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Fanfiction

Kampf der Künste - Kapitel 11

von Laurien87

Kapitel 11

„Ah, Miss Ashford“, seine Stimme klang seidig und hatte doch eine gewisse Kälte in sich.
„Mr. Malfoy, ich freue mich, dass es so schnell klappt mit unserem Wiedersehen.“ Elizabeth hatte ihn jetzt außerhalb der Ländereien erreicht und lächelte ihn schüchtern an. Er reichte ihr eine Hand und führte sie zwei Schritte näher zu sich. Liz war jetzt überraschend dicht an seinem Körper und legte eine Hand gegen seine Brust.

„Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite“, raunte er in ihr Ohr und ehe sie noch über seinen überaus zweideutigen Unterton nachdenken konnte, war er mit ihr appariert. Elizabeth hatte gemerkt, dass sie sich mit ihm entmaterialisierte und schloss schnell die Augen. Als sie sie wieder öffnete, stand sie auf einer Dachterrasse in der milden Sommerabendluft. Sie ließ ihren Blick von dem hohen Gebäude, auf dem sie stand, über die Skyline der Stadt schweifen, die zu ihren Füßen lag. In der Ferne konnte sie Big Ben und die Themse erkennen und war beinahe ein bisschen erleichtert, dass Malfoy mit ihr wenigstens nicht das Land verlassen hatte. „Wow, wo sind wir hier?“, fragte Elizabeth und musste die Neugier und Begeisterung nicht einmal spielen. Der Ausblick war wirklich fantastisch.

„Gefällt es ihnen?“, er war hinter sie getreten und legte ihr beide Hände auf die Hüften. Langsam schob er sie ein paar Schritte vor zum Geländer der Terrasse.
„Es ist beeindruckend“, flüsterte sie und lehnte sich ein bisschen zurück gegen seinen Oberkörper.

Elizabeths Sinne waren geschärft und sie konzentrierte sich auf jede Bewegung, die er machte. Dabei entging ihr nicht sein herb-männlicher Geruch. Es schien sein Aftershave zu sein und Liz musste zugeben, dass es extrem anziehend roch. Sie löste ihre Augen von dem Ausblick und drehte sich zu ihm um.

„Was haben Sie heute Abend mit mir vor?“, fragte sie mit flackerndem Blick und sah ihm in die eisblauen Augen. Ein Lächeln kräuselte seine Lippen: „Da fällt mir eine Menge ein“, antwortete er rau, „Aber zunächst sollten wir eine Kleinigkeit zu Abend essen.“

Mit der „Kleinigkeit“ hatte er maßlos untertrieben. Offensichtlich gehörte die Dachterrasse zu einem edlen Restaurant, dass Malfoy jedoch komplett reserviert zu haben schien. Zumindest hoffte sie, dass er das getan hatte und den Besitzer nicht mit einem Imperius dazu gezwungen hatte, nur für sie zu öffnen. Mitten auf der Terrasse stand ein elegant geschmückter Tisch mit brennenden Kerzen, die in der lauen Abendbrise leicht flackerten. Malfoy führte Elizabeth zu einem der Stühle, zog ihn ihr zurecht und nahm dann auf der anderen Seite des Tisches Platz.

„Ich habe mir erlaubt, im Vorfeld ein Menu auszuwählen. Ich hoffe, das war in Ihrem Sinne“, Malfoy hob eine Hand und im nächsten Moment stand ein Kellner mit einer geöffnete Flasche Wein neben ihm. Er schenkte dem blonden Zauberer einen kleinen Schluck in sein Glas, der probierte und mit einem Nicken andeutete, dass der Ober beiden einfüllen durfte. Liz betrachtete dieses Schauspiel fasziniert. Ganz offensichtlich verkehrte Lucius Malfoy des Öfteren in solchen gehobenen Kreisen, denn die Selbstverständlichkeit, mit der er dem Kellner nun gönnerhaft zunickte, wirkte beinahe ritualisiert.

Malfoy erhob sein Glas und sagte mit dunkler Stimme: „Also, Miss Ashford, auf einen unterhaltsamen Abend…“ Liz wusste nicht, warum das Wort „unterhaltsam“ ihr eine Gänsehaut auf den Rücken zauberte. War es die Tatsache, dass er auf eine gefährliche Art doch eine Anziehung auf sie ausübte oder das Gefühl, dass er unter „unterhaltsam“ ohne weiteres etwas verstehen konnte, das zu ihrem eigenen Nachteil war. Sie blickte ihm in die Augen und stieß ihr Glas gegen seines.

„Ja, Mr. Malfoy, einen unterhaltsamen Abend… den haben wird bestimmt“, sie gab sich Mühe, ihre Stimme sanft und vieldeutig klingen zu lassen und das Flackern in seinen Augen verriet, dass sie damit Erfolg hatte. Malfoy hatte schon zuvor keine Gelegenheit ausgelassen, um sie zu berühren, aber es wurde immer deutlicher, dass er ein klares Verlangen nach ihr hatte.

Insgeheim überlegte sich Elizabeth, wie sie sich den Verlauf des Abends weiter vorstellte. Bis zum Nachmittag hatte sie sich noch fest vorgenommen, auf keinen Fall mit dem blonden Zauberer zu schlafen. Aber als sie ihn nun so vor sich sah, seine mächtige Aura spürte und sein selbstgefälliges Lächeln sah, war sie sich nicht mehr so sicher, ob sie diesen Vorsatz durchhalten würde. Naja, dachte sie, für die gute Spionagesache würde sie dieses Opfer vielleicht doch bringen. Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht. Im Selbstbetrug war sie offensichtlich schon super, wenn es ihr jetzt noch gelingen sollte, Lucius Malfoy hinters Licht zu führen, konnte sie sicher eine Hilfe für den Orden sein.

Als die Kellner die Vorspeisensuppe brachte, erzählte Malfoy Elizabeth einige Belanglosigkeiten aus seiner Zeit als Schulrat von Hogwarts. Elizabeth machte ein interessiertes Gesicht und achtete dabei genau darauf, seine Aufmerksamkeit immer wieder auf ihren Mund zu lenken. Während der Hauptspeise – es gab eine französische Spezialität namens Boeuf à la ficelle, von der Elizabeth nur erkannte, dass es Rindfleisch zu sein schien – begann Malfoy einiges zu Liz Vergangenheit zu fragen und sie musste höllisch aufpassen, möglichst harmlos zu klingen. Stolz berichtete sie von ihrer Merlinauszeichnung und erzählte ansonsten von einigen wissenschaftlichen Tätigkeiten und Vorträgen. Einen aktiven Kampf gegen die dunkle Seite verschwieg sie, zumal ihr Malfoys Interesse an ihrer Vergangenheit ohnehin mehr wie eine Art Höflichkeitsgeste vorkam. Am liebsten hörte der Magier offenbar sich selbst reden und so führte er das Gespräch während der Nachspeise galant wieder auf seine Person zurück. Er beschrieb ihr sein Anwesen in Wiltshire und Elizabeth schaute ihn aus faszinierten grünen Augen an. „Das klingt ja wirklich sehr beeindruckend“, sagte sie und leckte etwas Schokoladencreme von ihrem Zeigefinger, „Ich wünschte, Sie würden mich irgendwann einmal dorthin mitnehmen.“

Malfoys Blick folgte ihrem Finger und er leckte sich kurz über die Lippen. Dann erhob er sich langsam und Elizabeth hatte das Gefühl, dass er es mit derselben Geschmeidigkeit tat wie eine Schlange. Seinen Stock mit dem silbernen Knauf trug er wieder in seiner Hand. Ebenso bedächtig schritt er um den Tisch herum und legte Liz eine Hand auf die Schulter. Sie sah zu ihm auf mit großen Augen und konnte spüren, dass er sich Mühe gab, nicht zu fordernd aufzutreten. Sie reichte ihm eine Hand und er half ihr auf. Doch anstatt sie anschließend wieder freizugeben, zog er die junge Lehrerin näher an sich. „Elizabeth, Sie sind eine faszinierende, junge Frau“, sagte er leise und es hatte etwas Bedrohliches an sich wie ein Tier auf der Jagd. Er ließ seine Hände an ihrer Taille und Hüfte entlanggleiten. Malfoy war einen guten Kopf größer als sie und sie spürte seinen Atem auf ihrem Gesicht. Zwar war es ein ganz anderes Gefühl als am Vortag mit Snape, denn jetzt im Vergleich musste Elizabeth sich eingestehen, dass Snape sie wirklich faszinierte und seine Augen etwas Undurchdringliches hatten, das wahnsinnig anzog. Dennoch war ihr Malfoys Nähe nicht unangenehm. Seit sie wusste, dass er kaum etwas Gutes im Sinn und sie beschlossen hatte, dieses Spiel mitzuspielen, verunsicherte sie seine Gegenwart nicht mehr, wie es noch in Snapes Büro der Fall gewesen war.

Im Gegensatz zu der Begegnung mit dem Tränkemeister spürte sie ihre Neugier und Erregung jedoch nicht im ganzen Körper, sondern konnte ziemlich genau einen Punkt zwischen ihren Beinen ausmachen, der auf Malfoy anzusprechen schien. Warum stahl sich eigentlich dieser unfreundliche Zaubertranklehrer schon wieder in ihre Gedanken? Elizabeth versuchte den Gedanken abzuschütteln. Der schwarzhaarige Mann hatte seine Chance gehabt und ihr mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass er auf einen näheren Kontakt keinen Wert legte. Und im Gegensatz dazu, machte Malfoy gerade den Eindruck, als könnte der Kontakt zwischen ihnen beiden gar nicht eng genug sein.

Es war wohl Zeit für Phase 2, dachte Elizabeth und öffnete leicht ihre Lippen. Sie hätte beinahe gelacht, als sie merkte wie schnell und durchschaubar Malfoy auf ihr Angebot einging und sich zu ihr hinunterbeugte. Als seine Lippen ihre berührten, wurde das Ziehen in ihrem Unterleib stärker. Das war irgendwie gar kein schlechter Auftrag, fand sie, während sie ihre eine Hand hinauf in seinen Nacken schob. Er stieß ein leises Knurren aus.
Als sich ihre Lippen voneinander lösten, war sein Blick verschleiert. Er sah so aus, als ob seine Selbstbeherrschung ihr Ende erreicht hatte.
„Kommen Sie mit“, stieß er hervor und war im nächsten Moment erneut mit ihr appariert.

Elizabeth fand sich nun in einem kleinen Zimmer wieder, das offensichtlich im oberen Stock eines Zimmers lag, wie ihr ein Blick aus dem Fenster verriet. Im Zimmer standen ein großes Himmelbett und ein alter Sessel, ansonsten war das Zimmer leer und wurde nur von der braunen Holzvertäfelung an den Wänden geschmückt.

„Wo haben Sie mich hingebracht, Mr. Malfoy?“, fragte sie. Liz stand noch immer nahe bei ihm.
„Sie hatten sich doch gewünscht, einmal Malfoy Manor zu sehen. Nun, das hier ist der westliche Turm.“ Elizabeth sah ihn mit großen Augen an.

„Mr. Malfoy, was haben Sie denn vor mit mir?“, fragte sie mit unschuldiger Miene. Malfoy ging langsam zu dem Sessel und nahm Platz. Elizabeth, die ihm gefolgt war, stand etwas unschlüssig vor ihm. Sie ahnte zwar, worauf die ganze Situation hinauslaufen würde, aber sie wusste nicht recht, inwieweit er es mochte, wenn sie die Initiative übernehmen würde. Er kam ihr so vor, als gäbe er ungern die Zügel aus der Hand und es war ganz in ihrem Sinne, dass er sie für fügsam und leicht zu beeindrucken hielt.

Malfoy umschloss jetzt mit beiden Händen ihre Hüften und dirigierte sie auf seinen Schoß, sodass sie seitlich auf ihm saß. Liz kicherte etwas, so wie sie sich vorstellte, dass es ihm gefallen könnte. Und es schien ihm zu gefallen. Sein Blick verdunkelte sich: „Elizabeth, Sie sind eine außergewöhnliche Frau. Und so unglaublich jung…“ Mit diesen Worten zog er ihren Kopf zu sich und küsste sie erneut. Stark und verlangend. Wenn sie sich hätte wehren wollen: Sie hätte keine Chance gehabt. Aber Elizabeth wollte sich nicht wehren. Zum einen verfolgte sie immerhin einen Plan und Teil davon war es, Malfoys Verlangen nach ihr auf einem ziemlich hohen Level zu halten. Zum anderen schmeckten seine Küsse – die Küsse eines verheirateten Todessers – verheißungsvoll und lösten in ihr eine verbotene Lust aus.

Als er den Kuss löste, um Luft zu holen, biss sie sich leicht auf die geröteten Lippen und flüsterte: „Aber Mr. Malfoy, Sie sind der Vater einer meiner Schüler. Und dazu noch verheiratet. Das dürfen wir nicht tun.“ Sie tat, als wolle sie von seinem Schoß krabbeln, bewegte sich aber in Wirklichkeit nur hin und her und spürte durch seine Hose, wie bereit er schon für sie war.

„Elizabeth, Regeln können uns doch nicht aufhalten. Sie müssen auch einmal etwas Verbotenes tun.“ Sie schauderte etwas bei dem Gedanken, welch unterschiedliche Vorstellung sie beide von dem Wort „verboten“ hatten. Wenn es ihm nur um ein moralisch zweifelhaftes Abenteuer gehen würde, hätte Elizabeth kaum einen solchen Aufwand betrieben.

„Sie verführen mich wirklich zu schlimmen Dingen, Mr. Malfoy“, sie kicherte ein bisschen.

„Oh, Elizabeth, Sie haben ja keine Ahnung…“, er schien sich endgültig nur noch mit ihrem Körper zu beschäftigen. Seine Hände wanderten über ihre Oberschenkel, unter ihr Kleid, bis seine Fingerspitzen ihr Höschen erreicht hatten. Liz ihrerseits machte sich an den Knöpfen seines Gehrocks zu schaffen. Es konnte doch nicht schwer sein, Malfoy dazu zu bringen, ihr endlich sein Dunkles Mal zu zeigen. Und tatsächlich reagierte der Zauberer auf ihre Entkleidungsversuche, hob sie mit festem Griff von seinem Schoß und erhob sich. Sie stand jetzt wieder vor ihm und konnte die Jacke von seinen Schultern streifen. Darunter trug Malfoy ein weißes Hemd und eine brokatbesetzte Weste. Noch mehr Knöpfe. Warum trugen in der magischen Welt die Männer nur ständig so viele Klamotten? Als er schließlich nur noch das Hemd trug, schien es Elizabeth an der Zeit, auch ihrerseits etwas von ihren Kleidungsstücken zu opfern. Wie bereits am Vorabend öffnete sie behände ihr Kleid und ließ die Träger langsam über ihre Schultern gleiten. Für irgendetwas musste die Probe mit Snape ja gut gewesen sein, wenn der Tränkemeister jetzt schon nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte. Da konnte sie wenigstens die Verführungstechnik beibehalten.

Malfoy war nur allzu gewillt, ihr beim Entkleiden behilflich zu sein. Schon kam Elizabeths – diesmal schwarzer – Spitzen-BH zu Vorschein. Er versenkte sein Gesicht zwischen ihren Brüsten und Liz warf den Kopf in den Nacken. Sie spürte, wie er ihr Kleid mit Gewalt über ihren Hintern schob und sie anschließend anhob. Liz klammerte sich mit ihren Beinen an seine Taille und er ging mit ihr zum Bett. Ihr Herz raste. Sie war zerrissen zwischen dem immer stärker werdenden Gefühl der Erregung und dem Respekt, dem sie vor seiner Unberechenbarkeit hatte. Ihren Abscheu gegenüber seiner Einstellung zum Dunklen Lord hingegen konnte sie beim Gedanken an seine dominante Art sie zu küssen ganz gut verdrängen. Es ist nur ein Job, sagte sie sich, als er sie aufs Bett sinken ließ und sich gierig über sie beugte.

Moment man…. Nur ein Job… was machte sie hier eigentlich. Wohin sollte das ganze führen, wenn sie sich jetzt von ihm nehmen ließ und anschließend jeden Reiz verloren hatte.

Elizabeth drückte gegen Malfoys Schulter und drängte ihn auf die Matratze, sodass sie nun über ihn gebeugt war. Sie knöpfte sein Hemd auf und er half ihr dabei, es auszuziehen. Da war es. Schwarz und deutlich sichtbar auf seiner Alabasterhaut. Sie berührte es leicht mit dem Zeigefinger.

„Mr. Malfoy… Sie böser, böser Mann…“, ihre Augen funkelten. Er ließ seinen Kopf zurück in die Kissen sinken.

„Das haben Sie ja gar nicht erwähnt… Sie sind offenbar ein Mann mit Vergangenheit. Oder…“, sie berührte mit einer Hand sein Dunkles Mal und strich mit der anderen über die deutliche Beule in seiner Hose, „oder sind Sie etwa noch aktiv dabei…?“

Sie bemühte sich, deutlich fasziniert zu klingen und er schien ihrem Unterton zu glauben. „Elizabeth, Sie scheinen nicht gerade abgeschreckt zu sein.“

Liz schenkte ihm ein verführerisches Lächeln. „Ich hatte schon immer eine Schwäche für die bösen Jungs“, sagte sie und begann seinen Unterarm langsam zu küssen. Sie spürte, wie sein Atem schneller ging. „Ich bin neugierig, Mr. Malfoy, Sie sind der erste Todesser, den ich kennenlerne“, was für eine Lüge, sie musste beinahe selbst darüber schmunzeln.

Malfoy verfolgte sie interessiert und ein wenig misstrauisch mit seinen graublauen Augen. Sie beugte sich noch einmal über sein Gesicht und küsste ihn fordernd. Es konnte für ihn keinen Zweifel daran geben, dass seine Zugehörigkeit zu dunklen Seite sie eher ansprach als abschreckte.

„Elizabeth, ich bin nicht sicher, ob so eine junge hübsche Frau sich mit der dunklen…“, plötzlich fuhr Malfoy auf und saß nun aufrecht vor ihr. Und jetzt hörte sie es auch. Hohe Absätze auf steinigen Stufen.

„Verdammt!“, stieß er aus, „Meine Frau…“ Er räusperte sich und hatte in Windeseile sein Hemd wieder angezogen. Elizabeth war überrascht, fand aber die Dramaturgie des Abends durch die Wiederkehr von Narzissa Malfoy jedoch ziemlich gelungen. Und auch, wenn etwas in ihr wirklich gerne mit Malfoy geschlafen hätte, passte diese Unterbrechung unglaublich gut in ihren Plan, für Lucius Malfoy interessant zu bleiben. Schnell war sie aufgestanden und hatte ihr Kleid angezogen. „Dann kehre ich wohl besser nach Hogwarts zurück“, sagte sie unschuldig und ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. Er zog sie noch einmal fest an sich:

„Glauben Sie mir, Elizabeth, wir werden uns wiedersehen. Und dann werden Sie mich anflehen, mit Ihnen zu schlafen.“

Und dann apparierte sie.

Severus Snape wollte nicht an sie denken. Er hatte an diesem Abend alles unternommen, um nicht an ihr verdammtes Treffen mit Malfoy zu denken. Er hatte seine Zaubertrankzutaten sortiert, Inventarlisten angelegt und sogar angefangen, die Kessel in seinem Labor zu putzen. Aber mit Hilfe von Magie waren alle diese Tätigkeiten kaum dazu geeignet, den gesamten Abend zu füllen. Er hatte einige Minuten vor 7 Uhr noch Kräuter aus den Gewächshäusern geholt und Elizabeth durch das Eingangsportal und über die Wege zum Tor gehen sehen. Ihr Anblick hatte ihm einen Stich versetzt und die Falte zwischen seinen Augenbrauen, die allgemein seine Unzufriedenheit mit nahezu allen Dingen um ihn herum ausdrückte, war noch tiefer als üblich gewesen.

Snape war anschließend in seine privaten Räume zurückgekehrt und hatte sich mittlerweile bereits den siebten Feuerwhiskey heraufbeschworen.

Er saß über einigen Manuskripten für einen neuen Trank, aber seine Gedanken schweiften immer wieder ab. Ob Malfoy sie sich schon genommen hatte? Was, wenn Elizabeth doch nicht so recht wusste, worauf sie sich da einließ. Sie machte auf ihn von Beginn an einen eher beschützenswerten Eindruck. Sie war Malfoy doch haushoch unterlegen, wenn es doch zu einem Kampf oder…

Einige Male konnte er den Gedanken wieder verdrängen, aber als er das letzte Glas Whiskey heruntergestürzt hatte, gelang es ihm nicht mehr. Sein Blick fiel auf die Uhr. Es war beinahe Mitternacht. Ob sie noch bei ihm war? Auch wenn der letzte Rest seines vernebelten Verstandes ihn davon abzuhalten versuchte, machte er sich mit wehendem Umhang auf den Weg hinaus aus den Kerkern. Er wollte zu ihren Räumen. Vielleicht konnte er ja ausmachen, ob sie mittlerweile von ihrem „Einsatz“ zurückgekehrt war. Als er die Stufen in die Eingangshalle hinaufging, hörte er plötzlich Schritte. Snape hielt kurz inne und lauschte. Natürlich konnte er nicht sicher sein, wer dort durch die Halle ging, aber etwas in ihm sagte ihm, dass es Elizabeth Ashford war.

Er beschleunigte seine Schritte und sah sie gerade die unterste Stufe der großen Treppe in die oberen Stockwerke betreten. Er gab sich keine Mühe, leise zu sein und bei dem Geräusch der Kerkertür, die ins Schloss fiel, drehte Elizabeth sich überrascht um.

„Professor… Sie sind ja noch wach.“ Ihre Haare waren etwas durcheinander und ihr Kleid am Ausschnitt so verrutscht, dass er die Ränder ihres BHs deutlich unter dem roten Stoff erkennen konnte. Mit einigen großen Schritten war er bei ihr und funkelte sie an.

„Hatten Sie einen erfolgreichen Abend?“, seine Stimme triefte vor Sarkasmus und hatte etwas Brutales an sich. Liz atmete ein und verzog das Gesicht.

„Haben Sie etwa getrunken, Professor Snape?“ Sie sah ihn irritiert und leicht empört an.

„Ich glaube kaum, dass Sie das etwas angeht, Elizabeth. Immerhin kommen Sie geraden von ihrem Sexeinsatz bei Malfoy, was? Konnten sie es ihm wenigstens besorgen. Immerhin scheint er Sie ja noch nicht getötet zu haben.“ Seine Stimme war schwerfälliger als sonst, klang aber auch verbittert und wütend.

„Das wiederum geht Sie ja nun kaum etwas an, Professor!“, bemerkte sie giftig und sah ihm fest in die zornigen Augen.

„Ach ja? Wir werden ja sehen, ob es mich etwas angeht. Vielleicht sind sie ja auch ein Risiko für die Arbeit des Ordens, wenn Sie sich unter dem Deckmantel der Spionage durch alle Betten der Todesser vögeln.“

Elizabeth sah ihn einen Augenblick sprachlos vor Wut an. Er stand am Fuß der Treppe und sie auf der untersten Stufe, sodass sie beinahe so groß war wie er. Ihre Gesichter waren nur wenigen Zentimeter voneinander entfernt und fast sichtbare Blitze zuckten zwischen ihren grünen und seinen schwarzen Augen hin und her.

„Wenn Sie frustriert sind, weil es zu lange keine Frau mehr freiwillig mit Ihnen gemacht hat, kann ich Ihnen leider nicht helfen“, zischte Liz böse.

„Ach ja, meinen Sie, es würde keine Freiwilligen geben?“, seine Stimme klang jetzt etwas rauer als noch zuvor und ihre Nasenspitzen berührten sich beinahe.

„Ich kann es mir kaum vorstellen“, zischte sie und im nächsten Moment trafen sich ihren Lippen zu einem harten und leidenschaftlichen Kuss.


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