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V1-News  Artemis Fowl
15.09.2002 um 17:50 Uhr von Schattenfell
Phantastik.de berichtet über eine neue Bücherserie, die in England schon etliche Fans hat. Sie wird oft mit Harry Potter verglichen, aber lest selbst. Das Buch hört sich ja gut an, das sollte man sich evtl. zulegen. Jedes Buch von Artemis Fowl (es sind bisher 2 Teile erschienen kostet 18 Euro; sie sind von Claudia Feldmann übersetzt worden):


"ARTEMIS FOWL": KONKURRENZ FUER "HARRY POTTER"?

Von Carsten Kuhr

Der ungeheure Harry Potter-Erfolg zieht Nachahmer en masse nach sich. Das phantastische Jugendbuch erfreut sich eines Zuspruches wie noch nie. Dies ist nur natuerlich und, angesichts roter Zahlen in der Verlagsbranche nachvollziehbar. Jeder will ein Stueck vom Kuchen abhaben, und nun gilt es, die Spreu vom Weizen zu trennen.

Der List Verlag praesentiert uns mittlerweile zwei Baende mit den Abenteuern von Artemis Fowl. Was man so hoert, entwickelte sich der erste Teil zumindest zum Bestseller - immerhin liegt bereits die 6. Auflage vor. Die Filmrechte sind auch bereits vergeben, der Autor schreibt momentan am dritten, abschliessenden (?) Teil der projektierten Trilogie. Ich muss zugeben, dass ich mich mit ein wenig Zweifel an die Lektuere machte. Wuerde mich ein simpler Nachahmer der Rowling'schen Erzaehlungen erwarten?

Nun, um das vorwegzunehmen, Golfer geht seinen ganz eigenen Weg. Und er macht das gut, sehr gut sogar!

Tief im Erdinneren haben sich die magischen Wesen, Feen, Zentauren, Trolle und Kobolde vor den Menschen in Sicherheit gebracht. In ihrem goldenen Buch, ihrer Bibel haben sie niedergelegt, dass nie ein Oberirdischer von ihrer Existenz erfahren darf. Bis auf Euro-Disney sind daher alle Touristenattraktionen fuer sie gesperrt. Doch dann beginnt der 13-jaehrige Artemis Fowl, ein fruehreifer, eingebildeter, superintelligenter Stubenhocker damit, sich mit der Existenz von magischen Wesen zu befassen. Seit sein Vater vor zwei Jahren von der russischen Mafia gekidnappt wurde, versucht der Sproessling einer Verbrecherdynastie zu Geld zu kommen, um nach seinem Vater zu suchen. Das legendaere Feengold hat es ihm angetan. Es gelingt ihm die Alraune Holly Short, erste Frau bei der ZUP, der unterirdischen Polizeieinheit fuer Sonderfaelle, gefangenzunehmen. Mit ihr als Geisel will er den Feen ihr Gold abluchsen - doch er hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Commander Root faehrt auf, was gut und teuer ist. Eine Zeitglocke wird ueber das Anwesen der Fowls gelegt, ein Troll greift an, ein Zwerg frisst sich unterirdisch zu den Gefangenen durch - doch immer wieder zaubert Artemis ein neues As aus dem Aermel...

Im zweiten Band geht es zunaechst darum, Artemis' Vater aus den Haenden der Mafia zu befreien. Artemis versichert sich der Hilfe von Holly und ihres Vorgesetzten, doch dann bricht unter der Erdoberflaeche eine Revolution aus. Die Kobolde greifen mit antiken Lasergewehren an, die DNS Waffen der regulaeren Streitkraefte wurden manipuliert und versagen. In der Zeit der groessten Not schliessen Holly, Root und Artemis ein schlagkraeftiges Buendnis - aufgepasst, die Gegenoffensive startet durch.

Wenn man Golfer Romane in irgendeiner Weise auch nur entfernt mit Harry Potter vergleichen kann, und dieser Vergleich hinkt gewaltig, dann damit, dass beide Autoren unvergessliche Personen kreiert haben. Beide zeigen uns eine Welt, die unerkannt neben unserer Realitaet existiert, ohne dass wir davon wissen.

Waehrend Rowling uns aber mit Harry Potter ein Kind praesentiert, der sich altersgerecht verhaelt, ist Artemis aus anderem Holz geschnitzt. Fruehreif, altklug, ein Genie, das geistig seinem Alter weit, weit voraus ist, ist noch und untertrieben. Er agiert nicht kindlich, ja nicht einmal wie ein intelligenter Jugendlicher - er ist ein ratio gesteuerter Planer par Excellenze. Dies zeigt sich auch in der in den Romanen verwandten Sprache. Kann sich der Leser, egal welchen Alters mit Harry Poller identifizieren, so seht man dem Ideereichtum eines Artemis Fowl sprachlos gegenueber. Und dann wagt der Autor noch den Spagat, und siedelt seinen Helden bei den „Boesen“ an. Das kann doch eigentlich nur ins Auge gehen - doch, da entdeckte ich bei mir, dass ich Sympathie fuer den Jungen empfand, dass ich mit ihm gefiebert habe, ob er seine hochgesteckten Ziele wohl, allen Widerstaenden zum Trotz, erreichen wuerde.

Die beiden Buecher wissen ihre Leser auf eigenstaendige Weise zu fesseln und zu unterhalten - was will man, angesichts immer aehnlicher werdender Plots ueber Buecher besseres berichten. Eine Empfehlung also jederzeit wert.
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Kommentare zu "Artemis Fowl"

 
Seite 1
Schattenfell
unregistriert
Ich habe mir heute beide Bücher gekauft. Fange gleich mal an zu lesen Fröhlich.
17.09.2002 19:41
 
Seite 1
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Ich war völlig panisch. Meine Eltern tanzen beide sehr gut, haben mir das aber anscheinend nicht vererbt. Alle Kids hatten etwa drei Wochen Zeit, um die Tänze einzuüben, aber weil ich so viele andere Szenen drehen musste, blieben mir nur ganze vier Tage. Sobald ich die Schritte halbwegs kapiert hatte, kam ich völlig aus dem Takt. Zum Glück soll Harry gar kein toller Tänzer sein.
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