Tessl


Dabei seit: 28.10.2008

@ copper knob

Ich denke, ich weiß was Du meinst. Klar, man kann sich über inhaltliche Abweichungen zum Buch streiten, man kann sich auch ärgern, wenn es die Lieblingsbuchszene nicht in den Film geschafft hat und man kann sich auch wundern über so manch eine erdachte Szene. Solange es letztlich ein geschlossenes Gesamtbild ergibt, sollte es aber egal sein und wenn man einen Film als solchen beurteilen möchte, dann sollte die Inhaltstreue zum Buch nur ein Kriterium von vielen sein.

Wünschte nur (in Hinblick auf die 2 letzten Teile), ich könnte mich von Yates Stil auch so begeistern lassen wie ihr. Die einzelnen Szenen für sich sind auch durchaus gut umgesetzt und ich freue mich daher auch schon auf die DVD und die Stunden, in denen ich sie jede einzeln nochmal genauer unter die Lupe nehmen werde , nur fügt sich für mich alles irgendwie nicht zu einem geschlossenen Gesamtbild und diesen Eindruck hatte ich leider mal wieder nach verlassen des Kinos, zusammen mit einer merkwürdig euphorielosen Stimmung und der Frage: Was zum Teufel stimmte da jetzt nicht?

Mal sehen wie die nächsten werden. Ich gebe ja jedem durchaus noch die Chance, mein Lieblingsfilm zu werden, auch wenn ich da mitlerweile so meine Zweifel habe.

05.09.2009 17:59

Tessl


Dabei seit: 28.10.2008

@Elvellon Mithrandir und copper knob:

Wow, was für ein Loblied auf Yates. Ich persönlich kann es nicht nachempfinden. Diesen und den letzte Film empfand ich als eher unstimmig. Ich kann es nichtmal an Einzelheiten fest machen. Auf jeden Fall denke ich, kann ich es trennen von inhaltlicher Abweichung zur Buchvorlage, fehlender einzelner Szenen, hinzufügen erdachter Szenen etc., darum geht es mir nicht. Es ist das Gefühl von fehlendem roten Faden, ein Puzzle, was nicht zusammenfinden wollte und ich kann mir nicht erklären, weshalb ich es so empfinde. Ich muss es auf Yates schieben, weil er die gemeinsame Komponente der letzten beiden Filme ist, die ich so unstimmig empfunden habe, in die ich einfach nicht eintauchen konnte, bei denen ich mich einfach nur durch den Inhalt gehetzt fühlte. Er mag für das Drehbuch nicht verantwortlich sein, aber dafür, mir den Inhalt flüssig zu vermitteln, mir einen visuellen roten Faden zu bieten und genau das ist einfach nicht passiert.
Was Euch also so anspricht und in sich geschlossen scheinen mag an Yates Arbeit, kann für andere Leute auch einfach nicht so rüberkommen und nicht, weil sie es nicht zu schätzen wüßten und sich nur an Drehbuchentscheidungen hochziehen. Es ist eben das Gefühl, was auch durch die visuelle Erzählweise erzeugt wird und dies muss nicht bei jedem ein so positives sein.
Nun halte ich ihn nicht für einen schlechten Regisseur, lediglich für einen, mit dessen Stil ich nichts anfangen kann.

05.09.2009 09:26

dahliavile
unregistriert

Braucht das bei anderen auch so lange zum Laden? Oder ist mein Internet einfach langsam. Danke DSL 16000!

04.09.2009 18:28

mario72
Schüler



Dabei seit: 26.04.2004

Also dass sie "sectumsempra" digital animiert haben ist ja echt Lachhaft. Wollten die unbedingt den CGI-Meschen was zu tun geben?
Jedes Amateur-Studio hätte das mechanisch/am Set erstellt bei gleichem Ergebnis.

Die anderen Szenen waren schon schön anzuschauen wie sie da wo/wie neu BlueScreen gesetzt haben, etc...

03.09.2009 23:59

Elvellon Mithrandir
Schüler



Dabei seit: 07.01.2008

Ich fand die Sectumsempra-Szene im Kino lang genug. Man braucht ja nicht länger als die paar Sekunden, um zu raffen, dass er ganz schön blutet... Ähm, das fällt ja ins Auge. Ich hab die Szene nur bläulicher in Erinnerung; ob das hier für das Video verwendet wurde, bevor der endgültige Farbfilter (nennt man das so?) ausgewählt wurde?

Aber schon schade, wenn man so überlegt, wieviel gefilmtes Material es vielleicht gibt, das man nie zu Gesicht bekommen wird...

Schon faszinierend, diese einzelnen Teile und Schritte so zu betrachten... Aber was mich schon wieder fesselt sind diese grandiose Regie und Kameraführung, die bei diesem Film einfach meisterhaft sind und schon wieder bei diesen Ausschnitten auffallen.
Oaah, das geht runter wie Öl, achtet mal bewusst drauf. Delbonnel tut sich gütlich an der Magie, die er festhalten darf und Yates mästet uns einfach mit dieser satten Eleganz, dem Fokussieren und der Kraft darin, wie er diese Welt einfängt und uns zeigt... Jede Bewegung wirkt perfekt durchdacht und sieht aus, wie der ideale Weg, zu erzählen. Man könnte jede Situation, jedes Ereignis und jeden Eindruck auch aus komplett anderen Perspektiven zeigen, man könnte andere Richtungen und Bewegungen wählen. Aber all diese stilistischen Entscheidungen, die Dinge genau so zu zeigen und nicht irgendwie anders und dabei den Film perfekt in sich stimmig zu halten, erweisen Yates für mich endgültig zum Meister des visuellen Erzählens, richtungsweisend mit seiner unmissverständlichen Intensität in Verspieltheit oder Eleganz oder Schlichtheit oder mit allem zusammen in genau dem richtigen Moment. Wobei er diese Bilder natürlich dem wunderschön geschriebenen Inhalt perfekt angepasst und sie in Einklang gebracht hat. Einfach göttlich. Und ich finde es immer schade, wenn Leute nicht mal das zu schätzen wissen und sich nur über fehlende Schockmomente und Action beschweren.

Und dieser Soundtrack! Genial.

Aber du hast Recht, copper knob. Er wurde hier unpassend eingesetzt
Auch schon am Anfang, das unbeschwerte Partystück - zu einem Blutstropfen von oben...

03.09.2009 23:20

Cthulhu
unregistriert

@copper:
mir kam die szene zwar auch nicht wirklich länger vor, aber das "wieso sollte die Sectumsempra Szene anders sein": Wir wissen nicht, was im Schneideraum alles rausgesäbelt wurde und es ist Gang und Gäbe, daß beispielsweise auch in Trailern Szenen und Bildmaterial vorkommen, die so in der Endfassung nicht dabei sein, von daher hätte es durchaus sein *können*.

03.09.2009 19:54

Lissy Black
Schülerin



Dabei seit: 24.04.2004

@Richi: ja ich erinner mich auch irgenwie anders an die Sectumsempraszene. Das haben die dann vielleicht einfach im Film gekürzt, oder kinderfreundlicher gemacht.

Ich stelle mir das irgendwie ziemlich unspektakulär vor das alles zu drehen, wenn die ganzen Effekte erst nacher hinzugefügt werden. Und irgendwie auch schwer, weil man sich ja nicht genau vorstellen kann wie das später wird!

03.09.2009 17:27

Scarlett
Schülerin



Dabei seit: 10.10.2008

die müssen ja echt geld haben,
ich denke so einiges hätte man weniger aufwendig gestalten können (;

03.09.2009 17:24

maximilian
Schüler



Dabei seit: 03.09.2008

wenn man mal überlegt wären ja die ganzen filme ohne spezialeffects und bluescreen gar nicht möglich oder sehr aufwendig :o

03.09.2009 16:57