ich konnte nichts dagegen tun, mein Denken war ausgesetzt. Ich wandte mich um und starrte ihm hinterher. Als ich den Blick abwandte, traf er den von Samantha. Es war wie ein Schlag in die Magengrube. Der stille Vorwurf, der in ihren Augen lag, schnürte mir die Kehle zu.
„Ich weiß, wir sollten nicht darüber reden“, begann Sam, „aber will ich wissen, was da gerade läuft?“
Ich atmete flach und blickte sie nur aus großen Augen an. Mein innerlicher Zwiespalt machte mich unfähig, zu reagieren, und ich konnte nur sehr langsam den Kopf schütteln.
Samantha stieß die Luft zwischen den Zähnen aus und wandte sich mit hochgezogenen Augenbrauen ab. „Ich bringe ihn um, wenn er dir etwas tut“, und ihre Stimme ließ keinen Zweifel an dieser Aussage.
Sam, ich wünschte, ich könnte mit dir über alles reden. Ich wünschte, ich wäre nicht mehr so einsam.
Als ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm, hob ich den Blick und versuchte mich an einer freundlichen Miene.
„Wow, Evey, alles okay?“, fragte mich Neville.
Meine schauspielerischen Fähigkeiten waren überwältigend.
„Hab mir auf die Zunge gebissen“, sagte ich trocken und trank einen Schluck Kürbissaft.
Neville nickte nur verstehend und mitfühlend, beugte sich dann aber näher zu uns. „Der Spruch da draußen ist der Knaller“, flüsterte er uns zu und grinste, „wusstet ihr, dass die Carrows die ganze Nacht versucht haben, es wegzukriegen? Sogar Snape soll es versucht haben. Hat sich nur weiter eingebrannt.“
„Weißt du denn, wer es war?“, fragte ich.
Er schüttelte den Kopf. „Angeblich wurde er gesehen, aber konnte entkommen. Viel ist noch nicht bekannt“, antwortete er, „aber er muss es zumindest in Zaubertränke drauf haben. Das ist klar.“

Vielleicht hätte ich doch nicht so dick auftragen sollen. Nicht, dass die Spur dann deswegen zu mir führen würde. Schließlich hatte ich außer Zaubertränke kein anderes Talent außer Atmen.
„Wie kommst du drauf?“, fragte Samantha.
Ich entschied, dass es für meine Tarnung klüger war, hier den Tränkeguru zu mimen. „Er scheint zumindest zu wissen, wie man Farbe soweit verändert, dass sie nicht so leicht abzukriegen ist. Also ist es vermutlich auch ein älterer Schüler.“
„Er soll nicht mal eine Maske getragen haben“, sagte Neville, „was ich etwas dumm finde. Aber sie haben ihn noch nicht.“
Ich zuckte mit den Schultern. „Vielleicht hatte er Glück“, genau genommen mehr als Verstand. Wenn Alistair nicht gewesen wäre… ich blickte kurz hoch zum Lehrertisch. Snape war in ein Gespräch mit Amycus Carrow verwickelt, verzog dabei aber keine Miene. Ein Knoten entstand in meinem Magen und ich wandte mich wieder ab. Ob er es wusste? Nach seinem Blick eben sollte da eigentlich kein Zweifel mehr bestehen. Wann würden wir uns wieder treffen und wie würde das dann ablaufen? Ich erhob mich.
„Evey?“, Sam sah mich verwundert an.
„Ich habe Magenschmerzen“, was tatsächlich ein wenig der Wahrheit entsprach, „vielleicht geh ich mal in den Krankenflügel oder zumindest kurz an die frische Luft“, erklärte ich und rang mir ein Lächeln ab, „ich komme dann gleich zu Dunkle Künste, okay?“
Verdattert ließ ich sie zurück und ignorierte Snapes Blick in meinem Nacken. Zum ersten Mal hoffte ich, er würde mich nun erstmal nicht so schnell in sein Büro einladen. Dann schloss ich schnell die Tür und begab mich nach draußen. Es war kalt und leichter Niesel legte sich auf meine Haut. Zugegeben… nicht verwunderlich für November. Aber es passte gerade abartig herrlich zu meiner Stimmung. Obwohl ich etwas Gutes bezwecken wollte, fühlte ich mich schuldig. Aber täte ich nichts, erginge es mir ebenso. Ich atmete tief durch und erschauerte, als mich ein kalter Windhauch streifte. In der Ferne sah ich die Schatten der Dementoren um Hogwarts streifen. Es war nicht mehr lange. Die Entscheidung würde bald fallen, doch bis dahin durften wir uns nicht geschlagen geben. Auch wenn mein Teil, den ich leistete, so verschwindend gering war, war es wichtig, dass andere ihn sahen.
Ich wickelte mich ein wenig mehr in meinen Umhang und blickte nochmal über das Gelände. Hoffentlich würde alles gut ausgehen. Hoffentlich ging es Harry, Ron und Hermine gut. Hoffentlich hatten sie einen Plan. Sie waren das einzige, an das wir uns alle halten konnten.


„Vermutlich ist keinem von euch die Schmiererei entgangen, die es in der Eingangshalle gegeben hat. Ihr fragt euch sicherlich, wieso wir sie stehengelassen haben. Es ist sehr einfach: Solche Lächerlichkeiten sind unsere Zeit nicht wert. Wir spüren den Missetäter auf und sühnen sein Vergehen. Seine falsche Denkweise muss bereinigt werden. Aber die Nichtigkeit dieses Spruchs ist es nicht wert, sich damit länger zu befassen.“
Die Klasse saß starr vor Angst vor Carrow. Niemand traute sich, etwas zu sagen, denn wir wusste alle, wie gereizt die Todesser deswegen eigentlich wirklich waren. Selbst Neville, der sonst jede Vorlage ausnutzte, war heute klug genug, zu schweigen. Andernfalls gab es eventuell einen Avada Kedavra.
„Allerdings sollte euch klar sein: Falls nur einer von euch auf diesen Mist anspringt, wird dies noch härter gesühnt, als die Tat an sich. Haben wir uns verstanden?“
Das Schweigen war ihm Antwort genug…
Ich blickte hasserfüllt in das Buch vor mir und fasste kurzerhand einen Entschluss. Noch heute Nacht würde ich die nächste Aktion starten. Nur weil niemand damit rechnen würde und um den Hass der Carrows weiter zu schüren. Sie sollten bluten.


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