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Fanfiction

Die Faszination der Abscheu - Es zerriss mir das Herz

von Quitschkugel

„Na, Sie sind aber früh unterwegs. Habe Sie gar nicht gehen sehen“, begrüßte mich die Fette Dame.
„Ja, mir war nicht so gut, ich bin etwas an die frische Luft gegangen. Da haben Sie wohl noch geschlafen“, entgegnete ich. Dieses Tratschweib konnte irgendwann noch lästig werden.
„Geht es denn etwas besser?“, fragte sie zuckersüß.
Ich nickte nur, gab ihr das Passwort und schlüpfte herein. Drinnen war es noch ruhig und alle schliefen. Ich atmete tief durch und schlenderte unbestimmt durch den Gemeinschaftsraum. Es war genug Zeit, um sich nochmal hinzulegen, allerdings war ich gerade viel zu aufgedreht, um zu schlafen. Meine Wangen wurden heiß – ich hatte die letzte Nacht tatsächlich bei ihm verbracht. Zwar unter einer anderen Art, wie man sonst darunter verstand, aber ich hätte mich das schon niemals zu träumen gewagt.
Meine Gedanken hingen dem gestrigen Abend nach und dem Moment, als ich ihn nach anderen Frauen gefragt hatte. An und für sich war es mir egal – trotz Lily war ich nicht davon ausgegangen, dass er all die Jahre komplett keusch gelebt hatte. Ich lachte leise und abschätzig über meine eigenen Gedanken.
Dennoch… er hatte Affären allein aufgrund eines Auftrags begonnen. Ich musste mir selbst zugestehen, dass er mich, solange er mir solche Bröckchen wie die heutige Nacht hinwarf, besser kontrollieren konnte, als wenn er den Kontakt komplett abbrach. Er hatte dann einfach mehr den Überblick und ich konnte ihm durch meine Abhängigkeit nützlich werden. Ich seufzte und setzte mich auf einen Sessel. Kontrolle…
Ich sollte ihm vertrauen und jetzt unterstellte ich ihm schon wieder solche Sachen. Natürlich war es nicht fair von mir, aber gleichzeitig konnte ich es auch einfach nicht abbrechen. Und doch war er derzeit der einzige, den ich hatte – das aber auch nur aus dem Grund, weil mich der Kontakt zu ihm von allen anderen isolierte. Ich vergrub mein Gesicht in beiden Händen. Das hier musste irgendwie zu einem Ende führen, ich brauchte einen Gegenpol, sonst würde ich auf kurz oder lang durchdrehen!
Ich stützte meine Ellbogen auf die Knie und sah ins Leere. Hoffentlich würde Slughorn sich schnell für die Party entscheiden. Es war wichtig für mich, dieses Projekt für den Widerstand zu beginnen, ansonsten fraßen mich die Gewissensbisse auf. Aber immerhin verhielten sich meine Träume derzeit unauffällig.

Ich erhob mich und ging kurz hoch in den Schlafsaal, um zwei leere Flaschen aus meinem Schrank zu holen und noch ein paar Süßigkeiten und Snacks zu plündern, was ich alles gemeinsam in eine Tasche packte. Glücklicherweise schliefen immer noch alle und ich weckte niemanden. Danach füllte ich im Gemeinschaftsraum die Flaschen mit Wasser und verließ den Turm, ohne auf die verwunderte Fette Dame zu achten. Mit größter Vorsicht begab ich mich immer weiter nach unten ins Schloss, um Neville einen kurzen Besuch abzustatten. Hoffentlich war der heutige Tag sein letzter im Verlies. Ich kam wieder in den Gang und sah ihn auf dem Stroh schlafen. Nach einem kurzen Blick nach rechts und links begab ich mich neben ihm in die Hocke und ignorierte die schweren Schläge meines Herzens.
„Neville?“, flüsterte ich vorsichtig.
Er öffnete verwirrt die Augen und richtete sich gähnen auf.
„Evey, Morgen“, murmelte er und streckte sich ausgiebig.
Es bildete sich ein Kloß in meinem Hals. Ich fühlte mich furchtbar und das Loch in meiner Brust schien sich erneut zu öffnen. Neville lag die ganze Zeit hier unten, während ich nichts Besseres zu tun hatte, als mit Dumbledores Mörder ein Bett zu teilen.
„Ich… ich habe dir ein wenig mitgebracht. Es ist leider kein richtiges Frühstück, aber ich dachte, wenn ich um die Uhrzeit was bringe, fällt es keinem auf“, sagte ich, während ich ihm alles durch die Stäbe reichte.
„Du bist die Beste“, lachte Neville, doch ich schüttelte sofort den Kopf.
„Nein“, erwiderte ich finster und knapp, wechselte aber schnell das Thema, als ich sein verwundertes Gesicht wahrnahm. Ich durfte mir das nicht so sehr anmerken lassen. „Weißt du, wann du rauskommst?“, fragte ich stattdessen eilig.
Neville nahm ein paar große Schlucke aus der Flasche, ehe er mit den Schultern zuckte. „Ich nehme mal an, irgendwann heute Nachmittag. Ist aber eigentlich recht angenehm hier unten. Muss mir hier keinen Carrowmüll geben.“ Er lachte und ich erwiderte sein Lächeln – eher etwas halbherzig, denn mein Gewissen plagte mich immer noch zu sehr.
„Vielleicht kannst du dich melden, sobald du hier weg bist, ansonsten komme ich nochmal vorbei“, meinte ich dann.
Neville nickte. „Mach ich. Aber begib dich nicht unnötig in Gefahr. Ich komme hier schon raus“, antwortete er.
„Okay“, meinte ich und nahm die leeren Flaschen von gestern entgegen, die er mir reichte. Dann grüßte ich ihn nur nochmal kurz und begab mich auf den Rückweg. Mittlerweile war es zwanzig vor sechs und die Wahrscheinlichkeit, jemanden zu treffen, wuchs. Auch wenn es kein Regelverstoß darstellte, wollte ich doch jede Art von Aufmerksamkeit vermeiden.

Grundsätzlich versuchte ich das komplette Gegenteil von früher, als ich mich immer gegen alle Ungerechtigkeit markant gewehrt hatte. Hoffentlich fiel niemandem diese starke Veränderung auf.
Ich verließ den Keller und begab mich – tatsächlich (für mich am meisten…) überraschend unauffällig – wieder in den Turm, um zu duschen und noch Diverses für den Unterricht vorzubereiten. Ich hatte gestern nicht erwartet, dass es bei Severus… so lange dauern würde. Bei dem Gedanken entfuhr mir abermals ein lautloser Seufzer. Mal sehen, wann wir uns wiedersehen würden und wie es dann zwischen uns ablaufen würde. Meine Grenzen schien ich ja wohl nicht mehr austesten zu brauchen. Es gab einfach keine mehr. Ich merkte, wie ich einen etwas erschöpften und genervten Gesichtsausdruck machte, und bemühte mich, ein wenig neutraler zu schauen.
Nicht, dass ich es nicht toll fand mit ihm, allerdings gaben die derzeitigen, äußeren Umstände nicht viel Platz für Freude. Ich schluckte. „Du vergisst, wer ich bin und was ich tue, wenn du bei mir bist“. Er hatte ja so Recht. All diese Gedanken suchten mich nur heim, wenn ich mich gnadenlos der Realität stellte, die es in seinem Büro zusammen mit ihm nicht zu geben schien. Ich schüttelte den Kopf und machte mir Notizen für Verwandlung. Es war wichtig, dass ich mit dieser verdammten Grübelei aufhörte! Abgesehen davon hatte ich gleich in der ersten Stunde wieder Spaß mit Carrow – die erste Stunde nach dem Zwischenfall. Das stellte ein wesentlich größeres Problem dar. Zumindest war es akuter.
Ich blickte auf die Uhr und entschied mich, schon mal runter in die Große Halle zu gehen. Bei einem ausgiebigen Frühstück konnte man wesentlich besser über die Rettung der Welt nachdenken, dachte ich sarkastisch.
Als ich in das Stockwerk mit seinem Büro kam, verlangsamten sich meine Schritte. Meine Tasche baumelte achtlos an meiner Seite, während ich gedankenverloren in den Korridor blickte, aus dem ich heute Morgen noch gekommen war. Was er in der Zeit noch so getan hatte?
Ich wandte mich um und hoffte ein wenig, er würde zufällig vorbeikommen. Mir fiel ein, dass Snape Carrow ja zugesagt hatte, er würde dafür sorgen, dass ich nie wieder den Unterricht stören würde. Ich schluckte hart und nahm die nächste Treppe. Das hieß also im Umkehrschluss, ich musste nachher auf eingeschüchtert machen, um Snapes Maskerade aufrecht zu erhalten. Himmel, ich musste wirklich etwas für den Widerstand tun, um das alles auszugleichen.
Ich trat in den nächsten Korridor und blieb überrascht stehen. Vor mir kritzelte ein Schüler Graffiti an die Wand.
Augenscheinlich handelte es sich um einen Ravenclaw. Ich hatte bislang nicht viel mit den anderen Häusern zu tun gehabt, aber ich glaubte, ihn aus dem Unterricht zu kennen. Bislang hatte er mich noch nicht bemerkt.

„Also“, begann ich und der Ravenclaw drehte sich zu mir um, „wenn um diese Uhrzeit, dann wenigstens getarnt mit Vielsafttrank, oder nicht? Ich kann mir vorstellen, dass hier bald ein paar Leute durchlaufen.“
Der Ravenclaw setzte ein ertapptes Lächeln auf. „Wir können uns sicher auf etwas einigen“, begann er.
„Hm“, machte ich und warf der (zugegeben sehr gekonnten, beleidigenden) Karikatur Carrows nur einen flüchtigen Blick zu, „ich weiß nicht, wovon du sprichst. Aber man, denjenigen, der dieses neue Wandbild da gemalt hat, den muss ich echt mal kennenlernen – der hat Talent.“
Der Ravenclaw lachte, entschied sich mich dann aber nur noch lässig zu grüßen und mit einem „Danke, man“ zu verschwinden. Faszinierender Typ…
Ich setzte meinen Weg schief lächelnd und den Kopf leicht schüttelnd in die Große Halle fort. Es war gut zu wissen, dass es einige gab, die ihren Widerstand ebenfalls im Stillen verübten.
Ich öffnete eine der Türen einen Spalt und schlüpfte hindurch. Es war erst kurz vor sieben, weshalb ich mich entschloss, nochmal kurz am Tisch den Stoff für Zauberkunst durchzugehen, da dort heute die UTZ-Vorbereitung auf mich wartete. Doch gerade, als ich die Tür schließen wollte, schob sich eine Hand dazwischen und drückte sie wieder auf. Verwirrt blickte ich durch den Spalt.
„Gib es zu, du kannst bei mir doch Legilimentik anwenden“, zischte ich ärgerlich, aber leise. Natürlich machte mein Herz auch gleichzeitig wieder einen freudigen Hüpfer – diese vermaledeiten Gefühle.
Snape schritt schnell durch die Tür und ließ sie danach ins Schloss fallen. Seine dunklen Augen ruhten von oben herab auf mir. Er schwieg.
Noch war niemand hier. Um diese Uhrzeit, wenn es noch kein Frühstück gab, war das auch nicht unüblich. Nichtsdestotrotz ließ ich meinen Blick kurz durch die Halle schweifen, nur um den Direktor wieder nervös anzusehen. Ich war mir nicht sicher, was gerade in ihm vorging.

„Ich dachte, wir lassen das Du in meinem Bett“, knurrte er dann und zog eine Augenbraue hoch, um mich prüfend zu mustern, „wie kommt es, dass Sie so früh hier sind, Miss Valentine?“ Er schürzte die Lippen, dennoch glänzte es schelmisch in seinen Augen.
Ich sah ihn nur mit einem für sich sprechenden Blick an, während ich versuchte, meine Fassung zu wahren. „Ach, ich fand es hier unten einfach gemütlicher“, entgegnete ich trocken und wandte mich um, um zum Gryffindortisch zu gehen. Snape folgte mir und ich konnte leise seinen Umhang rauschen hören.
„Wie haben Sie noch Ihren Morgen verbracht?“, fragte er dann distanziert.
Ich dachte an Neville und räusperte mich. „Seit wann interessiert sich der Direktor für Privatangelegenheiten der Schüler?“, entgegnete ich abfällig und versuchte, mich nicht zu verraten.
Snape stieß genervt die Luft aus und brachte sich mit einer schnellen, fließenden Bewegung vor mich, um mir den Weg abzuschneiden. Er warf einen flüchtigen, prüfenden Blick zum Eingang, ehe er mich mit seinen Augen taxierte. „Du solltest nicht das Amt des Direktors unterschätzen. Ich bekomme so einiges mit in diesen Mauern. Überleg dir genau, was du tust“, seine Stimme war eiskalt und wirkte drohend.
„Ist es das Amt des Direktors oder das Amt der rechten Hand vom Dunklen Lord, das da zu mir spricht?“, entgegnete ich hart. Ich wusste, dass ich nicht fair war.
Snape presste seine Kiefer aufeinander und eine steile Falte bildete sich zwischen seinen Augenbrauen. Er holte gerade Luft, um etwas zu entgegnen, als sich das Tor öffnete und McGonagall mit Flitwick die Halle betrat. Als sie uns sahen, blieben sie kurz überrascht stehen.
„Guten Morgen, Miss Valentine... Professor Snape“, sagte McGonagall dann reserviert und näherte sich mit ihrem Kollegen.
Ich trat eilig einen Schritt vom Tränkemeister weg und knabberte kurz an meiner Unterlippe, während ich überlegte, was für eine Art Eindruck wir eventuell gemacht haben könnten. Ich war mir auch nicht sicher, wie viel sie von Dumbledore über unsere Vorgeschichte wusste.
Flitwick musterte mich kurz, wandte sich dann aber auch an Snape.
„Guten Morgen“, entgegnete dieser eisig, „Sie sind früh hier.“
„Wir haben noch ein paar Sachen vorzubereiten für die Siebtklässler im Rahmen der UTZs“, entgegnete Flitwick abweisend.
Severus hatte wirklich mit viel… Abneigung zu kämpfen. Ich trat etwas unruhig von einem Fuß auf den anderen.
„Und Sie beide?“, fragte McGonagall kritisch.

Snape richtete sich etwas weiter auf. „Miss Valentine wollte mir nur nochmal versichern, dass Sie sich im Unterricht von Professor Amycus Carrow nun angemessen verhält“, antwortete er unwirsch und wandte sich mir nochmal zu, „es sei denn, Sie entscheiden sich wider besseren Wissens dagegen.“
Ich presste meine Lippen aufeinander und sah ihn nur feindselig an. Was fiel ihm ein, das vor den Augen der Lehrer anzusprechen? Außerdem: Woher wusste er, was nun auf meinem Stundenplan stand? Was wusste er noch alles und was konnte er alles sehen?
„Kommt drauf an, wie Professor Carrow sich verhält“, erwiderte ich scharf. Ich konnte förmlich sehen, wie Wut in Snape hochkochte. Sollte mir recht sein.
McGonagall warf mir einen warnenden Blick zu, wartete aber noch Snapes Reaktion ab.
„Sie denken also nicht, dass Sie falsch gehandelt haben, sondern er?!“, vergewisserte sich dieser mühsam beherrscht. Ich spürte, wie sein Blick mich durchbohrte und er mir damit zu verstehen gab, jetzt bloß nichts Falsches zu sagen und gefälligst einzugestehen, dass es mein Vergehen gewesen war.
Ich atmete flach und ballte meine Hände zu Fäusten. Eben drohte er mir noch unterschwellig, nichts für den Widerstand tun zu dürfen, und jetzt sollte ich ihm den Gefallen tun, nicht das Amt ausüben zu müssen, was er übernommen hatte?!
Ich holte Luft. „Ich denke“, begann ich und stockte, „dass es letzte Stunde ein wenig eskaliert ist.“
„Miss Valentine ist sicherlich der Überzeugung, dass Sie eine solche Lage nicht mehr hervorrufen wird, Professor“, beeilte sich McGonagall zu sagen, auch wenn ihr Blick sie Lügen strafte.
Snape warf ihr nur einen flüchtigen Blick zu, ehe er sich wieder mir zuwandte. „Ich hätte das gerne bestätigt“, verlangte er bedrohlich leise.
War das sein Ernst? Er hätte es einfach dabei belassen können! Wieso verlangte er das von mir? Er wusste, dass es nicht mein Fehler war! Oder war er tatsächlich der Überzeugung, die Carrows handelten richtig?
„Nein, ich denke, dass Professor Carrow zu weit gegangen ist und mein Einschreiten berechtigt war“, erwiderte ich wütend.
Snapes Gesicht wurde bleich vor Zorn, als er mich am Arm packte und hinter sich her aus der Halle schleifte.
„Professor!“, stieß McGonagall entrüstet hervor, doch Snape machte nur eine ärgerliche Handbewegung, ehe er mit mir durch die Tür verschwand und mich in ein leeres Klassenzimmer zerrte, das sich im ersten Stock befand. Er errichtete schnell einen Bann, durch den man uns nicht sehen oder hören konnte, ehe er wutentbrannt zu mir herumfuhr.
WASSOLLTE das gerade?“, bellte er und konnte sich nur noch mühsam beherrschen, „hörst du auf IRGENDETWAS, was ich dir sage?!“

Ich sah ihn nur zornig an. „Abgesehen davon, dass du mich scheinbar beschattest“, erwiderte ich heftig, „wird sich McGonagall nun sicher sein, dass zwischen uns jede Sympathie tatsächlich verschwunden ist, sollte sie im Vorfeld auch nur die kleinste Sache bei uns mitbekommen haben!“ Ich klang so abgeklärt und fahl.
Er wirkte etwas überrascht und schwieg, doch ich bremste mich gerade nicht und donnerte weiter böse: „Du solltest mir nicht drohen und sagen, was ich zu tun und zu lassen habe! Verstanden?! NIEMALS! Und wehe dir, du verfolgst auch nur einen meiner Schritte durch dein tolles Direktorenamt!“
Er packte mich an meinen Schultern und zog mich nahe an sich heran. Ich erstarrte augenblicklich, als ich den Blick in seinen Augen sah. „Rede noch einmal so mit mir und du lernst mich kennen“, flüsterte er bedrohlich und sein Ton jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken. Dann ließ er mich ruckartig wieder los und maß mich mit einem verächtlichen Blick.
Erschrocken sah ich ihn an. Schreck wich Schmerz. „Ich vergesse tatsächlich, wer du bist“, erwiderte ich leise und kämpfte mit aller Macht gegen Tränen aus Wut und Trauer.
Sein Gesicht verzerrte sich nur mehr zu einer Maske aus kaltem Hass und er schwieg.
„Ich gehöre dem Widerstand an. Ich werde mich nicht zurückhalten. Ich habe dir lediglich das Versprechen gegeben, mich nicht in Situationen wie eben in der Halle zu bringen. Nicht, dass ich untätig bleiben werde. Wenn dir das nicht passt, bring mich zu den Carrows und vergiss mich. Andernfalls bleibt dir nichts anderes übrig, als mir jetzt kraft deines Amtes neben dem schönen Marker von Carrow ebenfalls eine zu verpassen, mich in die Große Halle gehen zu lassen und dann wieder in unserem Verhältnis dahin zurückzukehren, wo wir heute Morgen aufgehört haben.“ Ich blickte ihm aus einer Mischung aus Wut, Angst, Trauer und Entschlossenheit in die Augen und machte mich auf alles gefasst.
Erst geschah gar nichts, doch dann hob er plötzlich den Bann auf. Ihm entfuhr ein lautes, kurzes Grollen, das ein wenig klang wie ein unterdrückter Schrei, als er die Hand gegen mich erhob und mir mit der Rückhand eine schallende Ohrfeige verpasste. Ungeachtet der Tatsache, dass ich zu Boden ging, stürmte er an mir vorbei aus dem Raum.
Ich saß mit angewinkelten Beinen auf dem Boden und hielt mir die Wange. Die kleine Platzwunde von Carrow hatte sich wieder geöffnet und blutete. Ein leises Lächeln machte sich auf meinen Lippen breit und Tränen glänzten in meinen Augen. Es zerriss mir das Herz.


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