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Fanfiction

Die Faszination der Abscheu - Der rubinrote See

von Quitschkugel

Wir hatten den Nachmittag so verbracht, dass wir an einem Essen teilhaben konnten, bei dem alle Herrscher der verschiedenen Elbenreiche anwesend waren. Samantha und Caelius, der Herrscher der Wolkenelben, hatten sich blendend verstanden. Er bestand darauf, ihr direkt danach die Stadt zu zeigen, die sich um den Palast befand. Ich hatte daraufhin – mit einem leichten Lächeln auf den Lippen – beschlossen, meine Großmutter zu besuchen und sie zu fragen, ob sie Zeit hätte, mit mir weiterhin Gedankenlesen zu üben. Fies, dass es den Elben in die Wiege gelegt wurde, ich aber als… Viertelelbin (erniedrigend, wenn ich nicht mal Halbelbin sagen kann…) es mühsam erlernen musste.
„Hallo, Großmutter!“, begrüßte ich sie, als ich ihr Gemach betrat.
„Hallo, Liebes. Ich nehme an, du möchtest weiterlernen?“, fragte sie.
„Jep und hör auf meine Gedanken zu lesen“, sagte ich grinsend. Sie als Kaiserin konnte selbst bei Elben Gedanken lesen. Normalen Elben war dies nicht möglich, nur bei anderen Lebewesen.
„Verzeihung. Wollen wir zuerst mit einem Patronus beginnen?“
„Den kann ich.“ Meine Gedanken gingen wieder gefährlich in die Richtung eines diversen Professors und mein Magen schien sich zusammenzuziehen. Der erste Tag und ich vermisste ihn schon…
„Woher?“, meine Großmutter riss mich aus meinen trübsinnigen Gedanken.
„Ein Lehrer hat ihn mir beigebracht“, antwortete ich ausweichend und sah demonstrativ weg. Offensichtlicher ging es ja wohl nicht mehr. Super, Evey…
„Wieso?“, hakte meine Großmutter nach.
Ich konnte ihr doch unmöglich sagen, was ich für Snape empfand.
„Nur so…“
Wow, gute Antwort. Das wird sie gewiss zufrieden stellen, dachte ich ironisch.
„Ein Lehrer bringt einer Schülerin aus der vierten Klasse niemals ‚einfach so‘ einen Zauber, der erst in der siebten Klasse auf dem Lehrplan steht, bei. Also Evey, welcher Lehrer und wieso?“, fragte Großmutter und ein leichter besorgter Schatten huschte über ihr Gesicht.
„Snape hatte mich – mal wieder – zum Nachsitzen geordert. Nachdem er mich lange hat abschreiben lassen, ist er auf einmal aufgesprungen und fragte, ob ich einen Patronus heraufbeschwören könne. Als ich verneinte, stürmte er los und zog mich mit, um es mir beizubringen. Keine Ahnung, wieso“, erzählte ich. Okay, es war sogar fast die Wahrheit…
„Dann mach mal, Liebes. Ich möchte deinen Patronus sehen“, meinte meine Großmutter lächelnd und beließ es zum Glück dabei.
Okay, Evey, denk nach… Glücksmoment… der „Fast-Kuss“ mit Snape! Was hatte ich dort gefühlt? Ich konzentrierte mich genau auf diese Erinnerung, bis das Glücksgefühl jede Faser meines Körpers ausfüllte.
„Expecto Patronum!“, rief ich und die Hirschkuh schmetterte aus meinem Zauberstab kraftvoller und strahlender denn je.
Die Augen meiner Großmutter weiteten sich überrascht, als sie beobachteten, wie meine Hirschkuh durch den Raum galoppierte.
„Evey, woran hast du gedacht, als du sie heraufbeschworen hast? Sie ist wahnsinnig kraftvoll…“, fragte Großmutter dann und ihre Augen folgten dem Patronus, wie er aus dem Fenster sprang und verschwand.

Ich wich ihrem Blick aus. Oh Snape, wieso ausgerechnet du?
„Verstehe. Da ist wohl jemand verliebt. Komm, folge mir. Ich werde dir nun beibringen, wie man Wunden aller Art heilt. Wenn das sterbende oder schon verstorbene Lebewesen noch nicht bereit ist, abzutreten, und sollte sein Blut noch warm sein, ist es dir ermöglicht, es ins Leben zurückzurufen. Selbst wenn es ein Fluch oder Gift war, das es dahingerafft hat“, erklärte mir meine Großmutter, während sie mich eine schier endlose Treppe herunterführte, von der ich nicht mal gewusst hatte, dass sie existiert.
„Es ist uns Elben ermöglicht, alle Wunden zu heilen, so oft und so viel wir wollen. Aber es ist uns nur einmal in unserem ganzen Dasein erlaubt, ein Lebewesen, dessen Herz schon aufgehört hat zu schlagen, wieder ins Leben zu rufen. Dennoch: Wenn dieses Lebewesen nicht mehr ins Leben zurückkehren will, wird es nicht mehr erwachen. Dann ist auch unsere Gabe weg… aber wenn es das möchte, können wir es ins Leben zurückholen“, fuhr meine Großmutter fort.
Wir waren nun schon so tief, dass wir unter der Erde sein mussten und die Treppe fand noch immer kein Ende.
„Man muss es sich gut überlegen, ob es wirklich sein soll… manchmal kommt man in die Versuchung, es vor der Wahrsagung – die du gleich bekommen wirst, aber dazu erzähle ich dir erst gleich was – zu nutzen. Vorher einen geliebten Menschen zu retten. Doch man muss es abschätzen. Damals, als dein Großvater gestorben ist, war ich auch versucht, ihn ins Leben zurückzurufen. Aber er ist eines friedlichen Todes gestorben mit 92 Jahren – ein stolzes Alter für einen Muggel. Er hätte es sicherlich nicht gewollt und selbst wenn… es hätte vielleicht noch ein Jahr gedauert, bis ich endgültig Abschied hätte nehmen müssen.“
Nun liefen wir schweigend nebeneinander her.
Irgendwann fragte ich: „Wohin führst du mich?“
„Wirst du schon sehen. Aber egal, was gleich geschieht: Du musst mir vertrauen!“
„Okaaay…“, erwiderte ich gedehnt und sah meine Großmutter beunruhigt an. Doch sie lächelte nur.
„Du musst keine Angst haben. Ich werde dein Gesicht nur eine gewisse Zeit unter Wasser halten müssen bis dich die Vision überkommt, die dir zeigen wird, bei wem du es später wahrscheinlich versuchen wirst, ihn ins Leben zurückzurufen. Das machen alle Elben irgendwann in deinem Alter mit und bisher gab es keinerlei Verletzte. Und glaub mir, da waren teilweise Großeltern dabei, die sind noch unfähiger als deine Alte hier“, lachte meine Großmutter.
„Wie beruhigend“, erwiderte ich ironisch, „ich denke aber eher, dass die Visionen durch Sauerstoffmangel hervorgerufen werden anstatt eines seltsamen Wunderwassers.“
„Durch beides“, grinste meine Großmutter.
Sadistin…
„Das ist krank…“, murmelte ich und seufzte.
„Aber praktisch. Und danach musst du deine Hände nur auf irgendeine Wunde legen und kannst sie heilen… wodurch ich mir bei dir nicht ganz sicher bin, immerhin trägst du nur noch entfernt Elbenblut in dir. Aber das mit dem ‚einmal ins Leben zurückrufen‘ muss bei dir funktionieren. Das kann jeder, der einmal dieses Wasser berührt hat und mit einem Elben mindestens verwandt ist.“

Wir erreichten eine Tür, die meine Großmutter öffnete.
„Bitte nach dir, Evey!“, sagte sie und lächelte einladend.
Ich trat durch die Tür und erstarrte. Vor mir erstreckte sich eine Höhle mit einem See in der Mitte. Alles leuchtete rubinrot und es schien vom Wasser aus zu kommen. Es war ein überwältigender Anblick…
„Es ist… wunderschön…“, murmelte ich und starrte ehrfürchtig auf den See, der dieses wundervolle Licht ausströmte.
„Nicht wahr? Ich komme immer hier her, wenn ich eine wichtige Entscheidung zu treffen habe und nicht weiß, wie ich mich verhalten soll. Es beruhigt. Los, komm.“ Meine Großmutter schritt an mir vorbei auf den See zu.
Mir wurde etwas mulmig bei dem Gedanken dort meinen Kopf reinstecken zu müssen.
Meine Großmutter schritt entschlossen in den See hinein, ohne ihre Kleidung auszuziehen. Ich erschrak.
„Großmutter!“, stieß ich vom Ufer aus hervor, denn ich wagte es nicht, weiterzugehen.
„Evey, das ist kein gewöhnliches Wasser. Da passiert nichts. Los, komm.“
Ich zog meine Schuhe aus, da es mir die Gewohnheit einfach verbat, mit Schuhen ins Wasser zu gehen… wenn ich schon mein Kleid anbehalten sollte, dann mussten wenigstens die Schuhe weg.
Vorsichtig ließ ich meinen Fuß ins Wasser gleiten und fuhr erschrocken zusammen, als sich auf einmal rote feine Fäden meine Haut emporschlängelten.
„Was…?!“, stieß ich hervor und betrachtete meine Arme, die ebenfalls schon langsam bedeckt wurden. Es war, als würden die Fäden ein Teil von mir werden. Mein gesamter Körper fing an zu kribbeln und es schien mir abwechselnd heiß und kalt zu werden, aber nicht so, dass es unangenehm war. Die Fäden schienen mich zu erfüllen und gaben mir innerlich eine Kraft, wie ich sie noch nie zuvor gespürt hatte.
„Er spricht mit dir, Evey. Auf seine Weise“, sagte meine Großmutter, die mittlerweile die Mitte des Sees erreicht hatte und auf mich wartete.
Entschlossenen Schrittes wagte ich mich ganz in den See herein und merkte, dass das Wasser wirklich außergewöhnlich war. Es war fast so, als würde es mich nur indirekt berühren, als würde ich darin an Leichtigkeit gewinnen, aber nicht durchnässt werden. Ich erreichte meine Großmutter schon bald und das Wasser reichte mir knapp unter die Hüfte.
„Knie dich hin“, sagte meine Großmutter zu mir.
Ich tat ohne zu fragen wie geheißen. Nun reichte mir das Wasser bis zum Kinn. Aber dennoch fühle es sich an, als sei ich nicht von Wasser umgeben, sondern von einem feinen, weichen Tuch umhüllt…
Meine Großmutter legte nun ihre Hand in meinen Nacken.
„Es wird nicht wehtun. Halt die Luft an. Egal, was passiert oder was du siehst. Du wirst vermutlich erschrecken, aber es ist nicht real, was du sieht, ja? Ich bin da.“
Meine Lunge hatte kaum Zeit sich mit Sauerstoff zu versorgen, da wurde ich schon von meiner Großmutter untergetaucht.
Schlag deine Augen auf!
Wer sprach da zu mir? Der See?
Ja, jetzt schlag deine Augen auf!
Wieso sollte ich auf eine Stimme hören, von der ich keine Ahnung hatte, wie sie in meinen Kopf kam und die eindeutig nicht zu mir gehörte?
Wenn du eine Vision empfangen willst, rate ich dir, die Augen aufzumachen, du meine Liebe.
Bevor du mit mir geredet hast, wirktest du noch seriös, erwiderte ich spöttisch über Gedanken.
Hör mal, du Neumalkluge, wenn du wissen willst, wen du wahrscheinlich irgendwann mal ins Leben zurückrufen wirst, solltest du jetzt die Augen aufmachen.
Okay, ehrlich gesagt, würde es mich ja schon interessieren.
Ich öffnete die Augen – und es schien, als würde ich fallen. Erschrocken stieß ich die Luft aus und atmete das rote Wasser versehentlich wieder ein. Dann beging ich den nächsten Fehler: Ich fing an zu husten und somit noch mehr Wasser in meine Lunge zu pumpen.

Ich blinzelte und plötzlich sah ich Snapes weißes Gesicht. Irgendetwas war anders als sonst. Es wirkte noch bleicher als sonst. Mein Blick fiel in seine Augen… und sie waren leer. War er… tot? Er konnte doch nicht… meine vor Entsetzen geweiteten Augen glitten langsam an seinem Hals herab und entdeckten eine klaffende Wunde. Überall war Blut. Ich fing an zu schreien, schien den Hustenanfall wie vergessen zu haben. Somit entließ ich auch das letzte bisschen Luft aus meiner Lunge.
Ungeachtet dessen schrie ich vor Entsetzen weiter. Sollte ich doch sterben. Ohne Snape machte für mich nichts mehr Sinn. Ohne ihn war ich verloren.
Auf einmal klang eine leise Stimme an mein Ohr. Sie schien Meilen entfernt zu sein, dennoch hörte ich die Worte klar und deutlich. Jemand rief nach mir. Doch es war mir gleich. Mein Blick war immer noch auf Snape gerichtet. Er durfte nicht tot sein. Er konnte es nicht sein. Der Verlust zerriss mein Herz.
„Evey, ruhig, es ist alles gut!“
Nichts war gut! Wer kam auf die Idee, dass alles GUT sein könnte?! NICHTS war GUT!
„Evey, Schatz, komm zu dir. Es ist alles nur eine Vision gewesen. Es ist nicht echt. Evey, hörst du mich? Ich bin bei dir!“
Niemand war bei mir. Ich war ganz alleine. Und das Loch, das der Verlust von Snape hinterlassen hat, schien mich aufzufressen.
Auf einmal hörte ich ein lautes Klatschen und spürte, wie meine Wange glühte.
Ich riss meine Augen auf und sah in das Gesicht meiner Großmutter.
„Entschuldige… ich wollte dich nicht ohrfeigen, aber du bist einfach nicht zurückgekommen“, sagte sie und musterte mich sehr besorgt.
„Ich muss zu ihm“, keuchte ich und unterlag einem Hustenanfall.
„Evey, Liebes, es war eine Vision! Es war nicht echt. Du wirst das Leben möglicherweise retten können“, versuchte meine Großmutter mich zu beruhigen. Verwirrung mischte sich zu der Besorgnis in ihren Augen.
„Aber es WIRD geschehen! Ich… ich… ich muss zu ihm…“, murmelte ich und rappelte mich unsicher auf. Ich nahm gar nicht wahr, dass ich mich schon wieder in Großmutters Zimmer befand.
Ein neuer Hustenanfall zwang mich in die Knie und ich schmeckte Blut in meinem Mund. Neeein, es würde nicht wehtun und neeein, es gab auch bisher keine Verletzte. Wahrscheinlich rein äußerlich. Ob man nun innerlich mit dem Schock klar kam oder nicht, das interessierte niemanden.
Ich taumelte weiter in Richtung Tür. Ich musste einfach Snape finden. Egal, wo er gerade war.
„Evey, wen hast du gesehen?“, fragte meine Großmutter misstrauisch.
Ich stand schwankend vor der Tür. Vor meinem inneren Auge sah ich immer noch Snapes leere Augen und die klaffende Wunde an seinem Hals. Ich presste mir meine Hände auf die Augen, als könnten sie dieses Bild aus meinen Gedanken löschen. Die Frage meiner Großmutter nahm ich gar nicht richtig war.
„Evey, nimm mir nicht übel, was ich jetzt tue“, sagte Großmutter.
Ich spürte, wie ihre Finger meine Schläfe berührten, dann wurde alles schwarz.


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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz