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Fanfiction

Die Faszination der Abscheu - Gebührend Hass dem Lebensretter

von Quitschkugel

Ich wusste nicht, wie mir geschah, doch auf einmal schwebte der Tränkemeister.
Ich hatte blitzschnell nach meinem Zauberstab gegriffen und den ersten Zauberspruch, den ich in meinem Leben gelernt hatte, angewendet. Und zum ersten Mal war ich Hermines nervige Vorträge nicht Leid („Levioosa, nicht Leviosaaaa“), sondern bedankte mich sogar im Stillen bei ihr, dass sie mir den Zauber so oft gesagt und gezeigt hatte, bis ich schließlich davon zu träumen begonnen hatte.
Ich war viel verblüffter noch als Snape, als ich meinen Blick von meinem Zauberstab zu Snape und wieder zurück gleiten ließ und begriff, was geschehen war. So verharrten wir, bis Snape seine Überraschung und seinen Schock überwunden hatte und fragte, während er sich um seinen gewohnt kühlen, fordernden Ton bemühte: „Würden… Sie mich jetzt bitte wieder absetzen, Miss Valentine?!“
„Oooh… na… natürlich, Sir. Verzeihen Sie… Sir!“, murmelte ich und ließ ihn an meiner Seite runter.
„Ich glaube, ich bringe Sie zurück ins Schloss“, sagte Snape, räusperte sich und warf einen Blick den Abhang hinab, den er fast heruntergestürzt wäre. Dann ging er ohne ein weiteres Wort zu sagen los. Auch ich warf noch einen Blick hinab und bekam einen großen Schrecken bei dem Anblick eines ungefähr fünf Meter tiefen Abgrundes. Ich beeilte mich, Snape zu folgen, der mit schnellem Schritt vorausstürmte.
Zweifellos hatte ich ihn gerade vor viel Unheil bewahrt.
Kurz nachdem wir das Eingangstor passiert hatten und vor der großen Treppe standen, drehte sich Snape zu mir um. Im Schloss war es dunkel und er war nur im Mondschein zu erkennen. Sein Blick glühte und sein Gesicht wirkte seltsam verspannt.
Wie damals bei Pot-
Ich griff mir an den Kopf. Nicht jetzt! Wie ich diese Gedankenfetzen hasste.
Snape sah aus, als würde er gerade am lebendigen Leibe verbrannt werden.
„Professor?“, fragte ich vorsichtig und sah in besorgt an. Vielleicht war ihm der Sturz doch nicht so gut bekommen und er war irgendwo gegengeschlagen. Aber wer zum Teufel war Pot- … welche Namen gab es, die mit… oooh nein. Ich sog überrascht die Luft ein.
Snape merkte, dass irgendwas nicht stimmte, denn sein Gesicht zeigte nun auch Argwohn und Misstrauen.
„Es… ich glaube… bin ich von der Strafarbeit entlassen?“, murmelte ich und sah zu Boden, um Snapes stechendem Blick auszuweichen.
„Ich will Sie bis zu Beginn des Unterrichts nicht mehr sehen. Haben Sie verstanden? Sollten Sie mir auch nur ein Mal über den Weg laufen…“, zischte Snape, der sich kaum noch beherrschen konnte. Ich blickte nun doch auf und merkte, dass sein Gesicht wie aus Glas schien, nur seine Augen loderten. Wäre es eine andere Situation gewesen, hätte ich meiner erschreckenden Feststellung, dass er so wahnsinnig attraktiv aussah, mehr Beachtung geschenkt. Aber in dieser Situation war ich eher damit beschäftigt, zu fürchten, dass Snape mich gleich den Abhang, vor dem ich ihn bewahrt hatte, herunterschmiss. Ich verstand die Welt nicht mehr. Ich rettete ihn und er hasste mich dafür!? Was war nur los mit diesem Mann?
„Gute Nacht…“, flüsterte ich und rannte an ihm vorbei die Treppe herauf. Was in Merlins Namen war-
Wieso hast du dich nicht bedankt, du Narr!?
Ich stieß die Luft aus und griff mir an den Kopf. Ich hasste es, Gedanken bei starken Emotionen zu hören, da ich dann meist Dinge hörte, die entweder keinen Sinn ergaben oder wirklich intim waren. Es handelte von Sachen, die mich nichts anzugehen hatten.
Wieso passiert das immer? Es ist wie…
Ich hielt mir die Ohren zu, auch wenn es nicht half. Es sollte aufhören, aber ich war zu aufgewühlt. Er war zu aufgewühlt.
… hasse ihn! Wieso Lily… Ich bin ein Narr!

Und dann merkte ich, wie Snapes Augen scheinbar feucht wurden. Ich blieb wie angewurzelt stehen, als ich hörte, wie ein leises Schluchzen in ein schmerzerfülltes Knurren überging. Alles in mir schrie danach, zurückzulaufen und etwas dagegen zu tun. Ich konnte ihn doch nicht einfach alleine lassen, wenn er sich in einer solchen Verfassung befand! Dennoch… konnte ich nicht einfach wieder zu ihm gehen, da er wahrscheinlich sein Gesicht wahren wollte und er mich jetzt sowieso schon genug verachtete – wieso auch immer. Wenn ich jetzt zu ihm lief, würde er sich schämen und mich wahrscheinlich anschreien, was ich denn noch hier wolle. Unentschlossen trat ich von einem Fuß auf den anderen und biss auf meiner Unterlippe herum, während ich fieberhaft über eine Lösung nachdachte. Es zerriss mich innerlich.
„Miss Valentine, wie erfreulich! Guten Abend! So spät noch auf?“, fragte auf einmal eine Stimme hinter mir und riss mich aus meinen Gedanken. Erschrocken wirbelte ich herum und vor mir stand niemand anderes als Albus Dumbledore.
„Ich… also… ähm…“, stammelte ich und wich seinem Blick aus.
Dumbledore lächelte gutmütig und musterte mich über den Rand seiner Halbmondbrille hinweg. „Na los, Evey, wo drückt der Schuh?“
„Professor…“, stieß ich hervor, brach aber sofort wieder ab. Ich konnte ihm doch nicht von Snape erzählen! Oder doch? Vielleicht konnte er ihm helfen, alles war besser als ich in diesem Moment.
Dumbledores Blick erschien mir immer eindringlicher, aber sein Lächeln wurde ein bisschen herzlicher, während sich seine blauen Augen in die meine bohrten.
„Tun Sie mir einen Gefallen, Sir?“
„Natürlich, meine Liebe.“
„Gehen Sie doch bitte zu Professor Snape und schauen Sie nach ihm. Jedoch sagen Sie nicht, dass ich Sie geschickt habe, bitte. Es käme… komisch“, sagte ich dann schließlich und senkte den Blick. „Sie wissen von nichts, Professor…“
„Wovon sprechen Sie bitte? Und wieso sind Sie überhaupt noch wach? Sie schauen müde aus, wie wäre es, wenn Sie schlafen gehen? Ich werde noch kurz bei Professor Snape vorbeischauen, um ihm die Phönixtränen, um die er mich gebeten hatte, zu bringen, und werde mich dann auch in meine Gemächer zurückziehen. Bis morgen früh, Evey!“, erwiderte Dumbledore, zwinkerte mir zu und ging schmunzelnd von dannen.
Erleichtert begab ich mich in Richtung Schlafsaal und ließ mich dort seufzend in meine Kissen sinken. Ich starrte an die Decke, während ich den ganzen Abend noch mal im Kopf durchging. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass Snape und ich circa zwei Stunden im Verbotenen Wald verbracht hatten.
Aber warum hatte Snape nachher an Potter gedacht? Harry hatte ihm doch nicht das Leben gerettet, oder doch? Mein erster Gedanke war, dass er damit meinte, dass Harry Voldemort besiegt hatte. Aber das machte keinen Sinn, da Snape selbst ein Todesser war. Und was war, wenn er nicht Harry, sondern dessen Vater meinte? Und diese Lily? Wer war das? Ich wälzte mich auf die Seite und starrte ins Leere.
Vielleicht war Snape so alt wie meine Mutter und ist mit ihr zur Schule gegangen… dann könnte ich mal fragen, wie es in seiner Schulzeit ausgesehen hatte und ob sie Harrys Vater gekannt hatte oder eine gewisse Lily.
Ich hatte im Stillen für mich beschlossen, morgen trotz allem Snape zu besuchen, um mich nach seinem Befinden zu erkundigen. Vielleicht konnte ich ihn sogar fragen, ob er meine Eltern kannte. Dann würde sich der Rest ergeben. Ich seufzte. Nein, das war ein dummer Gedanke. Vielleicht sollte ich einfach nur so tun, als hätte ich etwas bei ihm verloren, nur um sicher zu gehen, dass er mich so wie sonst ein wenig beschimpfte. Wenn das der Fall war, würde es ihm auch gut gehen.
Auf einmal merkte ich, wie jemand den Schlafsaal betrat und setzte mich etwas erschrocken auf. Verwundert erkannte ich Professor Dumbledore.
„Evey, kommst du mal bitte in den Gemeinschaftsraum? Nach meiner Information sind zwar alle aus deinem Schlafsaal über die Ferien verreist, aber im Gemeinschaftsraum von Gryffindor ist es einfach so kuschelig…“, sagte er und ging schon mal voraus.
Verwirrt glitt ich aus meinem Bett, streifte mir meinen Morgenmantel über und folgte ihm eilig in den Gemeinschaftsraum. Ich blieb allerdings wie angewurzelt stehen, als ich in der Mitte des Raumes Snape stehen sah. Eigentlich hätte ich am liebsten direkt wieder kehrt gemacht, doch ich riss mich zusammen und ging die letzten Stufen hinab zum Saal.
„Was kann ich für Sie tun?“, fragte ich zögernd und ließ meinen Blick abwechselnd von Snape zu Dumbledore und wieder zurück gleiten. Oh Gott, und ich stand hier im Morgenmantel…
„Professor Snape war so frei mir mitzuteilen, was diesen Abend geschehen ist. Er hat ebenfalls erwähnt, wie er sich Ihnen gegenüber verhalten hat und ich war der Meinung, dass seine Reaktion in Anbetracht dessen, dass Sie so kurz entschlossen agiert haben, etwas unpassend schien. Sie haben nämlich sehr gut reagiert, Miss Valentine. Ich werde mich nun in mein Büro begeben, denn dort wartet ein Zitronenbonbon auf mich und ich kann einfach nicht mehr lange darauf warten. Doch ich bin der Meinung, Professor Snape wird jetzt ohnehin in der Lage sein, diese Angelegenheiten angemessen weiterzuführen. Gute Nacht!“, wünschte Dumbledore, nickte lächelnd in die Runde und verschwand, nicht ohne mir noch einmal zuzuzwinkern.

Professor Snape hingegen stand im Raum, schwieg mich an und wirkte überhaupt nicht so, als hätte er überhaupt Lust, für irgendwas in der Lage zu sein. Er schien auf irgendetwas zu warten. Zunehmend merkte ich, dass in ihm wieder Gefühle hochkochten und ich mich gegebenenfalls auf weitere Gedankenfetzen gefasst machen musste.
„Also, Sir… wollen Sie sich vielleicht setzen?“, fragte ich unsicher lächelnd, da das Schweigen langsam unangenehm zu werden drohte und ich hoffte, die gesamte Lage so ein wenig besser machen zu können.
„Danke. Wenn Sie sich mir vielleicht gegenübersetzen würden?“, entgegnete Snape gewohnt kühl und ließ sich auf einen Sessel nieder. Ich setzte mich wie gebeten ihm gegenüber auf eine Couch.
„Okay…“, sagte ich gedehnt und musterte Snape. Er wirkte noch blasser als sonst.
Ich wandte den Blick ab und sah etwas peinlich berührt aus dem Fenster.
Sie sieht aus wie… sie.
„Wie bitte?“, fragte ich und wandte mich wieder zu ihm um, ehe ich begriff, dass er es nicht gesagt hatte. Snape erwiderte erst verwirrt, dann, als er begriff wütend meinen Blick.
„Sie dringen in meinen Geist ein?!“, brauste er auf.
„Nein, Sir, es ist… anders… also schon, aber nicht absichtlich…“, stammelte ich und konnte den Übergang von weiß zu rot in Snapes Gesicht beobachten. Ich merkte, dass eine Eskalation drohte. Mein Puls beschleunigte und ich bekam Angst beim Anblick von Snapes Augen, die jetzt von Hass erfüllt waren. Ich wusste nicht, wieso, aber ich wollte nicht, dass er so mir gegenüber empfand. Es setzte mir zu.
„Sind Sie sich dessen bewusst, dass das ein massiver Eintritt in die Privatsphäre ist?“, fragte er außer sich vor Zorn. Er sprang auf und rauschte Richtung Tür. „Ich glaube kaum, dass meine Reaktion von eben unter diesen Umständen nicht angemessen war“, fuhr er jetzt wieder beherrscht, aber eiskalt fort, „ich will Sie nicht mehr sehen!“
„Warten Sie, Professor!“, sagte ich bestimmt und sprang ebenfalls auf. Snape drehte sich nicht um, blieb aber stehen, als er immer noch kalt fragte: „Was!?“
„Meine Großmutter ist Elbin. Sie hat mir ihre Gabe Gedanken und Gefühle zu lesen und zu spüren nur zum Teil vererbt. Immer, wenn es starke Emotionen gibt, prallen kurze Gedankenfetzen auf mich ein. Ich kann es weder steuern, noch mich davor verschließen. Bitte glauben Sie mir, Sir, ich will nicht in die Privatsphäre anderer Leute eindringen. Im Gegenteil, ich... ich finde es schrecklich... ich erfahre Dinge über Personen, die ich gar nicht wissen will. Oder glauben Sie“, ich stockte, reckte denn aber trotzig das Kinn und sprach weiter, „glauben Sie, es ist leicht, von jemandem, den man mag, schlimme Geheimnisse zu wissen, oder jemanden nicht leiden zu können, der aber eigentlich die schlechtesten Erfahrungen gemacht hat?“
Ich sah Snape herausfordern an, obwohl er mir noch immer seinen Rücken zugekehrt hatte. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und er zitterte leicht. Dann auf einmal stieß er die Luft aus und öffnete seine Hände. Er wandte seinen Kopf leicht zur Seite.
„Ihr Name war Lily… Lily Evans. Sie erinnern mich an sie. Lily war eine Schulfreundin von mir“, sagte er dann und senkte seinen Kopf.
„Und… wie geht es Lily jetzt?“, fragte ich, um das Gespräch weiterhin in Gang zu halten. Er gab mir eine Chance. Ich wollte nicht von ihm ausgeschlossen werden. Mein Herz schlug hart gegen meine Brust und ich hatte Angst.
„Sie ist…“, Snape machte eine Pause, „… wie dem auch sei, Miss Valentine“, er wandte sich zu mir um und sein Gesicht zeigte den gleichen, herablassenden Ausdruck wie immer. War ich zu weit gegangen?
„40 Punkte für Gryffindor wegen der Rettung eines Lehrers und hervorragenden Zauberkünsten. Danke, dass Sie im Verbotenen Wald… so gut reagiert haben. Natürlich sind Sie von der weiteren Strafarbeit befreit und können nun in aller Ruhe die Festtage genießen.“ Er wandte sich um zum Gehen, doch dann stockte er kurz vor dem Porträtloch.
„Evey, ich wäre Ihnen sehr verbunden, nichts, was diesen Abend betrifft, jemals irgendwem gegenüber zu erwähnen...", er stockte, „Danke.“ Dann war er verschwunden.
Ich weiß nicht, was mich damals so berührte. Ob es das war, was er sagte, wie er es sagte oder dass er es sagte. Jedoch war mir klar: Von da an schlug er mich endgültig in seinen Bann.


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Es gibt einen Grund dafür, warum alle großen Fantasy- und Science-Fiction-Filme im Gedächtnis der Leute geblieben sind. Sie haben eine große Tiefe und nicht nur eine oberflächliche Handlung. Und deswegen werden wir in 50 oder 100 Jahren auch immer noch die Harry-Potter-Bücher lesen und hoffentlich die Filme anschauen.
Michael Goldenberg