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Fanfiction

Die Faszination der Abscheu - Emotionsflexibilität

von Quitschkugel

„Was war denn das für eine super Aktion, mein sehr geehrter Herr Professor!?“, fuhr ich Snape spitz an, als er hinter mir sein Büro betrat und die Tür geschlossen hatte.
„Wenn Ihnen DIESE Uhrzeit lieber gewesen wäre, hätten Sie es mich nur wissen lassen müssen! Das wäre kein Problem gewesen! Aber Ihr Auftritt gerade war ja wirklich lächerlich! Wo kamen Sie überhaupt her?!“
„Setzen Sie sich, Valentine!“, sagte Snape unbeeindruckt. Er stand mitten im Raum und sah mich mit regungsloser Mine an. In diesem Moment war er mir unheimlich. Langsam ließ ich mich auf den Stuhl sinken und konnte den Blick nicht von Snape abwenden.
„Sie haben sich sehr verändert, seit Sie hier nach Hogwarts gekommen sind“, fuhr Snape fort und schritt nun durch den Raum. Er schien eine Beschäftigung zu suchen.
„Wäre auch schlimm, wenn es nicht so wäre, Sir“, gab ich vorsichtig zurück und musterte ihn kritisch, „was wird das, Professor? Ist irgendwas passiert? Zwei Jahre lang haben Sie mich kaum beachtet; Sie haben mich selbst im Unterricht gemieden und in den ganzen Jahren höchstens zwei Sätze mit mir gesprochen. Und jetzt kommen Sie gestern an, sagen mir, es sei schön mich wieder hier zu sehen, und heute bringen Sie... so was…!?“
Ich spürte, wie Snapes Emotionen stärker wurden. Das hieß, dass ich bald mal wieder ein paar Gedankenfetzen von ihm hören würde. Ich biss mir auf die Unterlippe und machte mich auf alles gefasst. Noch passierte nichts.
Immerhin hatte ich in der Zeit, die vergangen war, gelernt, eher mit meiner Gabe umzugehen und jetzt hörte ich sogar ganze Sätze und nicht mehr wirres Zeug.
Snape schien mit sich zu kämpfen. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn aber kurz darauf wieder. Seine Schritte wurden hastiger und sein Blick war zu Boden gerichtet. Er beunruhigte mich.

„Wir werden uns jetzt Ihrer Strafarbeit widmen, Valentine!“, schnarrte er dann, rauschte um sein Pult und ließ sich schwungvoll auf seinem Stuhl nieder. Er schmiss mir ein Buch, Pergament und eine Feder mit Tintenfass hin und beachtete mich nicht weiter.
„Professor, ich verlange eine Antwort!“, zischte ich und ignorierte meinerseits diese eigentlich deutliche Botschaft.
„Ihre Strafarbeit, Miss Valentine!“, seufzte Snape und sah unbeeindruckt auf seine Dokumente, die vor ihm auf dem Schreibtisch lagen.
„Die ist mir egal, Professor! Geben Sie mir eine Antwort!“, knirschte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Ich wurde langsam wirklich wütend.
„Ich sehe mich gleich dazu gezwungen Ihrem Haus Punkte abzuziehen, Miss Valentine“, erwiderte Snape und sah mich noch immer nicht an.
„Professor, ich -“
„5 Punkte Abzug für Gryffindor.“
„Aber –“
Weitere 5 Punkte.“
Ich stieß zornig die Luft aus und klappte das Buch auf, um abzuschreiben. Die nächsten vier Stunden herrschte Schweigen.
Plötzlich hörte ich Snape sagen: „Sagen Sie, Miss Valentine, können Sie eigentlich einen Patronus heraufbeschwören?“
Ich blickte verwirrt, aber immer noch wütend, auf: „Bitte? Ich wüsste nicht, was Sie das zu interessieren hat, Sir.“ Langsam zweifelte ich an seinem Verstand.
„Können Sie es!?“, fragte Snape ungeduldig.
„Ich-“, ich seufzte kapitulierend, „halbwegs. Meine Großmutter hatte mir mehrmals gezeigt -“
„Also können Sie es nicht. Kommen Sie!“, unterbrach mich Snape und rauschte um seinen Schreibtisch zur Tür.
Verwirrt beeilte ich mich ihm zu folgen.
Wir gingen in einen Teil des Kerkers, in dem ich noch nie zuvor gewesen war. Ich hatte gar nicht gewusst, dass dieser existierte. Irgendwo bog Snape rechts ab. Ich schätzte, es handelte sich dort um ein altes und leerstehendes Klassenzimmer.

„Was haben Sie vor, Professor?“, fragte ich, als Snape mit ein paar schwungvollen Bewegungen seines Zauberstabs Tische und Stühle beiseite fegte, durch den Raum schritt und sich an der Tafel zu mir umwandte.
„Ich bringe Ihnen bei, wie man einen Patronus beschwört“, erklärte er und sah mich kalt an. Ich glaubte, er konnte einfach nie wirklich warm gucken… vielleicht mit ein bisschen Anstrengung kam etwas… Annäherndes heraus, aber selbst das bezweifelte ich.
„Aha, darf man auch fragen, warum?“, gab ich zurück und runzelte die Stirn.
„Nein. Wir werden das jetzt folgendermaßen handhaben, Miss Valentine: Für jedes Wort, das Sie unaufgefordert sprechen, gibt es drei weitere Abende mehr, die Sie mit mir verbringen dürfen. Ist das nicht ein verlockendes Angebot?“, sagte Snape kühl und sah mich hämisch an.
Ich meldete mich genervt, woraufhin Snape nur noch steif lächelte. Dann griff er wieder nach seinem Zauberstab und mit einem vom Tränkemeister ausgeführten Schwung fand ich mich in der Mitte des Raumes wieder. Leicht verwirrt sah ich ihn an, doch er ignorierte dies und fragte: „Sie führen Ihren Zauberstab mit sich, Valentine?“
Ich nickte.
„Gut, also, versuchen Sie es. Denken Sie an Ihr schönstes Erlebnis, sagen Sie ´expecto patronum´ und beschwören Sie einen Patronus. Ich werde Sie erst entlassen, wenn Sie einen heraufbeschwört haben. Los!“, bellte Snape und lehnte sich mir gegenüber an die Wand. Die eine Hand umfasste die andere, die noch immer den Zauberstab hielt. Snape selbst hielt seinen Kopf leicht schräg und blickte mich geradewegs aus seinen dunklen, herausfordernden Augen an.
Ich war maßlos überfordert. Zwar hatte ich mehrmals gesehen wie meine Großmutter einen Patronus beschworen hatte, da sie unbedingt wollte, dass ich ihren Lieblingszauber beherrschte, aber selbst richtig durchgeführt hatte ich ihn noch nicht… nun gut, versuche dich zu entsinnen, Evey. Snape sagte, man solle an das schönste Ereignis in seinem Leben denken. Würde lustig werden, ein tolles Erlebnis in der Gegenwart eines Menschen zu suchen, der so viel Dunkelheit und Kälte ausstrahlte wie Snapes bescheidene Wenigkeit.
Ich kramte in meinem Gedächtnis nach Erinnerungen und stellte fest, dass das Gefühl nach Gryffindor gekommen zu sein, einfach überwältigend gewesen war. Ich konzentrierte mich komplett darauf, wie der Sprechende Hut laut Gryffindor gerufen hatte und welche Glücksgefühle sich daraufhin in mir ausgebreitet hatten. Ich räusperte mich.
„Expecto Patronum!“, sagte ich. Ein leichter, blass leuchtender Faden zog sich aus der Spitze meines Zauberstabes. Er fiel kümmerlich zu Boden und verendete elendig.
Snapes Augenbrauen rutschten nach oben und seine Lippen verzogen sich zu einem hämischen Grinsen.
Ich wurde sauer. Sollte er es doch machen! Ich wollte es schließlich nicht lernen! Und ich war nicht diejenige, die plötzlichen Lehrdrang verspürte.
„Expecto Patronum!“, rief ich. Dieses Mal flog der Faden ein wenig durch die Luft, ehe er auf dem Boden verging.
Snape schmunzelte – das erste Mal, dass ich etwas hörte, das einem Lachen nahe kam…
Schamesröte schoss mir ins Gesicht.
„Expecto Patronum!“, rief ich lauter. Ein Lichtblitz durchzuckte den Raum.
„Wie kümmerlich…“, spottete Snape hämisch.
„Hören Sie, wenn Sie-“, begann ich.
„Haben Sie sich gemeldet?“
Ich warf ihm einen tödlichen Blick zu.
„Sprechen Sie.“
„Ich hab noch nie einen Patronus wirklich beschworen! Zu mehr als diesen jämmerlichen Fädchen habe ich es noch nie gebracht. Das ist an einem Abend nicht zu bewerkstelligen!“
„Würden Sie weniger reden und mehr üben, hätten wir das Problem nicht.“
Ich schluckte alle Schimpfwörter mit einem Knurren runter, ehe ich wieder versuchte, mich zu konzentrieren. Schrecklicher Ignorant!

„Hören Sie, Miss Valentine“, ich war überrascht von dem Ton, den er nun anschlug. Er wirkte fast, als wolle er mir wirklich etwas erklären, „gehen Sie in sich. Schließen Sie die Augen.“
Ich sah ihn verwirrt an.
„Machen Sie schon.“ Ah, puh, für einen Augenblick hatte ich Angst, der ruppige Ton sei ihm abhandengekommen, dachte ich etwas zynisch, tat dann aber wie befohlen.
„Und nun sagen Sie mir, welche Erinnerung Sie vor Augen haben.“
Okay, jetzt war ich langsam wirklich irritiert. Das sollte ich mit ihm teilen?
„Ähm…“
„Miss Valentine“, sein Ton war nun streng und abgeklärt, „Sie können alles hinterfragen, was ich gerade tue, und morgen noch hier sein oder einfach meinen Anweisungen folgen und Fortschritte machen.“
„Ich habe daran gedacht, wie ich nach Gryffindor gekommen bin.““
Snape schnaufte und ich öffnete die Augen, um ihn wieder böse anzusehen.
„Das ist scheinbar nicht genug. Etwas Stärkeres! Etwas, das Ihr Herz in Schwingung versetzt, Ihnen den Atem raubt, Sie noch heute erbeben lässt, wenn Sie daran denken!“, verlangte er und sah mich eindringlich an.
Tatsächlich verband ich eine so starke Erinnerung mit ihm. Der Abend, als er mich mit dem Vornamen ansprach: „Evey, ich wäre Ihnen sehr verbunden, nichts, was diesen Abend betrifft, jemals irgendwem gegenüber zu erwähnen.“ Ich atmete schwer aus und schloss die Augen. Ich dachte daran, wie ich ihn beobachtet hatte und er mit dem Rücken zu mir stand, ich vom Glück übermannt gewesen war, dass er mich ein wenig mit einbezogen und nicht für immer ausgeschlossen hatte, dass er mir dieses Vertrauen schenkte und mich so endgültig in seinen Bann schlug.
„Sie haben etwas vor Augen. Beschreiben Sie es mir. Es muss für Sie wieder lebendig werden.“
Ich räusperte mich und warf ihm nochmal kurz einen Blick zu. Ich wollte sein Gesicht nicht sehen, wenn ich ihm das gestand, und zögerte. Aber eine große Wahl würde er mir sowieso nicht lassen.
„Es geht um den Abend, als wir im verbotenen Wald waren“, sagte ich leise, „und Sie später im Gryffindorer Gemeinschaftsraum aufgetaucht sind. Ich hatte vorher Angst, dass Sie mich hassen würden für das, was geschehen war. Doch Sie bezogen mich ein wenig in Ihr Leben ein, respektierten mich und schenkten mir Vertrauen. Das… das hat mich sehr glücklich gemacht.“
Er schwieg. Ich schluckte schwer und sah ihn wieder an. Sein Gesicht war ausdruckslos und verriet mir nichts über seine Gedanken. Ach, Snape…
„Gut, denken Sie daran. Ich stand mit dem Rücken zu Ihnen und – schließen Sie wieder Ihre Augen, Miss Valentine!“, unterbrach er sich unwirsch und fuhr unbeirrt fort, als ich eilig gehorchte, „ – bedankte mich für Ihre Tat. Sprach Sie von Ihrer Strafarbeit frei und bat Sie um… Verschwiegenheit.“
„Indem Sie mich mit meinem Vornamen ansprachen und sagten, Sie seien mir sehr verbunden, wenn-“
„-Sie nichts, was diesen Abend betrifft, jemals irgendwem gegenüber erwähnen würden.“
„EXPECTO PATRONUM!!!”, rief ich. Zuerst durchzuckte den Raum wieder dieses gleißende Licht, das Snapes blasses, verwundertes Gesicht erhellte, doch es hielt an und formte sich zu einer Hirschkuh, meinem Patronus. Sie stand ruhig im Raum und sah erst mich und dann – bedeutend länger – Snape an, der noch blasser geworden schien und dessen Augen… Entsetzen zeigten!? Ich hingegen war ziemlich erfreut darüber, dass ich diesen Zauber hinbekommen hatte. Beschämt über mein Geständnis, verlegen, da er so darauf eingegangen war und sich selbst sogar noch zitiert hatte, aber ja, erfreut, diesen Patronus mit seiner Hilfe zustande gebracht zu haben.
„ Professor, ich hab es hinbekommen! Schauen Sie, es ist sogar eine Hirschkuh, ein starker Patronus. Wie finden Sie ihn?“, ich strahlte und versuchte, mich nicht an seinem seltsamen Gesichtsausdruck zu stören.
„Raus. Hier.“, hörte ich ihn ganz leise hauchen, während er seinen Blick nicht von meinem Patronus lösen konnte. Ich sah ihn verstört an.
„Wie bitte?“, fragte ich verwirrt. Ich hatte gerade einen genialen Patronus beschworen und das auf seinen Wunsch hin. Was war denn nur los?
RAUS HIER!“, herrschte er mich an.
„Aber…“, murmelte ich und war den Tränen nahe.
Snapes Augen funkelten mich an, sein Gesicht war schmerzverzerrt, als würde er gerade am lebendigen Leibe verbrennen. Seine Hände zitterten und sein Atem raste.
Ich trat zögernd einen Schritt zurück, doch dann wirbelte ich herum und rannte los.


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