Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Who knows who you are? - Abstand

von Eponine

hallo meine lieben!
nun ist es geschafft, ich habe endlich die zeit und die muse zum weiterschreiben gefunden und hier bekommt ihr ein neues kapitel von mir. ich weiß nicht, wie es geworden ist, ich habe es einfach geschrieben. geschrieben, was meine figuren mir diktiert haben.

Danke an meine treuen Reviewschreiber, also
@AshLee: jaja, minerva und snapie... sie lieben sich halt heiß *ggg* warum sie sich nicht fragt, warum dumbi so nett ist? weil sie zu wütend war, als dass es ihr auffallen könnte.

@Friik: hm, ich denke, du schätzt bella ganz richtig ein. draco - da hast du hier was zu lesen^^ hm, soweit ich weiß, lehrt draco doch gar nicht nach hogwarts zurück im letzten jahr. muss das nochmal nachlesen. minerva hast du ebenfalls richtig eingeschätzt! freut mich, wieder von dir zu lesen!

@Goldsnake: deine kommis sind immer wieder lustig zu lesen, echt wahr! sorry, dass es diesmal so lange gedauert hat. aber nun bin ich in granada angekommen und hab so ziemlich alles, was ich für dieses eine jahr brauche... :)

@Vöna: oh, es gibt dich auch noch! *freuz* tja, bellatrix und narcissa... da gibts hier was zu lesen für dich! :) jaaah, minerva war schwer in form, nicht wahr? ;) eine echte löwin eben^^ und morgaine... tja, auch darüber erfährst du hier mehr! *bussi*

sodele, dann wünsch ich euch mal viel spaß mit meinem neuen chap!
und es gilt wie immer - ich bin immer an der meinung meine rleser interessiert!!!!!!! gerne auch in meinem Thread, der langsam aber sicher unter der fetten staubschicht rost ansetzt... :(
bis bald - oder wie man hier sagt - hasta luego!


-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-


Abstand

Morgaine fuhr aus dem Schlaf hoch. Ihr Herz raste, das Nachthemd klebte ihr am Körper. Immer noch sah sie seine erbarmungslosen, roten Augen vor sich, hörte sein hämisches, kaltes Lachen, spürte die Schmerzen der im Traum ausgestandenen Folter körperlich.
Nur langsam sickerte es in ihr Gehirn, dass das alles nur ein Traum gewesen war.
Ein Albtraum zwar, aber nur ein Traum.
Also beruhig dich, redete sie sich selbst gut zu. Er kann nicht hier sein, du bist in deinem Schlafsaal in Hogwarts. Du bist sicher…
Na, das werden wir noch sehen, wie sicher wir hier sind, meldete sich die Stimme zu Wort.
Hat dich irgendwer gefragt?, fauchte Morgaine. NEIN! Also sei leise.
Seufzend legte sie sich wieder hin und versuchte zu schlafen. Doch erst als der neue Morgen anbrach, gelang es ihr, wieder einzuschlafen.
30. August.
Noch immer war sie die einzige Schülerin in Hogwarts. Ein sehr seltsames Gefühl, durch die verlassenen Gänge und stillen Korridore des Schlosses zu gehen und nur mit sich selbst zu sein. Kein Gelächter, kein Stimmengewirr, keine Stinkbomben, die die Luft verpesteten…
Nur sie. Sie und ihre Gedanken… und manchmal die Stimme, die sich zu Wort meldete.
Professor Snape hatte sie kurz nach ihrer Ankunft zu sich bestellt und gefragt, wieso sie so früh aufgetaucht war. Auf ihre Antwort hin, der Dunkle Lord habe sie zurückgeschickt, hatte er nichts mehr gesagt, sondern sie nur mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen betrachtet und schließlich entlassen.

Morgaine erschien weder zum Frühstück noch zum Mittagessen in der Großen Halle – sie hatte keine Lust, an einem leeren Slytherin-Tisch zu sitzen und sich von den Lehrern beäugen zu lassen. Lieber ging sie hinauf zur Küche und bat einen der Hauselfen um etwas zu Essen.
Am Nachmittag spazierte sie am Ufer des Schwarzen Sees entlang. Ihre Gedanken gingen auf Wanderschaft, sie dachte an Caitriona und die beiden Auroren, die ihretwegen gestorben waren. Und daran, wie sehr sie sich freute, Iuno wiederzusehen.
Aber das ist zu gefährlich, Mädchen, das weißt du doch!, raunte die Stimme in ihr Ohr.
Gefährlich? Was genau…
Wenn der Dunkle Lord von eurer Freundschaft erfährt und mitbekommt, wie viel sie dir bedeutet, könnte er sie als Köder, als Druckmittel einsetzen, um dich zu dem zu bringen, was er möchte! Die Stimme malte Morgaines schlimmste Albträume in den düstersten Farben aus. Es ist also besser, wenn du dich von jenen, die du … liebst, fernhältst, hast du verstanden?
Aber ich kann doch nicht… das geht nicht! Jeder Mensch braucht Freunde, widersprach Morgaine energisch.
Aber… aber…
Kein Aber! Hör lieber auf mich!
Erschöpft lehnte Morgaine die Stirn gegen eine der Trauerweiden, die am Ufer des Schwarzen Sees wuchsen. Die raue Rinde drückte sich in ihre weiche Haut, Morgaine atmete den Duft von frischem Holz ein.
Langsam entspannte sie sich wieder.
Okay, ich kann das. Ich werde versuchen, meine Freunde zu schützen!, versprach sie sich und der Stimme. Nie wieder soll irgendjemandem meinetwegen etwas passieren!
Sie besiegelte ihren Schwur, indem sie die Lippen gegen die Weidenrinde presste.
Das hätte sie lieber nicht tun sollen.
Bildfetzen, die sie vergessen wollte, zogen vor ihren Augen vorüber, sie spürte rissige Lippen an den ihren, roch französisches Männerparfüm… fühlte Hände an ihrem Körper, die nicht mehr da waren… Vollkommen mit den Nerven fertig wirbelte sie herum – und hätte beinahe laut aufgeschrien, als sie sich Auge in Auge mit Minerva McGonagall wiederfand, die leise an sie herangetreten war.
„G-guten Abend, Professor.“ Verstohlen griff sie sich an die Brust, in der ihr Herz so schnell klopfte, als würde es davon galoppieren wollen.
Grüne Augen musterten sie von oben bis unten. „Einen schönen guten Abend, Miss O’Neill. Wie geht es Ihnen?“, wollte die Lehrerin wissen.
Mademoiselle… Gustaves Flüstern drang an ihr Ohr, sie wollte es abschütteln, doch es ging nicht. Seine Hände, die ihren Körper betatschten, grünes Licht, das den Raum erhellte, eine wilde Lockenmähne, die ein rasend wütendes Gesicht einrahmten, Gustave, der tot zu Boden rutschte… wie ein Kurzfilm zog alles immer wieder vor ihrem inneren Auge vorbei.
Nur mühsam konnte Morgaine sich auf Professor McGonagalls Gesicht konzentrieren. Sie fühlte sich schmutzig, besudelt… der Drang nach dem Dolch zu greifen und sich von dem schmutzigen Blut, das in ihren Adern floss, zu befreien, wurde so übermächtig, dass sie die Zähne zusammen biss. „Gut, Professor!“
Was für eine schlechte Lügnerin du doch bist!, höhnte die Stimme.
Halt. Die. Klappe.
Ihre Augen brannten vor unterdrückten Tränen.
„Es geht mir gut“, hörte sie sich noch einmal sagen, dann übernahmen ihre Füße die Führung und rannten so schnell wie möglich ins Schloss zurück.
Auch an diesem Abend weinte sie sich in den Schlaf.

-.-.-.-.-.-

„Wag es nicht noch einmal, meine Mutter zu bedrohen, geschweige denn, ihr einen Folterfluch an den Hals zu jagen!“ Dracos sturmgraue Augen loderten vor Wut und bohrten sich in die dunkelbraunen Augen seiner Tante.
„Sie sollte wissen, wann sie zu weit geht.“ Ein harter Zug erschien um Bellatrix‘ Mund, als sie ihren Neffen betrachtete, der sich drohend vor ihr aufgebaut hatte.
Draco trat einen Schritt näher an Voldemorts treueste Anhängerin heran. „Das hättest du nicht tun dürfen! Weil ich das nicht mehr zulassen werde! Solltest du das noch einmal machen, dann…“
„Was dann?“ Bellatrix lächelte spättisch zu ihm hoch. „Dann kommst du mitten in einer schaurigen Nacht und wirst dich an mir rächen? Oh, das macht mir aber Angst!“ Ihr hartes, kaltes Lachen hallte im Kellergewölbe von Malfoy Manor wider. „Kleiner, ich habe diesen Fluch schon benutzt, da warst du noch nicht mal geplant! Merk dir eins…“ Bellatrix stellte sich so dicht vor ihren Neffen, dass sich beinahe ihre Nasenspitzen berührten. „Familiäre Bande bedeuten mir schon längst nicht mehr. Und jeder, der sich mir in den Weg stellt, wird meinen Unwillen zu spüren bekommen!“
Unwillkürlich stolperte Draco einen Schritt zurück, als er in den Augen seiner Tante jenen Wahnsinn lodern sah, vor dem sich die gesamte Zaubererwelt fürchtete.
„Deine Mutter ist schwach, genauso schwach wie du. Und jetzt geh mir aus den Augen, bevor mir mein Zauberstab auskommt! FORT!“ Das letzte Wort zischte sie so kalt, dass Draco auf der Stelle kehrt machte und die Treppen hinauf floh.
Dann warf sie den Kopf zurück und lachte aus voller Kehle. Ihr irres, kreischendes Lachen veranlasste ein paar Ratten dazu, das Weite zu suchen.

Drei Stockwerke weiter oben drehte Narcissa sich schlaflos von einer Seite auf die andere. Lucius war diese Nacht in einer Mission des Dunklen Lords unterwegs. Obwohl seit der Attacke ihrer Schwester zwei Tage vergangen waren, spürte sie die Schmerzen immer noch.
Nicht die körperlichen, sondern die seelischen.
Es war der Verrat, der sie schmerzte. Die Skrupellosigkeit, die ihre Schwester seit neuestem an den Tag legte, die vor nichts halt machte, nicht einmal vor der eigenen Familie, vor den nächsten Anverwandten.
Mit jedem Tag, den Bella in unmittelbarer Nähe des Dunklen Lords verbrachte, schwand ein wenig mehr ihrer Menschlichkeit dahin. Zumindest kam Narcissa das so vor.
Nicht dass sie jemals am Dunklen Lord zweifeln oder gar Kritik üben würde – nein.
Aber dennoch… war es der Kampf gegen Schlammblüter und Muggelfreunde wert, dass man darüber die eigene Familie vergaß? Jene, die man liebte?
Bellatrix würde ohne zu zögern „Ja“ sagen, dessen war Narcissa sich sicher.
Sie jedoch wusste, was Liebe bedeutete. Liebe zum Ehemann, aber auch Mutterliebe. Beides fehlte Bellatrix entschieden. Die eigene Tochter zu foltern und zu quälen! Niemals könnte Narcissa das mit Draco, ihrem einzigen Kind, machen. Doch Bellatrix dachte sich anscheinend nichts dabei.
Obwohl… manchmal glaubte Narcissa ein unterdrücktes Gefühl in Bellatrix‘ Augen aufleuchten zu sehen. Natürlich konnte sie sich auch irren, aber es schien ihr fast so, als ob ihrer Schwester ihre Tochter doch nicht so gleichgültig war, wie sie immer vorgab.
Narcissa wagte von sich behaupten zu können, dass sie eine der wenigen Menschen war, die Bellatrix gut kannten. Schon als Kind hatte sie deren Launen und rätselhaften Gesichtsausdrücke stets deuten können.
Seufzend drehte sich Narcissa auf den Rücken und starrte an die dunkle Decke.
Sie hatte bereits jede Hoffnung aufgegeben, dass Bellatrix sich jemals zu ihren Gefühlen bekennen würde.
Eine einsame Träne tropfte auf das Kopfkissen, als Narcissa den Verlust der Schwester, die sie kannte und liebte, betrauerte. Denn die Bellatrix, mit der sie aufgewachsen war, gab es nicht mehr.
Würde es nie mehr geben.

-.-.-.-.-.-

Am Abend des ersten Septembers saß Morgaine aufgeregt an ihrem Stammplatz am Slytherintisch und wartete ungeduldig auf die Ankunft Iunos. Endlich öffneten sich die Flügeltüren zur Großen halle und die anderen Schüler strömten herein.
Als Iuno ihre Freundin erblickte, stieß sie einen spitzen Schrei aus und stürzte sich auf sie. Sie umschlang Morgaine mit beiden Armen und drückte sie fest an sich. „Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht!“, flüsterte sie ihr ins Ohr.
„Ach Iuno…“ Verstohlen wischte sich Morgaine eine Träne aus den Augen. „Ich hab dich vermisst!“
„Und ich dich! Wie schön, dich wieder bei mir zu haben!“ Iuno setzte sich neben Morgaine. Lucas nahm neben Iuno Platz und lächelte Morgaine freundlich zu.
Gewöhn dich lieber nicht allzu sehr daran! Die Stimme meldete sich wieder zu Wort und beinahe hätte Morgaine die Augen verdreht. Du weißt, was du tun musst!
Hab ich dich etwa um deine Meinung gefragt?
Nun ja, ich denke…
NEIN!, schnitt Morgaine ihr das Wort ab. Also sei leise.
Schon gut, schon gut…
Doch leider hatte die Stimme Recht, dachte Morgaine bei sich. Sie musste sich irgendwie von Iuno distanzieren. Nicht auszudenken, wenn Lord Voldemort… Nein, sie musste ihre Freundin um ihrer selbst Willen auf Abstand halten.
Bei diesem Gedanken schien ihr Herz zu Eis zu erstarren.
Nichts ahnend vom inneren Konflikt ihrer Freundin, erzählte Iuno ihr von ihren Sommerferien. Sie schien sich gut von der Fehlgeburt erholt zu haben und strahlte eine Lebensfreude aus, die in diesen düsteren Zeiten selten zu finden war.
Morgaine freute sich sehr für ihre Freundin. Iuno und Lucas schienen sich gut zu verstehen und in Morgaines Augen passten die beiden wunderbar zusammen. Sie selbst konnte es sich nicht vorstellen, jemals wieder eine Beziehung mit einem Jungen einzugehen.
Erneut überfielen sie die Erinnerungen an Gustave und die feinen Härchen an ihren Armen stellten sich auf. Doch sie schüttelte kurz den Kopf und konzentrierte sich auf Snapes Worte.
„…Ihnen zwei neue Professoren vorstellen. Professor Amycus Carrow wird das Fach Verteidigung gegen die Dunklen Künste übernehmen“ Ein großer, dürrer Mann stand auf und verbeugte sich leicht, seine stechenden, schwarzen Augen schüchterten die Schüler ein. „Professor Alecto Carrow wird Muggelkunde unterrichten. Dieses Fach ist ab diesem Schuljahr übrigens ein Pflichtgegenstand.“ Professor Snape machte eine kurze Pause und betrachtete die Schülermenge.
Als Morgaine die beiden neuen Professoren betrachtete, deren Namen ihr vage bekannt vorkamen, durchschoss sie ein eisiger Schreck des Erkennens: die beiden Carrows waren nicht nur Geschwister sondern auch Todesser, sie hatte sie im Sommer in Malfoy Manor gesehen. Dieses Schuljahr würde anscheinend noch schlimmer werden, als sie befürchtet hatte.
Mit wachsender Unruhe lauschte sie Professor Snapes weiteren Rede.
Iuno betrachtete sie nachdenklich von der Seite. Irgendwie hatte sich Morgaine in den Sommerferien stark verändert. Dünn und blass war sie schon immer gewesen, aber jetzt… Irgendetwas bedrückte sie. Die Rothaarige vermutete, dass die Ferien nicht gerade super gewesen waren. Nun, sie würde in den nächsten Tagen mal vorsichtig nachfragen. Es half immer, wenn man sich bei jemandem aussprechen konnte!

-.-.-.-.-.-

Die erste Schulwoche war in hektischem Treiben vergangen, die Carrows hatten einiges an Unruhe gestiftet und das Misstrauen unter den Schülern geschürt. Iuno hatte Hogwarts immer geliebt, aber nun war sie so weit, sich nach Hause zu wünschen. Zu ihren Eltern, die sie rausgeworfen hatten.
Die beiden neuen Lehrer hetzten die Schüler gegeneinander auf, hielten sie zu Spionagetätigkeiten an und lehrten sie, unverzeihliche Flüche zu benutzen. Außerdem erzählten sie den Schülern, dass Muggel Abschaum waren, Untermenschen, deren Leben nichts wert war.
Und dann war da noch die Sache mit Morgaine…
Morgaine, die sich aus irgendeinem Grund von ihrer besten Freundin distanziert hatte.
Morgaine, die alle Leute auf Abstand hielt und sich immer weiter in sich selbst zurückzog.
Morgaine, die – so befürchtete Iuno – wieder angefangen hatte, sich selbst zu verletzen.
Sie hatte die Freundin genau beobachtet. Wenn Morgaine sich unbeobachtet wähnte, strich sie sich über die Arme oder das Gesicht, als wolle sie eine ungewollte Berührung wegwischen. Oder ihr Blick richtete sich plötzlich in die Ferne und sie schien unangenehme Dinge zu sehen, denn ihr Gesicht war schmerzhaft verzerrt.
Was hatte man ihrer Freundin im Sommer angetan?
Auf Iunos Fragen wich Morgaine immer mit Ausreden und Lügen aus.
Iuno hatte mit Lucas gesprochen, der Ähnliches beobachtet hatte. So konnte das nicht weitergehen! Sie musste etwas unternehmen.
Entschlossen machte Iuno sich auf den Weg zum Seeufer, wo Morgaine sicherlich irgendwo im Schilf versteckt daliegen und den Himmel betrachten würde. Wie sie es in den letzen Tagen so oft getan hatte…

Morgaine lag am Rücken im Schilf und starrte auf die dahin jagenden Wolken. Ihr habt es gut, dachte sie bei sich. Ihr könnt einfach weiterziehen. Ich kann nicht vor mir davonlaufen… Wie gerne würde ich fliehen können!
Weit weg…
Sie schloss die Augen und träumte sich weit weg, in ihre Fantasiewelt, die sie schon seit geraumer Zeit nicht mehr betreten hatte. Dort lief sie leichtfüßig durch weiches, saftiges Gras. Die Sonne wärmte ihre Haut, der Wind speilte mit ihren Locken.
Hier war sie vollkommen frei. Hier war niemand.
Da berührte sie von hinten jemand an der Schulter.
Morgaine wirbelte herum. Da stand Caitriona und blickte sie liebevoll an. „Meine Kleine…“ Sie zog Morgaine in eine feste Umarmung, strich ihr übers Haar.
Unter diesen zärtlichen Berührungen löste sich eine innere Verkrampfung und tagelang zurückgehaltene Tränen begannen endlich zu fließen. „Ist ja gut, a ghaiol. Alles ist gut, ich bin doch immer bei dir, hast du das etwa vergessen?“ Caitriona küsste Morgaines Stirn.
„Jetzt höre mir genau zu! Nein, sag nichts!“ Sanft legte sie ihren Zeigefinger auf den Mund des Mädchens. „Ich habe nicht viel Zeit. Wenn du so weitermachst, wie in der letzten Woche, wirst du zugrunde gehen. Du brauchst deine Freundin, a ghaiol! Denke immer daran, dass Liebe die stärkste Macht auf Erden ist! Iuno wird nichts geschehen… Vertrau mir!“
Sie blickte ihr ernst in die Augen. „Du musst für deine Ziele kämpfen, Morgaine! Für deine Zukunft und deine Freiheit! Entdecke deine innere Stärke und lass dich von der Göttin leiten! Vertraue auf dich und deine Freunde und du wirst gewinnen!“ Ihre runzelige Hand strich über Morgaines Wange. „Ich werde dich nie verlassen!“
Caitriona verblasste und Morgaine stand alleine auf dem Hügel, während über ihr die Wolken vorbeizogen und jemand sie an den Schultern rüttelte. Moment Mal, das war kein Traum mehr!
„Morgaine! Verdammt noch mal, jetzt wach doch endlich auf! MORGAINE!“
Mit einem Ruck setzte sie sich auf und stieß mit Iuno zusammen. „Autsch!“, rief diese, und dann, einen Augenblick später: „Na endlich, ich hab schon gedacht, ich würde dich nie wach bekommen. Wie geht es dir?“ Aufmerksam betrachtete sie Morgaines Gesicht.
„Gut“, antwortete die Freundin automatisch.
„Jetzt lüg mich nicht schon wieder an!“, entgegnete Iuno scharf. „Erzähl mir lieber, was mit dir los ist!“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
David Yates über Daniel Radcliffe