Tessl


Dabei seit: 28.10.2008

Habe auch so meine Schwierigkeiten mir vorzustellen, wie Harris seinen Dumbledore in einer Kampfszene dargestellt hätte. Aber wer weiß, vielleicht hätte er uns ja alle total überrascht ... das werden wir leider nie erfahren.
Finde aber dennoch, dass Gambon mit seinem Dumbledore das eine oder andere Mal ziemlich abgedriftet ist. Künstlerische Freiheit hin oder her, dem Grundcharakter einer Figur sollte man schon treu bleiben (Film 6 habe ich noch nicht gesehen, die Beurteilungen hier klingen ja vielversprechend) und es wundert mich nach wie vor, weshalb nicht der Regisseur an dieser Stelle eingeschritten ist und ihn in die richtige Bahn gelenkt hat. Also mach ich nicht Gambon allein für seinen teils etwas verunglückten Dumbledore verantwortlich.

Das die Bücher von dem einen oder anderen Darsteller nicht gelesen wurden sehe ich nicht so eng. Das muss jeder für sich entscheiden. Die meisten von ihnen haben in der Vergangenheit auch genug Filme gedreht, für die es keine Romanvorlage gab und ihnen reichten die Drehbücher auch aus. Natürlich kann man dann so eine Romanvorlage, wenn sie denn schon vorliegt, auch als Informations- und Studienquelle hinzuziehen. Wenn sich Romanvorlage und Ansprüche an die Rolle von Seiten Drehbuch und Regisseur allerdings unterscheiden (bin mir noch immer unsicher, ob sein Dumbledore nicht auch genau so von Regisseurseite erwünscht war) könnte es auch eher verwirren als nutzen.
Und wie hier schonmal jemand anmerkte kann es auch gut sein, dass Gambon Gefahr gelaufen wäre, dass sein Dumbledore in der Filmreihe sich stark verändert hätte, hätte er erst später mit den Büchern noch angefangen.
Nichts desto trotz, wäre ich ein Darsteller der HP-Filmreihe :Traumvorstellung: hätte ich jeden noch so kleinen Schnipsel Info über meine Figur aufgesogen, die Romane natürlich zuerst!

20.07.2009 10:33

HarrysPate
Lehrer im Ruhestand



Dabei seit: 16.04.2004

Wenngleich Alan Rickman die Bücher nicht gelesen haben mag, so war und ist er doch einer der Schauspieler, die nicht nur einmal zu Rowling selbst gegangen sind und sich nach ihrer Figur erkundigt haben. So wusste er - soweit ich mich erinnere - schon vor Erscheinen der letzten beiden Bände über seine Rolle Bescheid und konnte sie dementsprechend auch in den Filmen umsetzen.

Das Rickman - leider - deutlich älter ist als seine Figur ist natürlich ein Nachteil, dennoch spielt er für mich einen hervorragenden Snape, der eben den einen oder anderen "Schönheitsfehler" hat

Zu Gambon jedoch:

Er war - gerade im Vergleich zu Harris - für mich nie die perfekte Besetzung von Dumbledore und hat in meinen Augen bis auf wenige Szenen in den ersten drei Filmen (also 3-5) einfach versagt. Inwieweit das jedoch tatsächlich an ihm liegt - immerhin kann auch das Drehbuch oder der Regisseur seinen Anteil daran haben - weiß ich nicht. Die Tatsache, dass er die Bücher absichtlich nicht liest, ist für mich ein Grund, ihn noch weniger als den Dumbledore zu sehen, den ich mir gewünscht habe.

Demnach war ich mehr als positiv überrascht, dass Gambon im neusten Film eine sehr überzeugende Leistung abgeliefert hat und frage mich im Nachhinein: "Warum nicht gleich so?"

Nun, ändern können wir leider nichts mehr daran...

LG HarrysPate

19.07.2009 22:08

DarkCloud


Dabei seit: 16.07.2005

Gambon ist der viel bessere Dumbledore! Richard Harris war eben der Märchenonkel, aber erst Gambon hat Dumbledore so dargestellt, wie er in den Büchern beschrieben wird! Skurril, voller Witz, immer mit etwas Augenzwinkern und trotzdem weise, aber eben auch besessen. Gerade im letzten Film bringt er eine solche Wärme in die Rolle, dass sein Tod richtig traurig war.
Mit den Büchern finde ich auch okay. Schauspieler arbeiten generell sehr eng mit dem Text, diskutieren über jedes Wort, denken drüber nach, wie die Figur angelegt sein kann. Insofern kann ein großartiger Schauspieler wie Gambon auch mit dem wenigen Text aus dem Drehbuch sich ein gutes Bild von der Figur machen!

19.07.2009 18:58

sugar
unregistriert

Find ich komisch, dass Rickman und Fiennes die Bücher nicht gelesen haben...sie treffen ihre Charaktere einfach perfekt, meiner Meinung nach. Vor allem Fiennes war ja im 4. der perfekte, wiederauferstandene Voldemort und Rickman...nun ja er IST einfach Snape.

Gambons Leistung in allen Filmen war einfach nur schwach, so garnicht Dumbledore und jetzt versteh ich auch warum. So einen koplexen Charakter wie Dumbledore kann man, meiner Meinung nach, nicht einfach nur auf Grundlage der Drehbücher nachvollziehen.

19.07.2009 16:31

h.h
Schülerin

Dabei seit: 01.04.2009

ich bin der gleichen meinung wie xelix: rickman spielt das mehr als fantastisch !!

ich halte ihn für einen der besten schaupsieler in den potter-filmen.

und der gerechtigkeit halber muss man sagen das bei so dicken büchern immer irgnedwas zu meckern findet. anfans fand ich es auch blöd, dass die darsteller die romane nicht gelesen haben,....aber wenn du dann sauer beist weil dir tolle szenen aus den büchern durch die lappen gehen...tja dann würde ich wahrscheinlich auch nur die drehbücher lesen.

19.07.2009 15:03

Luise.Weasley
Schülerin



Dabei seit: 15.08.2008

Das ist schon ein schräger Typ...
Ich kann Medivel in vielen Punkten zustimmen, er muss es nicht gleich verinnerlichen, hätte sich aber wenigstens etwas mehr über seinen Charakter informieren können. Richard Harris passte mir auch besser. Aber diesen Film hat Gambon ja wieder ganz glaubhaft gespielt. Ich glaube Schauspieler hams nicht gerade leicht mit uns.. Immer haben wir was zu meckern !

19.07.2009 14:07

Krabbentaucher
Schüler



Dabei seit: 20.05.2007

Jason Isaaks (Lucius Malfoy) hat meines Wissens irgendwann nach dem dritten oder vierten Band aufgehört die Bücher zu lesen, weil er sich geärgert hat, wie viele schöne Lucius-Malfoy-Szenen weggestrichen wurden.

Insofern ist das schon glaubwürdig, was Michael Gambon da sagt.

Allerdings finde ich, daß Michael Gambon ein äußerst schlechter Ersatz für Richard Harris ist, der genau so einen Dumbledore gegeben hat, wie er sich aus den Büchern ergibt.

19.07.2009 12:43

Medivel
Schüler



Dabei seit: 29.08.2005

Schwache Ausrede, Mr. Gambon, ganz ganz schwach

Es verlangt doch niemand, dass er alle sieben Bücher von vorne bis hinten durchliest und verinnerlicht, es wäre nur schön, wenn er sich die Passagen, in denen Dumbledore auftritt und in denen sein Charakter näher beleuchtet wird, wenigstens mal ÜBERFLIEGT, um wenigstens ein klein wenig mehr Einsicht über DDs Art, sein Verhalten, Gestik, Mimik, etc. zu bekommen als das reine Drehbuch es hergibt ...

Das ist sehr sehr schade, ehrlich.

Was denkt er denn, warum Fiennes und Rickman nicht diesbezüglich kritisiert werden?
Weil sie ihre Charaktere glaubhafter und authentischer rüberbringen.
Gerade DD ist so ein vielschichtiger Charakter, da kann man nicht einfach sagen "Ich spiele mich selbst mit einem lustigen irischen Touch, dann passt das schon", das ist doch keine Schauspielerei, wenn ihr mich fragt.

Zugegeben, im dritten war er fast der perfekte DD, im vierten eine Katastrophe, im fünften so lala und jetzt im sechsten wieder ziemlich gut.

Naja, in den letzten beiden Filmen hat er ja wenigstens keinen großen Auftritt mehr (bis auf die King's Cross Szene im 8. Film)

Nichts gegen Gambon als Person, aber das sind einfach solche Aussagen, die ihn für mich zu einem zweitklassigen Schauspieler machen, auch wenn er noch soviel Erfahrung als Bühnendarsteller haben mag.

19.07.2009 10:49