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Fanfiction

Who knows who you are? - Frohe Ostern I

von Eponine

Und ich melde mich zurück mit einem neuen kapitel!
Die Stellen, welche euch bekannt vorkommen, wurden aus Harry Potter 7 entnommen, das Kapitel "Malfoy Manor", leicht verändert, mit einigen Dingen, die ich ausgelassen und andere, die ich hinzugefügt habe.

maggie321: Ja, ich wollte Neville einbauen. Aus den Büchern wissen wir ja, dass er den Carrows immer Kontra gibt! Uh, du verlangst was von mir... ich fürchte, es wird noch düster werden! :O

Etwas schade finde ich ja, dass einige meiner Leser, die mich eine Zeit lang begleitet haben oder tw fast von Anfang an dabei waren, nun nicht mehr lesen - oder sich zumindest keine Zeit mehr für ein Review nehmen :(
Icvh wünsche euch viel Spaß beim Lesen!


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Frohe Ostern I

Am Abend desselben Tages bestellte Severus Snape zwei seiner Professoren zu sich. Ungeduldig tigerte er in dem kreisrunden Raum auf und ab. Die Augen der ehemaligen Schulleiter verfolgten jeden seiner Schritte. „Setzen Sie sich endlich hin, Snape!“, keifte Phineas Nigellus und beugte sich weit aus seinem Bilderrahmen. „Ein Direktor sollte immer einen kühlen Kopf bewahren!“
„Schnauze, Black“, fauchte Severus ihn missgelaunt an. „Sonst hexe ich Ihrem Bild für die nächsten zwei Wochen einen Blindheits-Fluch an!“ Er hatte auch so schon genug im Kopf, da musste nicht auch noch ein gemalter Black daherkommen und ihm auf die Nerven fallen.
Wo blieben die beiden denn nur?
Seufzend warf Severus einen Blick auf seinen ehemaligen Mentor, doch der schien tief und fest zu schlafen. Seine Gedanken kreisten um die letzten Wochen und Tage. Hogwarts hatte sich unweigerlich in einen düsteren Ort verwandelt…
Ein Klopfen an der Türe riss ihn aus seinen Gedanken. „Herein!“, schnarrte er.
Die Tür schwang auf und die Geschwister Carrow traten ein. „Du wolltest uns sprechen, Snape?“, fragte Amycus.
„So sagte ich doch“, raunzte dieser ungehalten. „Setzen!“
Verdattert folgten die beidem seinem Befehl. Severus rauschte mit wehendem Umhang um den Schreibtisch herum. Dann verschränkte er die Arme vor der Brust und starrte auf die beiden Carrows nieder, als wären sie beide nichts anderes als kleine Schüler, die irgendetwas ausgefressen hatten. Zumindest fühlten sie sich so und das passte ihnen überhaupt nicht.
„Wie läuft es mit der Disziplin unter den Schülern?“, wollte Severus wissen.
„Recht gut, Snape“, erwiderte Amycus und warf sich stolz in die Brust. „Wir können die meisten mit unseren Strafen unter Kontrolle halten!“
„Die meisten… So, so…“ Severus‘ Augen verengten sich bedrohlich.
„Der kleine Rest, der immer noch aufmüpfig ist, wird schnell klein beigeben, wenn wir erst mal richtig schwere Geschütze auffahren!“, beeilte sich Alecto hinzuzufügen.
„Ach, wird das so sein?“, fragte Severus beinahe liebenswürdig. Jeder Schüler hätte gewusst, dass gleich ein Donnerwetter losbrechen würde, doch so feinfühlig waren die Carrows nicht.
Und so verkündete Amycus begeistert: „Auf jeden Fall! Da wird es dann nicht mehr Neville Longbottom wagen, mir Widerworte zu sagen!“
„Longbottom ist seit über drei Tagen verschwunden“, knurrte Severus leise.
Amycus schrumpfte in sich zusammen. „D-damit haben wir nichts zu tun!“
„Das weiß ich.“ Severus beugte sich drohend zu den beiden Carrows hinunter. „Und was eure Strafen angeht“, fuhr er mit einer Stimme fort, die so eisig war, das die beiden Todesser fröstelten. „Ihr scheint vergessen zu haben, dass wir uns in einer Schule befinden und nicht bei einem Todessertreffen des Dunklen Lords!“
„A-aber Snape, der Dunkle Lord hat gesagt…“, stotterte Alecto.
„Dass er nicht möchte, dass reines Blut vergossen wird, DAS hat er gesagt!“, zischte Severus wutschnaubend. „Mir ist zu Ohren gekommen, dass ihr die Schüler mit dem Cruciatus quält. Ich möchte keinen der unverzeihlichen Flüche an dieser Schule mehr sehen. Und wenn ich noch einmal höre, dass der Folterfluch an einem Schüler angewendet wird, dann werde ich höchstpersönlich euch damit belegen, habt ihr verstanden?“ Severus‘ Stimme war kaum mehr als ein Flüstern und doch drang es bis in den letzten Winkel des Raumes.
Die beiden Carrows waren bei seiner kleinen Rede immer mehr in sich zusammengesunken. Sie nickten nur.
„Dann beherzigt dies. Und nun raus!“
So schnell waren die beiden noch nie verschwunden. Severus ließ sich stöhnend auf einen Stuhl fallen. „Gut gemacht, mein Junge!“. Meinte eine sanfte Stimme hinter ihm. Albus Dumbledore blinzelte ihm zu. „Ich bin stolz auf dich!“
„Du bist bitte still, alter Mann.“ Severus vergrub das Gesicht in den Händen.

-.-.-.-.-.-

Zwei Tage später begannen die Osterferien. Der Großteil der Schüler fuhr nach Hause, Morgaine hingegen blieb natürlich. Wo hätte sie sonst hingehen sollen? Auch Iuno würde nicht zu ihren Eltern fahren, sondern im Schloss bleiben und Morgaine Gesellschaft leisten.
Da sie im ZAG-Jahr waren, hatten sie unglaublich viele Hausaufgaben aufbekommen, und so verbrachten sie einen Großteil der Ferien in der Bibliothek, um Informationen über die Zucht und Pflege des Zitternden Ginsterbusches für Sprout, über das Brauen des Euphorie-Elixiers für Slughorn und über die Verwandlung von Steinen in Blumen für McGonagall.
„Hier“, meinte Iuno und knallte den riesigen Wälzer vor Morgaines Nase auf den Tisch. „Da steht das Rezept für das Euphorie-Elixier!“
Die beiden Mädchen beugten sich über das alte Buch und lasen: Man fülle 150 ml Seewasser in einen Kessel und erhitze diesen auf 100°C. Man warte, bis das Wasser kocht und füge diesem dann 5 Blätter des Liebstöckl und 3 Krallen eines Bowtruckles bei. Man warte 3 Minuten, rühre fünfmal gegen den Uhrzeigersinn und senke die Temperatur auf 80°C. Man mische 12 Tropfen Salamanderblut, 2 Habichtsfedern, 7 Blätter des Kiemenkrautes sowie eine Blutblasenschote in das Gebräu und rühre fünfmal im Uhrzeigersinn. Anschließend gebe man 10 Pfefferminzblätter hinzu und lasse das Ganze noch 10 Minuten bei 65°C köcheln.
„Na toll“, grummelte Morgaine unmotiviert. „Und wo steht die Wirkung?“
„Hier, direkt neben dem Rezept.“ Iuno tippte mit dem Finger darauf.
Erneut lasen die beiden Mädchen zusammen durch, was das Buch ihnen erzählte. Dann kramte Morgaine Tintenfass, Feder und Pergament hervor. „Dann lass uns mal anfangen, oder?“
Als sie mit dem Aufsatz fertig waren, schien die Sonne direkt zum Fenster der Bibliothek herein. In ihrem Licht sah man die Staubkörner tanzen. Sehnsüchtig blickte Iuno nach draußen. „Was meinst du, sollen wir draußen eine Runde spazieren gehen?“
Morgaine nickte zustimmend.
Und so stellten sie die Bücher zurück ins Regal und stapften keine zehn Minuten später durch das feuchte und im Moment noch spärlich wachsende Gras der Schlossgründe. Hie und da lugte eine Schlüsselblume oder ein Leberblümchen hervor. Die Sonne war zwar noch nicht sehr stark, hatte aber genügend Kraft, um ihnen zumindest die Nasenspitzen zu wärmen.
Beide Mädchen genossen den schönen Tag. Vor allem Morgaine freute sich, dass es Tag war. Denn vor den Nächten bekam sie mehr und mehr Angst.

In der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag tobte ein Sturm um das Schloss. Er rüttelte an den Fensterläden, heulte um die Türme und ließ die Bäume des Verbotenen Waldes rauschen und schwanken.
Im Schlafsaal der Fünftklässlerinnen der Slytherins warf sie Morgaine unruhig hin und her. Ihre Klassenkameradinnen schliefen ruhig, Aymara schnarchte sogar leise. Morgaines Augenlider zuckten, sie murmelte unverständliche Wörter vor sich hin, eine Hand fuchtelte wild durch die Luft.
Morgaine träumte…
Sie stand in den Kellern eines düsteren Hauses. Es war stockdunkel, der Boden glitschig, die Wände feucht und bröckelig. Sie fühlte mehr, als dass sie es wusste, dass jemand anders ebenfalls den Raum betrat.
Langsam wandte sie sich um.
Immer noch so finster, dass man kaum die Hand vor den Augen sah. Doch aus ungefähr drei Metern Entfernung leuchteten ihr zwei scharlachrote Punkte entgegen. Sie schluckte hart, dann wich sie langsam und unhörbar zurück.
Mit der Hand tastete sie sich an der Mauer entlang, als diese plötzlich zu Ende war. Am Boden lag etwas, das sie zum Stolpern brachte. Sie fiel hart auf den Rücken und schlug mit dem Hinterkopf auf. bevor sie sich aufrappeln konnte, flammte ein grelles Licht auf. Geblendet schloss sie die Augen.
Als sie sie wieder öffnete, starrte sie mit Entsetzen auf den Boden, auf dem sie lag. Das Glitschige stellte sich als Blut heraus, das aus dem Bündel zu strömen schien, über das sie gestolpert war. In der Türöffnung und einzigem Fluchtweg aus diesem Raum lehnte eine schwarze Kapuzengestalt lässig an der Wand, das schlangengleiche Antlitz ihr zugewandt, die roten Augen bösartig glitzernd.
„Morgaine…“ Seine Stimme stellte all ihre Nackenhaare auf und sie rappelte sich hastig auf.
Schrilles, grausames Gelächter erfüllte den Raum.
Morgaines Augen suchten nach einem Ausweg, doch es gab keinen.
„Dachtest du, du könntest entkommen? MIR? Niemals! Und sieh, was ich dir als Überraschung mitgebracht habe…“ Er griff langsam hinter sich und zog eine geschockte und gefesselte Iuno hervor. „Wollen wir ein wenig mit ihr spielen? Ich schon! CRUCIO!“
Iunos Schreie hallten im Gewölbe wider, was Morgaine mehr schmerzte, als es der Folterfluch selbst je hätte erreichen können. „Lass sie! Nimm mich stattdessen!“, rief sie, doch Voldemort schüttelte nur den Kopf.
Er hörte erst auf, als Iuno sich nicht mehr bewegte. „Och, ist sie jetzt tot?“, spottete er und stieß das Mädchen mit dem Fuß an. „Wie Schade, wo sie doch eine Reinblüterin war! Auch um diese hier ist es fast schade“, fügte er hinzu und deutete mit dem Zauberstab auf das Bündel vor Morgaine, das sich nun öffnete.
Morgaine starrte entsetzt in das entstellte Gesicht Minerva McGonagalls.
„Jetzt gibt es nur mehr dich und mich“, hauchte Voldemort und kam näher…
…mit rasendem Herzen fuhr Morgaine aus ihrem Albtraum hoch. Ihr Nachthemd war schweißgetränkt, sie zitterte am ganzen Körper und ihr war so schlecht, dass sie sich nicht sicher war, ob sie nicht im nächsten Moment würde kotzen müssen.
Hastig sprang sie aus dem Bett, wäre fast gestürzt, und tappte zu Iunos Bett. Die Freundin schlief tief und fest. Morgaine wankte zurück unter ihre eigenen Decken und war so erleichtert, dass sie weinte.
Doch das unbarmherzige Gesicht Lord Voldemorts sah sie immer noch klar und deutlich vor sich, hörte sein Lachen, fühlte ihre Angst… So konnte das nicht weitergehen, irgendetwas musste geschehen! Wenn sie nur wüsste, was sie tun sollte…

-.-.-.-.-.-

Im dunklen, kalten Wald außerhalb des kleinen, sibirischen Dörfchens war alles still. Niemand streifte umher, außer einem kleinen Käuzchen, das in der Dämmerung erwacht war und sich nun auf Nahrungssuche begab.
Doch ein lautes Knacken durchbrach die Stille. Ängstlich flatterte das Käuzchen durch die Luft, als ein grüner Blitz es mitten im Flug traf und der kleine Vogelkörper leblos zu Boden fiel.
Eine kapuzenverhüllte Gestalt war aus dem Nichts erschienen. Sie zog ihren Umhang enger um sich und blickte sich kurz prüfend um. Aus den Tiefen der Kapuze leuchteten zwei scharlachrote Augen hervor.
Lord Voldemort ließ seinen Zauberstab in seinem Ärmel verschwinden und verließ den Wald, vor dem sich der Schatten eines riesigen Gebäudes erhob. So nah… so nah…, waren die einzigen Worte, die in seinem Geist Platz fanden. Bald würde er das in Händen halten, was er so sehr begehrte.
Langsam trat er näher heran. Wie ein Geist glitt er um die hohen Mauern der schwarzen Festung herum. Er blickte hinauf zum obersten Fenster des höchsten Turmes, wo ein schwaches Licht flackerte. Dort hinauf… Es war Zeit zu fliegen.
Wie ein übergroßer Vogel erhob er sich in die Nacht, er flog geradewegs auf das Fenster am obersten Punkt des höchsten Turmes zu. Das Fenster, wenn man es denn so nennen konnte, war nicht mehr als ein schmaler Schlitz, eine Art Schießscharte im schwarzen Felsen, die zu klein war um einen Mann hindurchschlüpfen zu lassen. Durch die kleine Öffnung hindurch konnte er eine bis auf das Skelett abgemagerte Figur erkennen, von einer Decke umhüllt – tot oder schlafend?
Doch das war nebensächlich, er musste hinein! Und so zwängte er sich einer Schlange gleich durch das schmale Fenster und landete leichtfüßig im Inneren des Zimmers, das einer Kerkerzelle glich.
Eine Ratte suchte quiekend das Weite, eine Wolke von Fliegen erhob sich summend von einem grünlichen Etwas, das Voldemort als schimmeliges Brot identifizierte. Der Gestank, der hier herrschte, warf ihn beinahe um.
Als er sich langsam der Pritsche näherte, bewegte sich die Person unter den Decken, rollte ein Stück in seine Richtung. Dann öffneten sich ein Paar trübe Augen in einem eingefallenen Gesicht. Der schon etwas gebrechlich wirkende Mann setzte sich mühsam auf und fixierten Voldemort. Dann – zu dessen großem Erstaunen – lächelte er ein beinahe zahnloses Lächeln. „Also bist du gekommen. Ich habe mir schon gedacht, dass du das tun würdest, eines Tages… Aber deine Reise war umsonst. Ich hatte ihn nie.“
Voldemort spürte, wie unbändiger Zorn ihn übermannte. „Du lügst!“, zischte er.
„Du weißt, dass ich die Wahrheit sage.“ Die dünne Stimme Grindelwalds war kaum hörbar und dennoch hallte sie in Voldemorts Gehör wider, als hätte der Mann geschrien.
„Das kann nicht sein. Du musst ihn haben – CRUCIO!“
Der gebrechliche Körper zuckte hin und her, doch der gealterte Zauberer schrie kein einziges Mal. Schließlich senkte Lord Voldemort den Zauberstab und drang mit Leichtigkeit in den Geist Gellert Grindelwalds ein.
Er sah den Aufstieg des schwarzen Magiers, erlebte ihn am Höhepunkt seiner Macht… und dann erschien plötzlich ein langhaariger Zauberer im Bild, in bunte Umhänge gekleidet – Dumbledore, erkannte Voldemort mit wachsendem Zorn – und duellierte sich mit Grindelwald. Er besiegte ihn und sperrte ihn in Nurmengard ein.
Ruckartig zog sich der Dunkle Lord aus den Gedanken des anderen zurück. Seine Wut steigerte sich ins Grenzenlose, seine Augen loderten. Er schoss einen tödlichen Blick auf Grindelwald ab.
Dieser breitete die Arme aus: „So töte mich, Voldemort, ich heiße den Tod willkommen! Aber mein Tod wird dir nicht das verschaffen, was du suchst… es gibt so vieles, das du nicht verstehst…“
Das war zu viel!!! Ihm, Lord Voldemort, dem Herrn der Finsternis zu unterstellen, dass es etwas gab, was er nicht verstand grenzte schon an Frechheit. Aber dass das auch noch viele Dinge sein sollten… „AVADA KEDAVRA!“, brüllte er.
Der grüne Lichtblitz löschte das Leben Gellert Grindelwalds aus. Selbst im Tod lächelte er noch.
Voldemort hingegen zwängte sich wieder nach draußen und disapparierte, immer noch vor Zorn rauchend, nach Malfoy Manor.

-.-.-.-.-.-

Etwa zur selben Zeit, viele Kilometer weiter westlich saß Bellatrix Lestrange in einem der Zimmer in Malfoy Manor und blickte aus dem Fenster. Sie war wieder hierher zurückgekehrt und hatte sich mit Narcissa … ausgesöhnt konnte man es nicht nennen, denn die Jüngere war immer noch wütend, das merkte sie. Doch sie kamen miteinander aus. Mehr oder weniger.
Bellatrix wünschte sich den Dunklen Lord an ihre Seite. Ohne ihn…
Lautes Stimmengewirr von unten drang zu ihr herauf und störte ihre Nachtruhe. Wie sie das hasste!!!
Entschlossen verließ sie das Zimmer und eilte nach unten.
„Ja“, hörte sie die Stimme ihres Neffen Draco. „Es könnte sein…“
Dann trat sie in den Salon. „Was ist das für ein Lärm? Was ist hier los, Cissy?“ Gefangene? Wer war das denn schon wieder? Wie ein Raubtier, das seine Beute umkreiste, ging Bellatrix langsam um die Gefangenen herum. Dann fiel ihr Blick auf ein Mädchen mit buschigen, braunen Haaren. „Aber natürlich. Ist dies das kleine Schlammblut? Ist das Granger?“
„Ja, ja das ist Granger!“, ertönte nun die nervtötende Stimme ihres nichtsnutzigen Schwagers. „Und neben ihm, ist Potter, unseres Erachtens nach. Potter und seine Freunde, die letztendlich gefangen wurden.“
„Potter?“ Selbst in ihren Ohren klang ihre Stimme schrill, als sie einen Schritt zurück trat, um den schwarzhaarigen Jungen besser betrachten zu können. Es könnte sein, ja… „Seid ihr sicher? Wenn ja, muss der Dunkle Lord sofort informiert werden!“ Und sie begann, ihren linken Ärmel hochzurollen.
„Ich war gerade dabei, ihn zu rufen“, unterbrach Lucius sie. Er schnappte nach ihrem Handgelenk und hielt sie zurück. Wütend schüttelte sie ihn ab. „Ich sollte derjenige sein, der ihn ruft, Bella, denn Potter wurde zu meinem Haus gebracht, also untersteht es meiner Autorität…“
„Deine Autorität? Das ich nicht lache!“, unterbrach sie ihn höhnisch und trat näher an ihn heran. „Deine Autorität wurde mit dem Verlust deines Zauberstabs begraben, Lucius! Und untersteh dich, mich noch einmal zu berühren!“, fauchte sie, als er den Ärmel ihres Umhangs wieder nach unten schieben wollte.
„Das hat aber nichts mit dir zu tun“, schoss er zurück. „Du hast den Jungen nicht gefangen, also…“
„Entschuldigen Sie, Mister Malfoy“, warf nun Greyback ein. Bellatrix rümpfte die Nase. Sie hatte diese Kreatur schon immer verabscheut. „Wir waren es, die den Jungen gefangen haben. Und deshalb werden wir auch das Gold für uns beanspruchen, das…“
Hierbei lachte Bellatrix laut und gehässig auf. „Gold?!? Dann nimm dir doch dein Gold, du schmutziger Aasfresser. Was soll ich denn mit Gold? Ich will nur die Ehre seiner… seiner…“ Doch da fiel ihr Blick auf ihren Schwager, der gerade den Dunklen Lord rufen wollte. „STOP!“, kreischte sie. „Rühr das nicht all, wir müssen alles vorbereiten, wenn der Dunkle Lord jetzt kommen sollte!“
Lucius, dieser Schlappschwanz, hielt in der Bewegung inne und glotzte ihr hinterher, als sie auf die kleine Gruppe der Greifer zuging und genau untersuchte, was sie alles mitgenommen hatten. Ein silbernes Glitzern fiel ihr auf. „Was ist das?“
„Schwert“, grunzte einer der Greifer und umklammerte es fester.
„Gib es mir“, befahl sie schneidend.
„Das is aber nich Ihres, M’lady, das is meins“, begehrte die Kanaille auf.
Wie konnte irgendjemand es wagen, ihr zu widersprechen, ihr, die Voldemort am nächsten stand? Sie schockte ihn und sah mit Genugtuung, wie er unsanft mit dem Kopf gegen die Wand knallte. Seine Kollegen schrien empört auf, einer der schmutzigen Greifer wollte seinen Zauberstab ziehen, doch sie schockte auch ihn und seinen Gefährten. Nur Greyback nicht, den zwang sie in eine kniende Position.
Bellatrix starrte auf das Schwert, ohne etwas zu sehen. Panik machte sich in ihr breit, als sie sah, welches Schwert es war. Das durfte nicht wahr sein, das konnte nicht… konnte einfach nicht… Sie fixierte den Werwolf aus zusammengekniffenen Augen und entwand ihm seinen Zauberstab. „Woher hast du dieses Schwert?“
„Wie kannst du es wagen?“, zischte dieser wütend. „Lass mich los, Frau!“
Bellatrix beugte sich noch näher an Greybacks stinkendes Gesicht heran. „Wo hast du dieses Schwert gefunden?“, presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Snape hat es in mein Verlies in Gringotts geschickt!“
Wenn der Dunkle Lord erfuhr, dass das Schwert verschwunden, dass jemand in ihrem Verlies gewesen war… Kalte Angst griff nach ihr und legte sich schwer wie Blei um ihren Magen. Bellatrix wollte sich seinen Zorn diesbezüglich nicht ausmalen.


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