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Fanfiction

Harry Christmas Everyone - Familie

von Glasschmetterling

Pairing: Hermine Granger/Ron Weasley, gewünscht von Sunny-, Hermine+Ron forever und RoseWeasley :))

25. Familie

Es fiel selten Schnee in London, doch in einer Welt, in der die Magie die schnöde Realität nach den Wünschen des Zaubernden formen konnte, wäre er wahrscheinlich nicht einmal aufgefallen zwischen all den ausgefallenen Dekorationen ihrer Nachbarn. Echte, weiße Flocken hätten nur abgelenkt von Mrs. Stevensons Kunstschnee, der in akribisch magisch gezeichneten Mustern in den Fenstern ihrer Wohnung rieselte und Kätzchen und Elche, Weihnachtsbäume und Sternschnuppen formte. Auch der künstliche, tanzende Schneemann mit der roten Mütze, der ihnen von Mr. Bennywicks Balkon zuwinkte, würde nur unter einer Schicht echtem Schnee verschwinden und dann nicht mehr zu sehen sein, genauso wie die zahllosen anderen Weihnachtsdekorationen in ihrem Seitenarm der Winkelgasse, wo sie und Ron sich vor einigen Monaten eine Wohnung genommen hatten. Und trotzdem... Hermine konnte nicht leugnen, dass sie sich echten Schnee wünschte wie in ihrer Kindheit und nicht nur die graue, neblige Kälte Londons, nur durchbrochen von zahllosen, kitschig magischen Lichtern, während sie die Schultern hochzog und sich tiefer in ihren Schal kuschelte.

„Da bin ich.“ Ron nahm die letzten Stufen der Treppe im Sprung, die Mütze, gestrickt von seiner Mutter, schief auf dem Kopf, und Hermine beobachtete mit einem Lächeln, wie er die Tür hinter sich abschloss und dann auf sie zukam. „Fertig?“

Hermine lachte und griff nach seiner behandschuhten Hand, die er ihr hinstreckte. „Nein, ich stehe zum Spaß vor der Tür.“

Ron schüttelte nur grinsend den Kopf über sie und gemeinsam gingen sie die Straße entlang, durch den Schein der magischen Lichter, die ihre Nachbarn an den Fassaden angebracht hatten, und hinaus in die Winkelgasse, wo die Einkäufer noch immer die letzten Besorgungen erledigten, Angestellte sich auf den Weg nach Hause machten und die ersten Hexen und Zauberer den Beginn des Wochenendes feierten. Gemeinsam mit Ron drängelte sie sich durch die hektischen Menschenmassen, hielt sich an seiner Hand fest, während er mit seiner größeren Gestalt den Weg bahnte hinüber zum Tropfenden Kessel, wo sie sich mit Harry und Ginny treffen wollten, das letzte Mal, bevor sie sich in wenigen Tagen im Fuchsbau wiedersehen würden, zum traditionellen Weasley-Weihnachtsessen.

Die Feiertage würden ihr guttun, nach all dem Stress im Büro, nach all den Tagen, an denen sie Ron nur kurz bei einer gemeinsamen Tasse Kaffee am Morgen gesehen hatte, bevor sie zur Arbeit im Ministerium mussten und sich im Atrium trennten, nur um zu viele Stunden später todmüde nebeneinander ins Bett zu fallen. Aber das war das Leben, das sie sich ausgesucht hatte, zumindest für den Moment, und die Reformen, die Kingsley Shacklebolt angestoßen hatte, waren es wert, so viel Zeit für sie zu opfern... selbst wenn sie Ron dadurch viel zu selten sah.

Gemeinsam mit ihm schob sie sich durch die Tür des Tropfenden Kessels, hinein in den Pub, in dem sich bereits die Hexen und Zauberer drängten, und seufzte, als sie die Wärme spürte und ihr der Geruch nach Zimt und Anis in die Nase stieg. Bevor sie sich zu Hause mit Ron getroffen hatte, hatte sie die letzten Weihnachtseinkäufe für dieses Jahr erledigt, und sie war immer noch durchgefroren von der Stunde, die sie in der Winkelgasse damit verbracht hatte, von einem Geschäft zum anderen zu hetzen. Aber jetzt... jetzt hatten sie den Abend über Zeit, und sie musste nicht mehr zu der Masse an Menschen dort draußen gehören, die noch immer nicht alles erledigt hatten, was es zu erledigen gab.

Gemeinsam mit Ron drängelte sie sich zur Bar hindurch, wo Tom sie mit einem zahnlosen Grinsen begrüßte und ihnen zwei Flaschen Butterbier reichte, ohne dass sie überhaupt bestellen mussten, ein untrügliches Anzeichen dafür, wie viel ihrer Freizeit sie im Tropfenden Kessel verbrachten und wie viele Mittagspausen sie hierher führten, weil weder Ron noch Hermine Zeit zum Kochen fanden.

Neben ihr reckte Ron sich auf die Zehenspitzen, sah sich nach dem roten Haarschopf seiner Schwester um, die es wie alle Weasleys schaffte, aus jeder Menge herauszustechen, doch als er weder sie noch seinen besten Freund entdeckte, schob er sich auf den Barhocker neben ihr, seine warme Butterbierflasche in der Hand, und nahm einen tiefen Schluck.

Auch an ihm war der Stress der letzten Monate nicht spurlos vorübergegangen, er wirkte erschöpft, aber von jener bodenlosen Verzweiflung, die sie alle während ihrer Jagd auf die Horkruxe erfasst hatte, war nichts zu sehen... nein, genauso wie sie wusste er, dass ihre Arbeit einen Sinn hatte, und sie beide gingen mit dem Gefühl nach Hause, etwas getan und geleistet zu haben, das wergeschätzt wurde, selbst wenn sich dadurch ihr Feierabend um ein paar Stunden nach hinten verschob.

„Konntest du das Päckchen für deine Eltern noch wegschicken?“

Hermine nickte. Sie hatte am Nachmittag eine halbe Stunde lang am Eulenpostamt angestanden, um eine Ferneule nach Australien zu buchen, damit ihre Eltern, die sich entschlossen hatten, dort zu bleiben, weil das Klima so viel angenehmer war, ihre Geschenke noch rechtzeitig zum Weihnachtstag erhielten, aber die Wartezeit war es wert gewesen. „Ja. Ich hoffe, ihre Geschenke gefallen ihnen... auch wenn ich nicht glaube, dass sie für die beiden Pullover, die deine Mutter ihnen gestrickt hat, besonders viel Verwendung haben werden.“

Ron lachte. „Ich glaube nicht, dass sie von uns wirklich erwartet, dass wir sie tragen... sie sind eher so eine Art Familienmitgliedskarte, und nachdem Mum deine Eltern jetzt endlich kennen gelernt hat und praktisch jede Sekunde damit rechnet, dass wir entweder heiraten oder unser erstes Kind bekommen, findet sie, dass sie auch schon dazugehören. Und du und Harry sowieso.“

„Was ist mit mir und Hermine?“ Unbemerkt von ihnen hatten sich Harry und Ginny von hinten an sie herangeschoben, beide mit geröteten Wangen von der Kälte und strahlenden Augen, und ihr bester Freund grinste sie nun an. „Sag schnell etwas, bevor Ginny auf falsche Gedanken kommt!“

Ron lachte. „Ich hab nur festgestellt, dass du und Hermine zur Familie gehören, egal, ob ihr verheiratet seid oder nicht.“

Harry grinste, während er sich neben Ron auf einen Barstuhl schob und Tom zuwinkte, damit er seine Bestellung aufgeben konnte. „Gut... dagegen kann sie nichts sagen. Zumindest hoffe ich das.“ Der bange Blick zu seiner Freundin hin bestätigte seine Worte, und Ginny schüttelte den Kopf. „Was soll ich dagegen sagen? Auch wenn mir früher vor dem Tag gegraust hat, an dem ich das zugeben muss, aber damit hat Ron ausnahmsweise Recht. Ihr gehört dazu, und ihr werdet uns Weasleys auch nicht mehr los.“

Hermine lachte, während Ginny neben ihr Platz nahm und begann, ihr ihr Leid zu klagen – Molly war der Ansicht, dass ihre Tochter ihr bei den Weihnachtsvorbereitungen helfen sollte, worauf Ginny nun so gar keine Lust hatte nach anstrengenden Tagen voll mit Quidditch-Training – aber sie konnte nicht leugnen, dass Rons und Ginnys Worte für sie wertvoll waren. Auch wenn sie versucht hatte, sich selbst einzureden, dass sie nur das Beste für ihre Eltern tat und ihnen die Angst und die Sorge um ihre Tochter nehmen und für ihre Sicherheit sorgen wollte, auch wenn sie den Schmerz darüber verdrängt hatte, dass sie in diesen langen Monaten der Jagd nach den Horkruxen niemanden gehabt hatte, gar niemanden, zu dem sie gehörte und bei dem sie sich zu Hause fühlte... die Narben waren geblieben. Dass Ron und Ginny nun so beiläufig aussprachen, dass sie zur Weasley-Familie gehörte, egal, wie ihre Beziehung mit Ron sich entwickelte, besänftigte Ängste, von denen sie nicht gewusst hatte, dass sie sich in ihrer Seele versteckten... gab ihr ein Gefühl der Sicherheit, das sie nicht missen mochte in ihrem hektischen Alltag. Die Weasleys waren nicht nur rote Haare und der Fuchsbau und Chaos, sondern auch Liebe, Geborgenheit und Zusammenhalt, ein Zusammenhalt, der nicht einmal durch Freds Tod geschmälert worden war. Sie gehörten zusammen, sie alle würden füreinander einstehen, wenn sie sich brauchten, selbst Percy hatte das schlussendlich begriffen, auch wenn es bei ihm länger gedauert hatte als bei allen anderen, und Hermine badete in der Sicherheit, die diese Familie ihr bot.

Ohne dass sie es wollte, spürte sie, wie ihr die ersten Tränen in die Augen stiegen, und Ginny stockte mitten im Satz, als sie sah, wie Hermine die Hand vor den Mund presste und heftig schluckte. „Hermine?“

Sie blinzelte heftig, und Ginny wandte sich um, tippte Ron an und machte dann Platz für ihn, damit er ihr die Butterbierflasche aus der Hand nehmen und sie festhalten konnte. „Was ist denn los?“

Auch wenn sie eigentlich nicht traurig war, sondern nur gerührt, seine Umarmung war willkommen und sie schmiegte ihren Kopf an seine Schulter, sog seinen Duft ein, während seine großen Hände über ihren Rücken und ihre immer noch viel zu buschigen Haare streichelten.

„Ich...“ Statt eines Satzes kam nur ein langes Seufzen heraus – sie fand keine Worte für das, was sie sagen wollte, konnte Ron, dem Kind aus dieser großen, geborgenen Familie nicht erklären, was sie empfand, die sie ohne Geschwister, Cousins und Cousinen oder Onkel und Tanten aufgewachsen war, und so schüttelte sie nur den Kopf. „Ich... ich bin nur froh, dass ihr da seid. Du und Harry und Ginny und alle anderen...“

Seine Finger fanden ihre Wange und vorsichtig schob er sie von sich, damit er ihr ins Gesicht sehen konnte. „Bist du dir sicher, dass das alles ist?“

Sie nickte und brachte schließlich das Lächeln hervor, das sie ihm zeigen wollte und von dem sie wusste, das er es sehen wollte, das Lächeln, das einen Teil der Geborgenheit und Rührung, die sie spürte, weitergeben sollte. „Ja. Ich bin nur... mir ist nur gerade klar geworden, dass ich genau da bin, wo ich eigentlich sein möchte. Hier. Bei dir. Bei euch allen... ich bin endlich zu Hause angekommen.“

Ron runzelte die Stirn, und sie wusste, dass er nicht ganz verstand, was sie bewegte, aber das war in Ordnung so, und sie lächelte und reckte sich, um ihn zu küssen, damit er wusste, dass er sich keine Sorgen um sie machen musste. Sie war nicht alleine, und ihre Familie würde auf sie aufpassen.


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