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Fanfiction

Die Faszination der Abscheu - Das Unausweichliche

von Quitschkugel

„Ich freue mich, Sie in Muggelkunde begrüßen zu dürfen!“, sagte Alecto Carrow und sie setzte etwas auf, das wohl ein Lächeln werden sollte. Meiner Meinung nach konnte sie darauf getrost verzichten.
Die rundliche Hexe stand vor unserer Klasse und sah uns an, als würde sie nicht genau wissen, was sie nun mit uns anstellen sollte. Nicht sicher, ob sie für den Lehrberuf wirklich gemacht war, dachte ich sarkastisch. Aber vermutlich war sie ohnehin nicht gefragt worden. Beim Dunklen Lord musste man nur funktionieren, ansonsten war alles Weitere egal.
Die Klasse schwieg sie an, zum Teil erwartungsvoll (muss ich wirklich erwähnen, um welchen Teil der Klasse es sich da handelte?), zum Teil verängstigt und feindselig.
„Es wird Zeit, dieses Fach endlich zu bereinigen und richtig zu lehren. Viele Lügen wurden über die Jahre verbreitet. Lügen, in denen es hieß, Muggel seien uns ebenbürtig, Muggel seien nicht anders als wir. Aber das stimmt nicht! Wie es nur so weit kommen konnte, dass ihr diese Lügen fressen musstet? Woran, denkt ihr, lag das all diese Jahre?“
War das gerade ernst gemeint? War das eine Frage, deren Beantwortung sich positiv auf unsere Mitarbeit auswirkte? Ich sah sie ein wenig ungläubig an.
Goyle meldete sich. Halt, Augenblick… DER Goyle? Meldete sich? Ein schwerwiegender Indikator dafür, dass derzeit eine negative Entwicklung der Gesellschaft zu beobachten war, war ein mitarbeitender Goyle. Ich wandte mich abschätzig ab und sah auf das Buch vor mir „Die Zähmung der Tiere – Befreiung von der Tyrannei der Unreinen“. Oh ja, viel besser. Ich kämpfte gegen das Verlangen, meinen Kopf auf den Tisch zu hauen. Allein der Einband sorgte dafür, dass ich mich schmutzig und befleckt fühlte.
„Mister Goyle?“, fragte Carrow übertrieben freundlich.
„Wir haben uns zu lange unterdrücken lassen“, grunzte er, „wir durften uns nie zeigen.“
Carrow war begeistert. „Sehr wohl! Sie brachten uns in unsere Verstecke, fürchteten uns, weil wir viel stärker waren als sie. Wir sind eigentlich diejenigen, die so offen leben sollten. Sie sollten sich verstecken vor uns!“
War das wirklich ein Niveau, auf dem wir uns ab nun an bewegen sollten!? Ich spürte meinen IQ sinken.
Nun schaltete sich Neville ein. „Wenn wir doch so viel stärker sind… wie konnte es überhaupt passieren, dass sie uns irgendwohin verdrängen konnten?“, fragte er spöttisch.
Carrow fuhr zu ihm herum und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige.
„Hat noch jemand eine Frage zu dem Thema?“, fragte sie dann kalt, den Blick herausfordernd durch den Raum schweifen lassend. Es herrschte Stille und niemand sagte etwas. „Gut“, meinte Carrow dann wieder freundlich lächelnd, „dann kann ich ja weitermachen. Schlagt das Buch auf Seite 13 auf.“
Die Stunde zog sich quälend langsam, während wir uns die größte, gequirlte Scheiße geben konnten, die ich je in meinem Leben gehört hatte. Ich war mir nicht sicher, ob ich das ein ganzes Jahr würde ertragen können, allerdings waren Muggelkunde und Dunkle Künste nun Pflichtfächer – es gab keine andere Option (außer vor Wahnsinn wimmernd in einer Ecke auf- und abzuwippen).
Am Ende der Stunde stand ich auf und packte meine Sachen zusammen. Das würde ein verdammt langes Jahr werden, dachte ich bitter.

„Miss Valentine?“, zu meinem Entsetzen rief mich Carrow nach vorne. In meinen Adern pumpte das Blut. Hatte sie schon etwas mitbekommen? War ich gesehen worden?
„Ähm… ja, Professor?“, fragte ich auf dem Weg nach vorne und versuchte dabei ruhig zu bleiben. Carrow empfing mich mit einem falschen Lächeln, als ich am Pult angekommen war.
„Glücklicherweise kommen die meisten Schüler, deren Ursprung ihrer magischen Fähigkeiten… unrein… ist, nicht mehr zur Schule. Wissen Sie, Ihre Großmutter und Mutter sind ja Dank des Tagespropheten mittlerweile recht bekannt. Leider liegen uns über Ihren Vater und Großvater gar keine Informationen vor. Ich gehe aber davon aus, dass das nur ein Versehen ist und sicherlich nichts mit unreinem Blut zu tun hat. Was sind da denn die Hintergründe?“, sie lächelte mich immer noch so widerlich an. Ich lächelte herzlich zurück und versuchte dem Verlangen, ihr eine reinzuhauen, nicht nachzugeben.
„Oh, ja. Also mein Vater ist ein australischer Zauberer, vermutlich haben Sie deshalb noch nichts vorliegen. Er ist momentan auch in seiner Heimat. Und mein Großvater lebt in der Elbenwelt.“ Ich nutzte absichtlich das Präsens, obwohl ich meinen Großvater nie kennengelernt hatte.
„So so“, machte Carrow nur, während sie mich mit ihrem Blick versuchte, zu taxieren.
„Denken Sie, wir Elben mischen unser Blut mit nicht-magischen Wesen?“, fragte ich dann abschätzig und hätte mir den Mund gerade gerne mit Seife ausgespült.
Das ließ das Misstrauen in Carrows Blick etwas verglimmen. Sie war ja so einfältig – eine widerwärtige, verachtenswerte Kreatur, aber einfältig, sobald man ihr nach der Schnauze redete.
„Wollen wir hoffen, dass das auch so bleibt“, entgegnete sie nur noch und entließ mich mit einem ungeduldigen Winken.
Ja, hofften wir, dass mein Muggelvater unentdeckt bliebe.
„Was wollte sie noch von dir?“, fragte mich Sam, die draußen gewartet hatte.
„Meine Herkunft überprüfen“, gab ich nur zurück. Wohlweislich verloren wir keine großen Worte über solche Themen außerhalb des engsten Kreises. Schon jetzt war damit zu rechnen, dass wir eventuell belauscht wurden.
„Als wäre das bei dir nötig“, fügte Sam dann noch hinzu und wir gingen zu Slughorn, ohne es weiter zu kommentieren. Vermutlich war es besser so.

Sam hatte mir am Morgen alle Erinnerungen zukommen lassen und seither verloren wir kein Wort mehr über Snape. Ich schluckte hart, als wir den Raum für Zaubertränke betraten. Auch wenn uns Slughorn nun schon seit letztem Jahr unterrichtete – diese Räumlichkeiten würde ich niemals von Snape trennen können. Die Erinnerungen an ihn waren hier unten einfach zu übermächtig.
Gedankenverloren machte ich mich an die Arbeit. Ich fragte mich, ob und, wenn ja, wann Snape mal auf mich zukommen würde. Allerdings musste ich ihm das mit der Überprüfung mitteilen – fraglich, ob es klug war, ihm zu gestehen, dass ich zum Teil muggelabstämmig war. Doch wenn er mich komplett aus allem raushalten wollte, gehörte diese Deckung nicht auch dazu? Andererseits… ich durfte nicht an ihm zweifeln, sonst wäre meine gesamte Entscheidung von gestern hinfällig. Ach, das war alles so kompliziert und von so vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Ich musste mal sehen, was ich am besten tat, vielleicht sprach er mich ja auch drauf an.
„Miss Valentine! Was tun Sie da?!“, Slughorn entsetzter Ausruf riss mich aus meinen Gedanken. Etwas planlos hielt ich in der Bewegung inne und sah erst meinen Lehrer und dann meine Hand über dem Kessel an.
„Sie wissen schon, dass die Haut des buckligen Krötenschnarchers Ihnen diesen Trank um die Ohren fliegen lassen würde? Versuchen Sie es doch bitte, wie in der Anwendung beschrieben, mit den Innereien, falls ich Sie nicht in mehreren Teilen zum Krankenflügel schleppen soll“, schimpfte Slughorn auf seine eigentümliche Art vorwurfsvoll, „Sie müssen bei diesem Trank Vorsicht walten lassen!“
Ich nickte nur langsam und versuchte, mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr er mich damit gerade nervte, obwohl er natürlich Recht hatte. Es war nur momentan einfach alles wichtiger als Schule. Ich seufzte und fuhr mir mit der Hand, die nicht gerade Kontakt mit Froschinnereien hatte, durchs Haar. Ich hoffte, Snape kam bald wieder auf mich zu.


Man merkte es schon seit dem ersten Tag in Hogwarts, wie sich die Dinge entwickeln würden. Die Stimmung war bedeckt und ängstlich. Die Lehrer, die nicht zu Voldemort standen, versuchten, so gut es ging, die Schüler zu schützen. Strafarbeiten oder Vergleichbares wurden nahezu gar nicht mehr verhängt – aus zweierlei Gründen: Zum einen trauten sich die Schüler kaum noch, die Regeln zu brechen, zum anderen wollte jeder den Weg über die Carrows meiden. Es wurde höchstens von der DA gegen Voldemort gewettert und die Strafen für solche Taten nahmen immer wesentlich größere Dimensionen an als „normale Vergehen“.
Es dauerte allerdings nicht lange, bis sich auffällig abzeichnete, dass neunzig Prozent der Slytherin alle Vorfälle im Schloss den Carrows meldeten, sobald es von Nutzen sein konnte oder Sühne nach sich zog.
Die ersten Dunkle Künste Stunden waren, abgesehen davon, dass man uns Dunkle Künste nahebrachte (das spricht vermutlich kommentarlos für sich), noch relativ erträglich – miss man es an dem, was ich bisher aus Muggelkunde kannte und dementsprechend von Dunkle Künste erwartet hatte. Doch nach dem ersten Monat begannen sich seltsame Gerüchte zu häufen. Mit der Zeit schienen sie immer mehr an Schrecklichkeit zu gewinnen und immer häufiger aufzutreten, bis es dann bei uns passierte und ich selbst Zeuge wurde. Und wusste, dass es nicht nur Gerüchte waren.
„Das hier, meine Damen und Herren, ist Mister Cunningham. Er besucht die zweite Klasse im Hause Hufflepuff und wurde dabei erwischt, wie er auf eine Toilettentür „DA“ gekritzelt hat. Wir haben uns geeinigt, dass seine Strafe so ausfallen wird, dass er mir im Unterricht helfen muss, nicht wahr, Cunningham?“, fragte Carrow freundlich lächelnd den Zweitklässler, der ihn aus angstgeweiteten Augen ansah und einfach gar nicht reagierte.
„Gut“, sagte Carrow dann und klatschte in die Hände, „vorweg: Sollte jemand gegen meinen Unterricht sein, kann er gleich nach vorn neben Mister Cunningham seinen Platz-“, weiter kam er nicht, denn Neville stand sofort auf.
Carrow blinzelte und fuhr fort: „einnehmen. Mister Longbottom, meine Überraschung hält sich in Grenzen. Aber gut zu wissen, dass Sie nach wie vor verblendet sind.“
Neville würdigte ihn nur eines abschätzigen Blickes, ehe er sich zwischen ihn und den zitternden Jungen stellte.

„Alles klar, noch weitere Freiwillige? Niemanden? Sehr schön, Sie scheinen zu lernen. Das finde ich gut. Machen wir weiter. Können Sie sich an den Beginn des Schuljahres erinnern? Mister Longbottom, Sie doch gewiss! Wie hieß gleich noch der Fluch, der Ihre Eltern zu sabbernden Idioten und Sie zu Beginn des Jahres mundtot gemacht hat?“
Neville erbleichte, doch ließ sich nichts anmerken, als er kalt antwortete: „Cruciatus.“
Bei Merlin, Neville… mir bleib der Atem weg. Ich hatte so furchtbare Angst… ich wollte etwas tun, aber ich… ich durfte nicht mehr auffallen – oder machte ich mir nur etwas vor und war vor Angst einfach wie erstarrt? Ich wusste nicht, ob ich alle anderen mit meiner Zurückhaltung verriet und mich mitschuldig machte.
„Genau, der Cruciatus. Der Zauberspruch dazu ist Crucio. Sehr gut, Longbottom. Ich möchte ihn Ihnen heute näherbringen. Gibt es Freiwillige, die sich mal daran versuchen wollen? Er ist nicht weiter schwer“, Carrows geheuchelte Freundlichkeit verlieh dieser ganzen Szenerie noch mehr Grausamkeit.
Die ersten Slytherins meldeten sich.
„Miss Parkinson, wie schön! Geht es Ihren Eltern gut?“
Diese verachtenswerte Bazille stand strahlend auf: „Ja, alles bestens, ich danke Ihnen Professor. Bei wem darf ich anfangen?“ Sie stand nun genau vor ihren beiden Mitschülern. Sie konnte doch wohl nicht wirklich… Ich presste meine Lippen aufeinander und ballte meine Hände zu Fäusten.
„Nun, Mister Cunningham ist extra dafür hergekommen“, antwortete Carrow höhnisch.
Pansy grinste kurz kalt und zielte mit dem Zauberstab auf den kleinen Jungen. „Crucio!“
Ich werde diese Schreie niemals in meinem Leben vergessen.
Der Zweitklässler ging sofort zu Boden und krümmte sich. Auf Pansys Gesicht hatte sich ein Lächeln ausgebreitet, während sie mit dem Zauberstab auf ihn zeigend über ihm stand.
„Es REICHT!“, schrie Neville und Pansy war so perplex, dass sie den Fluch abbrach. Sie sah ihn verwirrt an.
„Habe ich Ihnen gesagt, Sie dürfen aufhören?“, zischte Carrow.
„Nein, das habe ich gesagt!“, entgegnete Neville aufbrausend.
„Miss Parkinson, wären Sie so freundlich?“, Carrow deutete hasserfüllt auf Neville, „sonst mach ich es und höre nicht auf, bis die Stunde zu Ende ist.“
„Crucio!“
Mir gefror das Blut in den Adern. Es blieb mir nichts anderes, als wegzusehen.
„Expelliarmus!“
Was…?

Samantha neben mir war aufgesprungen und hatte Pansy entwaffnet. Oh nein… oh nein, Sam! Bitte nicht du! Ich packte sie am Arm und versuchte sie wieder runter zu ziehen, doch Carrow hatte sie bereits gesehen.
„Herkommen!“, brüllte er und hatte seinen Zauberstab auf sie gerichtet. Sie sah ihn hasserfüllt an, löste sich grob von meinem Griff und trat entschlossen nach vorne. Nicht
„Zabini! Hier wartet ein neues Lernobjekt! Dieses Mal sind Sie an der Reihe“, blaffte Carrow, ließ Sam aber nicht aus den Augen.
Blaise trat grinsend vor und zielte mit seinem Zauberstab auf sie.
„Hören Sie mit dieser kranken Scheiße auf!“, schrie ich und Tränen traten mir in die Augen. Ich ertrug die Vorstellung nicht.
Carrows Blick fiel nun auf mich. Das, was ich bisher einen Monat perfekt versucht hatte zu vermeiden, war nun doch eingetreten. Verzeih mir, Snape...
„Möchten Sie das vielleicht übernehmen, Miss Valentine?“, fragte mich der Todesser mit einem unheilschwangeren Unterton.
„Was…?“, hauchte ich aufgelöst.
„Ob Sie lieber Miss Sherin den Cruciatus zeigen wollen?“
Ich konnte nicht mehr atmen. Was… nein…
„Kommen Sie doch bitte auch nach vorn. Parkinson, suchen Sie Ihren dämlichen Zauberstab und setzen Sie sich. Zabini, halten Sie sich für alle Fälle bereit.“
Ich stand zitternd auf. Was sollte ich nur tun? Augenblick, vielleicht konnte ich… ich warf Sam einen vielsagenden Blick zu. Sie versuchte eisern, ruhig zu bleiben. Neville hatte sich mittlerweile wieder ein wenig erholt und sich in eine halb sitzende Position gekämpft, doch der Zweitklässler lag immer noch wimmernd am Boden.
„Wenden Sie den Fluch bitte bei Sherin an“, forderte Carrow, „oh, und bitte ohne Ihre Fähigkeiten in Legilimentik anzuwenden und ihr zu signalisieren, was sie tun soll. Sollten Sie etwas in dieser Richtung versuchen, werde ich sie beide danach umso länger foltern.“
Ich wurde leichenblass. Woher wusste er davon? „Ich… ich kann das nicht, Sir“, woher wusste er das? Hatte Snape ihm das verraten? Oder waren er und seine Schwester einfach davon ausgegangen, dass ich sowas konnte?
„Dann, meine Liebe… sind Sie beide dran“, meinte Carrow und lächelte, „Mister Zabini, übernehmen Sie doch bitte Miss Valentine. Crucio!“
Ich hörte nicht einmal, wie Blaise den Fluch aussprach, als ich von dem schlimmsten Schmerz übermannt wurde, der mich jemals in meinem Leben erfasst hatte. Schmerz, in jeder Faser meines Körpers. All meine Knochen schienen gleichzeitig zu bersten, all meine Haut gleichzeitig zu verbrennen. Ich wusste nicht, wie viel Zeit verstrich, alles war egal, nur dieser Schmerz sollte aufhören! Ich schrie, schrie, damit es aufhörte - ich wollte lieber sterben, als diese Schmerzen weiter ertragen zu müssen. Doch dann... Mit einem Mal war alles vorbei und um mich herum wurde alles schwarz. Ich begrüßte die Bewusstlosigkeit wie einen alten Freund.

Ein harter Tritt in die Rippen riss mich brutal zurück in die Realität. „Aufstehen, Valentine, selbst der Zweitklässler hat mehr vertragen.“
Ich atmete schwer und wusste nicht genau, wo ich war, tat aber wie befohlen. Dann öffnete ich die Augen und sah mich um. Sam saß benommen neben mir und Neville versuchte dem Zweitklässler aufzuhelfen. Ach ja, der Fluch, die Schulstunde… Blaise, dieses missratene Stück Scheiße.
„Valentine, haben Sie es sich mit dem Fluch jetzt nochmal überlegt? Oder geht’s für Sie und Ihre Freundin ab in die nächste Runde?“, fragte Carrow und seine Stimme triefte nur vor Hohn. Am liebsten würde ich mich an dir vergreifen, dachte ich hasserfüllt.
„Ich hab es… mir überlegt. Ich zeig es Miss Sherin“, keuchte ich und rappelte mich auf. Sam sah mich verängstigt an, doch ich achtete nicht auf sie.
Carrow hob überrascht die Augenbraue, aber in dem Moment hatte ich den Unverzeihlichen bereits ausgesprochen, doch statt auf Samantha zielte ich auf Blaise.
Es dauerte einen Augenblick bis Carrow begriff und er mir mit der Rückhand ins Gesicht schlug – doch die Genugtuung bis dahin war es wert gewesen.
Ich lächelte, als ich hart auf dem Boden aufschlug, und merkte nur am Rande, wie Neville sich noch irgendwie mit Carrow anlegte und plötzlich in Fesseln neben mir aufprallte. Der Todesser packte mich an den Haaren und zerrte mich mit. In der anderen Hand hielt er seinen Zauberstab, durch den er Neville immer wieder durch die Luft vor sich her schleudern ließ.

Mein Kopf explodierte. Ich bekam nur am Rande mit, wo wir uns hinbewegten, da ich darauf konzentriert war, zu versuchen, den Druck von meinen Haaren zu nehmen, indem ich hinter Carrow hertaumelte und bedacht darauf war, nicht zu fallen. Der Weg schien endlos zu sein, doch ich versuchte keinen Ton von mir zu geben, während ich den Schmerz schweigend ertrieg und Carrow stumm mit jedem erdenklichen Schimpfwort betitelte, das mir in den Sinn kam.
Plötzlich warf Carrow Neville und mich zu Boden. „Diese beiden hier! Ich will sie ins Verlies sperren! Filch hatte die tolle Idee, so missratene Plagen an ihren Daumen aufzuhängen!“
Ich blickte hoch, um den gegenüber von Carrow zu erblicken, und strich mir die zerwühlten Haare aus dem Gesicht. Meine Kopfhaut brannte und ich blinzelte meine Tränen aus den Augen, ehe ich erkannte, wo der Todesser uns hingebracht hatte. Mir stockte der Atem und aller Schmerz schien vergessen. Wir waren in Snapes Büro.
Sein Blick zeigte, wie außer sich er war. Er presste seine Lippen aufeinander und sah hasserfüllt und voller Zorn auf uns (oder eher mich?) hinab.
„Severus, was sagst du?“, wollte Carrow ungeduldig und außer Atem wissen.
„Longbottom scheint nicht zu lernen. Sperr ihn ein für zwei Tage – aber nicht an seinen Daumen. Bei Valentine ist es das erste Vergehen? Was ist überhaupt vorgefallen?“, fragte er mühsam beherrscht und ließ seinen Blick nicht von mir ab.
„Sie hat markant den Unterricht gestört, sich geweigert, eine gerechte Strafe auszuführen und hat dann Mister Zabini angegriffen, der sich korrekt verhalten und sie vorher für ein Vergehen bestraft hatte! Longbottom war einfach wieder… Longbottom.“
„Überlass sie mir, bring Longbottom ins Verlies.“
Carrow grinste. „Was hast du mit ihr vor?“
Nun warf Snape doch einen Blick auf seinen Kollegen.
„Sie wird nicht mehr deinen Unterricht stören“, sagte er kalt.
Carrow lachte und der Unterton ließ mich grauenvoll erschauern.
„Du solltest aber wenigstens nochmal prüfen, ob ihr Vater ein Muggel war“, lachte er hämisch, packte Neville und verließ das Büro.


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Mein Vater lebt in Irland, und nun fahren Autos langsam um sein Haus, weil alle sagen, dass Harry Potters Großvater dort lebt. Er ist ganz und gar verwirrt durch diese Tatsache.
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