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Fanfiction

Who knows who you are? - Im Ende ein Neuanfang

von Eponine

Hallo ihr Lieben!
Und ich melde mich nach einer Woche Besuch zurück, im Gepäck habe ich ein neues Kapitel für euch.
Noch einmal muss/werde ich mich ans Buch anlehnen, HP VII, Kapitel "The Flaw in the Plan". Tut mir Leid, falls euch das zu nahe an der Vorlage ist, es musste so geschrieben werden, das hatte ich von Anfang so geplant.

maggie321: Fandest du? Das tut mir Leid... dieses Kapitel wird nochmal so sein, aber es muss so sein, denn ich will den Verlauf des Buches möglichst wenig umändern. Danke für deine Treue :)

Dann bleibt mir nur noch, euch ganz viel Spaß beim lesen zu wünschen!!!!


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Im Ende ein Neuanfang

Lord Voldemort schoss gerade einen weiteren Fluch auf McGonagall ab und ärgerte sich, dass keiner seiner Flüche traf, da sah er aus den Augenwinkeln, wie sich etwas bei dem Duell zwischen Bellatrix und der Weasley änderte. Aus dem Zauberstab der rothaarigen Frau surrte ein Lichtblitz genau auf seine Bellatrix zu und traf sie direkt über dem Herzen.
Für den Bruchteil einer Sekunde blickten sie sich an, dann brachen Bellatrix‘ Augen und sie fiel.
In diesen wenigen Augenblicken stürzten Gefühle auf den Dunklen Lord ein, von denen er geglaubt hatte, sie längst durch Unterdrückung ausgemerzt zu haben. Erstickt rang er nach Luft, als die Emotionen ihn alle auf einmal überfielen.
Entsetzen, weil seine treueste Anhängerin nun gefallen war.
Schmerz, weil er seine Geliebte verloren hatte.
Erstaunen, weil er mit einem Mal merkte, dass er doch irgendetwas für sie empfand, das er nur nie wirklich hatte zuordnen können.
Und Wut, weil die Weasley es gewagt hatte, Bellatrix zu ermorden. Seine Bellatrix! Niemand durfte dies ungestraft machen, niemand!
Sein Wutschrei ließ die Wände erzittern, seine drei Kontrahenten wurden nach hinten weggeschleudert, als sein sich aufstauender Zorn mit einem Mal und mit der Wucht einer mittelgroßen Bombe explodierte.
Voldemort wirbelte herum, richtete seinen Zauberstab direkt auf die Weasley und wollte gerade eben einen tödlichen Fluch rufen, als mit einem Mal jemand „PROTEGO!“ röhrte und sich ein Schutzschild zwischen ihm und der rothaarigen Frau etablierte. Wild blickte er sich um. Wer war das gewesen? Wer hatte es gewagt, ihn an seiner Rache zu hindern? Er würde denjenigen…
Doch seine Rachegedanken würden jäh unterbrochen, als aus dem Nichts jemand auftauchte, den er vor weniger als einer Stunde getötet hatte.
Potter.
War nun die ganze Welt verrückt geworden? Wie konnte das sein? Zuerst Morgaine und jetzt Potter? Wieso konnte er nicht mehr töten, war sein Zauberstab etwa kaputt? Knurrend richtete er ihn auf den nächstbesten Todesser von niedrigem Rang und zischte „Avada Kedavra!“ Der Mann kippte ohne ein Wort um. Vollkommen verdattert beäugte der Dunkle Lord nun mehr seinen Zauberstab. Was stimmte mit dem Teil nicht?
Dann richtete er seine scharlachroten Augen auf den lästigen Jungen. Wie auf ein unsichtbares Zeichen hin begannen sie, sich gegenseitig zu umkreisen.
„Ich will nicht, dass irgendjemand zu helfen versucht!“, verkündete Potter laut. „Es muss so sein. Ich muss es tun.“
Voldemort zischte verächtlich. Was sollte das denn? Seit wann handelte der Junge so? „Potter meint es nicht so“, erklärte er. „Das ist nicht seine Art zu handeln, nicht wahr? Wen wirst du diesmal als Schild benutzen, Potter?“
„Niemanden“, erwiderte der Junge schlicht. „Es gibt keine Horkruxe mehr. Es sind nur du und ich. Keiner kann leben, während der andere überlebt. Und einer von uns wird heute für immer gehen…“
„Einer von uns?“, rief Voldemort spöttisch, während Unruhe in ihm brodelte. Was führte Potter im Schilde? Was hatte er vor? Wieso konnte er den Jungen nicht mehr durchschauen? Sein ganzer Körper war angespannt, wie der eines Raubtieres kurz vor dem Angriff. „Und du glaubst, dass du das sein wirst, nicht wahr? Der Junge, der durch Zufall überlebt hat, weil Dumbledore im Hintergrund die richtigen Fäden zog?“
„Es war also Zufall, als meine Mutter starb um mich zu retten?“, wollte Potter wissen. „Zufall, als ich auf dem Friedhof beschlossen habe zu kämpfen? Zufall, als ich mich heute Nacht nicht verteidigt und dennoch überlebt habe und nun zurückgekommen bin, um erneut zu kämpfen?“
„Zufälle“, schrie der Dunkle Lord außer sich. Das konnte nicht sein. Es war unmöglich. Wie hatte es passieren können, dass all seine Pläne fehlgeschlagen hatten, genauso wie seine Todesflüche? Wieso war Bellatrix gestorben, die treueste der Seinen? Leichte Angst beschlich ihn, doch er unterdrückte sie. „Zufälle und Glück und außerdem die Tatsache, dass du dich stets hinter mächtigeren Männern und Frauen versteckt und mir erlaubt hast, sie an deiner Stelle zu töten!“
„Du wirst heute niemanden mehr umbringen“, verkündete Potter und diese Worte fuhren wie Klingen in Voldemorts Körper, während sie sich fest in die Augen sahen. „Du wirst nie wieder jemanden von ihnen töten können. Verstehst du es nicht? Ich war bereit zu sterben, damit du aufhörst, all jene hier zu töten…“
„Aber das bist du nicht!“
„Ich war bereit dazu und das hat genügt. Ich habe dasselbe getan, was meine Mutter für mich getan hat. Sie sind nun vor dir geschützt. Ist dir denn nicht aufgefallen, dass keiner der Flüche, die du auf sie gehetzt hast, gewirkt haben? Du kannst sie nicht foltern, nicht einmal berühren. Du scheinst nicht aus deinen Fehlern zu lernen, Riddle.“

Jetzt lieferte er ihm auch noch eine Erklärung dafür, wieso er keinen seiner Kontrahenten hatte niederstrecken können. Und dennoch blieb immer noch offen, wieso der Todesfluch bei Potter selbst nicht funktioniert hatte oder wieso seine Tochter beim ersten Mal nicht gestorben war. Und dann sagte er diesen vermaledeiten Namen. Riddle. In Voldemort kochte es nun. „Du wagst es…?“, spuckte er aus, wurde jedoch von Potter unterbrochen.
„Ja, ich wage es“, erklärte dieser ihm ruhig. „Ich weiß von Dingen, von denen du noch nie gehört hast, Tom Riddle. Viele davon sind sehr wichtig. Möchtest du einige davon hören, bevor du einen weiteren großen Fehler machst?
Fehler? Er sollte Fehler machen? Was bildete sich diese kleine Ratte nur ein! Aber konnte es wahr sein? Bestand die Möglichkeit, dass der Junge wirklich ein Geheimnis kannte, dessen Kenntnis sich ihm, dem größten aller Magier, entzog? Und dann hatten seine Gedanken es gefunden, jene schwächliche und lächerliche Emotion, der Dumbledore so viel Wert zugemessen hatte. „Ist es wieder die Liebe?“ Er spie das letzte Wort richtiggehend aus. „Dumbledores Lieblingslösung, Liebe, von der er behauptet, dass sie selbst den Tod besiegen kann? Und das, obwohl ihn dieses ach so große Gefühl nicht davor bewahrt hat, vom Turm zu fallen und an dessen Fuß wie eine Spielzeugpuppe zu zerbrechen? Liebe, die es mir nicht erlaubt hat, deine Schlammblutmutter wie eine Kakerlake zu zertreten, Potter? Doch diesmal scheint es, dass dich niemand genug liebt, um meinen Fluch auf sich zu nehmen. Wer wird dich also heute retten?“ Ja, da finde jetzt eine Antwort darauf, Kanaille!
„Nur eine Sache“, entgegnete Potter ihm, immer noch vollkommen ruhig.
„Wenn es sich nicht um die Liebe handelt, dann scheinst du zu glauben, dass du Magie besitzt, die mächtiger ist als die meine oder aber eine Waffe, die die meine schlagen kann.“ Doch Voldemorts Gedanken kreisten immer noch um diese merkwürdige Liebe. Und es versetzte ihm einen Stich, als er daran dachte, dass die einzige Person, die jemals irgendwie ähnlich für ihn empfunden hatte, tot war. Weg, für immer, nie wieder erreichbar.
„Ich glaube an beides.“
Potters Worte schockten ihn zutiefst, doch er zwang sich, jegliche Gefühlsregung sofort in eine finstere Ecke zu verbannen. Dann begann er zu lachen, was sehr befreiend war, und sah, wie dieses Geräusch alle um sie herum erschreckte, was ihn wiederum mit Genugtuung erfüllte. „Du glaubst, du würdest mehr über Magie wissen als ich? Ich, Lord Voldemort, der es geschafft hat, Magie auszuführen, von der Dumbledore nicht einmal zu träumen gewagt hatte?“
„Oh, er hat davon geträumt“, widersprach der Junge ihm und schockte ihn damit zum zweiten Mal. „Aber er wusste mehr als du, wusste genug, um sich nicht zu dem hinreißen zu lassen, was du verbrochen hast.“
Ha! Jetzt sind wir am springenden Punkt angelangt! „Du meinst, er war schwach!“, schrie Voldemort triumphierend. „Zu schwach, es zu wagen, zu schwach um das zu nehmen, was seines hätten sein können und nun das Meine sein wird!“
„Nein, er war klüger als du. Er war der bessere Mann und somit der bessere Zauberer.“
Potters Worte trafen ihn, als würde er vom Cruciatus gemartert werden. Dumbledore… immer wieder Dumbledore! „Ich habe Dumbledore in den Tod geschickt!“
„Das hast du geglaubt“, sagte Potter. „Aber da hast du falsch gedacht.“
Was sollte das jetzt wieder? Würde in dieser Nacht eine dritte Person von den Toten auferstehen? Würde nun Dumbledore plötzlich auftauchen, um ihm den letzten Nerv zu rauben? Wieder schlug die Panik ihre Krallen in sein Fleisch, doch er schüttelte sie ab. „Dumbledore ist tot!“, donnerte er. „Sein Körper verwest in dem Marmorgrab auf den Schlossgründen. Ich habe es gesehen, Potter, er wird nicht zurückkommen.“
„Ja, Dumbledore ist tot“, gab der Junge zu. „Aber du warst nicht derjenige, der den Tod über ihn gebracht hat. Er hat seine eigene Art zu Sterben ausgewählt, hat dies Monate vor seinem Tod festgelegt, hat die ganze Sache mit jenem Mann ausgemacht, von dem du dachtest, dass er dein Diener wäre.“

Nun kam die Angst zurück und vernebelte für kurze Zeit seinen Kopf. Doch dann konnte er wieder klar denken. „Was für ein kindischer Traum ist das?“, zischte er, sich nur mühsam davon abhaltend, einfach loszuschlagen.
„Severus Snape war nicht dein Mann“, erklärte Potter ihm. „Snape hat von dem Moment an für Dumbledore gearbeitet, als du begonnen hast, meine Mutter zu jagen. Und du hast es nie bemerkt, weil es eine Sache gibt, die du nicht verstehst. Du hast Snape nie einen Patronus ausführen sehen, nicht wahr, Riddle?“
Was sollte diese dumme Frage? Ein Patronus – wozu sollte ein Todesser solch einen Zauber denn gebrauchen, bitteschön?
„Snapes Patronus war eine Hirschkuh“, sprach Potter weiter. „Er hatte dieselbe Form wie der meiner Mutter, weil er sie fast sein ganzes Leben lang geliebt hat, seit sie beide kleine Kinder waren. Es hätte dir auffallen müssen“, fügte er hinzu. „Er hat dich gebeten, sie zu verschonen, nicht wahr?“
Voldemort blähte seine Nüstern auf. Dummer Junge! Konnte nicht zwischen Liebe und Begierde unterscheiden! „Er begehrte sie, das ist alles“, schnarrte er wütend. „Aber als sie gestorben war, hatte er mir zugestimmt, dass es andere Frauen gibt, von reinerem Blut, die seiner um vieles würdiger waren.“
„Natürlich hat er dir das erzählt“, entgegnete der Junge. „Aber er war Dumbledores Spion von dem Moment an, als du begonnen hast, sie zu bedrohen und seit diesem Zeitpunkt hat er gegen dich gearbeitet! Dumbledores Körper hatte bereits begonnen zu verfallen, als Snape ihn getötet hat!“
„Das ist unwichtig!“, schrie Voldemort, obgleich er jedem von Potters Worten mit ungeteilter Aufmerksamkeit gefolgt war. Er lachte schrill und hämisch. Für einen kurzen Moment wurde er dadurch an Bellatrix erinnert und ihr Verlust schmerzte ihn mit einem Mal so sehr, als hätte jemand ein Stück aus ihm herausgeschnitten. „Es spielt keine Rolle, ob Snape mein oder Dumbledores Mann war, oder welche belanglosen Steine sie mir in den Weg zu legen versuchten! Ich habe sie zerschmettert, genauso wie ich deine Mutter zerschmettert habe, Potter, auf eine Art und Weise, die du nicht verstehst!“
Der Junge war dumm, so dumm! Und dennoch blubberte immer wieder Angst in Voldemort hoch, Angst, dass er scheitern könnte.
„Dumbledore hat versucht, mich vom Elderstab fernzuhalten! Er wollte Snape als den neuen Meister dieses Zauberstabes! Aber ich war vor dir dort, kleiner Junge. Ich habe den Zauberstab vor dir erreicht und ich habe die Wahrheit verstanden, bevor du dir Gedanken darüber hast machen können. Ich habe Severus Snape vor drei Stunden getötet und der Elderstab, der Todesstab, der Schicksalsstab ist nun wahrhaftig der meine! Dumbledores letzter Plan hat fehlgeschlagen, Potter!“ Da, jetzt hast du es, du kleines Balg!
„Ja, das hat er, du hast recht“, gab Potter zu. „Aber bevor du versuchst mich zu töten, gebe ich dir einen Ratschlag… denke darüber nach, was du getan hast. Denke nach und dann versuche, ein wenig Reue zu empfinden.“

Das saß. Noch nie hatte Voldemort sich so ausgeliefert und geschockt gefühlt wie in dem Moment, als Potter das Wort „Reue“ ausgesprochen hatte. Was sollte das schon wieder bedeuten? Die Panik kehrte zurück, schlug ihre kalten Krallen in ihn hinein und diesmal konnte er sie nicht so einfach wieder abschütteln. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. „Was soll das?“
„Es ist deine letzte Chance“, fuhr Potter fort, ohne auf Voldemorts Einwurf zu achten. „Das ist alles, was dir geblieben ist. Ich habe gesehen, zu was du sonst verkommen wirst… sei ein Mann… versuche es… versuche, ein wenig Reue zu empfinden…“
Potter hatte gesehen, was sonst aus ihm, Voldemort, werden würde? Wie konnte das möglich sein? Für einen Moment dachte der Dunkle Lord an seine Begegnung mit dem Tod und überlegte, wie um alles in der Welt Potter davon hatte erfahren können. Doch nun war es noch wichtiger, unsterblich zu bleiben. „Du wagst es…?“
„Ja, ich wage es“, unterbrach ihn der Junge schon wieder. „Denn Dumbledores letzter Plan hat nicht auf mich zurückgeschlagen, sondern auf dich.“ Voldemort fühlte, wie seine Hand zu zittern begann und er festigte unwillkürlich seinen Griff um den Elderstab. „Der Zauberstab arbeitet immer noch nicht richtig für dich, denn du hast die falsche Person ermordet. Severus Snape war nie der wahre Meister des Elderstabes. Er hat Dumbledore nie besiegt.“
Aber natürlich hatte er das, der Junge verstand nichts! Doch eine leise Stimme erklärte Voldemort spöttisch, dass er es war, der nicht verstand. Doch er ignorierte sie. „Er tötete…“
„Hörst du mir nicht zu?“, fiel ihm Potter erneut ins Wort. „Snape hat Dumbledore nie geschlagen! Dumbledores Tod war zwischen ihnen abgesprochen worden. Dumbledore wollte sterben, ohne vorher besiegt worden zu sein, als der letzte wahre Meister des Zauberstabes! Wenn alles so geklappt hätte, wie es geplant war, wäre die Macht des Zauberstabs mit ihm gestorben, weil er nie von ihm hätte genommen werden können!“
Er hatte recht gehabt – der Junge verstand nichts, obgleich die Lösung doch direkt vor seinen Augen lag! Erleichtert atmete Voldemort ein. „Aber dann hat Dumbledore mir den Zauberstab so gut wie geschenkt, Potter!“ Seine Stimme vibrierte vor kaum unterdrückter Schadenfreude. „Ich habe den Zauberstab aus dem Grab seines letzten Meisters gestohlen, ich habe ihn gegen den Willen seines letzten Meisters entwendet. Seine Macht ist nun die meine!“
Doch Potter schüttelte den Kopf. Was zur Hölle war jetzt schon wieder los? „Du verstehst es immer noch nicht, nicht wahr, Riddle? Es ist nicht genug, den Zauberstab zu besitzen. Er wird nicht zu deinem Besitz, wenn du ihn hältst und benutzt… Hast du Ollivander nicht zugehört? Der Zauberstab wählt den Zauberer. Der Elderstab hat einen neuen Meister anerkannt, bevor Dumbledore starb, jemanden, der ihn niemals in der Hand gehalten hat. Der neue Meister hat Dumbledore den Zauberstab gegen dessen Willen weggenommen, auch wenn er niemals bemerkt hat, was genau er getan hatte, oder dass der gefährlichste Zauberstab der Welt nun ihm die Loyalität geschworen hatte… Der wahre Meister des Elderstabes war Draco Malfoy.“

Voldemort fühlte, wie sich seine Brust mühsam hob und senkte. Schock, noch stärker als zuvor, nahm von ihm Besitz, doch erneut verbannte er jegliche Gefühlsregung. „Aber was spielt das für eine Rolle?“, fragte er sanft. Potter war wirklich dumm! „Auch wenn du Recht haben solltest, Potter, macht das für uns keinen Unterschied. Dein Phönixstab ist nicht mehr – wenn wir uns duellieren, wird es nur noch um Geschicklichkeit gehen. Und wenn ich dich getötet habe, kann ich mich um Draco Malfoy kümmern.“
„Aber du kommst zu spät“, widersprach Potter ihm. „Du haste deine Chance verpasst, ich war zuerst am Zug. Ich habe Draco vor Wochen überwältigt und ihm diesen Zauberstab abgenommen.“ Potter hob seinen Zauberstab etwas höher, sodass jeder einen Blick darauf werfen konnte.
Voldemort schnaubte abfällig. Und was sollte dies nun beweisen? Das war ein normaler Zauberstab, nicht der Elderstab… seine Hand schloss sich fester um diesen.
„Also geht es letztendlich nur um das eine, nicht wahr?“, flüsterte Potter. „Weiß der Zauberstab in deiner Hand, dass sein letzter Meister entwaffnet wurde? Denn wenn dies der Fall ist – dann bin ich der wahre Meister des Elderstabes!“
Diese Worte trafen Voldemort wie ein Schockzauber. All seine Pläne sollten also zunichte gemacht werden, durch einen dummen, kleinen Jungen? In diesem Moment brachen die Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke und schienen ihm genau ins Gesicht.
Als er wieder etwas sehen konnte, war jemand in seinem Blickfeld aufgetaucht, den er vor weniger als zwei Stunden getötet hatte. Er war sich dessen ganz sicher, schließlich hatte er ihre Leiche sogar noch berührt. Und dennoch stand sie jetzt da, unverletzt und seiner Bellatrix so ähnlich, dass deren Verlust ihn nur noch mehr schmerzte.
Morgaine.
Wie zur Hölle hatte das passieren können? Wieso hatte er die Göre nicht töten können, noch dazu zusammen mit Bellatrix?
Bellatrix… immer wieder Bellatrix…
War das der Grund, wieso der Todesfluch auch bei Potter fehlgeschlagen hatte? Oder lag das alles nur daran, dass er sich verschätzt hatte und der Elderstab niemals der seine gewesen war?
Doch dann zwang er sich, seine Gedanken auf Potter zu richten und nur auf Potter.
Voldemort hob den Zauberstab und rief, von Hoffnung erfüllt: „AVADA KEDAVRA!“
Im selben Moment hörte er Potters Zauberspruch: „EXPELLIARMUS!“
Hilflos musste er mit ansehen, wie ihm der Elderstab aus der Hand gerissen wurde und hoch in die Luft flog. Er bekam nicht mehr mit, dass Potter den Zauberstab auffing. Stattdessen fühlte er, wie ihn sein eigener Fluch in der Brust traf.
Dann wurde er aus seinem Körper geschleudert und alles wurde schwarz um ihn herum.
Als er wieder zu sich kam, lag er mit dem Gesicht nach unten auf einem kalten Boden, um ihn herum trübes Dämmerlicht. Da schälte sich aus der Dunkelheit eine ihm wohlbekannte Gestalt heraus. In einen schwarzen Kapuzenumhang gehüllt kam sie näher und ihre Augen brannten sich in Voldemorts. „Wusste ich es doch, dass wir uns bald wiedersehen werden, Tom“, sprach der Tod und wirkte hocherfreut. „Ich bin gespannt, ob du genauso unterhaltsam bist, wie deine kleine Hure, die kurz vor dir hier ankam.“
Und der entsetzte Voldemort spürte, wie der Tod ihn am Arm packte und wegführte.

-.-.-.-.-.-

Atemlos verfolgte Morgaine das Gespräch zwischen Harry und Voldemort, sah, wie sehr Harrys Worte den Dunklen Lord schockten und hoffte, dass Harry siegen würde. Immer noch kniete sie am Boden, unfähig sich aufzurichten. Sie wollte Iuno suchen, konnte aber den Blick nicht von den beiden Männern abwenden, die sich da umkreisten, als wären sie beide wilde Tiere, kurz vor dem Angriff.
Sie spürte innerlich, wie Voldemort sich auf den letzten Schlag vorbereitete.
Gleichzeitig verstand sie nicht, wieso sie das wusste. Denn das Zeichen, das sie eigentlich so sehr mit ihm verbunden hatte, war ja verschwunden und es hatte ihr auch nichts ausgemacht, als Bellatrix gestorben war.
Und dann, kurz vor dem letzten Fluch, traf sie sein Blick, seine Augen bohrten sich in die ihren, weit aufgerissen vor Schreck und Unverständnis. Grimmig hielt sie seinem Blick stand, bis etwas in seinen Augen sie nach hinten umriss.
Und so bekam sie nicht mit, wie Harry und Voldemort gleichzeitig einen Zauberspruch riefen und letzterer schließlich nach hinten flog und mit ausgebreiteten Armen auf dem Steinboden aufschlug. Sie hörte nur das Geräusch, das beim Aufkommen von Voldemorts Leiche entstand.
Und dann wurde ihr schwarz vor den Augen.
Als sie wieder zu sich kam, war die Luft erfüllt von Jubelrufen und erregten Stimmen.
Leute liefen hin und her, umarmten sich, trösteten sich gegenseitig, saßen beieinander, unterhielten sich.
Morgaine rappelte sich auf. Keine drei Meter von ihr entfernt saß Narcissa, neben ihr Draco, sie hielt ihn mit beiden Armen umklammert, so als fürchte sie, ihn wieder zu verlieren. Wieder glitten Morgaines Gedanken in Richtung Lucius Malfoy, dessen Leiche in der Heulenden Hütte lag, doch sie schüttelte sie ab.
Jetzt hatte sie Wichtigeres zu tun. Sie musste Iuno finden.
Rasch bahnte sie sich einen Weg durch die Menschenmasse der Ãœberlebenden und lief zu dem Ort, an dem sie glaubte, dass der Kampf mit Pierre stattgefunden hatte.

Sie fand ihre Freundin mit dem Gesicht nach unten neben der Leiche eines großen, blonden Todessers liegen.
„Iuno!“, rief sie panisch.
Bitte mach, dass sie noch lebt, bitte! Sie darf nicht tot sein, nicht Iuno, nicht sie!
Morgaine merkte nicht, dass ihr Tränen über die Wangen liefen. Sie packte Iuno an den Schultern und drehte sie vorsichtig um. Die Freundin war unnatürlich blass im Gesicht, die Augen hatte sie geschlossen. Morgaine beugte sich über sie. Ein leiser Lufthauch, kaum zu fühlen, streifte ihre Wange.
Aufgeregt beobachtete Morgaine Iunos Brust, die sich ganz sacht hob und senkte.
Sie lebte!
Noch mehr Tränen liefen über Morgaines Wangen hinab und durchtränkten den Kragen ihres Morgenmantels.
Mühsam versuchte sie, Iuno hochzuheben, doch es wollte ihr nicht gelungen. Frustriert ließ sie sich auf die Knie fallen, sie keuchte, dann versuchte sie es noch einmal.
Da drückte sie jemand sanft aber bestimmt zur Seite, schob beide Arme unter Iunos Körper und hob das Mädchen mit Leichtigkeit hoch. Durch ihren Tränenschleier erkannte Morgaine Neville. Der Junge trug Iuno zum provisorischen Krankenlager und legte sie dort ab. Dann wartete er zusammen mit Morgaine, bis Madam Pomfrey Zeit hatte.
Die Krankenschwester murmelte ein paar Diagnosezauber, wiegte den Kopf hin und her und flößte Iuno dann einen Heiltrank ein. „Sie wird wieder“, erklärte sie Morgaine und Neville knapp, bevor sie zum nächsten Patienten eilte.
Morgaine ließ sich neben Iuno am Boden nieder. Sie hatte nicht vor, die Freundin alleine zu lassen. Mehr spürte sie, als dass sie es sah, dass Neville sich neben sie gesetzt hatte. Und zum ersten Mal an diesem Abend ließ Morgaine es zu, dass ihre Anspannung nachließ. Zögernd lehnte sie sich an Nevilles Brust, der sie mit beiden Armen umfing. Morgaine lächelte leicht. Sie fühlte sich geborgen in Nevilles Armen.
Lange saßen sie so da, während um sie herum die Menschen liefen, redeten, lachten, weinten…
Es würde lange dauern, bis Hogwarts wieder aufgebaut und repariert war. Und noch länger, jene Schäden auszubessern und zu heilen, die Voldemorts Schreckensherrschaft in der Zauberergemeinschaft verursacht hatte. Doch das würden sie schaffen, irgendwie…
Morgaine kuschelte sich noch enger an Neville und nahm Iunos Hand.
Da bemerkte sie, dass jemand sie ansah. Als sie aufblickte, erkannte sie Minerva McGonagalls, die sie betrachtete und ihr zulächelte und zunickte.
Und Morgaine lächelte zurück.


Nein, nein, keine Sorge - das ist noch nicht das absolute Ende. Es wird noch ein paar Kapitel geben, wie viele, das weiß ich erst, wenn ich sie alle fertiggeschrieben habe. Mal sehen^^
Glg Eponine


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