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Fanfiction

Die Faszination der Abscheu - Distanz

von Quitschkugel

Snapes Wunsch, dass wir uns bis zum Anfang des Unterrichts nicht mehr sahen, wurde erfüllt. Jedoch anders, als ich es gedacht hatte. Er fehlte bei jeder Mahlzeit und war sonst auch nie im Schloss anzutreffen. Als ich Dumbledore nach ein paar Tagen fragte, wo er denn sei, erwiderte dieser, er habe sich in seinem Büro verkrochen, um dort an einem „wichtigen Projekt“ zu arbeiten. Er wünsche nicht gestört zu werden. Auf die Frage, was denn nun dieses „wichtige Projekt“ sei, antwortete Dumbledore nur mit einem Augenzwinkern: „Der Himmel ist heute aber wieder strahlend blau…“ (ich sah in den Himmel und es regnete), lächelte und ging. Komischer Kauz.
Manchmal spielte ich mit dem Gedanken, einfach zu Snapes Büro zu gehen, verwarf diesen aber sofort wieder, da ich glaubte, er würde wirklich lieber seine Ruhe haben. So blieb mir nichts anderes, als nach einer gewissen Lily Evans zu suchen. Also ging ich in die Bibliothek, als Snape nicht mal an Weihnachten in die große Halle kam.
Die Bibliothekarin Madam Pince war zu meinem Glück in der Bibliothek, als ich hereinkam. Ich entschloss mich dazu, sie kurzerhand zu fragen.
„Verzeihen Sie, können Sie mir sagen, ob es ein Buch über eine gewisse Lily Evans gibt?“, fragte ich. Zugegeben: Rückblickend war diese Frage wirklich naiv.
Sie hob die Augenbrauen und sah mich stirnrunzelnd an.
„Wissen Sie denn nicht, wer das ist?“
„Ähm… ne, deswegen will ich es ja nachlesen.“
„Nun, es handelt sich hier um niemand anderes als um die Mutter des legendären Harry Potter. Sie heiratete James Potter. Wenn du mehr wissen willst – Moment, wo willst du denn hin?“
Ich war schon losgestürmt. Natürlich! Jetzt fügte sich alles zusammen! Ich stürmte die Treppen zum Kerker herunter und fiel mehrfach beinahe hin, nur um noch schneller weiter zu laufen. Wenn Lily Harrys Mutter gewesen und Snape mit Lily befreundet war oder sie sogar geliebt hatte, dann musste James damals ebenfalls auf der Schule gewesen sein, schnappte Snape Lily weg und Snape hasste ihn dafür. Zu allem Überfluss hat James ihm dann auch noch das Leben gerettet, sodass Snape ihn noch mehr hasste, weil er ihm jetzt auch noch etwas schuldig war, aber dann wurden sie beide von Voldemord getötet!
Heftig klopfte ich an Snapes Tür und schnappte nach Luft. Snape öffnete die Tür.
„Was ist?“, fragte der Tränkemeister barsch und sah mich kühl an.
Ich blickte geradeaus in sein Gesicht. Ja, was ist? Was in Merlins Namen wollte ich denn hier? Was hatte ich Idiot mir nur dabei gedacht hier her zu kommen und wie ein Geisteskranker an Snapes Tür zu hämmern? Wollte ich ihm jetzt mitteilen, was er für eine Vergangenheit hatte oder was? Nur, weil ich meinte, herausgefunden zu haben, was bei ihm los ist, musste ich ihm das doch nicht gleich sagen! Ich Hornochse!
„Ich… also… ääähäm…“, stammelte ich und sah hilflos auf meine Füße. Was zum Teufel sollte ich jetzt sagen!?
„Miss Valentine, ich weiß nicht, welche Hobbys Sie betreiben, aber wie wild an die Bürotür eines Lehrers zu hämmern und sich dann dumm stellen, halte ich für wenig geistreich. Haben Sie es schon mal mit dem Kopf an die Wand rennen versucht? Soll auch sehr sinnvoll sein. Was wollen Sie von mir?“, fragte Snape erneut barsch und seine Miene verdunkelte sich zusehends. Dennoch schien sein Blick etwas wärmer zu werden. Es war ein verwirrender Anblick, was sich nicht gerade positiv auf meine Situation auswirkte.
„Also… ich… ähm… es… weiß nicht…“, murmelte ich und wünschte mir, der Boden täte sich für mich auf.
„Kommen Sie rein“, forderte Snape schließlich und trat einen Schritt zur Seite, um mich einzulassen.
„Eigentlich muss ich ja gehen…“, nuschelte ich schüchtern und blickte wieder zu Boden.

„Kommen Sie, ich bitte darum!“, wiederholte Snape diesmal mit spürbar mehr Nachdruck. Es klang eindeutig nicht wie eine Bitte.
Ich gab klein bei und schlich an ihm vorbei wie ein geprügelter Hund. Na da hatte ich mir ja was Tolles eingebrockt. Wie doof musste man sein, um sich in eine solche Situation zu manövrieren? Ich hatte mich mit zielsicherer Genauigkeit in eine aussichtslose Lage gebracht! Eine Lage, in der ich durchaus bei einem falschen Wort oder einer falschen Bewegung den Kopf verlieren konnte… wer weiß, was Snape für Tränke in seinem Büro hatte!?
Ich ließ mich Snape gegenüber auf einen Stuhl fallen.
Ich seufzte. Nun, wenn ich schon hier war… „Wie geht es Ihnen?“, fragte ich dann. Vor meinem Untergang konnte ich mich ja wenigstens nach seinem Befinden erkundigen. Vielleicht fand ich sogar meinen Frieden, wenn ich erstmal unter der Erde war…
Snape schwieg und musterte mich etliche, quälende Sekunden, die sich Stunden anfühlten.
„Sie sagten, Ihre Großmutter sei Elbin?“, fragte Snape schließlich und überging meine vorherige Frage perfekt. Er hatte seinen Ellbogen auf den Tisch aufgestützt und sein Kinn auf seine Daumen gelegt. Seine Augen musterten mich nach wie vor interessiert. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, einem menschlichen Snape gegenüberzusitzen.
„Ja, das sagte ich, Sir“, bestätigte ich.
„Man sieht es Ihnen ein wenig an. Elben wirken vom Gesicht her sehr erwachsen, schon als Kind. Haben Sie ein Stück der Unsterblichkeit geerbt?“, forschte er weiter.
„Ähm, Sie wissen ja, dass Elben eigentlich ‚nur‘ 1000 Jahre alt werden. Meine Mutter wird wahrscheinlich so um die 500 Jahre und ich vielleicht höchstens so 250 Jahre, Sir. Aber das ist nur eine Schätzung, weil mein Vater ja ein Muggel ist“, erwiderte ich.
„So so…“, machte Snape und erhob sich. Er schritt mit den Händen auf dem Rücken gefaltet in seinem Büro auf und ab.
„Professor?“, fragte ich nach einer längeren Pause.
„Bitte?“
„Geht es Ihnen wirklich gut?“
„Sind Sie deshalb gekommen?“ Snape blieb hinter mir stehen. Ich drehte mich nicht zu ihm um und starrte angestrengt die Wand vor mir an.
„Ich… ähm…“, bei diesem Mann konnte ich einfach nicht lügen, „Nein, Sir.“
„Warum dann?“
„Weil… Sie sagten, ich sehe aus wie Lily und ich wissen wollte, wer sie ist. Also bin ich in die Bibliothek und habe es herausgefunden. Und dann konnte ich mir noch zusammenreimen, wieso Sie Potter so hassen, Sir… es tut mir leid, ich… sind Sie jetzt sauer?“, fragte ich kleinlaut.
„Nun, Miss Valentine. Ich möchte ungern in Ihrer Gegenwart starke Emotionen spüren und schon gar nicht zeigen. Ich lehre mir selbst die Okklumentik, seinen Geist gegenüber Gedankenlesern zu verschließen. Dennoch bin ich Ihnen noch etwas schuldig. Sagen Sie mir doch bitte etwas, womit ich dies wieder ausgleichen kann. Wie Sie vielleicht verstehen können, stehe ich nicht gerne in irgendjemandes Schuld.“ Sein Mund befand sich direkt neben meinem Ohr, als er diese Worte flüsterte. Es war nur ein Hauchen, das mir einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen ließ.
„Nun…“, sagte ich, als ich einigermaßen meine Fassung wiedergefunden hatte, „… ich wüsste da etwas. Da Sie nicht weiter auf das Thema eingingen, lässt es mich nur vermuten, aber… Lassen Sie Lily und James Potter ruhen und suchen Sie sich eine Frau, mit der Sie glücklich werden können. Sie haben schon lang genug alleine gelebt. Professor, ich weiß nicht, was damals geschehen ist, aber seien Sie sich darüber im Klaren, dass seitdem schon ein Jahrzehnt vergangen ist. Sir, werden Sie glücklich! Leben Sie! Ich denke, Lily hätte niemals gewollt, dass Sie so alleine bleiben.“
Damit stand ich auf und verließ den Raum aus Angst, in sein Gesicht blicken zu müssen.


Nach diesem Abend verließ ich den Gryffindor-Turm nahezu gar nicht mehr. Ähnlich wie Snape in seinem Büro verschanzte ich mich darin und kam nur zu den Mahlzeiten heraus. Ich hoffte, ihm so aus dem Weg gehen zu können, da er nach meinem Besuch wieder aus seinem Büro gekrochen kam und immer, wenn wir uns sahen, sah er mich mit einem unbeschreiblichen Blick an, der mir von Mal zu Mal unheimlicher wurde. Ich wich ihm und seinen Blicken aus, da ich ein schlechtes Gewissen hatte. Vielleicht hatte ich zu tiefe, alte Wunden aufgerissen und mich in etwas eingemischt, das mich definitiv nichts anging.
Als ich ihn wieder regelmäßig im Unterricht sah, redeten wir nie. Er nahm mich nie dran, er sprach nur in den höchsten Notfällen mit mir… alles in allem war ich nur Luft für ihn.
Das Schuljahr neigte sich dem Ende zu und Harry Potter, Ron Weasley, Neville Longbottom und Hermine Granger sorgten in der letzten Sekunde dafür, dass Gryffindor endlich den Hauspokal nach 7 Jahren wieder erlangte – sehr zu Snapes Ärgernis.
Auch das zweite und dritte Schuljahr gingen vorüber, ohne dass ich außer zwangsweise im Unterricht mit Snape zu tun hatte. Durchaus gab es immer wieder Gerüchte, er würde dem, dessen Name nicht genannt werden darf, helfen, wieder an die Macht zu kommen – schon allein weil Harry, Ron und Hermine ihn dauernd verdächtigten – , dennoch geschah nichts Spektakuläres.
Das vierte Schuljahr hatte begonnen. Wir saßen in der Großen Halle und hatten mit Bewunderung die Ankunft der verschiedenen Schulen mit angesehen, da dieses Schuljahr das Trimagische Turnier stattfinden sollte. Dumbledore erklärte alle Regeln und wie alles verlaufen würde. Dann wurde gegessen und wir sollten auf unsere Häuser gehen. Die verschiedenen Schulen wurden auf die vier Häuser Hogwarts‘ verteilt.
Gerade erhoben sich alle, um in ihre Schlafsäle zu gehen, als mich plötzlich eine Hand an der Schulter packte.
„Es freut mich, Sie wiederzusehen, Miss Valentine“, zischte eine bekannte, kühle Stimme. Ich hatte mich nicht einmal ganz umgedreht, als Snape schon wieder davon rauschte.
„Was wollte DER denn!?“, fragte Samantha und sah Snape nach, der mit wehendem Umhang aus der Großen Halle ging.
„Ich… weiß es nicht… irgendwie… hä!?“, brachte ich nur verwirrt hervor und sah ebenfalls Snape hinterher.
„Was hat er denn zu dir gesagt?“, mischte sich Parvati ein.
„Hoffentlich nichts Wichtiges, was mir zum Verhängnis werden könnte, denn ich habe nichts verstanden“, log ich und lachte gekünstelt. Alle lachten mit, mit Ausnahme von Samantha, die mich nur prüfend ansah. Sie schien was zu ahnen und das behagte mir gar nicht.


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