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Fanfiction

Die Faszination der Abscheu - Whatever

von Quitschkugel

Nun sah ich ihn doch an und gab mir Mühe, nicht zu zeigen, wie verletzt ich war.
Sein Gesicht war eisern, doch er ergriff meinen Unterarm und führte mich zur Couch, wo wir uns nebeneinander hinsetzten.
„Was mache ich nur mit Ihnen?“, seufzte er leicht genervt und fasste sich erneut an die Nasenwurzel, ehe er mich wieder mit einem undeutbaren Blick musterte.
Ich nahm mir das Glas aus seiner Hand und trank den Rest aus, ehe ich es auf den Tisch vor uns stellte. Der Alkohol brannte stark in meiner Kehle und ich versuchte aus Stolz mein Gesicht nicht zu verziehen, aber dafür wärmte er meinen Körper und klärte meinen Kopf. Snape beobachtete mich nur weiterhin aus seinen schwarzen, distanzierten Augen.
„Wieso können Sie es nicht versprechen?“, fragte ich dann.
Er presste kurz die Lippen aufeinander und sah unbestimmt in den Raum. „Meine Prioritäten müssen anders gesteckt sein, Miss Valentine. Ich kann auf private Interessen gerade keine Rücksicht nehmen“, antwortete er daraufhin schlicht.
Ich schüttelte unverständlich den Kopf und lachte abschätzig.
„Am Leben zu bleiben ist ein privates Interesse?!“, entgegnete ich fassungslos, „steht der tolle, dunkle Lord so weit oben?!“
Er warf mir einen tödlichen Blick zu.
„Wenn Sie es so ausdrücken wollen“, gab er nur als Antwort und erhob sich, um mit einem weiteren Glas und der Flasche Whiskey wiederzukommen. Er füllte in beide zweifingerbreit ein.
„Eis dazu?“, knurrte er und man traute sich fast nicht, ja zu sagen. Glücklicherweise wollte ich sowieso keins und schüttelte den Kopf.
„Passen Sie auf. Wir verfahren folgendermaßen: Sollten wir solche Unterredungen führen, werde ich Ihnen danach die Erinnerung daran in ein Gefäß geben und Sie fügen diese – ohne, dass ich Sie dabei sehe! – Ihrer Sammlung hinzu“, er machte eine kurze Pause, um zu trinken, „wenn das der Moment nicht hergibt, lasse ich sie Ihnen anders zukommen. Man soll zwischen uns keinerlei Verbindung erkennen.“
„Um mich zu schützen“, beendete ich den Satz und sah ihn vorwurfsvoll an, „das hat aber keine Bedeutung, wenn ich nicht weiß, ob ich Grund genug für Sie wäre, weiterzuleben.“
Snape sah mich an. „Sie sind mir jedenfalls genug wert, dass ich meinen Stand beim Dunklen Lord für Sie riskiere. Damit einhergehend vermutlich auch mein Leben“, sagte er trocken, fuhr aber, damit ich nicht darauf reagieren konnte, direkt fort: „Sie haben mich in diesem See damals gesehen.“ Er zog eine Augenbraue leicht hoch und musterte mich prüfend.
„Woher wissen Sie überhaupt so viel über den See und die Kräfte?“, fragte ich gereizt und musste daran denken, wie er damals schon explizit nach meinen Heilkräften gefragt hatte. Es war bei dem Gespräch gerade sehr schwierig für mich, die Informationen zu filtern, weil er versuchte, viele Sachen nur zwischendurch zu erwähnen, damit ich keine Fragen stellen konnte.

Snape sah mich leicht höhnisch an. „Sie unterschätzen mein Wissen und meine Kontakte. Abgesehen davon – und davon müssten Sie eigentlich wissen – hatte Dumbledore“, an dieser Stelle zuckte ich leicht zusammen und meinte auch einen Schatten in seinen Augen zu sehen, „damals etwas angedeutet, als Sie in der vierten Klasse aus den Weihnachtsferien wiederkamen. Da habe ich recherchiert, was er wohl gemeint haben könnte und was so Prägendes in Ihrem Alter dort passieren konnte“, sagte er kühl.
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es ihn damals so interessiert hatte und sah ihn etwas überrascht an.
„Nichtsdestotrotz, Miss Valentine, haben Sie noch keine Stellung zu meiner Äußerung eben bezogen. Ihre Ablenkung war mangelhaft – lassen Sie sich bitte niemals verhören“, knurrte er dann etwas verärgert (ich wusste, es war gerade nur nach außen hin) und ein Lächeln huschte bei diesem Gedanken über mein Gesicht. Aber nur kurz, denn im nächsten Moment kam mir das Bild mit seinen toten Augen wieder in den Sinn.
„Sie haben mich gesehen und Sie wissen auch, wann es ungefähr so weit ist, richtig?“, hakte er nach und sah mir fordernd in die Augen.
„Ich sollte darüber nicht sprechen, Sir“, entgegnete ich fahl und ein wenig hilflos.
„Dann hätten Sie mit dem Anliegen nicht zu mir kommen dürfen“, entgegnete er harsch, „erzählen Sie es mir.“
Ich sah betreten weg und war hin- und hergerissen. „Sie verlangen zu viel“, entgegnete ich. Merlin, ich hatte so viel Biss verloren. Was machte mich so unsicher im Umgang mit ihm? War es, weil ich momentan selbst so unsicher war, wo ich ihn einordnen sollte? Weil ich so ein schlechtes Gewissen wegen Dumbledore hatte?
„Valentine“, er wirkte immer ungehaltener. Was war, wenn er komplett auf Voldemorts Seite stand und Sam Recht hatte? Würde ich ihn und Voldemort mit solchen Informationen nicht sogar unterstützen? Generell… wechselte ich etwa die Seiten, wenn ich Snape retten wollte und würde Voldemort so helfen, seine rechte Hand nicht zu verlieren? Oh Gott, ich wusste einfach nicht mehr, wer ich war!
„Ich… ich…“, begann ich und atmete tief durch, „ich habe gesehen, dass ich Sie retten soll. Ich weiß nicht, wann es geschehen wird – nur, dass Sie nicht viel älter sein konnten als 40. Es wird also in naher Zukunft sein. Deswegen… deswegen habe ich Panik bekommen“, log ich und trank einen Schluck aus dem Glas. So hatte er einen Richtwert, konnte aber, falls es dann um Voldemort ging, keine Vorteile genießen, dachte ich bitter. Es war schließlich in der alles entscheidenden Nacht, wie der See gesagt hatte.
Seine Züge verbitterten zusehends und er strich sich kurz durch Gesicht und Haare. „Und wie funktioniert das Ganze? Was sind die Regeln? Es scheint ja welche zu geben, sonst wären Sie nicht hier“, fragte er dann reserviert und kalt. Er lehnte sich wie damals in seinem Haus mit seinen Ellbogen auf die Knie und sah mich an. Erst jetzt fiel mir auf, wie nah wir beieinander saßen. Ich schluckte und sah auf den Tisch vor uns ins Glas. „Sie müssen zurückkommen wollen. Deswegen frage ich, ob ich genug bin. Genug, um zurückkommen zu wollen“, antwortete ich leise, bekam aber danach keinen Ton mehr raus.

Plötzlich zog er mich in seine Arme.
„Nach den letzten Wochen sollten Sie diese Frage gar nicht mehr stellen. Sie dürften nicht einmal hier sein, sondern müssten voller Hass Pläne mit den anderen schmieden, mich zu Fall zu bringen“, seine Stimme war so hart, es wirkte fast, als würde er mir dieses Verhalten zum Vorwurf machen.
Ich war unfähig, zu antworten, unfähig, mich zu bewegen.
„Du solltest mich hassen“, sagte er dann tonlos.
Ich löste mich aus seiner Umarmung und sah ihn mit Tränen in den Augen an. „Ich weiß nicht, was ich fühle. Ich denke nur, dass ich ihn hätte retten müssen und denke, dass ich ein Verräter bin, weil ich mich dazu entschieden habe, dich, dich, der ihn umgebracht hat, irgendwann zu retten. Wieso hast du es getan, Severus? Wieso?“, es brach aus mir heraus und ich konnte die Flut an Tränen nicht mehr zurückhalten.
Zum ersten Mal sah ich, dass er hilflos war. Er konnte mir keine Antwort geben – das Gefühl, zu ersticken, wurde übermächtig.
„Evey, du hättest gar nicht da sein dürfen“, sagte er heiser.
„Ich WAR es aber! Severus, ich will es verstehen! Ich will wissen, was ich geworden bin und wieso ich es werden musste! Für dich! Ich träume davon, wie wir ihn gemeinsam umbringen! Wie DU mich danach umbringst, weil ich es durch meine Mitschuld VERDIENT habe!“
Er zog mich wortlos wieder in seine Arme, während ich mich, so sehr ich auch wollte, nicht beruhigen konnte.
„Es tut mir leid, Evey. Es tut mir so leid.“
„Ich will das alles nicht mehr. Du hast es mir damals versprochen. Du gehst nicht zurück“, ich hatte meine Stimme kaum unter Kontrolle.
„Sei dir sicher, du bist an nichts schuld! Du bist es nie gewesen. Du warst zur falschen Zeit am falschen Ort und hättest all das nicht sehen dürfen. Du hättest nichts tun können. Es… es musste so kommen und glaub mir bitte, dass es sich klären wird. Alles wird Sinn ergeben“, seine Stimme war eindringlich, leise, belegt.
Meine Tränen versiegten nur langsam, während er mich weiter im Arm hielt und sein Kinn auf meinen Kopf gelegt hatte.
„Aber wieso du? Wieso musstest du es sein?“, fragte ich und unterdrückte ein Schluchzen.
„Weil ich immer noch büßen muss“, erwiderte er fahl.
„Indem du mordest? Muss man nicht wegen eines Mordes Buße leisten?“, ich war außer mir und löste mich wieder von ihm. Alles war so unverständlich, nichts ergab Sinn!
Seine Augen schienen dunkler zu werden und seine Gedanken drifteten ab. Er schwieg.
„Severus…“, entfuhr es mir tonlos.
Er schrak hoch und brauchte einen Moment, um zu begreifen, wo er war. Von einem zum nächsten Moment verhärteten sich seine Züge und seine Augen waren plötzlich wieder schwarz und kalt. Ich kannte diese Entwicklung – mein Atem ging schneller und in mir tat sich ein ungutes Gefühl auf.

„Das führt alles zu weit und geht Sie auch nichts an. Verstehen würden Sie es ohnehin nicht“, sein plötzlicher Wechsel in diesen harten, brüsken Tonfall setzte mir zu.
„Nein, bitte, Severus-“
„Professor Snape wäre eher angebracht“, unterbrach er mich kalt.
Schließ mich nicht wieder aus…
Ein kurzes Flackern in seinen Augen ließ mich erkennen, dass er das gehört hatte. Er presste seine Lippen aufeinander und stand auf.
„Selbst wenn Sie versucht hätten, ihn zurückzuholen, wäre Ihnen das nicht gelungen. Außerdem wäre mir eine Flucht ohne Sie ebenfalls möglich gewesen, nur mit etwas… hässlicherem Ausgang“, sein Blick fiel auf seine Arme, die er kurz betrachtete, ehe er fortfuhr, „was ich damit sagen will: Auch ohne Ihre Handlungen wäre der Abend so passiert, wie er passiert ist. Sie tragen weder aktiv noch passiv Schuld daran. Hören Sie also auf, sich so egozentrisch aufzuführen, und konzentrieren Sie sich lieber darauf, wer Sie wirklich sind“, er sah mich argwöhnisch an und räusperte sich, während er sich schnell umwandte und das Denkarium erscheinen ließ. Um das Denkarium selbst waren leere Fläschchen, von denen er eines nahm. Er wollte das Gespräch nun langsam zu einem Ende bringen.
„Sie wollen und erwarten einerseits, dass ich Sie für Ihr Handeln verachte und mich dem Widerstand anschließe. Gleichzeitig versuchen Sie aber alles, was möglich ist, dass ich weiter an Sie glaube und nicht die Hoffnung verliere, dass… ja, was eigentlich? Wir zusammenkommen, wenn alles irgendwie vorbei ist? Oder soll ich einfach nur glauben, dass Sie ein guter Mensch sind?“, fragte ich hart, wischte mir die letzten Tränen aus dem Gesicht und stand wütend auf. Ich wollte dieses Hin und Her nicht mehr, ich wollte die Wahrheit! Nach allem, was wir erlebt hatten, war es das, was ich verdiente. Was brachte mir seine Ambivalenz? Wo kam sie her? War sie der Tribut dafür, dass er aus welchem Grund auch immer gerade seine Interessen von etwas anderem trennen musste? Wollte er dann überhaupt dem Dunklen Lord folgen? Ein abstruser Gedanke kam in mir hoch.
Snape wandte sich mir zu und sah mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. „Ich diene dem Dunklen Lord. Alles Weitere kommt erst danach. Finden Sie doch heraus, wonach mir eigentlich der Sinn steht und was ich mit meinen Taten versuche zu erreichen“, entgegnete er abweisend und bestätigte damit die diffuse Theorie in mir.
„Dass Sie versuchen, mich zu beschützen und aus allem rauszuhalten, zeigt eigentlich, wie viel Ihnen an mir liegt. Ich kann verstehen, weshalb Sie da so peinlich genau drauf achten. Denn wenn ich mit Ihnen in Verbindung gebracht werde, kriegen Sie einen wunden Punkt, Sie bieten eine Angriffsfläche. Nicht nur dem Widerstand, sondern auch den eigenen Reihen. Deswegen versuchen Sie mich wegzuhalten und alle Verbindungen zu verschleiern. Gleichzeitig hoffen Sie allerdings, weil Sie ohne mich nicht können, dass ich Sie dennoch aufsuche wie heute Abend. Zu Beginn unseres Gesprächs haben Sie sogar gesagt, dass ich gerne in Ihr Büro kommen könnte – natürlich nur nebenbei, vielleicht merke ich das zwischen der ganzen Predigt ja nicht. Aber auch abgesehen davon: Wenn Sie noch auf mich verzichten könnten, hätten Sie mir wie in den Jahren zuvor einfach den Umgang mit Ihnen untersagt und hätten in mir keine Hoffnungen geschürt, dass alles wieder ins Reine kommt. Sie führen irgendwas im Schilde, was Sie mir nicht mitteilen. Können oder Wollen steht jetzt noch im Raum“, fasste ich zusammen und ging in seine Richtung.

„Die Erinnerungen muss ich aufbewahren, da keiner so einfach in meine Gedanken eindringen kann und, wenn niemand die Verbindung kennt, niemand auch darauf käme, bei mir zu suchen“, fuhr ich noch weiter fort, „kein schlechtes Versteck direkt hinter den Mauern. Aber wieso… teilen Sie nicht Ihren ganzen Plan mit mir, wenn Sie doch schon so weit gehen und solche Risiken auf sich nehmen? Und wenn ich doch sowieso schon der Geheimniswärter für unser… was auch immer… zueinander bin? Sie haben wirklich großes Vertrauen in mich gesetzt, mit der Annahme, dass ich die Erinnerungen mit niemandem teilen würde. Es geht um etwas wesentlich Größeres. Gut, jetzt flechten wir noch ein, dass nichts so sein soll, wie es scheint. Dass Sie schlimme Dinge tun müssen, Buße tun müssen – hey, ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster: jemanden umbringen müssen, den Sie nicht umbringen wollen?“
Im letzten Satz sprach nur noch meine Hoffnung, aus der diese abstrakte Idee überhaupt hervorgegangen war. Mein Verstand schrie schier auf bei dieser Behauptung, doch ich wollte seine Reaktion sehen.
Er erwiderte nur weiterhin meinen Blick und presste seine Lippen aufeinander.
Wir schwiegen und sahen uns einige Momente nur bedeutungsschwanger an.
„Gut“, sagte ich dann ernst und sah zu Boden, während ich überlegte, wie es weitergehen sollte, „dann werde ich unsere Treffen in Ehren halten. Ich bin mir sicher, Sie werden Mittel und Wege finden, wie wir uns treffen können und wie ich hier her gelangen kann, wenn außer Ihnen niemand hier ist. Ich möchte wissen, wie es weitergeht. Mit uns, aber hauptsächlich mit Ihnen, Professor“, fuhr ich fort und atmete tief durch. Meine Augen brannten und ich strich mir kurz mit beiden Händen über das Gesicht. Er würde nicht mit mir reden können, bis es vorbei war. Was auch immer ‚es‘ genau war. Ich ging nur stark davon aus, dass ich den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Ich legte nun mein Vertrauen in seine Hände und irrte mich besser nicht.
Snape wandte sich um und füllte schweigend die Erinnerungen von diesem Tag an uns beide in das Glas, ehe er es neben das Denkarium legte und die Treppen hinauf in einen anderen Teil seines Büros ging. Ich vermutete mal, dass dort oben seine privaten Gemächer waren.
Wortlos und leise ließ ich die Erinnerung aus dem Behältnis in die kleine Phiole gleiten, die er mir damals gegeben hatte, und stellte das Glas wieder ab. Dann wandte ich mich zur Tür und verließ das Büro, doch ehe ich die Treppen hinunterstieg, legte ich einen Tarnzauber über mich, der wenigstens dem einen oder anderen unaufmerksamen Blick die Möglichkeit nehmen sollte, mich wahrzunehmen.


„Wo warst du schon wieder?“, fragte mich Samantha aufgebracht, als ich endlich wieder zurück in den Gemeinschaftsraum trat, „du hast ja geweint“, fügte sie dann betroffen hinzu, als ich nähergekommen war und sie meine roten Augen sah.
„Nicht hier“, sagte ich und bedeutete ihr, mit mir mitzukommen. Wir gingen in eine abgelegene Ecke, von der aus man uns nicht hören konnte. Es hielten sich nicht viele Gryffindor hier auf, aber man musste es nicht drauf anlegen.
„Er hat mir die Erinnerung gegeben, damit keine Verbindung von ihm zu mir und andersherum gefunden werden kann. Ich muss damit vorsichtig sein. Vielleicht sollten wir deine Erinnerungen auch irgendwo binden, was dieses Thema betrifft. Nicht, dass man dann doch irgendwie Rückschlüsse ziehen kann und wir damit in Teufels Küche kommen. Wenn das irgendwer rausfindet, kann das gegen ihn verwendet werden und bringt mich als Kollateralschaden direkt in die Schussbahn“, begann ich reserviert, „ich würde auch vorschlagen, dass wir beide über das Thema nicht mehr sprechen. Sei dir einfach gewiss, dass es irgendwie Sinn ergeben wird. Ob er nun Soziopath ist oder nicht sei mal dahin gestellt“, endete ich.
Samantha wirkte noch ein wenig überfordert mit der Flut an Informationen, nickte dann aber nach ein paar Augenblicken langsam.
„Du warst also bei ihm“, stellte sie nur fest und ich nickte, „ich bündle mal meine Erinnerungen und werde sie dir geben. In deinen Kopf kann man nicht so leicht gucken oder wie war das?“
Wieder nickte ich nur und warf meinen Blick durch den Raum. Ich würde jetzt damit auf mich alleingestellt sein, obwohl Sam immer meine engste Vertraute gewesen war. Der Krieg war jetzt schon in unseren Köpfen. Ich hoffte, ich würde das ohne sie schaffen, doch ich hatte mich für ihn entschieden und musste nun den Weg mit ihm gehen. In einem halben Jahr würde sich alles entscheiden und ich hätte eine Antwort. Bis dahin musste ich es durchhalten und dafür sorgen, keine Belastung für ihn zu sein. Hoffentlich hatte ich recht mit meiner Vermutung und es steckte wirklich etwas Größeres dahinter.
„Und kein Wort mehr über ihn?“, fragte Sam mich.
„Kein Wort mehr über ihn“, bestätigte ich.
Sie seufzte und wusste auch, was das für mich bedeuten würde. „Ich hoffe, du begehst keinen Fehler, indem du dich für ihn entscheidest. Aber ich habe auch nie mit ihm über sowas gesprochen. Im schlimmsten Fall kannst du dich immerhin noch in die Elbenwelt fliehen.“ Sie schluckte und sah mich beklommen an. „Ich setz mich oben mal hin und guck, was ich so sammeln kann“, sagte sie dann und nickte mir zum Abschied nur stumm zu.
Ich hoffe auch, dass ich das Richtige tat.


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