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Fanfiction

Die Faszination der Abscheu - Roter Schmerz

von Quitschkugel

„Evey? Bist du wach? Oh, ich hab mir solche Sorgen gemacht… Deine Großmutter musste kurz weg, ein Herrscher, ich glaube, sein Name ist Xerxes, macht Ärger“, sprudelte Sam los. Ich verstand kein Wort. Alles schien verschwommen und verwackelt.
„W… was… wo… Sam?“, murmelte ich.
„Ja, Evey. Ich bin hier. Es ist alles okay.“
„Was ist passiert?“, nuschelte ich und rieb mir vorsichtig die Hände über mein Gesicht. Meine Kehle fühlte sich bei jedem Schluck an wie Schmirgelpapier und das Pochen in meinem Kopf war nahezu unerträglich.
„Du hattest einen kleinen Schock, nachdem du gesehen hast, wen du wahrscheinlich wiederbeleben wirst. Deine Großmutter hat dich schlafen lassen und den Schock genommen. Es müsste dir jetzt besser gehen. Immerhin hast du 18 Stunden geschlafen. Hast du Hunger? Deine Großmutter meinte, dass ich einen Diener schicken soll. Sie müsste gleich wieder da sein. Ich habe mir echt Sorgen gemacht… ich schätze, ich kann mir denken, wen du gesehen hast?“, vermutete Samantha. Sie legte mitfühlend ihre Hand auf die meine.
Das Bild von Snape kam wieder hoch, doch dieses Mal schien es mir nicht beinahe den Verstand zu rauben, schnürte mir jedoch die ohnehin wunde Kehle zu.
„Er hatte so leere Augen“, flüsterte ich.
„Du hast ihn richtig… tot gesehen?“, Sams Stimme war sehr vorsichtig und ihre Augen beobachteten meine Reaktion genau.
„Er hatte eine klaffende Wunde am Hals“, spuckte ich hervor, wie Gift, das ich gerade noch erkannt hatte und dessen Wirkung ich noch verhindern wollte. Vielleicht konnte ich dieses Wissen auch einfach ausspucken. Ich würde alles dafür geben. Doch dieses Wissen entfaltete schon seine Wirkung, es war geschluckt.
„Oh man… ich will niemals diesen See betreten…“, murmelte Sam, stand auf und ging zum Fenster. Sie blickte gedankenverloren nach draußen.
Würde ich sagen, dass ich es auch gerne rückgängig machen würde, wäre dies nur die halbe Wahrheit. Ich würde ihn irgendwann so auffinden und ihn vielleicht retten können und dafür brauchte ich genau dieses Wissen. Mir wurde schlecht.
Es klopfte an die Tür und meine Großmutter trat ein. Sie setzte sich bei mir aufs Bett und strich mir übers Haar.
„Wie geht es dir?“, fragte sie dann.
„Besser.“
„Es tut mir leid, dass es für dich so ein Schock war. Normal ist es nicht immer so heftig“, erklärte sie.
„Sagt der See einem nicht, wann es geschehen wird?“, fragte ich. Ich wusste nicht, welche Antwort ich mehr erhoffte und fürchtete. Ja oder nein.
„Nicht immer“, ah super, jain, „aber du kannst es versuchen, wenn es dir so wichtig ist. Es könnte jedoch sein, dass du bis dahin nie richtig froh sein wirst. Überlege es dir gut. Das Schicksal wird dafür sorgen, dass du ihn auf jeden Fall finden wirst, sodass du die Möglichkeit hast, ihn zu retten. Es wird dich also nur mehr belasten, Evey“, erklärte mir meine Großmutter.
„Ich muss es aber wissen. Was, wenn er nicht mehr ins Leben zurückkehren will? Das kann mir niemand garantieren. Dann möchte ich wenigstens die Zeit, die ich noch mit ihm habe, genießen“, sagte ich leise. Es machte jetzt keinen großen Sinn mehr zu leugnen, dass ich ihn liebte. Es war mir auch egal, ob meine Großmutter wusste, dass es sich um Snape handelte.
„Dann…“, erwiderte meine Großmutter und seufzte, „solltest du jetzt aufstehen und runtergehen. Ich denke, du wirst den Weg finden. Bis du wieder da bist, werden Samantha und ich dafür sorgen, dass Essen vorbereitet wird.“
Das war eine eindeutige Ansage.


Die Treppen kamen mir nun noch länger vor als beim ersten Mal. Meine Knie drohten die ganze Zeit wegzuknicken, da ich immer noch sehr geschwächt war von der Gehirnwäsche, die mir meine Großmutter verabreicht hatte, sodass ich eine Hand immer an der Wand behielt, um nicht zu fallen. Die Aufregung und Anstrengung ließen meinen gesamten Körper zittern und immer, wenn ich blinzelte, sah ich Snapes leere Augen. Sie riefen mir immer wieder in Erinnerung, warum beim Barte Merlins ich wieder in dieses Teufelsbad steigen wollte, und zwangen mich dazu weiterzugehen, wenn ich nicht mehr weitergehen wollte oder vor Erschöpfung auf einer Stufe zusammensackte.
Endlich erreichte ich die Tür und trat schweren Herzens hindurch. Ich hatte Angst vor dem, was der See mir sagen würde, egal, wie die Antwort ausfiel. Selbst wenn gar nichts kam. Es würde mir nicht gefallen.
Mein Fuß glitt wieder langsam ins Wasser. Die roten Fäden bahnten sich wieder einen Weg über meine Haut. Wieder schien es, als seien sie ein Teil von mir. Und jetzt übermannte mich auch wieder diese Kraft, doch dieses Mal schien selbst sie den Schrecken und die Angst in mir nicht beseitigen zu können.
Vorsichtig schritt ich in die Mitte des Sees. Ich ging auf die Knie, holte tief Luft, schickte noch ein Stoßgebet gen Himmel und tauchte unter.
Ah, wieder da?
Ja.
Was ist dein Begehr?
Wie geschwollen… der See war scheinbar sehr sprunghaft, dachte ich ironisch.
Sag mir lieber, was du willst, und mach dir später Gedanken über meine rätselhaften Charakterzüge.
Wann wird Snape… wann wird es mit ihm geschehen?
Ich werde dir kein genaues Datum nennen. Das ist nicht möglich.
Das habe ich erwartet. Aber ohne irgendeine Zeitangabe geht es mir noch schlechter.
Es wird in ca. drei Jahren geschehen. In der Nacht, in der sich entscheidet, ob der dunkle Lord oder der Auserwählte siegen wird. Du wirst es früh genug merken und den Weg zu ihm finden, um ihn retten zu können.
Danke.
Sag es ihm nicht.
Werde ich nicht tun.
Gut. Sei beruhigt, Evey. Selbst wenn er sich gegen das Leben entscheiden sollte. Er weiß dann, was du bereit warst, für ihn zu tun. Und ihr werdet euch wieder sehen. Nur in einem anderem Leben.
Danke, das bedeutet mir viel. Lebe wohl.
Ja, ich ahnte, dass du an diesen Ort des Schreckens nie wieder zurückkehren wirst. Lebe wohl, Evey. Du wirst deine Aufgabe mit Bravur meistern.


Silvester kam und ging. Es war sehr lustig, den Direktor mal etwas angeheitert zu erleben. Wie das nun aussah, möchte ich jedem der eigenen Fantasie überlassen. Jedenfalls wurde ein sehr fröhliches Fest gefeiert, zu dem jeder, der sich zu der Zeit in der Elbenwelt befand, eingeladen war.
Nun trennten uns nur noch einige Stunden zur Abreise, die Sam mit ihrem – jetzt neuen – Freund Caelius verbringen wollte, da sie sich nicht sicher war, wann sie ihn wieder sehen würde. Meine Großmutter und ich hatten uns wieder der scheinbar unmöglichen Aufgabe gewidmet, mir das Gedankenlesen näher zu bringen – wie schon öfters Zeitweilen meines Aufenthalts – und ich glaubte, dass, abgesehen von dem Gefühl mit dem Kopf in einem Schraubstock zu stecken, ich nichts bewirkte.
„Ach, Evey, das wird schon noch“, versuchte mich meine Großmutter zu motivieren.
„Meinst du, dass ich meinen Schädel zum Implodieren bringe oder die Tatsache, dass ein Wunder geschieht und ich es schaffe, Gedanken zu lesen?“, fragte ich trocken und rieb mir die Schläfen.
Meine Großmutter lächelte schief.
Aha, sie glaubte eher an das Implodieren meines Schädels. Immer wieder schön zu wissen, dass jemand an einen glaubt, dachte ich sarkastisch.
„Vielleicht solltest du es für heute sein lassen und du ruhst dich noch ein wenig aus. Nicht, dass Dumbledore denkt, ich würde dich nötigen, schwerste Arbeit zu verrichten.“
„Tzzz, der Trunkenbold…“, lachte ich, als ich wieder an Silvester dachte und einen Dumbledore vor Augen hatte, der laut singend auf einem Tisch stand und meine Großmutter zum Tanzen aufforderte.
Meine Großmutter kicherte. Sie hatte wohl die gleiche Szene vor Augen.
„Okay, Liebes, ich werde dann mal runtergehen. Bestimmt hat sich da wieder ein kleiner Haufen wichtiger Persönlichkeiten gebildet, die mich unbedingt sprechen müssen, da sie ohne das Wort der Kaiserin nicht wissen, wie sie ihr Pferd aus dem Stall bekommen… In zwei Stunden bringe ich dich und Samantha dann wieder in die Obhut des Trunkenbolds. Bis später!“, verabschiedete sich Großmutter lachend und ging.
Ich legte mich auf mein Bett und versuchte mich noch ein wenig auf die Gedanken derer zu konzentrieren, die sich im Palast befanden. Immerhin war es mir gelungen, schon mal andere Gedanken zu hören, wenn ich es wollte – und das als Halbmenschliche bei Elben! Ha! Anscheinend konnte ich die Gedanken der Elben lesen aber nicht die Elben bei mir, durch das Elbenblut, das in mir floss.
Doch bisher hatte ich es noch nicht geschafft, mich nur auf die Gedanken einer Person zu konzentrieren und die anderen auszublenden, wodurch sich mein Kopf manchmal anhörte wie ein überfüllter Marktplatz.
Ich seufzte, hörte auf es weiterhin zu versuchen und schloss die Augen. Natürlich hatte ich sofort wieder Snapes klaffende Wunde vor mir und ich setzte mich ruckartig wieder auf.
„Das muss unbedingt aufhören…“, murmelte ich und presste meine Hände vors Gesicht. „Es muss aufhören…“, flüsterte ich und mich überlief ein eiskalter Schauer.


Wir wurden von einem Dumbledore mit Eselsohren begrüßt. Schön, wie sich meine Großmutter ankündigte.
„Evey, Samantha, schön euch wieder zusehen! Liss, so gern ich dich sehe, aber deine Ankündigung heute… hat mir doch einige wunderliche Blicke beigebracht. Wie geht es dir?“, fragte Dumbledore und umarmte meine Großmutter herzhaft.
„Mir geht es gut. Nur momentan gibt es einigen Ärger, weshalb ich mich jetzt schon wieder verabschieden muss. Es tut mir Leid, Albus“, entschuldigte sich meine Großmutter.
„Wann sieht man sich wieder?“, wollte Dumbledore wissen.
„Wenn es an der Zeit ist, Albus“, erwiderte Großmutter lächelnd, hauchte Samantha und mir einen Kuss auf die Stirn und wandte sich um zum Gehen. Doch dann fiel ihr noch etwas ein und sie drehte ihr Gesicht noch mal zu Dumbledore.
„Hätte ich beinahe vergessen!“, sagte sie lachend, schnipste, sodass die Eselsohren verschwanden, und trat endgültig in das Portal.
Dumbledore lachte kopfschüttelnd und öffnete uns das Tor.
Sam und ich brachten unsere Koffer nach oben und gingen hinab zum Mittagsessen. Es waren nur wenige da, denn unsere Partnerschulen machten einen Ausflug, um Großbritannien zu sehen und daher waren viele Schüler noch für ein paar Tage nach Hause gefahren. Morgen Abend würden alle wieder eingetroffen sein, doch bis dahin befanden sich nur eine Handvoll Schüler noch in Hogwarts sowie einige wenige Lehrer.
Dumbledore hatte nur einen kleinen, runden Tisch aufgestellt, um zu speisen. Sam und ich waren die ersten. Als letztes kam Snape herein, der wieder seine gewohnten Kleider trug. Es war das erste Mal seit einiger Zeit, dass ich ihn nicht sehen wollte. Bei seinem düsteren, abweisenden – für ihn normalen – Gesichtsausdruck zuckte ich zusammen, als ich an seine toten Augen denken musste.
„Interessant, dass es schon reicht, reinzukommen, wenn man Ihnen Angst einjagen möchte, Valentine“, spottete Snape kühl und warf mir einen abschätzenden Blick zu.
Eigentlich unberechtigter Zorn loderte in mir auf, da Snape ja nicht wusste, was vorgefallen war. Doch ich war trotzdem unglaublich wütend, dass er mich nun, nachdem ich so viel wegen ihm mitmachte, so behandelte.
„Ich habe keine Angst vor Ihnen. Das sind Sie nicht wert“, zischte ich und wandte den Blick ab. Samantha bedachte mich mit einem kritischen Blick, sagte aber nichts.
Snape setzte sich mir gegenüber, stützte die Ellbogen auf den Tisch und faltete die Hände.
„Ach, was Sie nicht sagen. Sie sollten Ihre Zunge hüten, Valentine“, erwiderte er kalt.
Ich biss hart die Zähne aufeinander und schluckte alles, was mir gerade in den Sinn kam, herunter. Die Diskussion würde eskalieren, wenn ich jetzt nicht aufhörte.
Er lächelte überheblich und wandte sich von mir ab. Glücklicherweise hatten nicht alle dieses Gespräch mitbekommen und ich konnte wenigstens in Ruhe essen, auch wenn der Kloß im Hals nicht verschwinden wollte.
Wenn es sich entscheidet, ob der dunkle Lord oder der Auserwählte siegen wird, schwirrte es in meinem Kopf herum. Nur drei Jahre. Das war eine viel zu kurze Zeit. Ich hoffte sehr, dass ich ihm bis dahin genug Lebenswillen eingebläut hatte, damit er sich… nicht falsch entschied.
Nach dem Essen konnte ich es kaum erwarten, aufzustehen und zu gehen. Ich wollte ein wenig Ruhe nach den letzten Tagen und wollte auch weg von ihm. Sam besuchte noch kurz die Bibliothek und war schon mal vorausgegangen, während ich noch kurz eine Toilette aufsuchte. Wir wollten uns dann pünktlich wieder im Gemeinschaftsraum treffen.
„Sind Sie gut in das neue Jahr gekommen?“, fragte mich Snape, als ich gerade von der Toilette in die Eingangshalle kam, um hoch in den Turm zu gehen. Es war mal wieder typisch. Aber bei mir lag die Vermutung auch nahe, dass ich es vielleicht extra ein wenig provoziert hatte, obwohl ich ihn gleichzeitig meiden wollte. Ich wusste nicht, was ich wollte. Ich war so durcheinander. Was sollte ich nur in drei Jahren machen? Der Zufall, dass ich genau dann volljährig wurde und wir dann vielleicht – eigentlich sollte ich mir solche Gedanken verbieten. Er kam doch in Teufels Küche und ich wusste nicht, ab wann Dumbledore etwas wusste und ab wann nicht.
„Ähm ja, danke. Und Sie? Wie haben Sie gefeiert?“, entgegnete ich und suchte mit meinem Blick irgendwas, Hauptsache er fand nicht den seinen.
„Denken Sie wirklich, ich habe Interesse an einer Silvesterfeier?“, fragte er trocken.
Ich lächelte schief. „Nein, vermutlich nicht“, gestand ich und wandte mich ihm doch zu.
Wir schwiegen.
„Na ja, ich geh dann mal hoch. Ich wollte mich mit Samantha treffen.“
Er sah mich nur ausdruckslos an. Ich war unsicher, was ich als nächstes Tun sollte, und fragte mich, wieso er nicht einfach irgendwie reagieren konnte.
„Auf Wiedersehen?“, schlug ich dann vor und machte einen unentschlossenen Schritt gen Treppe.
„Sind Sie mit Ihrer Fähigkeit vorangekommen?“
Wieso interessierte ihn das so sehr?

„Nicht… unbedingt. Ich habe andere Sachen gelernt“, erwiderte ich ausweichend. Es erfolgte wieder keine nennenswerte Reaktion. Da wurde es mir ein wenig zu blöd. „Hören Sie, wenn Sie etwas von mir wollen, sagen Sie es doch einfach. Nur möchte ich hier nicht rumstehen und angeschwiegen werden. Das hier ist ja nicht mal Smalltalk.“ Ich schnaufte verärgert und wandte den Blick ein wenig von ihm ab.
„Hm, vor den Ferien hätte ich schwören können, dass Sie jede Sekunde genossen hätten, die Sie mit mir hätten verbringen dürfen“, sagte er ölig und ein dünnes, fieses Lächeln überzog seine Lippen.
Mir klappte der Unterkiefer runter. „Was…“, es verschlug mir beinahe die Sprache. Aber nur beinahe. „Professor, ich habe selten einen Menschen wie Sie kennen gelernt, der solch Neigung zum Soziopathen hat!“, stieß ich hervor, „es ist abstoßend, wie Sie mit anderen Menschen umgehen! Sie zu terrorisieren und zu verletzen, nur um niemanden um sich zu haben, der Ihnen etwas wert ist und der Ihnen irgendwie ans Herz wachsen könnte, damit Sie nicht verletzt werden. Das ist… das ist mir unbegreiflich!“
Seine Augen verengten sich.
„Faszinierend, dass Sie so denken. Dann scheinen Sie masochistisch veranlagt, wenn Sie mich doch bei unserem letzten Treffen so gern-“
SEVERUS!“, donnerte Dumbledore, der gerade aus der Großen Halle kam, wie zuvor der Tränkemeister.
Mein Kopf schaltete ab und ich lief einfach los, ohne zu wissen, wohin. Mistkerl! Verdammter Mistkerl! Ich nahm eilig jede Treppenstufe, ignorierte Dumbledore, der mich zurückrufen wollte und brachte einfach Platz zwischen mich und dieses… dieses… Ungetüm von Mensch. Wie konnte er nur? Bei allem, was er mir an den Kopf werfen konnte! Ich verstand ihn nicht, was wollte er? Das hier hatte doch allein dem gedient, mich zu verletzen.
Ich war kurz vor dem Gemeinschaftsraum, als ich mich dazu entschied, zum Astronomieturm zu gehen. Ich wollte Luft und den Kopf frei kriegen. Und vor allem meine Ruhe vor allem.
Oben angekommen setzte ich mich an den Rand und wischte wütend die Tränen weg, die mir gekommen waren. Jedoch liefen immer wieder erneut welche meine Wangen hinab, weshalb ich es aufgab und über die Schulländereien blickte. Die Wintersonne stand schon relativ tief und blendete mich ein wenig, doch das war mir egal. Alles wirkte ein wenig schemenhaft und ich konnte in der Ferne den Kraken sehen, wie er sich ein wenig aus dem Wasser räkelte, um vielleicht den ein oder anderen unglücklichen Vogel zu erwischen. Ich war mir nicht sicher, ob er dies nur aus Spaß tat oder ob er Hunger hatte.
Ich seufzte. Was sollte ich jetzt tun? Dass der Dunkle Lord zurückkommen wollte, hatte sich in den letzten Jahren ja immer wieder gezeigt… es war vielleicht nur noch eine Frage der Zeit, bis es endgültig soweit war. Dumbledore rechnete schon lange damit, also brachte es auch nichts, ihm zu sagen, was da eventuell auf uns zukam. Abgesehen davon war es mir untersagt, über die Vision ausführlich zu sprechen. Das hatte mir meine Großmutter noch eingebläut. An und für sich hätte es keine direkten Auswirkungen auf mich persönlich, allerdings könnte ich damit vieles durcheinanderbringen und eventuell einiges verschlimmern. Das Schicksal würde sich so oder so seinen Weg bahnen, hatte sie gemeint. Man kann nichts daran verändern. Nur der Moment selbst zählte.
Ich begrub mein Gesicht in den Händen und legte mich danach nach hinten auf den Boden. Meine Beine baumelten über der Brüstung. Es war empfindlich kalt hier oben und ich musste schauen, dass ich mich nicht erkältete. Doch gerade war es mir egal, es tat einfach gut, den Kopf auf dem kalten Stein liegen zu haben und in den Himmel zu schauen. So musste ich nicht meine Augen schließen und sein Gesicht endlich nicht mehr sehen.


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