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Fanfiction

Die Faszination der Abscheu - Ambivalenz

von Quitschkugel

„Und?? Was habt ihr geredet?“
„Alles recht kompliziert… dieser Mann schafft mich“, gab ich zurück und schilderte kurz, was geschehen war – aber nicht, wie er mich zurückgehalten hatte, in dem er meine Hand ergriff. Und auch den aus der Fassung geratenen Snape ließ ich weg.
Ich seufzte abermals. „Er hat mir Punkte wegen der Ohrfeige abgezogen, aber… ich glaube, es tat ihm wirklich leid. Und…“, er hat mich mit Lily verwechselt, „… ich nehme ihm das alles nicht krumm. Das ist schon alles in Ordnung.“
„Er hat dir Punkte abgezogen?!“, fragte Sam fassungslos.
„Jaaa…“, antwortete ich gedehnt und verschwieg ihr lieber, wie viele es waren.
„Wie viele?“
Verdammt…
„Ähm… ja… so… dreeei… ßig…?!“, sagte ich vorsichtig und erwartete schon das Donnerwetter.
Ich wusste nicht, wie mir geschah. Jedenfalls fand ich mich im nächsten Moment an der Hand einer ziemlich fluchenden Samantha Sherin auf dem Weg zu Snapes Büro wieder.
„Der hat sie doch nicht mehr alle! Dem sagst du jetzt, dass der dir nicht einfach so blöde dreißig Punkte abziehen kann! Der hat doch einen an der Klatsche! Dem geht‘s zu gut! Ich krieg echt zu viel! Der hat nicht mehr alle Latten am Zaun!“, polterte sie vor sich hin und zog mich hinter sich her. Das konnte ja echt heiter werden… Wir kamen in der Eingangshalle an und warfen einen flüchtigen Blick auf die Anzeige der Punktevergabe, um zu wissen wie viele Punkte Gryffindor nun besaß… und wir erstarrten.
„Das… das kann doch nicht wahr sein…“, murmelte ich und trat näher.

Letzte Punktevergabe:
Evey Valentine +30 Punkte Unterstützung der Lehrkraft Prof. S.Snape
Evey Valentine - 30 Punkte Verletzen der Lehrkraft Prof. S.Snape


„Was… was spielt er für ein Spiel?“, flüsterte Sam und trat neben mich. Wir starrten entgeistert die Anzeige an.
„Ich… weiß es nicht, Samantha. Ich hab keine Ahnung“, gab ich zurück und schüttelte fassungslos den Kopf. Wir starrten wieder eine Weile sprachlos auf die Anzeige.
„Das darf er doch eigentlich gar nicht. Er kann mir doch nicht einfach… häää?!“, murmelte ich dann und schritt auf und ab.
Samantha starrte immer noch entgeistert auf die Anzeige.
„Wieso gibt er dir einfach Punkte?“, fragte sie.
„Weil er mir keine Punkte abziehen wollte. Aber das ergibt doch alles keinen Sinn. Er muss doch wissen, dass ich das hier früher oder später mitbekommen würde. Außerdem darf er mir doch nicht einfach ohne Grund Punkte geben. Dafür muss er doch Stress mit der Schulleitung bekommen. Wieso nimmt er das in Kauf? Sam, das kann doch alles nicht angehen!“, stöhnte ich und vergrub mein Gesicht in den Händen.
„Ich hab‘s doch gesagt. Er liebt dich oder empfindet mehr für dich, als ihm lieb ist. Da ist irgendwas…“, sang Sam schadenfroh.
Ich sehe aus wie Lily und Lily hat er vergöttert.
„Ja, mag sein“, sagte ich nur und ging los in Richtung Kerker.
„Was hast du vor?“, rief Samantha mir nach.
„Ich frag ihn, was das alles soll und ob wir beide doch nicht so dumm und einfältig sind, wie er uns hinstellt. Dann werde ich dem Ruf als nerviger Göre gerecht!“, erwiderte ich und ging zu seinem Büro. Ich atmete noch mal tief durch und klopfte.
„Ja, bitte?“, trällerte eine mir bekannte Stimme.
Verwirrt öffnete ich die Tür und sah in das freundliche Gesicht Dumbledores.
„Ähm… hallo…?“, sagte ich verwirrt und suchte nach Snape, der nicht aufzufinden war. „Ich wollte zu… Professor Snape…“ Was ging hier vor?
„Severus, es ist für Sie!“, rief Dumbledore äußerst amüsiert über meinen Gesichtsausdruck.
Ich sah aus dem Augenwinkel eine Bewegung und wandte meinen Kopf in diese Richtung. Hinter einem Trennvorhang kam Snape hervor. Er sah mich verdrießlich an und knöpfte sich die letzten Knöpfe seiner Kleidung zu.
Ich spürte, wie mir das Blut in die Wangen schoss. Meine Gedanken machten sich mit einem Kopfkino selbstständig. Evey, konzentrier' dich.
„Miss Valentine, Sie müssen wissen, Professor Snape ist gerade ein Zaubertrank explodiert und seine Kleider haben ziemlich darunter gelitten“, erklärte Professor Dumbledore mir schmunzelnd, „scheinbar steht er in letzter Zeit etwas neben sich.“
„Ich denke nicht, dass Miss Valentine das interessiert, Sir. Haben Sie noch andere Anliegen oder wollen Sie wieder Ihrer Arbeit nachgehen? Ich glaube, Sie haben noch viel zu tun“, knurrte Snape düster. Klare Ansage und Dumbledore verstand.
„Nein, das war´s Severus. Bis später!“, verabschiedete sich Dumbledore noch immer lachend und verließ das Büro.
„Was wollen Sie?“, fragte Snape unfreundlich und rauschte an mir vorbei um seinen Schreibtisch, damit er sich auf seinem Schreibtischstuhl niederlassen konnte.
Ich räusperte mich, um mich zu sammeln und auch die restlichen Bilder vorerst aus meinem Kopf zu verbannen.
„Wieso haben Sie mir die dreißig Punkte wiedergegeben? Das dürfen Sie doch gar nicht, ich habe doch nichts gemacht, was das rechtfertigt!“, ich hatte beschlossen, ohne große Umschweife auf den Punkt zu kommen.

„Das hat Sie nicht zu interessieren, Valentine. Und jetzt verschwinden Sie, ich habe viel zu tun“, entgegnete Snape unwirsch und machte eine abwinkende Handbewegung, während er immer noch sehr interessiert auf verschiedenes Pergament auf seinem Schreibtisch schaute.
Ich lachte künstlich und setzte mich Snape gegenüber. Dieser sah mich nun misstrauisch an.
„Vorerst, Professor, hat es mich durchaus zu interessieren, wofür ich Punkte abgezogen bekomme und wofür ich welche verdiene. Zumal es sich hier um eine Masse Punkte handelt, was ich nebenbei mal bemerken will. Dennoch-“, ich stand auf und schritt langsam im Büro umher, Snapes Augen folgten mir immer noch voller Argwohn, „interessiert es mich, wieso Sie mir keine Punkte abziehen wollten und nur so getan haben, als würden Sie es. Haben Sie etwa geglaubt, dass ich es nicht merke? Oder kam das so im Affekt, als ich Sie dazu herausforderte, damit Sie etwas wegen der Ohrfeige tun? Vielleicht ist es Ihnen erst kurz später aufgefallen und Sie wollten es wieder gut machen, da Sie merkten, dass die Ohrfeige bei mir auch nur im Affekt und ich eigentlich im Recht war, denn… man bezeichnet seine Schüler weder als dumm noch als einfältig und erst recht nicht als nerviges, triebgehemmtes Gör. Habe gehört, dass das wenig pädagogisch wertvoll ist. Und man sagt ihnen auch weder indirekt noch direkt, dass sie es nicht wert sind, sich in sie zu verlieben“, ich stellte mich an den Schreibtisch und blickte Snape an. Eine kleine, theatralische Pause. Bisher war alles gut gelaufen, ich gab mir Mühe noch immer nicht die Bilder von eben zuzulassen. Mein Gott, was musste er mir auch so den Kopf verdrehen… er machte es einem ja nicht leicht.
„Wissen Sie, was ich denke? Anscheinend sind Sam und ich doch nicht so dumm und einfältig, wie Sie uns darstellen. Vielleicht empfinden Sie ja doch mehr, als Sie wollen, Sir. Vielleicht-“, und ich ging um den Schreibtisch herum, um mich zu ihm zu beugen und ihm direkt ins Ohr zu flüstern, während meine Hand mit den Knöpfen seines rechten Ärmels spielte und meine Finger über seinen Arm glitten, „vielleicht habe ich Sie mehr um den Verstand gebracht, als Sie eigentlich wissen und vielleicht beeinflusst Sie das mehr, als Sie bemerken…“, flüsterte ich und ein Lächeln umspielte meine Lippen. Ich beugte mich zu seinem anderen Ohr und spielte nun mit seinen Haaren.
„Vielleicht haben Sam und ich ja doch Recht. Nun Professor, was sagen Sie dazu? Haben Sie vielleicht eine bessere Idee? Ich bin gespannt…“, fuhr ich noch immer flüsternd fort und genoss es, wie Snape um seine Fassung rang und gleichzeitig nach Worten suchte.
Plötzlich sprang er auf (mein süffisantes Lächeln wurde breiter) und eilte um den Schreibtisch, als sei er auf der Flucht. Sein Atem ging schnell und sein Blick führte ins Leere. Er zitterte leicht.
Langsam richtete ich mich auf.
„Geh!“, zischte Snape dann. Jetzt hatte er sich wieder gesammelt.
Ich musste weiterhin grinsen und ging auf ihn zu. Langsam ließ ich meinen Finger über seine Brust gleiten.
Er schloss die Augen. Auf seinen Zügen war nahezu körperliche Qual zu erkennen, sodass ich mich fast zurückgezogen hätte, aber da war noch etwas anderes, etwas, das genau das wollte und sich zurückhielt, um sich nicht noch mehr davon zu nehmen.
„Immer läufst du davon, Severus Snape. Aber deine Gefühle holen dich ein. Egal, wie weit du läufst, egal, wohin dich deine Beine tragen. Sie sind vor dir da. Dreh dich um und stell dich ihnen“, flüsterte ich.

Dann herrschte Schweigen und ich sah nur, wie Snape noch immer die Augen geschlossen hielt und seine Hände zitterten. Er war nicht fähig, irgendetwas zu tun.
Ich legte meine Hand auf sein Herz, spürte seinen Herzschlag, der scheinbar schwer und traurig unter dieser Kleidung lag und riss mich los.
„Oh, Severus…“, flüsterte ich so leise, dass es kaum vernehmbar war. Ich zweifle daran, dass er es gehört hatte. Danach verließ ich den Raum.
Somit hatte ich das eben noch aufgestellte Memo an mich selbst schon wieder gebrochen. Soviel dazu…
In der Eingangshalle wartete Sam auf mich.
„Wie ist es gelaufen? Dumbledore ist mir eben begegnet. Ich habe mir Sorgen gemacht, dass er vielleicht etwas wegen der Punkte gesagt haben könnte und-“, Samantha stockte, „wieso grinst du so?“
„Ich glaube, Dumbledore hat gemerkt, dass Snape nicht ganz bei der Sache ist“, an der Stelle schossen mir wieder die Bilder in den Kopf, an denen Snape sich aus- und nicht anzog… meine Wangen fingen wieder an zu glühen und mir wurde warm, „Aber deswegen grinse ich nicht so. Komm, wir gehen hoch, da erzähl ich dir alles. Ist… interessant“, lachte ich und fasste sie an der Hand, um mit ihr die Treppen emporzusteigen, doch dann, als wir in der Mitte der Treppe waren, erschien Snape aus den Kerkern und sah mich auf eine Art an, die mich erstarren ließ. Mein gesamter Körper fing an zu zittern und meine Knie wurden weich. Es war mir nicht möglich, meinen Blick von ihm zu wenden, und ich hätte in diesem Moment alles dafür gegeben, früher an Lilys Stelle gewesen sein zu können. Denn mir wäre es unmöglich gewesen, ihm zu widerstehen… und jetzt durfte ich mich nicht einfach gehen lassen. Ich musste mich disziplinieren, was mir nur schwer gelang.
Sam merkte sofort, was los war, und stieß mich an, wodurch ich aus meiner Erstarrung erwachte.
„Du wolltest mit mir nach oben, Evey“, sagte sie trocken.
„Oh… ja… ja… das wollte ich wohl…“, murmelte ich gedankenverloren und warf einen letzten sehnsüchtigen Blick auf meinen Lehrer, ehe ich mich dazu zwang, die Treppe weiter zu gehen.
„Wann hat er begonnen, mir so den Verstand zu rauben? Er macht mich wahnsinnig!!!“, schimpfte ich, als wir weit genug weg waren.
„Das habe ich gesehen. Was denkst du, wieso ich dich weitergezogen habe? Da unten, da waren ein paar Drittklässler, die haben schon doof geschaut… sonst hätte ich dich gerne noch etwas weiter sabbernd da stehen und Snape anstarren lassen", Sam seufzte, „man spürt regelrecht, dass da irgendwas zwischen euch ist, wie ein Band oder… oder… keine Ahnung. Es ist jedenfalls so stark, dass man es fast sieht!“, gab Sam zurück und schüttelte leicht den Kopf, „ihr müsst da vorsichtiger sein. Ich hab so was echt noch nicht gesehen.“
„Sieht man das wirklich so offen?“, fragte ich verblüfft.
„Ja! Sonst hätte ich nie die Vermutung geäußert, dass da seinerseits mehr sein könnte!“, erwiderte sie mit Nachdruck, „er ist immer noch unser Lehrer und da geht man nicht leichtfertig mit solchen Behauptungen um.“
Wir bogen um eine Ecke.
„Ach, Snape ist wirklich… seltsam, aber-“
„Er ist interessant, nicht wahr, Evey?“, sagte Dumbledore, der plötzlich im nächsten Gang aufgetaucht war und den Samantha und ich nicht gesehen hatten.
Verwirrt und etwas erschrocken sahen wir ihn an. Bis wohin hatte er mitgehört?
„Pro… Professor… hallo…“, stammelte ich.
„Evey, vielleicht sollten deine Freundin und du so was nicht auf dem Gang besprechen, sonst hören das noch Leute, die das falsch auffassen könnten und Schlüsse ziehen, die weit an der Wahrheit vorbei gehen. Das könnte sehr verhängnisvoll für Professor Snape werden und das wollen wir ja nicht“, sagte Dumbledore und zwinkerte mir zu.
Ich wurde scharlachrot. Ja, das war wirklich dumm von uns gewesen. Wie viel hatte er mitbekommen? Sam wurde blass, ihr schien derselbe Gedanke gekommen zu sein.
„Professor Snape ist momentan wirklich ein wenig durch den Wind. Vielleicht wäre es besser“, sein Blick wurde ernst, als er mich ansah, „wenn ihr euch ein wenig aus dem Weg gehen würdet.“ Dann klärte sich sein Blick ganz plötzlich wieder auf. Er verabschiedete sich lächelnd und ging weiter.
Samantha und ich blieben verwirrt stehen. Mir selbst schlug das Herz bis zum Hals. Und wie Dumbledore etwas wusste!
„Also… wenn das mal kein Wink mit dem Zaunpfahl war!“, murmelte Sam, als habe sie meine Gedanken gelesen.
„Allerdings… oh man… na dann werde ich wohl lieber seinen Rat befolgen. Das letzte, was ich will, ist, Snape irgendwelche Schwierigkeiten zu bereiten. Nichts liegt mir ferner als das“, sagte ich stirnrunzelnd und seufzte. Mir wurde das Herz ein wenig schwer, als ich über das Gesagte nachdachte. Eine kurze Pause trat ein, doch dann sagte ich: „Und trotzdem hätte ich ihn am liebsten gefressen!“ Und Sam und ich fingen gleichzeitig an zu lachen, während wir wieder unseren Weg fortsetzten und ich meine trüben Gedanken ein wenig verdrängte.
Damals wusste ich noch nicht, wie weit es noch gehen würde… nein, nicht im Geringsten.


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Beziehungskomödien aufzubauen und die entsprechenden Dialoge zu schreiben kann Joanne K. Rowling so gut wie Woody Allen. Im vierten und fünften Band ist das schön zu beobachten, wenn es die ersten Eifersüchteleien zwischen den Freunden gibt.
Klaus Fritz