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Fanfiction

Harry Christmas Everyone - Der Sturm im Marmeladenglas

von Glasschmetterling

Pairing: Ron Weasly/Pansy Parkinson, gewünscht von Luthien82

Der Sturm im Marmeladenglas

Der frisch gefallene Schnee knisterte unter seinen Füßen, als er nach draußen trat, über die Ländereien schritt, hinunter zum See, unsichtbar, verborgen unter Harrys Tarnumhang, den er sich ausgeliehen hatte.
Gut, Harry wusste nicht, dass er ihn genommen hatte, aber er würde ihn zurücklegen, bevor er aufwachte... und bis dahin konnte er hier draußen allein sein, einfach allein. Eines von Hermines kleinen Taschenfeuern, blaue Flammen in einem Marmeladenglas, wärmte seine Finger, gemeinsam verborgen mit ihm, während die schneidende Kälte der windstillen Nacht durch seinen Umhang kroch, in seine Beine stach und seine Zehen langsam taub machte.
Ein Zauber ließ ihn keine Fußspuren hinterlassen, während er durch den tiefen Schnee stapfte, sein Atem kondensierte in kleinen Wölkchen vor seinem Gesicht, und für einen Augenblick lang fühlte er sich frei. Zumindest für einen Augenblick.
Harry Potter hatte Cho Chang geküsst.
Wieder stieg ein merkwürdiges Gefühl in ihm auf, Scham, vielleicht Minderwertigkeit, er wusste es nicht... Jeder in seiner Stufe war die meiste Zeit damit beschäftigt, auf die Jagd nach einem Date zu gehen, selbst Hermine hatte ihren Viktor, dem sie Briefe schrieb, aber er... da war niemand. Niemand, der sich für ihn interessiert hätte.
Bis jetzt hatte er sich keine Sorgen gemacht, denn Harry war genauso unbedarft gewesen wie er, vielleicht sogar noch mehr, denn er hatte keine älteren Brüder, die ihm haarklein aus ihrem Liebesleben berichten konnten. Aber jetzt...?
Er schüttelte den schon vertrauten und doch so unangenehmen Gedanken ab, trat stattdessen auf den vereisten See hinaus, auf der spiegelglatten Fläche lag eine dünne Schneeschicht, und vorsichtig setzte er einen Schritt vor den anderen, ging immer weiter hinaus.
Er wusste, dass es dumm war, obwohl es schon seit mehr als einem Monat kalt und frostig war, konnten sich noch immer schwache Stellen unter dem Schnee verbergen, Risse, und wenn er einbrach, mitten in der Nacht, dann konnte er nicht damit rechnen, vor März gefunden zu werden.
Die Gefahr zerrte an seinen Nervenenden, schärfte seine Sinne, während er mutiger wurde, über das Eis rutschte, das so faszinierend glatt unter seinen Füßen dalag, er achtete auf jedes Geräusch, jedes Knacken unter ihm, jeden Windstoß.
Trotzdem hätte er das leise Schluchzen fast überhört, das vom Ufer, genauer gesagt vom Rand des verbotenen Waldes über den See schlich. Verdutzt blickte er hinüber in die Schatten unter den ersten Bäumen, die das Mondlicht warf, doch er konnte nur eine zusammengekrümmte Gestalt erkennen, die im Schnee kniete.
Für einen Moment zögerte er, doch dann siegte die Neugier über seine Angst, entdeckt und verpetzt zu werden, und er bewegte sich langsam auf das Ufer zu. Immerhin trug er noch seinen Tarnumhang, der Zauber auf seinen Schuhen ließ ihn keine Fußabdrücke hinterlassen, also was sollte schon passieren...
Je näher er kam, desto deutlicher konnte er die Gestalt erkennen, ihre dunklen Haare und ihre Hände verdeckten ihr Gesicht, doch es war eindeutig, dass ein Mädchen dort saß, ein Mädchen, das wohl in seinem Alter war.
Nach allem, was Hermine an diesem Abend über das Gefühlsleben von weiblichen Wesen erzählt hatte, wunderte es ihn nicht, dass es herzerweichend schluchzte, aber was sollte ein emotionaler Teelöffel wie er schon davon verstehen... der Kommentar brannte noch immer wie Feuer, wenn er daran dachte, immerhin war es Hermine gewesen, ausgerechnet Hermine, die ihn damit getroffen hatte...
So leise er konnte kletterte er in einigem Abstand von der jungen Frau die Böschung hoch, schlich sich unter den Bäumen hindurch auf sie zu, ihre Schultern zitterten und bebten unter Schluchzern, und vorsichtig, in der Deckung eines Busches, legte er den Tarnumhang ab und stopfte ihn in seine Tasche.
Dies war seine Chance, sich selbst zu beweisen, dass er nicht das Gefühlsleben eines Teelöffels hatte, dass er jemanden trösten konnte, wenn es sein musste, auch ein Mädchen... und wenn er versagte, würde es niemand erfahren.
Langsam ging er auf sie zu, doch sie hörte seine Schritte nicht, so sehr war sie in sich versunken, bis er direkt neben ihr stand, sich unsicher durchs Haar fuhr und zu ihr hinabbeugte. Seine Arme und Beine fühlten sich plötzlich viel zu lang an, er hatte das Gefühl, jeden Moment über seine eigenen Füße zu fallen, und er schluckte. „Hallo.“
„Lass mich... in Ruhe“, brachte sie stockend hervor, gleichzeitig wütend und erstickt, und er war schon fast dabei, ihren Rat zu befolgen, als ihm einfiel, was Hermine einmal gesagt hatte... dass sie vielleicht gar nicht meinte, was sie sagte.
„Was ist denn passiert?“, fragte er so vorsichtig und beruhigend wie möglich, doch sie schluchzte nur laut auf, eine Reaktion, mit der er nicht gerechnet hatte.
Trotzdem beschloss er, einen neuen Versuch zu starten, er hatte bemerkt, dass sie keinen Winterumhang trug, sondern nur ihre dünne Schulrobe, und vorsichtig hielt er ihr das Marmeladenglas mit dem kleinen, blauen Feuer hin. „Dir ist doch sicher kalt.“
„Ja...“, murmelte sie, löste die Hände von ihrem Gesicht und griff danach, barg es zwischen ihren blassen Fingern. Eine Weile starrte sie auf die tanzenden Flammen, während Ron unschlüssig daneben stand und nicht wusste, was er tun sollte. Einerseits wollte er wieder ins Schloss, aber der Rückweg würde ziemlich kalt werden ohne sein Taschenfeuer, und so blieb er und wartete, bis sie es ihm wieder zurückgab.
„Danke“, meinte sie leise, nun gefasster, und Pansy Parkinson blickte zu ihm hoch, hielt ihm das Marmeladenglas entgegen.
Für einen Moment starrten sie sich nur an, alle beide schienen sich entscheiden zu müssen, ob sie jetzt ihren Zauberstab zogen, und eine klirrende Spannung lag in der Luft, doch dann griff Ron vorsichtig nach dem Glas und nahm es Pansy aus der Hand.
Für einen Moment spielte er mit dem Gedanken, ins Schloss zurückzukehren, sich in sein warmes Bett zu kuscheln und einfach nur zu schlafen, aber irgendwie ließ ihn der Vorsatz, den er gefasst hatte, nicht los, und er ließ sich neben sie in den Schnee sinken.
„Was ist passiert?“, fragte er leise und vorsichtig, um sie nicht zu verschrecken, doch sie fing sofort wieder an zu weinen. „Das... das sagst du doch nur... damit du mich morgen mit... mit deinen Gryffindor-Freunden auslachen... kannst...“
„Natürlich nicht“, antwortete er schicksalsergeben, was sollte er denn schon anderes tun – da kümmerte man sich ein Mal, ein einziges Mal um ein Mädchen, und schon unterstellte es einem die schlimmsten Absichten. Wirklich merkwürdige Wesen.
„Sicher?“ Sie linste ihn von der Seite aus an, wirkte verheult und zerzaust und trotzdem so verdammt... misstrauisch.
„Ganz sicher. Was du sagst, bleibt unter uns.“
„Versprochen?“
„Versprochen.“ Er hielt ihr die Hand hin, und sie griff danach, ihre schmalen Finger waren feucht von Tränen und noch dazu eiskalt; vorsichtig gab er ihr das Marmeladenglas.
Trotzdem schien sie noch zu zögern, sie wärmte ihre Finger an den blauen Flammen und starrte hinaus auf den See, und Ron wurde langsam kalt, widerstand aber der Versuchung, aufzustehen und mit den Armen um sich zu schlagen, um sich aufzuwärmen.
Doch die Zeit zog sich dahin, und gerade, als er unruhig herumzurutschen begann, meinte sie leise: „Draco... Draco hat mir einen Korb gegeben...“
Er konnte gerade noch ein trockenes Lachen unterdrücken, verschluckte sich aber dabei und hustete hart und erstickt. Doch plötzlich fühlte er eine schmale Hand, die hart auf seinen Rücken klopfte, bis er sich wieder beruhigt hatte und ein wenig überrascht zu Pansy blickte. „Danke.“
Sie lächelte ein wenig verlegen und nuschelte etwas, das wie „keine Ursache“ klang, dann, ganz plötzlich, so als hätte jemand einen Schalter an ihrem Hinterkopf umgelegt, blickte sie ihn misstrauisch an, mit schräg gelegtem Kopf.
„Und was machst du eigentlich um diese Zeit hier draußen?“
Für einen Moment war er versucht, reflexartig „Das geht dich nichts an“ zu fauchen, so als ob ihr Slytherinabzeichen ihn zu dieser Reaktion trieb, so wie die Anwesenheit Snapes Neville zu Schweißausbrüchen, doch dann hielt er mit offenem Mund inne. „Das... ich meine, ich musste über etwas nachdenken.“
Sie betrachtete ihn von der Seite, aber nun nicht mehr wie ein verängstigter kleiner Vogel, sondern ehe wie ein Falke oder ein Adler, der eine Beute erspäht hatte. „Und über was?“
„Ich...“, machte er, und er kam sich vor wie ein Narr in diesem Augenblick, er schaffte es nicht, seine Gedanken in Worte zu fassen, zu... kindisch wären sie ihm vorgekommen. „Das... das würde ich lieber nicht erzählen...“
„Wieso nicht? Ich hab dir doch auch alles erzählt...“ Sie sah ihn aus großen Augen an, in denen wieder kleine Tränen schimmerten, und er versuchte, sich aus der Affäre zu winden. „Aber... das wäre eine längere Geschichte... das kann ich nicht in einem Satz abhandeln wie du...“
Für einen Moment schien sie zu überlegen, gedankenverloren hielt sie das warme Marmeladenglas an ihre Wange, die vor Kälte zu glühen schien, dann meinte sie leise: „Dann... dann erzähle ich dir die ganze Geschichte, und du mir deine... und... und wenn einer von uns auf die Idee kommt, weiterzuerzählen, was er hier gehört hat, dann erfährt die ganze Schule auch von der anderen Geschichte...“
Er zögerte, der Gryffindor’sche Hausalarm klingelte wie verrückt, sie war eine Slytherin, und Slytherins führten immer etwas im Schilde, etwas, das normalerweise nicht gut für die Gesundheit oder den Ruf von Gryffindors war... „Warum bietest du mir das an?“
Sie zögerte einen Moment, schmiegte sich an das warme Glas, hinter dem die Flammen tänzelten. „Weil... weil ich jemanden zum Reden brauche, der mir zuhört... in Slytherin sind doch alle so damit beschäftigt, Draco wegen seines so fürchterlich berühmten Vaters in den Arsch zu kriechen, dass sie weglaufen, sobald ich etwas Negatives über ihn sagen möchte... und bei dir... ist das anders, glaube ich.“
Er nickte, auch ihm ging es nicht anders, mit Hermine würde er über dieses Thema sicherlich nicht reden, und Harry – er wollte sich dessen Reaktion nicht vorstellen, nicht einmal im Ansatz. „Ja... vielleicht brauche ich auch jemanden...“
Kurz starrte sie ihn ab, so als ob er ihr seine unbändige, ewige Liebe gestanden hätte, dann meinte sie, so als ob sie ihrer eigenen Reaktion nicht trauen würde: „Dann... dann kannst du ja anfangen.“
Und er erzählte ihr alles, dass Harry Cho geküsst hatte, seine Eifersucht, bei der es nicht um die hübsche Ravenclaw ging, sondern darum, dass Harry immer Dinge bekam, die er nicht hatte, dass alle ihn bewunderten... es war ein angenehmes, auch ein wenig befreiendes Gefühl, keine Angst haben zu müssen, dass jemand eine schlechte Meinung von ihm bekam wegen der dunklen Regungen, die tief in ihm schlummerten, denn er war davon überzeugt, dass Pansy ihn ohnehin abgrundtief verabscheute...
Alles sprudelte aus ihm heraus, bevor er begriffen hatte, was passierte, und als er es endlich bemerkte, da schloss er verlegen den Mund und blickte sie an, wartete auf das unvermeidliche, überhebliche Grinsen, den typischen Slytherin-Gesichtsausdruck, den verletzenden Kommentar, doch nichts davon tauchte auf. Sie blickte nur hoch zu den Sternen, dann meinte sie leise: „Ich... ich bin... ich war... ach, ich weiß nicht... auf jeden Fall, ich mochte Draco seit der Sache mit dem Hippogreif in der dritten Klasse... vorher war er immer so perfekt und unnahbar, und da hatte er plötzlich Angst... und war plötzlich nur noch ein Mensch, aber einer, in den ich mich verliebte...“
Sie machte eine Pause, um zu schlucken, dann fuhr sie fort: „Als... als er mich vor einem Jahr auf den Weihnachtsball einlud da dachte ich... dachte ich, dass er mich vielleicht auch mag, aber nichts passierte...“
„Und... und heute hielt ich seine verdammten Andeutungen nicht mehr aus... sein wissendes und irgendwie verführerisches Lächeln... seine zweideutigen Aussagen... seine Berührungen... und sagte ihm, was ich für ihn empfinde... in einer versteckten Ecke der Kerker... und er... er lachte nur... und es hallte von den Wänden wider... durch den Gang...“
Sie schluchzte erstickt auf, vergrub wieder ihr Gesicht in ihren Händen. „Und... und es tat so weh... ich lief einfach weg, ich wollte dieses Lachen nicht mehr hören... aber es blieb... ich kann es einfach nicht vergessen...“
Unsicher wrang er seine Hände, er hatte keine Ahnung, was er sagen sollte, und so legte er einfach vorsichtig seinen Arm um ihre Schultern, rückte näher an sie heran. Sie versteifte sich kurz, doch dann ließ sie sich einfach fallen, lehnte sich an ihn, und er spürte, wie durchgefroren sie war, wie dünn ihr Umhang, flüchtig fragte er sich, wie lange sie schon hier draußen saß...
Nur langsam beruhigte Pansy sich, ihr Oberkörper schüttelte sich nicht mehr, und mit einem durchweichten Taschentuch, das sie aus ihrem Umhang zog, wischte sie sich die Tränen von den Wangen. „Ich will ihn vergessen... einfach vergessen... irgendwie“, murmelte sie leise, er konnte sie kaum verstehen.
Er zuckte zusammen, als er ihre halb erfrorene Hand an seinem Halsansatz spürte, vorsichtig drehte sie sein Gesicht, bis er sie ansah, grenzenloses Erstaunen auf seinen Zügen festgefroren, ihre Augen wirkten noch immer ein wenig glasig, doch bevor er überlegen konnte, was sie vorhatte, schmiegten sich ihre Lippen an die seinen, kalt wie die einer Toten und doch so unheimlich lebendig...
Unbeholfen erwiderte er den Kuss, bevor er merkte, was er tat, mehr aus Reflex als aus irgendeinem anderen Grund, ließ seine Hand von ihrer Schulter in ihren Nacken wandern. Er spürte ihre Zunge an seinen Lippen und öffnete sie, überließ ihr ganz die Führung, ihre Finger vergruben sich in seinem Haar und zogen ihn näher an sich, die Kälte, die von ihnen ausging, ließ ihn frösteln, doch es war nicht nur das... zögerlich, aber doch neugierig begann er, ihre Bewegungen nachzuahmen, spielte mit ihrer Zunge...
Der Kuss endete ebenso abrupt, wie er begonnen hatte, sie löste sich von ihm, starrte ihn einen Moment mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck an, dann erhob sie sich in einer fließenden Bewegung und blickte auf ihn herab. „Ja... ja, jetzt habe ich ihn vergessen...“, meinte sie leise, drehte sich um und lief ein wenig steifbeinig den Weg zum Schloss hinauf.
Sein Marmeladenglas stand noch immer im Schnee und sein bläulicher Schein brach sich an den kleinen Kristallen.


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