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Fanfiction

Die Faszination der Abscheu - Unsicherheit

von Quitschkugel

Mit tödlichem Blick fixierte ich meinen Wecker, der fröhlich vor sich hinsummte. Als könne er etwas für meinen Schlafmangel. Grummelnd schwang ich meine Beine aus dem Bett und nutzte den plötzlichen – nicht sehr lange anhaltenden – Motivationsschub, um mich vollkommen aufzurichten.
„Wow, Evey, hast du die Nacht durchgefeiert?“, fragte mich Lavender scherzhaft.
Wenn du wüsstest, meine Liebe.
„Nach der Aussage müsste ich so beschissen aussehen, wie ich mich fühle“, murrte ich und wagte einen Blick in den Spiegel. „Oha“, entfuhr es mir. Sagenhaft. Meine Augen waren leicht zugeschwollen. Außerdem hatte ich dunkle Schatten unter ihnen und mein Gesicht war vollkommen weiß. Hübsch, dachte ich ironisch. Bei Muggeln würde ich den Marilyn-Manson-Ähnlichkeitswettbewerb mit Bravur gewinnen.
Hermine trat neben mich. „Warte, ich helfe dir“, sagte sie und murmelte ihren Zauberstab auf mich richtend unverständliche Worte. Dann verstummte sie und musterte mich kritisch. „Schon besser“, sagte sie dann und macht sich wieder daran, ihre Schulsachen fertig zu machen.
Mein Blick fiel wieder in den Spiegel und mit Freuden stellte ich fest, dass ich zwar immer noch etwas blass wirkte, aber zumindest Marilyn Manson keine Konkurrenz mehr machte. „Boah, danke Hermine! Das rettet meinen Tag!“, bedankte ich mich begeistert.
„Kein Problem“, erwiderte Hermine und verschwand zum Frühstück.
Samantha zwang sich aus dem Bett. „Hast du schlecht geschlafen oder warum siehst du so aus?“
Damit war meine gewonnene Hoffnung, dass vielleicht niemand merkte, was für eine Nacht ich hinter mir hatte, wieder entschwunden. Wofür hat man Freunde?
Ich seufzte leise, akzeptierte aber mein Schicksal als Tod auf Latschen und wandte mich an meine Freundin. „Ja, kann man so sagen. Keine Ahnung, warum“, log ich dann. Ich schwang meinen Zauberstab und war fertig für die Schule und das Frühstück. Wenn ich unten war, musste ich erst einmal einen Kaffee trinken. Ich gab Sam gähnend zu verstehen, dass ich unten im Gemeinschaftsraum auf sie warten würde, und pflanzte mich dort in einen Sessel.
Wenn meine Augen doch nicht so fürchterlich brennen würden…
Ich rieb mit meinen Finger über sie, doch es half nicht viel. Also entschloss ich mich, sie für einen kurzen Augenblick zu schließen.
„Evey, aufstehen!“, lachte Sam.
Erschrocken fuhr ich hoch. Wie war sie so schnell hier her gekommen? Ich hätte sie doch hören müssen!
„Du bist eingenickt“, erklärte sie grinsend, als sie meine Verwirrung bemerkte, „Los, auf zum Frühstück. Du brauchst dringend einen Kaffee!“ Dann zog sie mich lachend aus dem Sessel. Ich bekam nur ein verwirrtes „Oh“ heraus, doch dann war ich schon auf gutem Wege zum Frühstück. Gleich würde ich Snape wiedersehen. Und ich hatte keine Ahnung, was zum Teufel nun zwischen uns war.

Ich setzte mich an den Gryffindortisch und goss mir eine Tasse Kaffee ein, ehe ich einen Blick zum Lehrertisch wagte und dort – welch Überraschung – begegnete ich Snapes Blick. Als er merkte, dass ich sah, wie er mich anstarrte, wandte er sich ab und schien plötzlich in ein wahnsinnig interessantes Gespräch mit Professor McGonagall verwickelt zu sein.
Ich lächelte nur leicht spöttisch in mich hinein. Doch dies hielt leider nicht lange, als mich meine trübsinnigen Gedanken wieder heimsuchten. Wie soll ich mich nur verhalten…?, dachte ich ratlos. Ich schmiss zwei Zuckerwürfel in meinen Kaffee und gab noch einen Schuss Milch dazu, ehe ich umrührte und einen Schluck nahm. Ich mochte meine Lage nicht. Ich konnte auch nicht damit umgehen. Wem passierte es schon, dass sich ein Mann Mitte 30 in einen verliebt, obwohl man selbst erst 14 war? Und wem passierte es, dass dieser Mann dann auch noch der eigene Lehrer war? Wobei ich dank meiner provozierenden Art es ja herausgefordert hatte.
„Snape starrt dich die ganze Zeit an…“, wisperte mir Sam zu und trug damit nicht gerade zu meiner Zuversicht bei.
„Ahnte ich…“, entgegnete ich. „Mir graut es vor Zaubertränke.“
Samantha sah mich mitleidig an.
Nach dem Frühstück hatten wir noch Verwandlung, bevor wir in die Kerker zu Snape in den Unterricht mussten.
„Nein, Miss Valentine, Sie dürfen den Zauberstab nicht so halten bei diesem Zauber“, seufzte Professor McGonagall. Ihr fiel meine Gedankenlosigkeit auf, aber immerhin hatte der Kaffee seine belebende Wirkung entfaltet und ich war in der Lage, meine Augen zu öffnen. „Konzentrieren Sie sich! Normal ist so was doch kein Problem für Sie!“
„Ja, Professor. Verzeihen Sie“, murmelte ich und versuchte mich zu konzentrieren. Was natürlich kläglich scheiterte…
„In der nächsten Stunde erwarte ich einen zweiseitigen Aufsatz über Seite 223 und dass Sie, Miss Valentine, wieder die gleiche Leistung erzielen wie bisher und Sie Ihren Kopf wieder zusammenkriegen. Sie alle dürfen jetzt gehen“, beendete McGonagall die Stunde und warf mir einen vielsagenden Blick zu.
Seufzend warf ich mir meine Tasche über die Schulter und ging aus dem Raum.
„Bist du sehr nervös?“, fragte Samantha mich.
Ich betrachtete meine zitternden Hände, sodass auch meine Freundin sie sehen konnte und meinte sehr trocken und kopfschüttelnd: „Kaum.“
Sie lächelte matt. „Gibt es Dinge, die du nicht mit einem Hauch von Sarkasmus oder Ironie nimmst?“
Ich zuckte mit den Schultern. „Ich schätze, Snapes Person.“
Sam öffnete die Tür zum Kerker und ließ mich durch. „Scheinbar“, sagte sie gedankenverloren und trat ebenfalls durch die Tür. „Ich drücke dir jedenfalls die Daumen.“
„Danke. Aber ich glaube, dieser Sache betreffend würde mir höchstens Flüssiges Glück helfen“, entgegnete ich schwermütig.
„Was…? Flüssiges Glück? Warum flüssig? Glück hat doch sonst auch keine Konsistenz…“, stammelte Sam verwirrt, woraufhin ich lachen musste.

Mittlerweile hatten wir den Unterrichtsraum betreten – mal wieder als erste, weil alle Schüler bei Snape so lange wegblieben, wie es noch ging, und da Pause war, sah niemand einen Grund, schon jetzt in den Kerker der Verdammnis zu gehen.
„Bei dem Begriff ´Flüssiges Glück´ handelt es sich-“, begann ich, wurde allerdings unterbrochen, „um einen sehr komplizierten Trank, der frühestens in der 7. Klasse gelehrt werden darf. Jedoch setzen ihn nur wenige Schulen in den Lehrplan. Wenn man ihn trinkt, wird einem alles gelingen, was man sich vornimmt. Doch wieso, so frage ich mich, sprechen so minder talentierte Schüler wie Sie über ein solch beachtliches Gebräu?“
Ich sah Snape, der gerade mit dem Rücken zu uns an einem Regal stand, böse an und antwortete kühl: „Und wieso, so frage ich mich, haben Sie früher keinerlei Erziehung genossen, sodass Ihnen jetzt nicht geläufig ist, dass man 1. nicht einfach in fremde Gespräche platzt und 2. man andere nicht unterbricht. Guten Morgen, Professor Snape.“ Ich zog erhobenen Hauptes an ihm vorbei und setzte mich auf meinen Platz.
Snape kramte noch etwas im Regal herum, ehe er an meinen und Sams Tisch kam. „Miss Sherin“, wandte er sich an meine Freundin, „sitzen Sie nicht so faul rum! Holen Sie mir lieber diese Zutaten!“, er schmiss ihr eine Liste entgegen.
Samantha sah mich ratlos an, doch ich war nur dazu in der Lage, hilflos das Geschehen zu beobachten.
„Wird‘s bald?“, bellte Snape, sodass meine Freundin zusammenfuhr und mit eiligen Schritten und leicht geduckter Haltung verschwand.
Die Klasse würde erst am Ende der Pause kommen. Das wusste Snape. Und deswegen nutzte er die Situation, um mit mir allein zu sein.
Ich musterte ihn mit einem herablassenden Blick, damit er meine Beunruhigung nicht bemerkte, und kramte dann – scheinbar an ihm desinteressiert und wahnsinnig beschäftigt – in der Tasche.
„Haben Sie über gestern nachgedacht?“, fragte Snape kühl. Nur die Tatsache, dass er den Augenkontakt mied und sich unsicher räusperte, verriet, wie nervös er wirklich war.

„Ja“, erwiderte ich schlicht. Ich muss jetzt mal schamlos sagen, dass mir die ganze Sache mit ‚Ich mach auf unnahbar, dann weiß du nicht, wie ich mich wirklich fühl‘ besser gelang als ihm – mal zur Abwechslung. Schließlich waren mit ihm die Pferde durchgegangen und nicht mit mir.
Nach einem kurzen Schweigen, in dem Snape erwartete, dass ich fortfuhr, ergriff er wieder das Wort. „Sind Sie zu einem Ergebnis gekommen?“
Dass wir aber trotz allem immer die Förmlichkeiten behielten… erstaunlich.
„Das einzige Ergebnis, das ich habe, ist Schlafmangel dank einer durchzechten Nacht“, sagte ich und schlug mein Buch auf.
„Interessiert dich diese Sache wirklich so wenig, wie du gerade tust, Evey?“, fragte Snape bitter und ich konnte nicht anders, als ihn anzusehen.
„Sagen Sie es mir, Professor. Sie sind doch der Meister darin, zu seinen Gefühlen nicht zu stehen“, ich hielt kurz inne und atmete tief ein, „im Namen Merlins, natürlich ist es mir nicht egal. Aber wie soll ich denn reagieren?“, fragte ich ernst. „Es war ein Kuss von der Person, die ich liebe. Aber diese Person ist mein Lehrer und hat versucht mir die Erinnerung an diesen Kuss zu nehmen und alles zu vertuschen. Erst nachdem ich Legilimentik angewendet habe, habe ich es erfahren. Alles zusammengefasst: Der Kuss wird verleugnet, weil er verboten und böse ist. Toll. Wie soll ich mich also fühlen? Was soll ich dazu sagen? Mir fällt nichts dazu ein.“ Ich seufzte kopfschüttelnd und fuhr mir mit der Hand durch mein rotes Haar. Es brachte mich aus der Fassung, dass er meinen Vornamen benutzte und mir zeigte, wie ernst ihm die Sache scheinbar war. „Wenn Sie wissen, wie ich mich verhalten soll, dann sagen Sie es mir. Bitte“, sagte ich leise.
Snape presste seine Lippen aufeinander und starrte mit einem nicht zu deutendem Blick zu Boden.
„Sir?“, fragte ich nach einer Weile, in der er sich nicht rührte. Er fuhr schlagartig herum und ging mit wehendem Umhang in Richtung der Zutatenkammer. „Sherin!“, donnerte er, „was brauchen Sie so lange?“
Er ließ mich allein zurück in seinem Unterrichtsraum.
„Aaaaaah!!!!“, stöhnte ich und blinzelte die Tränen weg, die mir in die Augen traten. Das konnte doch nicht wahr sein! Ein Erwachsener, mit dem man kein erwachsenes Gespräch führen konnte. „Severus, was mach ich nur mit dir?“, flüsterte ich und sank mit meinem Oberkörper kraftlos auf meinem Tisch zusammen.


Die Zaubertrankstunde schien kein Ende zu nehmen und es war mir auch nicht möglich, mich auf meinen Trank zu konzentrieren. Nur im letzten Moment gelang es mir, meine zum Teil verheerenden Fehler auszubügeln, bevor mein Trank explodierte, implodierte, tödliche Gase ausstieß, den Kessel zersetzte, überlief oder Geiseln nahm.
„Ich mache Sie ja nur ungern darauf aufmerksam, Miss Valentine“, sagte Snape trocken mit einem abschätzenden Blick in meinen Kessel, „aber Ihr Trank heute macht dem Longbottoms, als er seinen Kessel zum Leben erweckte und dieser dann meine gesamten Zutaten fraß, deutlich Konkurrenz.“
Ich sah Snape böse an, ehe ich selbst meine Augen in Richtung meines Werkes schweifen ließ. Missmutig stellte ich fest, dass er Recht hatte (ich sah lieber nicht auf, da ich das süffisante Lächeln nicht sehen wollte). „Ich weiß“, seufzte ich und sank demotiviert auf meinen Stuhl zurück.
„Kippen Sie ihn weg… nein, doch lieber nicht. Wer weiß, wozu er fähig ist. Stellen Sie ihn nach vorne neben die Tafel. Ich entsorge ihn dann. Dort drüben sind noch weitere Kessel. Sie werden den Trank so lange brauen, bis Sie wie sonst ein ‚Ohnegleichen‘ erzielen.“
„Wie bitte?“, fragte ich gequält.
„Keine Widerrede. Los! Oder muss ich Ihnen mit einem Curriagebräu Beine machen?“, bellte Snape.
Eilig rappelte ich mich auf und tat wie befohlen.
Die Klasse war soweit fertig und viele mussten nur noch eine Zutat hinzufügen. Nur Neville und ich kämpften noch vor uns hin. Als es klingelte, fing ich an, erleichtert wegzupacken. Mein Trank war zwar noch nicht fertig, aber ich hatte eh alle zehn Tränke zusammen, die man in einem Schuljahr zur Benotung abgeben musste (alle mit einem ‚Ohnegleichen‘… Zaubertränke halt - Snape sollte mich tatsächlich lieber in jedem Fach unterrichten, dachte ich schmunzelnd). Gerade, als ich den Kessel auskippte, baute sich Snape vor mir auf.
„Was tun Sie da, Valentine?“, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen und verfolgte mit den Augen den Weg des unfertigen Gebräus bis zum Abfluss.
Ich sah ihn irritiert an. „Aufräumen?“, schlug ich vor und wollte an ihm vorbei an meinen Platz. Es waren schon alle weg abgesehen von Sam, die auf mich wartete.
„Ich habe gesagt, dass Sie den Trank so lange brauen sollen, bis Sie ein ‚Ohnegleichen‘ bekommen.“ Snape lächelte hämisch und sein Blick wanderte ebenso wie meiner zum Waschbecken, in dem mein halbfertiger Trank verschwunden war.
„Aber-“, fing ich an.
„Soweit-“ „Professor!“ „Schweigen Sie, Valentine!“, fuhr Snape mich an, „soweit ich informiert bin, haben Sie gerade eine Freistunde. Wie es der Zufall will, trifft dies auch auf mich zu. Sie setzen sich jetzt bitte dort hin und brauen den Trank.“
Mir riss der Faden. „Sie geben sich wirklich Mühe darin, mich an die Grenzen meiner Selbstbeherrschung zu bringen!“, schmiss ich ihm entgegen und stürmte zurück an meinen Tisch.

„Will er, dass du hier bleibst?!“, fragte Samantha.
„Ja! Der Herr hier will einen makellosen Trank. Den soll er jetzt auch bekommen!“, zischte ich und machte mich mit rasender Geschwindigkeit an die Arbeit.
„Ich… ähm… bin oben im Gemeinschaftsraum, falls du… mich suchst“, verabschiedete Sam unsicher und ging zögerlich aus dem Raum.
Snape kam an meinen Tisch und beobachtete meine Arbeit. „Valentine, ich möchte nicht, dass Sie mich hassen“, sagte er dann auf einmal gezwungen.
„Ach, was Sie nicht sagen“, antwortete ich spitz.
„Wieso denken Sie eigentlich immer nur, dass ich Ihnen Schaden zufügen will?“, fragte Snape und tat so, als sei er entnervt. Doch seine Körperhaltung verriet seine starke Anspannung. Langsam lernte ich sein Verhalten zu deuten.
Ich zog die linke Augenbraue hoch und sah ihn abschätzend an. „Diese Antwort können Sie sich gerade so selbst geben, denke ich.“
„Wenn ich die Antwort wüsste, würde ich dann fragen?“, entgegnete Snape pampig.
„Sie sind ein jähzorniger, eiskalter, verhöhnender, aggressiver, bösartiger, angsteinflößender, unfairer Mann, der allen Schülern – mit Freude – Albträume verpasst und selbst die Menschen verletzt, die ihm wichtig sind. Natürlich denke ich dann oft, dass Sie mir böse wollen“, gab ich heftig zurück und hoffte, nicht zu ehrlich gewesen zu sein.
Snapes Gesichtsausdruck zu urteilen, leider schon.
„So siehst du mich also?“, fragte Snape und seine Augen verengten sich zu Schlitzen.
„So geben Sie sich. In Wirklichkeit sind Sie ein äußerst verletzter Mann, der bisher kein schönes Leben genoss und innerlich immer mehr verbittert, weil er nicht einmal mit sich selbst klarkommt“, gab ich zurück und warf meine letzte Zutat in den Trank.
„Miss Valentine, Sie sollen Legilimentik nicht gegen mich verwenden!“, sagte Snape drohend.
„Habe ich nicht. Es steht Ihnen auf der Stirn geschrieben wie ein Aushang auf dem schwarzen Brett. Ich bin fertig, Sir“, erwiderte ich und reichte ihm ein Fläschchen mit dem Trank, der dieses Mal – wie erwünscht – makellos war.
„Mir sieht man nicht an, was ich fühle!“, entgegnete Snape eisig.
Schweigend sah ich ihn an.
Mein Fläschchen fiel klirrend zu Boden. Snape hatte es losgelassen.
„Haben Sie verstanden? Man sieht es nicht!“ Er hatte mich an den Schultern gepackt. Mit einem solchen Gefühlsausbruch hatte ich zwar nicht gerechnet, doch ich hatte keine Angst. Ich hatte lediglich zu tief in zu alten Wunden gegraben. Und ihm eine Illusion kaputt gemacht.
„Haben Sie verstanden?“, wiederholte er hart.
Ich schwieg noch immer und sah ihn ruhig an. Langsam wich die Härte aus seinem Gesicht, machte Betroffenheit Platz und seine Hände lockerten ihren Griff. Er trat fast erschrocken einen Schritt zurück und sah wieder so kaputt und alt aus.
„Verzeihen Sie mir. Ich habe die Beherrschung verloren.“ Die Kälte in seiner Stimme könnte Glas schneiden.
„Es ist okay“, sagte ich und rang mir ein Lächeln ab, während ich ihm ein weiteres Fläschchen reichte. „Es geht okay, ich bin auch sehr hart zu Ihnen.“
Snape strich sich über sein Gesicht und durch sein Haar. Wieder wechselte sein Gesichtsausdruck von Trauer und Betroffenheit zu einer ausdruckslosen Miene. „Gehen Sie“, sagte er.
Ich zog die Augenbrauen hoch und bemerkte noch, ehe ich meine Sachen nahm und ging: „Sie sind eine wechselhafte Person. Aus Ihnen soll jemand schlau werden… Auf Wiedersehen, Professor.“


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