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Fanfiction

Balance Akt am Abgrund - Ein zweites Wiederfinden

von Kraehenfeder

Is that alright?
Give my gun away when it's loaded
Is that alright?
If you don't shoot it how am I supposed to hold it?
Is that alright?
Give my gun away when it's loaded
Is that alright
with you?

Damien Rice - 9 Crimes

Ein zweites Wiederfinden

Mit einem leisen Knarren zog die junge Frau die Tür hinter sich zu. Ihr Blick glitt über die Häuserfassaden, der hier aneinander gereihten Gebäude und verlor sich dann im pechschwarzen Nachthimmel. Hogsmeade war ein kleiner, aber durchaus schöner Ort. An manchen Wochenenden tummelten sich hier die Schüler aus Hogwarts und hauchten dem verschlafenen Örtchen ein Wenig Leben ein. Hermine Granger war heute jedoch auf die Bitte ihres Professors hier, denn zu den Hogwarts-Schülern gehörte sie nun schon einige Jahre nicht mehr. Etwas, das sie heute fast bedauerte, obwohl kaum einer der Jugendlichen wohl verstehen würde, was sie an ihrer Schulzeit hatten.

Ein freudloses Lächeln glitt über die Züge der angehenden Medihexe. Ihr Studium war so gut wie beendet, sie begann inzwischen schon ihre Ausbildung im St. Mungos - Was wollte sie mehr? In gar nicht all zu ferner Zeit würde sie die Möglichkeit haben wirklich zu arbeiten. Und dafür angemessenes Geld zu verdienen. Wäre man ihr im Tageslicht begegnet, hätten einem die dunklen Schatten unter ihren Augen und der etwas abgearbeitete Ausdruck nicht entgehen können, der wie ein unstetes Aufflackern immer mal wieder über ihr Gesicht huschte. In Wahrheit jedoch war Hermine, aller unglücklichen Umstände die ihr Leben beherrschten zum Trotz, momentan beinahe glücklich.

Die angenehm kühle Nachtluft schlug ihr entgegen, als sie ihren Umhang fester zuzog und sich auf den Weg zum Apparierpunkt machte. Wenn sie gewusst hätte, dass sie dort heute nicht mehr ankommen sollte, und wenn sie auch nur geahnt hätte, wer in dieser Nacht ihre Wege wieder kreuzen würde, hätte sie mit Sicherheit sofort wieder umgedreht. Da Hermine es jedoch nicht wusste, war sie es, die beinahe über die reglose Gestalt eines Mannes stolperte, der am Rand einer Straße zusammengesunken war.

***

Er fühlte keinen Schmerz, worüber er eigentlich hätte dankbar sein sollen. Doch die Taubheit die von seinen Gliedern Besitz ergriffen hatte - das wusste selbst sein verworrener Verstand in diesem Zustand noch - war ein maßgeblich schlechteres Zeichen, als die Qual die er gerade noch erduldet hatte. Das Erste was er sah, als er plötzlich in Hogsmeade apparierte, waren die Lichter von Hogwarts. Hell und tröstlich. Auch wenn er nicht von sich behaupten konnte, besonders sentimental zu sein, war das Schloss seine Heimat. Nur hegte er inzwischen die Befürchtung, es nicht mehr bis dorthin zu schaffen.

Er sollte Recht behalten, denn schon nach zwei, drei Schritten, die er zitternd getan hatte, wusste er, dass er keinen Meter weiter kommen würde. Wie kam er eigentlich hier her? Er wusste, dass er nicht mehr apparieren hätte können. Folglich musste ihn irgendwer hier her gebracht haben. Aber eigentlich war es gerade viel zu anstrengend, diese Frage mit sich selbst zu diskutieren. Was auch immer er tat, entweder würde ihn jemand hier finden oder eben nicht. Gerade als dieser Gedanke durch sein gematertes Bewusstsein jagte, sah er die Gestalt am anderen Ende der Straße auftauchen.

Nun kam es darauf an, ob das Schicksal es gut mit ihm meinte und es jemand war, der ihn kannte und ihm gar wohlgesonnen war. Bevor er jedoch weiter darüber nachdenken konnte, wer um diese Zeit noch auf den Straßen von Hogsmeade unterwegs war, merkte er wie er den Boden unter den Füßen verlor und sich der verlockenden Dunkelheit ergab, die noch schwärzer war als diese Nacht und schon Minuten lang lauernd am Rande seines Deckens gekrochen war.

***

"Sir?" Hermine beugte sich beunruhigt zu der Gestalt hinunter. Was tat man in diesem Fall? "Sir?", wiederholte sie etwas lauter, wobei sie diesmal seine Schulter berührte. Ein undeutliches Stöhnen kam von dem Fremden. Die junge Frau blickte sich unschlüssig um, als würde sie erwarten, dass ihr gleich jemand zu Hilfe eilte. Das war natürlich nicht so. Also tat sie das einzige, was ihr einfiel in diesem Moment: Sie rollte ihn auf den Rücken.
"Was ist mit Ihnen?", fragte sie eindringlich und ihr Blick fiel auf das Gesicht des Mannes, das im schwachen Licht der vorherrschenden Nacht schimmerte. Entsetzt schnappte Hermine nach Luft.
"Severus!"
Die Augenlider des Angesprochenen flatterten unruhig. "W-as...?"
Sie verstand ihn kaum, möglicherweise lag das aber auch an der Ungläubigkeit, die sie überrannt hatte. Vor ihr lag der einzige Mann, der jahrelang ihre Gedanken beherrscht hatte, auf die eine oder andere Weise. Von allen Menschen, die sie verletzt hätte finden können, hatte es ausgerechnet Severus Snape sein müssen. Der ehemaligen Gryffindor kam das fast wie ein Deja-vú vor. Einen sehr ähnlichen Gedanken hatte sie vor etwa zwei Jahren schon einmal gehabt. Aber genau das war es, was sie in die Wirklichkeit zurückholte.

"Kannst du mir sagen, was passiert ist?" Hermines Frage schien sich ungehört in der Luft aufzulösen. Daraufhin ließ sie ihre Hände tastend über seinen Körper gleiten. An mehreren Stellen - betroffen waren vor allem seine Rippen - zuckte er zusammen und gab einen wimmernden Laut von sich.
"Cruciatus?" Sie sprach laut und hoffte, dass er ihr wenigstens diese Frage beantworten würde.
"Auch", hauchte er kraftlos. Sie hätte es beinahe wieder nicht verstehen können, doch die Nacht war verhältnismäßig ruhig und der Wind trug sein Wispern.
"Still halten", murmelte sie etwas panisch und tastete nach ihrem Zauberstab. Als sie diesen gefunden hatte, tippte sie sanft auf die Stellen die ihm am meisten weh zu tun schienen. Sein Atem wurde etwas entspannter.

"Ich bringe dich ins St...", weiter kam sie mit ihrem Satz nicht, denn er unterbrach sie plötzlich, mit angestrengter, schwacher Stimme: "Nicht! Nach... Hogwarts... Nur Hogwarts..." Daraufhin sackte sein Kopf zurück. Hermine hätte nicht darauf geschworen, dass er sie erkannt hatte. Doch sie musste einsehen, dass er sogar recht gehabt hatte: In ihrer Überraschung hatte sie vergessen, dass eine sehr gute Heilerin kaum einige hundert Meter von ihnen entfernt war.
Mit äußerster Umsicht sprach die junge Hexe einen Mobil Corpus und ließ ihn so den Weg zum Schloss hinauf schweben. Sein Bewusstsein schien endgültig geschwunden zu sein, denn er gab weder einen Laut des Schmerzes noch sonst eine Äußerung von sich.

Während Hermine eilig auf die großen Schlosstore zueilte, wanderten ihre Gedanken zu dem Zeitpunkt vor fast zwei Jahren, an dem sie Severus Snape schon einmal wieder getroffen hatte. Damals hatte sie Hilfe gebraucht. In den Räumlichkeiten eines Bordells war sie ausgerechnet über ihren ehemaligen Zaubertränkelehrer gestolpert. Auch wenn sie es sich damals nicht hatte eingestehen wollen, sie wäre gerne mit ihm in Kontakt geblieben. Vor allem nachdem er ihr einen großen Gefallen getan hatte. Aber es schien nicht in Snapes Sinn gewesen zu sein, dass sie sich öfter sahen, als diese zwei - bei Merlin, wirklich intensiven - Nächte, die sie mit ihm verbracht hatte. Zuerst im "Kesselfeuer" und eine Woche später in seinen Privaträumen in Hogwarts. Und an ihren Abschied.

Dass sie plötzlich vor verschlossenen Türen stand, riss sie schlagartig aus ihren Erinnerungen, bei denen sie noch heute manchmal rot wurde. Hermine wurde plötzlich klar, dass sie keine Ahnung hatte, wie sie um diese Uhrzeit Einlass erfordern konnte.
Zögerlich hob die junge Frau den Zauberstab. In diesem Moment regte sich Snape wieder mit einem leisen Stöhnen, und ihr Zögern wurde vom Handeln überrannt.
"Expecto Patronum", rief sie leise, dachte dabei an diesen kleinen, alles bestimmenden Moment in ihrem Leben. Ihr Patronus brach aus der Spitze ihres Zauberstabs hervor und Hermine schickte ihn mit ihrer Nachricht zu Dumbledore. Unfassbare zwanzig Sekunden später öffnete sich knirschend die große Holztür und drinnen, auf den Steinböden erklangen eilige Schritte.

Der Schulleiter eilte ihnen entgegen. Besorgte Miene, ein lächerlich buntes Nachtgewand und die Brille schief auf der Nase. Zwei Schritte hinter ihm folgte Minerva McGonagall. Wenn Hermine in diesem Moment nicht besseres zu tun gehabt hätte, hätte sie sich gefragt, was die Hauslehrerin der Gryffindors dazu veranlasste sofort über Dumbledores nächtliche Ausflüge Bescheid zu wissen.
"Was ist passiert?" Noch bevor Dumbledore diese Frage beantwortet bekommen konnte, drehte er sich zu seiner Kollegin um: "Hol Poppy, Minerva. In seine Räume."
"Jemand hat ihn gefoltert, ich habe ihn in Hogsmead gefunden", warf Hermine in diesem Moment leise ein. Der Direktor schenkte ihr einen undefinierbaren Blick.
"Folgen Sie mir, Miss Granger", meinte er nur leise und Schritt voran.
Es wunderte sie, dass Snape scheinbar in seine Privaträume und nicht in den Krankenflügel sollte, aber sie schritt hinter Dumbledore her und dirigierte dabei Snapes erschreckend leblosen Körper vor sich her.

Wortlos führte er sie in Snapes Schlafzimmer. Als dieser endlich auf seinem Bett lag beugten sich sowohl Hermine als auch Albus Dumbledore beinahe gleichzeitig über ihn.
"Ich habe die oberflächlichen Wunden geheilt und die Prellungen abschwellen lassen", erklärte sie, wobei ihr Tonfall aus Reflex in ein Flüstern gesunken war. Mit zwei schnellen Hangriffen zog sie Snape sein Hemd - oder das, was es einmal gewesen war - vom Leib. "Für die inneren Verletzungen konnte ich nichts tun."
"Poppy wird gleich..." Dumbledore wurde unterbrochen, als eben genannte ins Zimmer gestürmt kam. Minerva folgte ihr auf den Fuß, und als sich die Medihexe von Hogwarts Snape annahm und damit sowohl Hermine wie auch Dumbledore rigoros vom Bett weg schob, fiel der Blick McGonagall das Erste Mal wirklich auf die junge Frau, die Snape hierher gebracht hatte.

Hermine merkte, dass ihre ehemalige Hauslehrerin erst jetzt zu registrieren schien, dass sie einer ihrer früheren Lieblingsschülerinnen gegenüber stand. Mit einem unsicheren Lächeln trat Hermine einen Schritt an die Wand zurück. "Professor McGonagall", grüßte sie.
"Miss Granger." Die Verblüffung stand der Schottin ins Gesicht geschrieben. "Ich habe Sie eben gar nicht erkannt."
Da Hermine nicht wusste, was sie darauf erwidern sollte, schwieg sie lieber. Sie hatte sich zugegebenermaßen nicht sehr verändert, aber Professor McGonagall war wahrscheinlich mit anderen Dingen beschäftigt gewesen.
In diesem Moment erregte Madame Pomfrey ihre Aufmerksamkeit.
"Wer hat ihn geheilt?"
Nicht sicher, ob diese Frage aufgebracht klang, meldete sich Hermine zu Wort: "Ich war das. Habe ich einen Fehler gemacht?"
"Nein", erwiderte Poppy skeptisch. "Wo haben Sie das gelernt?" Hinter ihnen erklang Dumbledores tiefes Lachen. Seit er Snape in guten Händen wusste, hatte sich seine Miene deutlich aufgehellt. "Miss Granger sucht noch immer nach ihren Fehlern."
"Ich lasse mich gerade zur Medihexe ausbilden", antwortete die ehemalige Gryffindor zögerlich, abermals nicht sicher, wie sie - in diesem Fall auf Dumbledores Bemerkung - reagieren sollte.

Es kam ihr ein wenig unwirklich vor, dass sie hier in diesen Räumen stand. Dass Snape auf seinem Bett lag, blass, verletzt. Dass der Direktor und die Verwandlungslehrerin mit ihr Smalltalk halten wollten.
"Was machen Sie eigentlich zu so später Stunde noch in Hogsmead?", fragte Dumbledore in diesem Moment und Hermine kam der leise Verdacht, dass er ziemlich gut wusste, worüber sie gerade nachgedacht hatte.
"Ich habe Besorgungen erledigen müssen", erwiderte sie wahrheitsgemäß.
"Und dabei sind Sie über Professor Snape gestolpert?"
"Sev- Professor Snape", stotterte Hermine etwas aus der Bahn geworfen, sich der erhobenen Augenbrauen der beiden Professoren wohl bewusst, "ist kurz vor dem Ende der Straße zusammengebrochen. Ich war gerade auf dem Weg zum Apparierpunkt, als ich ihn sah."

Der Direktor setzte augenscheinlich gerade zu einer Antwort an, als man Snapes schwache Stimme vernahm: "Albus", murmelte er.
Dumbledore eilte auf das Bett zu, an dem Poppy nun ein wenig Platz machte, wobei sie jedoch nicht aufhörte, verschiedene Zauber zu sprechen und vor sich hin zu murmeln.
"Was ist passiert?", nuschelte der Zaubertränkemeister und fing sich damit einen erstaunten Blick seines Vorgesetzten ein.
"Das wollten wir eigentlich von dir wissen, Severus...", erklärte Dumbledore leise.
"Ich..." Poppy ließ Snape nicht ausreden.
"Er muss sich ausruhen, Direktor", ereiferte sie sich an Dumbledore gewandt. "Sie werden auch morgen noch mit ihm darüber sprechen können."
Eine weitere, scheuchende Handbewegung seitens der Medihexe folgte. "Warten Sie bitte im Nebenraum. Ich habe eine Bitte an Sie", erklärte sie abwesend und Hermine hatte einen Moment das Gefühl, das der letzte Teil des Satzes an sie gerichtet gewesen war.

"Natürlich, Poppy, natürlich", erwiderte Professor McGonagall und die junge Frau spürte, wie die Hauslehrerin der Gryffindors ihr eine Hand auf die Schulter legte und sie in den Nebenraum schob, gefolgt von den ausgreifenden Schritten Dumbledores.
"Das trifft sich gut", meinte dieser, wobei er die Tür hinter sich schloss. Sie befanden sich nun in Snapes Wohnzimmer, und als sei er der Herr dieser Räume, bot der Direktor den zwei Frauen einen Sitzplatz an. Er selbst ließ sich auf den Sessel fallen.
"Ich finde es schön, dass wir die Gelegenheit nutzen könnten, uns mit ihnen zu unterhalten, Miss Granger", verkündete er strahlend und McGonagall nickte - mit derselben, ernsten Miene die sie immer zur Schau trug.


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