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Fanfiction

Who knows who you are? - Familienbande

von Eponine

sodele... huhu! :D
sorry, dass es so lange nichts von mir zu lesen gab, aber ich hatte stress mit den mitbewohnern und musste umziehen und bis sichd as alles wieder ein(ge)renkt (hat)...
aber hier kommt ein neues kapitel!!!!! :D

Re-Kommis heute wieder hier, der Thread ist auch zum Reinschreiben da^^ xD

sooo, bevor wir anfangen, eine kleine Warnung: kann leicht grausig werden... ihr werdet schon verstehen, was ich meine :O
Dann viel spaß beim lesen und lasst mir doch eure meinung da!!!!!!


-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-


Familienbande

Schmunzelnd beobachtete Iuno, wie der Hufflepuff-Junge aus dem Jahrgang unter ihnen – sie glaubte sich daran zu erinnern, dass er Joseph hieß – seinen jüngeren, tief schlafenden Hausgenossen auf die Schulter lud und sich schwankend mit ihm entfernte, die Drittklässlerin auf den Fersen. Das war ja ein seltsames Weihnachtsfest gewesen! Aber nichtsdestotrotz auch lustig. Wenn sie nur an die stockbesoffenen und Piraten-Trinklieder singenden Ravenclaws dachte…
„Wenn Sie nun auch bitte alle zurück in Ihre Schlafsäle gehen würde!“ Professor McGonagall schickte die restlichen Speisen und benützten Teller in die Küche nach oben und schwang dann ihren Zauberstab erneut, um die alte Ordnung wieder herzustellen.
Zusammen mit Morgaine verließ Iuno die Große Halle. Die Weihnachtsbäume in der Eingangshalle glitzerten im Kerzenlicht, eine verirrte Fee flatterte über Iunos Kopf hinweg, blieb mit einem Bein an einer Strähne hängen und riss, lauthals vor sich hin fauchend, kräftig an Iunos rotblondem Haar.
„Au!“, rief diese und schlug nach der Fee, die endlich wieder freikam und, leicht torkelnd nun und mit einer rotblonden Strähne hinter sich her flattern, ihren Weg fortsetzte. Wütend starrte Iuno dem kleinen Zauberwesen nach, bis es in der Dunkelheit verschwunden war.
Da war auch schon die Treppe, die hinunter in die Kerker führte! Iuno gähnte herzhaft, sie freute sich bereits auf ihr weiches Himmelbett. Sie war gerade die erste Stufe hinunter gestiegen, als ihr auffiel, dass Morgaine nicht mehr neben ihr war. Stirnrunzelnd drehte sie sich um.
Die Freundin kniete auf dem eiskalten Steinboden, hielt ihre linke Hand fest umklammert und starrte ins Leere. Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte Iuno in ihren schwarzen Augen einen scharlachroten Schimmer zu sehen. Entsetzt schrie sie auf und rannte zu ihrer Freundin zurück. „Morgaine!“ Grob packte sie sie an den Schultern und schüttelte sie. „Was ist los?!? Komm wieder zu dir, Morgaine! MORGAINE!!!“
Doch diese reagierte nicht auf sie.
Morgaines Oberkörper wippte leicht vor und zurück. Urplötzlicher erklang aus ihrem Mund ein Schrei tiefer und unbändiger Wut, sodass Iuno erschrocken zurückzuckte. „M-Morgaine?“
Noch immer keine Reaktion, stattdessen begann die Freundin, am ganzen Leib zu zittern, als hätte sie Schüttelfrost. Ihr Gesichtsausdruck wechselte von Siegesgewissheit, zu unbändigen Schmerzen und rasender Wut, dann verzerrte sich ihr Gesicht wieder…
Zaghaft streckte Iuno die Hand aus, um Morgaine zu berühren, in diesem Moment begann diese wie von Sinnen zu schreien.
Zu Tode erschrocken prallte Iuno zurück, stieß mit dem Rücken gegen einen weichen Menschenkörper, eine Hand schob sie beiseite. Dann stand Professor McGonagall neben ihr und beugte sich zu Morgaine hinunter, der es in diesem Moment wie durch eine unsichtbare Macht den Kopf brutal in den Nacken riss, dann kippte sie zur Seite und krachte mit der Schläfe auf den Steinboden.

Bewegungslos stand Iuno einige weitere Sekunden dort, wo die Lehrerin für Verwandlung sie hingeschoben hatte, Morgaines schreckliche Schreie noch in den Ohren. Dann löste sich ihre Starre und sie stürzte auf die Freundin zu.
„Morgaine?“ Sanft strich sie ihr über die Wange, die sich glühend heiß anfühlte.
Professor McGonagall warf einen kurzen Blick auf die Rotblonde, dann ließ sie aus dem Nichts eine Trage erscheinen, legte die bewusstlose Slytherin darauf und beförderte sie so hinauf in den Krankenflügel. Iuno lief ihr nach.
„Poppy?“ Energisch stieß Minerva die Türe auf und trat ein. „Bist du schon wieder zurück aus dem Ravenclaw-Turm? Poppy, ich brauch dich!“
Schlurfende Schritte wurden laut. „Ja, ja, ich komm ja schon!“, murmelte die Stimme der Krankenschwester leicht ungehalten. Dann erschien ihr zerzauster Haarschopf in der Tür zu ihrem Büro. „Oh, Minerva…“ Madam Pomfrey wickelte sich fester in ihren weißblauen Morgenmantel und kam gähnend näher. „Was gibt es?“
„Es geht um Miss O’Neill hier.“ Sie deutete auf die Bewusstlose. „Das Mädchen ist vor zehn Minuten schreiend zusammengebrochen und dann ohnmächtig geworden. Zum genaueren Tathergang muss ich Miss McKinnon befragen. Darf ich dafür dein Büro benutzen?“
Madam Pomfrey nickte abwesend, ihre gesamte Aufmerksamkeit galt bereits ihrer Patientin.
Professor McGonagall schob die immer noch geschockte Iuno ins Büro der Krankenschwester und drückte sie in einen Stuhl. „Miss McKinnon? Geht es Ihnen soweit gut, dass Sie auf meine Fragen antworten können?“
Iuno nickte mit zugeschnürter Kehle.
„Ich muss wissen, was geschehen ist, nachdem Sie beide die Große Halle verlassen haben!“
Stockend begann Iuno zu berichten, wie Morgaine ganz plötzlich nicht mehr ansprechbar war, ins Leere gestarrt, geschrien und gewimmert hatte… und dass sie keine Ahnung hatte wieso.
„Es ist also nichts Außergewöhnliches vorgefallen?“, vergewisserte sich Professor McGonagall.
Iuno kam nicht mehr dazu den Kopf zu schütteln.
„Minerva?!? Komm, schnell!“
Die Gerufene eilte ins Krankenzimmer zurück, Iuno dicht an den Fersen. Madam Pomfrey winkte sie hektisch an Morgaines Bett heran. „Schau dir das an!“ Verwirrt und aufgeregt deutete die Krankenschwester auf Morgaines linken Handballen auf dem, schwarz und unübersehbar, Slytherins Zeichen prangte.
Verwundert glotzte Iuno auf dieses sonderbare Tattoo. Nie zuvor war ihr an Morgaine etwas Derartiges aufgefallen, wie sie den beiden Frauen sogleich sagte. Niemand von ihnen konnte sich einen Reim darauf machen, Sie würden warten müssen, bis Morgaine wieder zu sich kam.

-.-.-.-.-.-

Lord Voldemort saß auf dem durchgebrochenen Bett im Haus der alten Bathilda Bagshot, mit beiden Händen hielt er einen Bilderrahmen umklammert, als hinge sein Leben davon ab. Sein Kopf dröhnte. Als er eben noch einmal seinen Fall miterlebt hatte, hatte er die Anwesenheit einer anderen Person wahrgenommen und aus seinem Geist verbannen müssen.
Noch niemals hatte er solche Kopfschmerzen gehabt! Die andere Person hatte nicht gehen wollen, sondern sich an seine Gedanken gekrallt…
Leise zischelnd kam Nagini näher, schlängelte über seine Füße, legte ihren schönen, dreieckigen Kopf auf seine Knie und starrte ihn aus scharlachroten Augen auffordernd an.
„Ja, dassssss hasssssssst du sssssssssuper gemacht“, besänftigte der Dunkle Lord sein Haustier. „Ssssssssobald wir wieder zzzzzzu Haussssse sssssssind, bekommssssssst du eine Belohnung, sssssso wie ich essssss dir verssssssprochen habe!“ Auch wenn der Auserwählte erneut entkommen war. Er würde der Schlange ganz einfach einen seiner Gefangenen zum Fraß vorwerfen, die meisten waren ohnehin bereits nutzlos geworden.
Nagini glitt neben ihn auf das Bett, ihr schlanker, glatter Körper hinterließ kaum eine Delle.
„Lossssss, ssschling dich um meine Sssssschultern, damit wir von hier verssssschwinden können!“, befahl Voldemort.
Verächtlich blickte die Schlange ihn an. „Du weißßßßßt, wie sssssehr ich apparieren hassssssse“, entgegnete sie eingeschnappt, bevor sie sich – unter seinem strengen Blick – aufrichtete und sich um seine Schultern schlang.
Fast im selben Augenblick, als sie aus dem Zimmer verschwanden, tauchten sie mit einem leisen Plopp knapp außerhalb der Mauern Lord Voldemorts Anwesens wieder auf. Ohne einen Blick auf die beiden Wächter zu werfen, die Nagini angstvoll und mit angeekelter Miene betrachteten, rauschte der Dunkle Lord ins Gebäude und hinab in die Kerker. „Warte hier, ich hole dir dein Essssssssssen“, zischte er Nagini zu, ließ die Schlange in einem kleinen Raum zurück und verschwand in Richtung Kerker.
Kurze Zeit später tauchte er mit einem apathischen Mann wieder auf, warf das Opfer zu Nagini in den Raum, schloss die Tür hinter den beiden und begab sich nach oben. Hinter ihm begann der Gefangene zu schreien und zu flehen, bis das Gebrüll in ein heiseres, Grauen erregendes Gurgeln überging und nur noch Schmatzen und Schlürfen erklang.
Zufrieden stieg Lord Voldemort vollends die Treppe hinauf.

-.-.-.-.-.-

Langsam schwebte Morgaine aus den dunklen, gemütlichen Tiefen zu einer helleren Oberfläche empor… Nein… sie wollte noch nicht aufwachen… Hier war es viel gemütlicher… kein Stress, keine Schmerzen…
Doch ein unaufhörliches Stechen im linken Handballen holte sie unbarmherzig in die Wirklichkeit zurück. Gleißend helles Licht blendete sie, als sich ihre Augenlider flatternd öffneten, ihr Kopf dröhnte, vor allem die rechte Schläfe tat verflixt weh. Sie fühlte sich so zerschlagen, als hätte sie an einem Trimagischen Tournier teilgenommen.
„Guten Abend, Miss O’Neill.“
Hm? Wer redete denn da mit ihr…? Mühsam drehte sie den Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kam. Ein dunkelgrüner Umhang, am Saum mit Schottenmuster verziert, kam in ihr Blickfeld. Nur mit Mühe unterdrückte sie ein Stöhnen. Jetzt würde man sie wieder ausfragen…
Sie versuchte, sich aufzurichten, sank aber mit einem leisen Schmerzenslaut wieder in die Polster zurück. Ihr Kopf schien zerspringen zu wollen, beinahe wäre ihr schlecht geworden.
Eine kühle Hand strich über ihre heiße Stirn, dann wurde sie von einem strengen Augenpaar gemustert. „Wie geht es Ihnen, Miss O’Neill?“ Professor McGonagall zog sich einen Stuhl zu ihrem Bett heran und setzte sich.
Morgaine versuchte ein Lächeln, das jedoch kläglich misslang. „Es geht…“
„Fühlen Sie sich in der Lage, mir zu sagen, was gestern Abend vorgefallen ist?“, hakte die Lehrerin nach.
Nur einem winzigen Moment wunderte sich Morgaine darüber, dass McGonagall und nicht ihr Hauslehrer an ihrem Bett saß, doch insgeheim war sie auch froh darüber. Gerade noch rechtzeitig hielt sie sich davon ab zu nicken – sie war sich nicht sicher, dass ihr Kopf das ausgehalten hätte. „Ja.“
„Also, ich höre!?!“
Doch Morgaine starrte sie nur wortlos an. Sie hatte keine Ahnung, was sie gefahrlos erzählen konnte…
„Wissen Sie nicht, was gestern passiert ist?“, bohrte Professor McGonagall nach.
„Doch…“ Morgaines Stimme verlor sich im Raum.
„Dann sagen Sie es mir! Das ist sehr wichtig für uns.“
Aber sie konnte nicht. Stumm schüttelte sie den Kopf – und hätte sich erneut beinahe übergeben.
Professor McGonagall seufzte lautlos. „Dann eben anders rum. Was ist das auf Ihrem Handballen?“
Namenloses Entsetzen erfasste sie, hastig öffnete sie die linke Hand, wo das Zeichen Slytherins immer noch zu sehen war und unheilvoll pulsierte. Wieso war es nicht verschwunden? „D-das ist das Wappen Salazar Slytherins.“ Ihre Stimme klang tonlos.
„Das ist mir schon klar“, meinte Professor McGonagall trocken. „Und wie kommt es auf Ihren Handballen?“
Einige Sekunden lang starrte Morgaine ins Leere, dachte nichts, fühlte nichts…
Dann, mit einem Mal, war ihr Kopf erfüllt von einer wütenden Stimme: Wehe dir, wehe du sagst irgendetwas!!! Das ist gefährlich, für sie, für uns…
Was geht’s dich an?
, fauchte Morgaine wütend zurück. Niemand hat dich nach deiner Meinung gefragt!!! Außerdem gibt es kein "uns", ist das klar!?!
Ich muss eingreifen, du willst es ihr doch erzählen, oder etwa nicht?!
, keifte die Stimme weiter. Immer musst du uns in Schwierigkeiten bringen! Denk doch auch einmal daran, was ER davon halten würde! Das kannst du nicht machen!
„Und wie ich kann! ER ist mir scheißegal!“ Perplex starrte Professor McGonagall sie an. Verdammt, hatte sie den letzten Satz etwa laut gesagt? Das war nicht gut, das war gar nicht gut… „Ähm, ich meine…“, stotterte sie herum. Und dann, um die Lehrerin von dem abzulenken, was sie soeben laut gesagt hatte, begann sie: „Es war diesen Sommer…“

-.-.-.-.-.-

Lautlos eilte die in einen schwarzen Kapuzenumhang gehüllte Gestalt die Straße entlang. Es hatte wieder zu schneien begonnen, sanft legten sich Schneeflocken auf Bäume, Häuser, den Asphalt, die Straßenlaternen und das Gewand der Gestalt. Ungerührt ob der Schönheit der verschneiten Landschaft blieb sie stehen und spähte um die nächste Ecke.
Hier war sie richtig. Hastig blickte sie sich um, dann huschte sie in die dunkle Sackgasse hinein.
Sie merkte nicht, dass ihr jemand folgte: unter einem Desillusionisierungszauber verborgen und unendlich vorsichtig, um nicht entdeckt zu werden, eilte eine weitere vermummte Gestalt denselben Weg entlang.
Die erste Person war vor einer flimmernden Straßenlaterne stehen geblieben, vergewisserte sich noch einmal, dass sie alleine war, und verschmolz dann mit dem Schatten des nächsten Hauseinganges.
Ihr Verfolger drückte sich hastig in einen Spalt zwischen zwei Häusern.
Stille.
In der Ferne hörte man das Stottern eines Automotors, der zu lange in der Kälte gestanden hatte und nun beim Anlassen Zicken machte. Leise brummend entfernte sich das Auto schließlich in die Gegenrichtung.
Erneut kehrte die Stille zurück, nur unterbrochen von den dumpfen Geräuschen des Fernsehers, der in dem Haus lief, das sich zwischen den beiden nächtlichen Streunern befand.
Die erste Gestalt starrte angestrengt auf die Stelle, wo sich das Haus Nummer 20 und Nummer 22 trafen und wo nichts zu sehen war, außer einer Regenrinne, die langsam Rost ansetzte. Ihr Verfolger fixierte den Hauseingang, in dem die erste Person lauerte. Beide schienen auf etwas zu warten…
Dann tat sich etwas an der Stelle, wo die beiden Häuser zusammentrafen – wie aus dem Nichts tauchte eine Frau mit braunen Locken auf, in einen Wintermantel gehüllt und spähte aufmerksam die scheinbar menschenleere Straße entlang. Zunächst schien sie beruhigt zu sein und wollte losgehen, doch mit einem Mal wirbelte sie herum und starrte Richtung dunklen Hauseingang auf der gegenüber liegenden Straßenseite.

Mit großen Schritten steuerte sie direkt darauf zu, wobei sie ein dünnes Stück Holz aus ihrer Tasche zog. „Komm da raus!“, zischte sie. „Ich weiß, dass du da bist! Wer auch immer du bist!“
Ohne Vorwarnung sprang die Gestalt aus ihrem Versteck, die Kapuze verhüllte ihr Antlitz. „Und du wagst es noch, auf die Straße zu gehen?“, erklang die heisere Stimme einer Frau.
„Warum sollte ich nicht? Du kannst die Kapuze abnehmen, Bella. Ich hab dich längst erkannt.“ Die Frau hielt ihren Zauberstab direkt auf ihr Gegenüber gerichtet.
Bellatrix warf in einer hochmütigen Geste die Kapuze ab und starrte der anderen mit unverhohlenem Hass ins Gesicht. „Du bist es nicht würdig, hier zu wandeln!“, spie sie aus. „Du hast deine Familie verraten für ein wertloses Schlammblut!“
„Das hatten wir doch schon längst, Bella“, entgegnete die Frau kühl. „Wenn du nichts Neues für mich hast…“
„Nicht so hastig, Andromeda!“ Bellatrix‘ schrille Stimme hallte von den umliegenden Häusern zurück und hastig senkte sie den Ton. „Du wirst nie wieder irgendwo hin gehen. Stattdessen kannst du deinem Mann folgen!“ Mordlust funkelte in ihren Augen, denen der Schwester so ähnlich.
Andromeda starrte der anderen ausdruckslos ins Gesicht. „Ich glaube wirklich, Askaban hat das letzte bisschen Verstand, das noch in deinem Kopf war, ausgemerzt und nur noch Wahnsinn und Dummheit übrig gelassen. Warum sonst sollte man an einer Kreatur mit roten Augen und den Nüstern einer Schlange Gefallen finden?“
Wäre es möglich gewesen, Bellatrix hätte vor Wut Feuer gespuckt. „Das wirst du bereuen!“, kreischte sie. „CRUC-“
Doch ehe sie ihren Fluch zu Ende sprechen konnte, traf sie ein roter Lichtblitz im Rücken, der Zauberstab flog ihr aus der Hand und die Todesserin stürzte Kopf voran in den Schnee. Während Andromeda fassungslos ihre ältere Schwester betrachtete, trat aus der Spalte zwischen den beiden Häusern eine dritte Gestalt heraus, der hellblonde Strähnen aus der Kapuze hingen.
„Nein, Bella, so tief wirst du nicht sinken!“, presste sie atemlos hervor.
„Cissy…“ Andromeda wandte nun ihrer jüngsten Schwester ihren Blick zu, die die Älteste soeben geschockt hatte. „Ich… was… warum hast du…?“
Narcissa trat näher, von Andromeda misstrauisch beäugt. „Die Familienbande zählen immer noch“, erwiderte die Jüngere schließlich. „Ich kann nicht… Du bist immer noch meine… Schwester…“
„Auf einmal?“ Andromeda lachte hart auf. „Bist du irgendwo mit dem Kopf dagegen geknallt oder was hat deine Sinneswandlung zu bedeuten?“
„Draco.“ Mehr sagte Narcissa nicht. Doch das war auch nicht notwendig. Andromeda verstand die unausgesprochenen Worte, wie nur eine Mutter sie verstehen konnte. „Am besten ist, du ziehst vorerst um…“, murmelte die Blonde leise.
Andromeda nickte knapp, drehte sich um und verschwand erneut zwischen Haus 20 und 22.
Narcissa packte die immer noch bewusstlose Bellatrix und disapparierte mit ihr. Sie legte sie in ihrem Zimmer in Malfoy Manor aufs Bett und veränderte ihr Gedächtnis ein klein wenig. Dann verließ sie das Haus. Sie musste alleine sein und nachdenken…

-.-.-.-.-.-

Morgaine erwachte aus einem tiefen, traumlosen Schlaf. Verwirrt blickte sie sich um, bis ihr wieder einfiel, dass sie ja schon zurück in ihren Schlafsaal durfte. Morgen war Sylvester. Nein, heute… die Tage gerieten ihr durcheinander, wenn Ferien waren.
Erneut sah sie Professor McGonagalls fassungsloses und zutiefst bestürztes Gesicht vor sich, nachdem sie ihr von der Nacht berichtet hatte, in der ihr Cottage angegriffen wurde und das Zeichen auf ihrem Handballen erschienen war. Die Nacht von Caitrionas Tod…
Doch davon riss sie ihre Gedanken energisch los.
„Wenn Sie irgendeine Veränderung bei diesem … Zeichen bemerken, müssen Sie mir sofort davon berichten!“, hatte Professor McGonagall verlangt. „Und auch, wenn Ihnen sonst etwas an Ihrem Zustand seltsam vorkommt. Verstanden?“
Morgaine hatte genickt. „Wissen Sie, was das zu bedeuten hat, Professor?“, hatte sie dann zögerlich gefragt.
Doch die Lehrerin für Verwandlung hatte nur bedauernd den Kopf geschüttelt. „Dazu kenne ich mich mit schwarzer Magie zu wenig aus. Ich werde mich mit dem Orden beraten. Aber ohne Albus‘ Hilfe… und jetzt auch ohne Snape…“ Aber sie hatte sich energisch aus diesen Überlegungen herausgerissen und Morgaine streng betrachtet. „Seien Sie einfach vorsichtig!“
Erneut hatte das Mädchen genickt. Die Lehrerin hatte den Krankenflügel verlassen und Madam Pomfrey war erschienen, um ihr einen neuen, ekligen Heiltrank einzuflößen.
Vorsichtig sein, ha!! Was glaubte die denn, dass sie die ganze Zeit machte? Dachte die etwa, dass sie gerne in Ohnmacht fiel und in Voldemorts Gedanken sah?
Ich hab dir doch gesagt, dass es eine dumme Idee war, ihr davon zu erzählen!, hatte die Stimme von Neuem losgenörgelt.
Morgaine hatte lautlos geseufzt. Wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du deine verdammte Klappe halten und ganz einfach nie wieder auftauchen sollst?, hatte sie zurückgeschimpft.
Du weißt doch – ich bin ein Teil von dir! Mich wirst du nicht so einfach los!
Scheiß drauf!
, hatte Morgaine zornig gefaucht. Ich will dich nicht hier haben!!!
Mitgehangen, mitgefangen!
, hatte die Stimme altklug von sich gegeben.
Morgaine hatte die Stimme daraufhin ignoriert und ein Buch gelesen, obwohl Madam Pomfrey es ihr verboten hatte. „Mit einer so starken Gehirnerschütterung dürfen Sie nicht lesen!“ Scheiß drauf!!!
Und jetzt lag sie in ihrem Himmelbett, starrte zum smaragdgrünen Vorhang empor und dachte seltsamerweise an Nagini. Wie es der schneeweißen Schlange wohl ging?


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