Sonstiges Die Carlsen-Geschichte: Teil 1 11.07.2005 um 14:20 Uhr von Fabian
In 5 Tagen erscheint nun, wie von J. K. Rowling angekündigt, der vorletzte Band der Harry-Potter-Roman-Reihe "Harry Potter and the Half-Blood Prince".
Fast jeder kennt die Geschichte von J.K.Rowling und wie sie es geschafft hat zu einer der reichsten Frauen Englands aufzusteigen. Aber wie ist es eigentlich passiert, dass die deutsche Harry-Potter-Ãœbersetzung beim Carlsen-Verlag erscheint? Ist das reiner Zufall oder ist es die Vision eines Mannes? Diese und andere Fragen wollen wir euch nun in den 4 letzten Tagen bis zum Erscheinen des sechsten Buches beantworten.
Teil 1: Wer ist eigentlich Klaus Humann?
Klaus Humann ist der Mann, der die deutschsprachigen Potter-Rechte für den Carlsen-Verlag nach Deutschland geholt hat. "Das ist mein absoluter Karrierehöhepunkt, dieser Erfolg dürfte schwer von mir oder einem anderen Kollegen zu toppen sein", erzählt Humann. Harry Potter war in Deutschland gar kein Marketingerfolg, sondern eine Leser- und Verlagsgeschichte, so Humann.
"Im Frühjahr 1996 arbeitete Humann noch beim Frankfurter Fischer-Verlag. Humann wurde vom Londoner Buch-Agent Christopher Little kontaktiert. Christopher Little bot ihm ein Buchmanuskript an. Es war Harry Potter 1 von der damals unbekannten Autorin Joanne K. Rowling. Humann zeigte an der Harry-Potter-Story sofort Interesse, doch Little hielt die Potter-Rechte noch zurück, da er erst einen britischen Verlag finden wollte, der sich für Harry Potter interessiert. Humann wechselte seine Arbeitstelle und ist seither beim Carlsen-Verlag in Hamburg beschäftigt. Humann teilte seine neue Arbeitsstelle auch dem Buch-Agenten Christopher Little mit und bat ihn, das Harry-Potter-Buchmanuskript doch auch an die neue Arbeitsstelle bei Carlsen in Hamburg zu schicken.
Das erste Harry-Potter-Buch ("Harry Potter and the Philosopher's Stone") war nun, mit mäßigem Erfolg im Juni 1997 im britischen Bloomsbury-Verlag erschienen. Als Humann den Text des ersten Harry-Potter-Buches las, war er so begeistert, dass er kühn entschied: "Wir machen es." Doch bevor es wirklich soweit war, musste sich Carlsen gegen fünf deutschsprachige Konkurrenten durchsetzen, bei denen der erste Harry-Potter-Roman auch Aufmerksamkeit bekommen hatte. Aber alle lehnten ab, da sie glaubten, dass das Manuskript für ein Jugendbuch zu lang sei. Aber auch Humann hat nicht im Traum erwartet, dass Harry Potter in Deutschland so unglaublich einschlagen würde."
Dieses war der erste Teil unserer Carlsen-Harry-Potter-Geschichte. Die Fortsetzung folgt morgen unter dem Titel "Kein Marketing als 'Geburtshilfe'".
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Kommentare zu "Die Carlsen-Geschichte: Teil 1"
Seite 1
Annabel unregistriert
Liebe HP-Xperts, danke für diese Reihe, dass ist wirklich sehr interessant zu lesen, und hat etwas mehr Substanz.
Danke!
11.07.2005 17:34
Enigami unregistriert
*gg* ich glaube diese anderen fünf Verlage beißen sich heute mächtig in den Hintern... das erfolgreichste Kinderbuch aller Zeiten abgelehnt zu haben ist sicher ein harter schlag.
11.07.2005 15:20
Snuffels unregistriert
Ja, finde ich auch...
Find ich auch mal interessant zu erfahren, wie der Harry seinen Weg nach Deutschland gefunden hat.