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Fanfiction

Momentaufnahmen - Unfruchtbarkeit

von ChrissiTine

Unfruchtbarkeit

2045

"Merlin sei Dank bist du da!", seufzte Oliver Sprouce erleichtert, nachdem er die Tür geöffnet hatte und sah, dass sein Schwager Fred Weasley vor ihm stand.

"Es tut mir Leid", sagte Fred und trat über die Türschwelle. "Aber im Moment steht im Ministerium alles Kopf wegen der Vorbereitungen für das Trimagische Turnier und die brauchen jeden, den sie kriegen können." Fred schaute seinen Schwager an und war erschrocken darüber, was er sah. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen, sein normalerweise gekämmtes Haar war völlig verstrubbelt und er sah schrecklich elend aus. Fred schluckte. Er hatte gewusst, wie sehr es seine Schwester mitnahm, dass sie keine Kinder bekommen konnte, aber er hatte völlig vergessen, dass es Oliver genauso mitnehmen musste, besonders, da er den größeren Kinderwunsch gehabt hatte.

"Ist schon okay", sagte Oliver beschwichtigend, packte ihn am Arm und zog ihn zur Treppe. "Wenigstens bist du jetzt da."

"Ich dachte Mum und Dad wollten kommen", sagte Fred verwirrt. Er hatte gestern Abend noch mit seiner Mutter gesprochen, die ihm gesagt hatte, dass sie und sein Vater später noch bei Roxanne vorbeischauen wollten, um zu sehen, wie es ihr ging.

"Sind sie auch", seufzte Oliver. "Aber Roxy hat sie wieder aus dem Zimmer geschmissen und die Tür verriegelt."

"Die Tür kann man doch aufzaubern, oder?", wollte Fred wissen. Es hörte sich gar nicht gut an, was Oliver ihm da erzählte. Er hatte gedacht, dass Roxy das hinkriegen würde. Er hatte gehofft, dass sie es schaffen würde, damit fertig zu werden.

"Klar kann man das", erwiderte Oliver resigniert. "Aber sie hat sie aus einem bestimmten Grund zugeschlossen. Sie will niemanden sehen, sie will allein sein. Ich kann zu ihr, aber sie will das nicht. Warum sollte ich es dann versuchen?"

Er sah so niedergeschlagen aus. Fred korrigierte seine Annahme von vorhin. Oliver machte es nicht fertig, dass Roxanne keine Kinder bekommen konnte, es machte ihn fertig, dass Roxanne damit nicht klar kam. Dass sie ihn nicht an ihrer Trauer teilhaben ließ. Fred bezweifelte, dass Oliver das mit den Kindern überhaupt schon realisieren konnte, bevor er angefangen hatte, sich Sorgen um seine Frau zu machen. Und Roxanne stand eindeutig an erster Stelle.

Sie waren an der verschlossenen Schlafzimmertür angekommen. Fred hob die Hand und klopfte. Nach einer Weile hörte er die tränenerstickte Stimme seiner Schwester.

"Hau ab!", rief sie schwach.

"Roxy, ich bin's, Fred!", rief er, hörte aber kein weiteres Geräusch aus dem Zimmer. Er schaute fragend zu Oliver, der nur verzweifelt mit den Schultern zuckte. Fred zog seufzend seinen Zauberstab, murmelte "Alohomora!" und sah zu, wie die Tür aufsprang.

Roxanne trug ihren ältesten Schlafanzug. Lauter kleine Drachen waren darauf abgebildet, die Feuer spien und umherflogen. Sie hatte diesen Schlafanzug, seit sie drei Jahre alt war. Ihre Mum hatte ihn immer größer gezaubert, als Roxy gewachsen war und wenn sie sich besonders schlecht fühlte, dann zog sie ihn immer noch an. Ihr Haar war verfilzt, viel schlimmer als das von Oliver, sie lag auf ihrem ungemachten Ehebett und hatte den Kopf unter einem großen Kissen vergraben.

Fred tat es unglaublich weh, seine kleine Schwester so zu sehen, besonders, weil er so hilflos war, etwas gegen ihren Schmerz tun zu können. Er wusste, dass, egal, was er sagte oder tat, es ihr nicht besser gehen würde. Er wusste, dass dieser Schmerz sie ein Leben lang begleiten würde.

Er erinnerte sich an den Abend vor fünf Tagen, an dem sie zu ihm gekommen war, völlig verzweifelt und mit verheulten Augen.

"Fred!"

Er sah von seinem Tagespropheten auf. Roxanne stürzte aus dem Kamin. Sie sah völlig fertig aus. Tränen liefen ihr über das Gesicht. Der hoffnungslose Ausdruck in ihren Augen zog ihm beinahe den Boden unter den Füßen weg. Fred warf die Zeitung neben sich, stand auf und eilte auf seine Schwester zu. Sie fiel in seine Arme und schluchzte in sein Shirt. Sie klammerte sich an ihn und er spürte, wie sehr sie zitterte.

"Was ist los?", wollte er wissen. Er konnte sich nicht vorstellen, was so eine Reaktion hervorrufen könnte. Das letzte Mal, dass er sie so erlebt hatte, war nach dem Tod von Ellen gewesen. Aber da konnte er sich nur dunkel an ihr Verhalten erinnern, weil er kaum etwas um sich herum wahrgenommen hatte in seinem unerträglichen Schmerz.

Er erstarrte. Es war doch hoffentlich niemand gestorben?

"Ich ...", presste sie hervor, bevor sie erneut von Schluchzern erschüttert wurde. Fred umarmte sie stärker in der Hoffnung, sie zu beruhigen. Es klappte nicht. "Ich ... ich kann keine ... keine ... keine Kinder bekommen ..."

"Was?" Er war überrascht, das zu hören. Er dachte, dass sie nicht wirklich Kinder haben wollte. Als sie ihm erzählt hatte, dass sie und ihr Mann Oliver versuchen wollten, ein Baby zu bekommen, hatte er gedacht, dass sie einen Scherz machte. Sie hatte ihm immer gesagt, dass sie keine Kinder haben wollte. Als er wissen wollte, ob sie sich wirklich sicher war, hatte sie erwidert, dass es Olivers größter Wunsch sei. Aber sie hatte nie gesagt, dass auch sie es wollte, dass es auch ihr größter Wunsch war.

"Wir waren im Mungos", berichtete Roxanne, nachdem sie sich ein wenig beruhigt und aus seinen Armen gelöst hatte. Tränen liefen immer noch über ihr Gesicht. "Weil Oliver wissen wollte, warum ich nicht schwanger geworden bin, obwohl wir es ein Jahr versucht haben und ... und sie haben gesagt ... dass mit ihm alles in Ordnung ist, aber ich ..." Ihre Stimme brach. "Ich kann keine Kinder bekommen. Das konnte ich noch nie und das werde ich auch nie und Magie kann daran auch nichts ändern." Sie fuhr sich mit ihrem Handrücken über die Augen, aber die Tränen flossen unaufhörlich. Ihr Körper fing wieder an zu zittern und Fred zog sie erneut in seine Arme. Traurig wiegte er sie hin und her. Das musste eine grauenvolle Nachricht für sie gewesen sein.

"Oh Roxy", murmelte Fred und strich ihr über ihre Haare. "Das tut mir so Leid für euch."

Sie nickte. "Oliver hat es noch nicht realisiert", murmelte sie schließlich mit erstickter Stimme. "Und wenn er es tut ... wenn er begreift, dass ich nie seine Kinder bekommen kann ... dann ... dann wird er gehen." Sie schluckte, löste sich aus seiner Umarmung und schlang die Arme um ihre Körpermitte.


Fred schüttelte den Kopf. "Roxy, nein! Er liebt dich. Er wird dich nicht verlassen." Auf diesen Gedanken wäre er nie gekommen. Aber er wusste auch, warum. Oliver liebte Roxanne mehr als alles andere. Er würde sie nie verlassen, nur weil sie keine Kinder zusammen haben konnten. Nie im Leben. Dafür liebte er sie viel zu sehr. Kein Kind mit einer anderen Frau wäre ihm die Trennung von Roxanne wert, da war Fred sich sicher.

"Aber er will Kinder. Und ich kann keine bekommen.", widersprach Roxy. Sie zitterte. "Ich hab mich verflucht. Damals, als ich dir gesagt habe, dass Mum und Dad es verkraften könnten, nie Großeltern zu werden. Ich hab mich verflucht."

"Das stimmt doch nicht!", erwiderte Fred und wollte sie wieder in seine Arme ziehen, aber sie protestierte.

"Doch! Natürlich stimmt es. Ich wollte nie Kinder und damit hab ich bestimmt irgendeinen Zauber ausgelöst, der dafür sorgt, dass ich sie auch nie bekommen werde. Ich meine, ich wollte sie ja nicht mal wirklich, als Oliver unbedingt welche wollte und wir es versucht haben. Ich hab sie nie gewollt." Der Tränenfluss hörte nicht auf und ihre Stimme wurde immer wackeliger. Fred stand hilflos da, hörte ihr zu und wusste nicht, was er tun sollte oder sagen konnte. "Und jetzt ... ich weiß, dass ich sie nie haben werde und auf einmal will ich nichts mehr als das. Ich will diese schreienden Quälgeister, die immer die Windeln vollscheißen und wegen denen man jahrelang nicht durchschlafen kann. Ich will sie haben, Fred. Ich will sie unbedingt!", rief sie aufgebracht. "Aber ich kann nicht ... ich kann nicht und Oliver ... er kann schon ... also warum soll er noch bei mir bleiben? Ich bin eine Sackgasse. Ich werde diese Quälgeister nie haben und ..."

Sie brach ab und sank leise schluchzend auf die Knie. Fred beugte sich zu ihr hinunter und sie klammerte sich wieder an ihn. Sie zitterte noch mehr als vorhin und Fred bekam langsam Angst, dass sie sich in diesem Zustand irgendetwas antun würde. Sie konnte nicht klar denken und der Schmerz schien sie beinahe zu ersticken.

"Roxy", sagte er beruhigend. Es würde ihr wieder besser gehen. Es würde alles gut werden. Sie würde darüber hinwegkommen. Sie musste darüber hinwegkommen. Er würde nicht damit fertig werden, wenn sie es nicht tun würde.

"Ich bin schuld.", murmelte sie. "Ich bin schuld. Es ist alles meine Schuld, nur meine Schuld. Hätte ich das bloß nie gesagt. Hätte ich bloß gewusst, dass ich ... dass ich sie doch noch haben will, dann ..."

"Du bist nicht schuld!", sagte er eindringlich. So einen Fluch gab es nicht. Sie konnte nichts dafür. Das war einfach eine Grausamkeit der Natur, mehr nicht. Sie war völlig unschuldig. Aber Roxanne schüttelte stur den Kopf.

"Doch. Natürlich bin ich schuld."


"Roxy?", fragte er vorsichtig. Sie war nie zimperlich gewesen, anderen Flüche aufzuhalsen, obwohl sie ihn bisher immer verschont hatte (das einzige Mal, wo sie kurz davor gewesen war, ihn zu verhexen, war, als sie herausgefunden hatte, dass er sich mit ihrer besten Freundin Ellen verabredet hatte). Aber sie war in einem Zustand, in dem er ihr alles zutraute.

Sie zog ihren Kopf unter dem Kissen hervor und schaute ihn aus blutunterlaufenen Augen an. Ihre dunkelbraunen Augen, die sonst immer voller Leben und Energie waren, starrten ihm matt entgegen. Sie setzte sich auf.

Fred schluckte. Er nickte Oliver zu, der ihn hoffnungsvoll anschaute, bevor er die Tür hinter sich schloss und sich auf Roxys Bett setzte. Er strich ihr über die Wange. Sie war tränennass.

"Wie geht's dir?", fragte er behutsam.

Sie schloss die Augen und zuckte resigniert mit den Schultern. "Wie soll es mir schon gehen? Meine ganze Zukunft ist am Arsch. Ich werde nie Kinder haben und es ist nur eine Frage der Zeit, bis mein Mann mich verlässt, weil ich ihm nicht geben kann, was er will."

Sie war so mutlos, so völlig ohne Hoffnung und er konnte nichts tun. Er wusste nicht, was Oliver sich davon versprach, dass er mit ihr sprach, denn er wusste nicht, was er tun oder sagen konnte, damit sie sich wenigstens ihrem Mann gegenüber öffnete. Fred war sich sicher, dass ihre Ehe den Bach runtergehen würde, wenn sie so weiter machte. Sie würden nicht daran scheitern, dass sie keine Kinder bekommen konnte, sondern daran, dass sie ihn von sich wegstieß, dass sie ihn an ihrer Trauer nicht teilhaben ließ. Sie hatte Angst, ihn zu verlieren, aber so sorgte sie nur dafür, dass dieser Albtraum wirklich wahr werden würde.

"Es ist so unfair, Fred.", seufzte sie und ließ sich auf den Rücken fallen. "Jeder in der Familie kann Kinder bekommen. Dafür sind wir Weasleys bekannt. Das können wir alle. Und ich wette mit dir, wenn Molly oder Vic oder Lily oder Rose sich dazu entschließen würden, noch ein Kind haben zu wollen, dann würden sie nächsten Monat schon schwanger sein und das wahrscheinlich auch noch mit Zwillingen. Niemand in unserer Generation hat bis jetzt Zwillinge." Sie lachte humorlos. "Ja, selbst Lucy würde wahrscheinlich nur mit dem Finger schnippen müssen, wenn aus irgendeinem Grund ein Kind haben wollte und die ganzen Spermien würden ihr nur so zugeflogen kommen. Aber ich? Ich bin auch eine Weasley und ich kann keine Kinder haben. Da muss doch irgendwas schief gelaufen sein, Fred! Das kann doch gar nicht sein. Ich kann doch nicht die einzige in der Familie Weasley sein, die unfähig ist, ein Kind zu bekommen. Das ist nicht fair, Fred, das ist einfach nicht fair!"

"Ich weiß, Roxy." Sie setzte sich wieder auf und umarmte ihn. Er hatte häufig auf die Unfairness des Lebens geschimpft und lange gebraucht, um zu akzeptieren, dass das Leben einfach manchmal so war. Er war gesund und er war die meiste Zeit über glücklich, auch wenn er viele Momente hatte, in denen er Ellen vermisste und sich wünschte, sie noch an seiner Seite zu haben. Roxanne würde ihre Unfruchtbarkeit auch irgendwann akzeptieren. Fred hoffte nur, dass es dann nicht zu spät war und sie nicht auch noch ihren Mann verloren hatte. "Ich weiß."

"Es ... es tut einfach so weh", flüsterte sie. "Jedes Mal, wenn ich die Augen schließe, dann sehe ich sie vor mir. Oliver wollte immer einen Jungen und ein Mädchen, am besten in dieser Reihenfolge. So wie bei uns." Sie schluckte. Fred strich ihr über die Haare und schaukelte sie beruhigend hin und her. Er bezweifelte allerdings, dass das eine sehr beruhigende Wirkung auf sie hatte. "Damit er sie vor bösen Jungs beschützen kann und aufpasst, dass ihr nicht weh getan wird." Ihre Stimme zitterte sie. "Und immer wenn ich die Augen schließe, dann sehe ich sie. Ich sehe einen Jungen mit meinen Augen und seinem Lächeln, unordentlichen Haaren und Dads Sinn für Humor. Und ein kleines Mädchen, mit seinen wunderschönen grünen Augen, meinen langen dunklen Haaren und einem glockenhellen Lachen. Ich sehe sie und ich sehe, wie sie mich ansehen, anlächeln und sagen: 'Mum, komm zu uns' ... und wenn ich dann zu ihnen kommen will, dann verschwinden sie immer und wenn ich dann die Augen aufmache, dann fällt mir wieder ein, dass sie nie da waren und dass sie nie da sein werden und es tut so weh ... es tut so schrecklich weh ... und ich weiß nicht, wie ich dafür sorgen kann, dass dieser Schmerz verschwindet ..." Sie schaute ihn an und wieder standen Tränen in ihren Augen.

In ihr war etwas zerbrochen. Und das würde nie wieder ganz werden. Dieser Schmerz würde für immer ein Teil von ihr sein.

"Ich weiß", murmelte Fred. "Glaub mir, ich weiß, wie es ist, sich eine Familie vorzustellen, die man nie haben wird, obwohl man kurz davor war. Wenn man die Augen schließt, dann ist alles da, was man sich erträumt hat, alles zum Greifen nah und wenn man die Augen wieder öffnet, dann ist man alleine und hat niemanden." Er schluckte.

Abends, wenn er alleine und müde war und einnickte, dann träumte er häufig von Ellen und ihrem Baby. Manchmal war es ein Junge, manchmal war es ein Mädchen, da die Heiler das Geschlecht nach Ellens Tod nicht mehr hatten feststellen können. Aber das war auch egal, denn es war ihr Kind. Und Ellen war immer da, neben ihm, lächelnd, glücklich. Sie war seine Frau und sie küsste ihn und schaute lächelnd dabei zu, wie ihr Kind im Garten ihres Hauses spielte und dann gab es immer einen Moment, in dem sie seine Hand nahm und auf ihren gerundeten Bauch legte, damit er fühlen konnte, wie ihr zweites Kind strampelte. Und immer lächelte er sie glücklich an, küsste sie und spürte, wie die Sonne sie anstrahlte und sich in seinem ganzen Körper eine wunderbare Wärme ausbreitete. Und er war glücklicher als jemals zuvor.

Aber dann wachte er auf und war alleine in seiner kalten, dunklen, kleinen Wohnung. Und es war niemand da. Nicht Ellen, nicht ihr Kind und auch nicht dieses Glücksgefühl. Niemand.

"Ich weiß das alles, Roxy, besser als jeder andere aus unserer Familie." Mit Ausnahme von Charlie, der ähnliches hatte durchstehen müssen. Aber er hatte seinem Onkel versprochen, niemandem davon zu erzählen, dass er seine Verlobte und sein ungeborenes Kind in einem Zauberduell verloren hatte. "Aber du hast es besser als ich, Roxy. Du hast Oliver. Und er liebt dich. Mehr als alles andere. Glaub mir, er will dich nicht verlieren und er plant auch ganz sicher nicht, dich zu verlassen, damit er ein Kind mit einer Frau haben kann, die nicht du ist. Aber du musst ihn an deiner Trauer teilhaben lassen. Er hat genauso viel verloren wie du. Ihr müsst diesen Schmerz zusammen überwinden. Ihr könnt diesen Schmerz nur zusammen überwinden. Alleine werdet ihr daran zerbrechen."

"Aber -", wandte sie schwach ein.

"Nein, kein aber!", widersprach Fred und schaute seine Schwester eindringlich an. Zum ersten Mal hatte er das Gefühl, zu ihr durchdringen zu können. Zum ersten Mal hatte er das Gefühl, dass sie wirklich zu verstehen schien, was er ihr sagen wollte. "Roxy, bitte. Du darfst ihn nicht ausschließen. Die einzige Möglichkeit, ihn zu verlieren, ist, wenn du das tust. Irgendwann wird selbst er keine Kraft mehr haben, um dich zu kämpfen."

"Ich will ihn nicht verlieren", sagte sie. Ihre Augen waren voller Angst. "Ich will ihn nicht verlieren. Ich kann ihn nicht verlieren. Das halte ich nicht aus."

"Dann hör auf mich! Bitte!", beschwor Fred sie. Er wollte um keinen Preis, dass sie durchstehen musste, was er erlebt hatte. Das wünschte er niemandem, nicht einmal seinem schlimmsten Feind. Und schon gar nicht seiner kleinen Schwester. "Bitte, Roxy"

Sie schaute ihn lange an. Einige Tränen liefen ihr über die Wange. Es dauerte, aber schließlich nickte sie. "Du hast Recht." Sie schluckte. "Aber es ist so schwer."

Fred küsste sie auf die Stirn, stand auf und ging zur Tür. Er öffnete sie. Oliver schaute ihn hoffnungsvoll an. Fred trat zur Seite und Oliver konnte seine Frau sehen, die ihn schluchzend anschaute und die Arme ausbreitete. Oliver hatte sie so schnell in seinen Armen, dass Fred fast glaubte, dass er appariert war. Oliver drückte sie fest an sich, flüsterte ihr einige Worte zu und küsste sie auf ihre Haare. Sie schluchzte in seine Schulter und klammerte sich so fest an ihn, dass Fred sicher war, dass man die Abdrücke ihrer Finger auf Olivers Haut würde sehen können. Aber das schien keinen von beiden zu stören.

"Nein, Roxy", flüsterte er kaum hörbar. "Es ist ganz leicht."


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A/N: Tut mir Leid, dass ich euch so lange hab warten lassen, aber ich hatte einfach viel um die Ohren. Ich hab auch schon ein paar anderen Momentaufnahmen gebastelt, aber die sind alle so lang geworden, dass ich die wahrscheinlich seperat als kurze Geschichten mit mehreren Kapiteln posten werde. Mal sehen. Und falls noch jemand einen Wunsch oder eine Idee für eine Momentaufnahme hat, dann kann er mir die sehr gerne in einem Review mitteilen.

Vielen Dank an alle, die noch mitlesen und mir Kommentare schreiben, ihr seid die Besten! (Und verzeiht mir, wenn ich nicht jedem Kommentar antworte. Ich freue mich dennoch über jeden einzelnen.)


Umfrageergebnis (Welche "10 Dinge" haben dir am besten gefallen?):

1. Platz: Fred Weasley
2. Platz: James Potter, Scorpius Malfoy und Teddy Lupin
3. Platz: Albus Potter

4. Platz: Lily Potter und Rose Weasley
5. Platz: Hugo, Victoire, Roxanne, Molly und Lucy Weasley
6. Platz: Dominique und Louis Weasley

Genaueres dazu in meinem Livejournal (Link im Vorwort).


@Leni-04: Das muss dir nicht Leid tun. Die nächste Generation lässt einem ja jegliche Freiheit, jeden mit jedem zusammen zu bringen (viele scheinen Scorpius ja auch sehr gerne mit einem anderen Potter-Sprößling (Albus) zu sehen), das ist ja das schöne daran. Man hat zwar das Gefühl, dass man die Charaktere kennt, aber letztendlich erfindet sie doch jeder neu. Ich freu mich, dass du die FFs trotzdem liest, selbst wenn du Scorpius mit Lily siehst (ich hätte damit große Probleme, da er für mich einfach zu Rose gehört). Aber jedem das seine, deshalb gibt es ja Fanfiction. Danke für deinen Kommentar.

@DoraLupin: Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich irgendwann etwas über Teddy und Victoire schreiben werde, da ich mich wie gesagt sehr von einer ganzen FF-Serie über die beiden habe beeinflussen lassen und das wahrscheinlich nie wieder aus dem Kopf bekommen werde. Aber wenn du der englischen Sprache mächtig sein solltest, dann würde ich dir sehr empfehlen, die FFs von sweasley auf ff.net über die beiden zu lesen (ich hab damit gerade erst wieder eine Ferienwoche zugebracht und bin immer noch begeistert davon und der Ansicht, dass es nirgendwo eine FF über die beiden geben kann, die auch nur annähernd so gut ist). Falls du sie noch nicht kennen solltest und Englisch kannst, dann lies sie, es wird sich lohnen.


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