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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

In diesem Buch gibt es 26 Gurken!

Direkt zu den Gurken der einzelnen Kapitel:

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Direkt zu den Gurken der Kapitelbereiche:

Kapitel 1-10 - Kapitel 11-20 - Kapitel 21-30 - Kapitel 31-37


Seitenangaben nach der deutschen Ausgabe bei Carlsen bzw. der britischen (Taschenbuch-)Ausgabe bei Bloomsbury.


Kapitel 1

Seite 13
Voldemort will das Zaubereiministerium unterwandern. Das wird ihm aber nur gelingen, "As long as our friend Thicknesse is not discovered before he has converted the rest." (S. 13) - "Vorausgesetzt, dass unser Freund Thicknesse nicht entdeckt wird, ehe er die anderen umgedreht hat." (S. 13)
Umgedreht? Hat Voldemort das Ziel, dass alle Ministeriumsangestellten nach Osten schauen? Nein. Er will sie vielmehr für seine Zwecke gewinnen. Wenn sie ihm nicht freiwillig gehorchen und er sie nicht bekehren kann, dann muss er sie eben mit dem Imperiusfluch unterwerfen. Das ist zwar keine ursprüngliche Bedeutung des Wortes "to convert" mehr, passt aber wesentlich besser in diesem Zusammenhang als "umdrehen" - auch wenn "umdrehen" aus dem Geheimdienstjargon stammt. Schließlich arbeiten im Ministerium weder Agenten noch Spione.

Seite 18
Werwolf Remus Lupin und Hexe Nymphadora Tonks heiraten. Ein Grund mehr für Voldemort, Narzissa Malfoy und Bellatrix Lestrange, deren Nichte Tonks ist, zu verspotten. Im Hinblick auf zukünftige Kinder des Paares fragt Voldemort Draco Malfoy: "Will you babysit the cubs?" (S. 16)
Im Deutschen wird daraus: "Wirst du Babysitter für die Bälger spielen?" (S. 18)
Das englische "cubs" bedeutet hier aber mehr als nur "Bälger", meint das Wort doch generell den Nachwuchs oder die Jungen bei Tieren. Schließlich spielt Voldemort darauf an, dass Lupin ein Werwolf ist und er somit auch seine Kinder als unmenschlich betrachtet und verachtet. Deshalb hätte "Wirst du Babysitter für die Welpen/jungen Wölfe spielen?" besser gepasst.

Seite 20
"[Burbage] would have us all mate with muggles ... or, no doubt, werewolves..." (Voldemort, S. 19) übersetzt Fritz mit "[Burbage] würde uns am liebsten alle mit Muggeln paaren ... oder sogar noch lieber mit Werwölfen..." (S. 20).
Von "noch lieber" ist im Original keine Rede. Es klingt eigentlich sogar danach, dass Burbage von Werwölfen gar nichts gesagt hat, sondern Voldemort das einfach "zweifellos" annimmt. "no doubt" heißt schließlich einfach nur "kein Zweifel", sprich "zweifellos".

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Kapitel 2

Seite 29
Auf Seite 13 des Tagespropheten wirbt dieser in einem Interview mit Rita Kimmkorn für ihr neues Buch über Dumbledore. Schon auf dem Cover jedoch wird auf das Buch an sich aufmerksam gemacht: "Coming next week, the shocking story of the flawed genius considered by many to be the greatest wizard of his generation." (S. 25) - "Nächste Woche bringen wir die schockierende Geschichte des makelbehafteten Genius, ..." (S. 29)
Wer "wir"? Der Tagesprophet bringt die Geschichte nicht, nein, sie kommt als Buch heraus! Daher eher: "Nächste Woche erscheint sie, die schockierende Geschichte..."

Seite 31
Rita Kimmkorn ist bekannt für ihre nicht immer ganz akkurate Berichterstattung. Als sie Elphias Doge über Dumbledore interviewt, nennt er sie eine "interfering trout" (S. 127) - "eine vorlaute Forelle" (S. 159). Klar, dass sie das später im Interview mit dem Tagespropheten völlig verdreht: "...seemed to think we were sitting at the bottom of Lake Windermere, kept telling me to watch out for trout." (S. 27) - "...schien zu glauben, wir würden auf dem Grund von Lake Windermere sitzen, sagte andauernd zu mir, ich solle mich vor den Forellen in Acht nehmen." (S. 31)
Kimmkorn hat aus "to interfere" Lake Windermere gemacht (wegen dem Gleichklang) und das "trout" nicht auf sich selbst, sondern auf diesen See bezogen. Im Deutschen passt das nicht mehr ganz. Die Forellen gibt es zwar in beiden Zitaten. "vorlaut" kann aber selbst Rita Kimmkorn wohl kaum als Lake Windermere verstehen - es klingt einfach nicht mehr gleich. Zugegeben: Ob es hier eine "richtigere" Art zu übersetzen gibt, ist fraglich.

Seite 32
Rita Kimmkorn wird von Betty gefragt, welches die größten Geheimnisse sind, die sie in ihrem Buch über Dumbledore lüftet, will jedoch nichts davon preisgeben: "Oh, come off it, Betty..." (S. 27) - "Nun mal langsam, Betty..." (S. 32)
Im Deutschen ist Rita Kimmkorn entschieden freundlicher als im Englischen. "Come off it!" ist nämlich viel forscher, bedeutet es doch eigentlich "Nun hör aber auf damit!" oder "Nun mach aber mal einen Punkt!" - hätte man doch ruhig auch so übersetzen können? Schließlich ist Rita Kimmkorn keineswegs die nette Persönlichkeit von nebenan...

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Kapitel 4

Seite 52
Harry weiß nicht, dass Lupin und Tonks geheiratet haben. Als Tonks ihm demonstrativ den Ring an ihrer Hand zeigt, fragt er erstaunt: "'You got married?' ... looking from her to Lupin." (S. 44)
Klaus Fritz macht daraus: "Du hast geheiratet?" (S. 52) Das Englische "you" ist natürlich nicht eindeutig, aber da Harry von Tonks zu Lupin schaut, wird er wohl sie beide gemeint haben und nicht nur Tonks. Daher besser: "Ihr habt geheiratet?"

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Kapitel 6

Seite 104
"Harry merely looked his confusion." (S. 86) - "Harry schaute wie ein Fragezeichen." (S. 104)
Von einem "question mark" (Fragezeichen) ist nirgendwo die Rede. Warum nicht "Harry schaute einfach nur total verwirrt."?

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Kapitel 7

Seite 126
Hagrid schenkt Harry "a small, slightly furry drawstring pouch" aus "Mokeskin" (S. 102) - "einen kleinen, etwas pelzigen Beutel an einer langen Kordel" aus "Eselsfell" (S. 126).
"Moke" ist tatsächlich Umgangssprache für "Esel" und insofern richtig. Allerdings lehrt uns das Buch "Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind", dass es ein magisches Tier gibt, das ebenfalls "moke" heißt. Es ist wahrscheinlich, dass Joanne K. Rowling genau dieses Tier gemeint hat. Warum sollte der Beutel auch magische Eigenschaften haben, wenn er von einem gewöhnlichen Esel stammen würde?
Im Deutschen müsste es dann "Mokefell" heißen, da Fritz das Tier aus "Fantastische Tierwesen" unübersetzt gelassen hat ("Moke" blieb "Moke").
Nur hat das Ganze einen Haken. Rowling beschreibt in dem Buch die Haut eines "moke" als "scaly", also "schuppig". Der Beutel allerdings ist "furry", also "pelzig".
Wird Zeit, dass Rowling mal die Bücher liest, die sie schreibt, und Fritz diejenigen, die er übersetzt ;).

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Kapitel 8

Seite 159
Rita Kimmkorn ist bekannt für ihre nicht immer ganz akkurate Berichterstattung. Als sie Elphias Doge über Dumbledore interviewt, nennt er sie eine "interfering trout" (S. 127) - "eine vorlaute Forelle" (S. 159). Klar, dass sie das später im Interview mit dem Tagespropheten völlig verdreht: "...seemed to think we were sitting at the bottom of Lake Windermere, kept telling me to watch out for trout." (S. 27) - "...schien zu glauben, wir würden auf dem Grund von Lake Windermere sitzen, sagte andauernd zu mir, ich solle mich vor den Forellen in Acht nehmen." (S. 31)
Kimmkorn hat aus "to interfere" Lake Windermere gemacht und das "trout" nicht auf sich selbst, sondern auf diesen See bezogen. Im Deutschen passt das nicht mehr ganz. Die Forellen gibt es zwar in beiden Zitaten. "vorlaut" kann aber selbst Rita Kimmkorn wohl kaum als Lake Windermere verstehen. Zugegeben: Ob es hier eine "richtigere" Art zu übersetzen gibt, ist fraglich.

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Kapitel 9

Seite 174
In Band zwei hat Klaus Fritz den englischen Zauberspruch "Obliviate!" mit dem deutschen Gegenstück "Amnesia!" übersetzt. In Band vier ließ er ihn gleich ganz unübersetzt.
In Band sieben aber konnte er sich offensichtlich nicht für eine der beiden Versionen entscheiden und benutzt so beide.
Einmal übersetzt mit Amnesia...
"She took a deep, calming breath, then pointes her wand at Dolohov's forehead and said, 'Obliviate.'" (S. 139)
-
"Sie nahm einen tiefen, beruhigenden Atemzug, dann richtete sie ihren Zauberstab auf Dolohows Stirn und sagte: 'Amnesia.'" (S. 174)
...und einmal belassen bei Obliviate...
"Xenophilius's paper-white face appeared over the top of the sideboard. 'Obliviate!' cried Hermione..." (S. 343)
-
"Xenophilius' kreidebleiches Gesicht erschien über dem Schränkchen. 'Obliviate!' rief Hermine..." (S. 431)

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Hoch motivierte Angestellte vergessen morgens aus der S-Bahn auszusteigen, weil sie unbedingt das Kapitel zu Ende lesen müssen. Seit die Potter-Bücher auch in den Chef-Etagen aufgetaucht sind, häufen sich im Management die plötzlichen Krankmeldungen.
Meike Bruhns, Berliner Zeitung