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Fanfiction

Who knows who you are? - Neues Schuljahr, neues Glück?

von Eponine

huhu leute! :)
nachdem ich alles uni-zeug fertig habe und zudem zeit zum schreiben erübrigen konnte, kriegt ihr hier das neue chap :D

Re-Kommis findet ihr in meinem Thread, der sich übrigens immer über besuch freut! ;)

viel spaß beim lesen!!!


-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-


Neues Schuljahr, neues Glück?

Zwei Tage vor der Ankunft der Schüler lehnte sich der neue Schulleiter abgespannt in den Lehnsessel hinter dem Schreibtisch zurück. Severus Snape hatte diese Woche sehr viel zu tun gehabt, um Hogwarts auf Vordermann zu bringen. Dazu kamen dann noch die neuen „Professoren“, die Geschwister und Todesser Carrow, die es einzuweisen galt. Und sozusagen als Krönung des Ganzen musste Severus sich mit den Anfeindungen der anderen Lehrer herumschlagen, die ihn allesamt als Mörder Dumbledores sahen.
Mit geschlossenen Augen massierte der Tränkemeister seine schmerzenden Schläfen. Diese Kopfschmerzen machten ihm schon seit drei Tagen zu schaffen und er war immer noch nicht dazugekommen, sich einen Trank dagegen zu brauen. Madam Pomfrey würde er nicht um einen bitten, ansonsten könnte es passieren, dass sie ihm Gift oder Ähnliches verabreichen würde. Die Krankenschwester hatte Dumbledore sehr geschätzt, man konnte also nie wissen…
Besorgt betrachtete Dumbledores Porträt den schwarzen Mann, der da an seinem ehemaligen Schreibtisch saß. Severus hatte schon wieder abgenommen! So konnte das nicht weitergehen mit ihm! Er seufzte kummervoll.
„Severus.“
Der Tränkemeister wirbelte herum. Doch da war niemand.
„Severus, du solltest wirklich besser auf dich schauen“, tadelte eine ihm wohlbekannte Stimme vorwurfsvoll. „Du hast schon wieder das Mittagessen verpasst!“
„Dumbledore!“ Severus funkelte den verstorbenen Schulleiter böse an. „Wie oft habe ich Ihnen schon gesagt, dass Sie mich nicht so erschrecken sollen?!?“
Dumbledores Porträt grinste vergnügt. „Oh, das tut mir Leid.“ Aber es sah nicht wirklich danach aus. Severus‘ berüchtigter schlechte-Laune-Blick ließ den alten Mann vollkommen kalt. Stattdessen griff er schwungvoll in eine Schüssel, die neben ihm stand, und steckte sich ein Zitronenbrausebonbon in den Mund. „Mhm… Wenn du auch etwas möchtest, Severus, dann nimm dir ruhig ein paar Bonbons aus dem Schrank zu deiner Rechten!“ Er zwinkerte seinem Nachfolger schalkhaft zu.
Severus verdrehte innerlich die Augen. Dass Dumbledore sogar als Porträt noch geradezu süchtig nach Süßigkeiten war! „Nein, danke.“ Seine Stimme hätte beinahe die Fackel in der Halterung neben Dumbledores Porträt gefrieren lassen. „Ich habe Besseres zu tun!“
„Aber Severus, wenn du weiterhin so wenig isst, wird man bald deine Rippen zählen können!“Der Tränkemeister schoss Dumbledore einen giftigen Blick zu, doch dieser wirkte nun ehrlich besorgt. „Du brauchst deine Kraft, Severus! Es kommen harte Zeiten auf dich zu.“
Der Angesprochene knirschte mit den Zähnen. „Ich weiß, Dumbledore, ich weiß. Aber könnten Sie mich jetzt bitte in Ruhe lassen?!? Ich habe noch einiges zu erledigen!“
Der Weißhaarige steckte sich noch ein Bonbon in den Mund und lehnte sich zurück. Er wollte Severus nicht stören. Aus seinen hellblauen Augen jedoch sprach große Sorge.

-.-.-.-.-.-

Unsanft kam Morgaine auf dem unebenen Boden auf. Sofort stolperte sie und fiel vornüber ins Moos. Der Untergrund roch nach Wald und kühler Feuchtigkeit. Verwirrt setzte sie sich auf. Neben ihr ragte ihr riesiger Koffer auf, der sich beim Aufprall mit einer Kante in den Boden gerammt hatte.
Wo war sie bloß gelandet?
Sie erinnerte sich noch daran, dass Bellatrix ihr eine alte Blechdose mit den Worten „Hier, das bringt dich zurück, nimm schon!“ in die Hand gedrückt hatte. Die andere Hand fest um den Koffergriff geklammert, hatte sie Sekunden später einen kräftigen Ruck hinter dem Nabel verspürt und der Portschlüssel hatte sie mit sich fortgerissen.
Blieb eben nur mehr die Frage, wo sie hingekommen war.
Morgaine stand auf und klopfte sich den Dreck von der Kleidung. Dann sah sie sich um. Hinter den letzten Baumwipfeln stieg Rauch auf, in der Ferne ragte Hogwarts gen Himmel. Das musste bedeuten, dass sie in dem Wald hinter Hogsmeade gelandet war.
Seufzend zerrte sie am Koffergriff. Das gute Stück bewegte sich keinen Millimeter. Morgaine fluchte laut und riss erneut heftig am Koffer. Ein Ruck und das Mädchen saß mit dem Hintern am Boden, in der Hand den abgerissenen Griff.
Na toll! Na echt toll!
Aber Moment Mal, wenn sie in der Nähe von Hogsmeade war, konnte sie doch wohl ihren Zauberstab benutzen. Hier lag so viel Magie in der Luft, dass es dem Ministerium sicherlich nicht auffallen würde, wenn eine Minderjährige zaubern würde… Entschlossen zog Morgaine ihren Zauberstab hervor und verkleinerte zunächst ihren Koffer, dann ließ sie in leicht werden. Anschließend steckte sie den Zauberstab weg und ihren Koffer, der nunmehr die Größe einer Streichholzschachtel hatte, in die Hosentasche. Beinahe musste sie grinsen bei dem Gedanken daran, ihren riesigen Schrankkoffer im Hosensack zu tragen. Aber nur beinahe.
Etwas zaghaft machte sich Morgaine auf den Weg nach Hogwarts. Dass Voldemort sie zurück ließ, war in ihren Augen kein allzu gutes Zeichen. Bevor sie gegangen war, hatte er irgendwas von wegen „Neue Professoren, neue Unterrichtsweisen“ gemurmelt. Das konnte nichts Gutes verheißen!

-.-.-.-.-.-

Minerva McGonagall saß neben Aurora Sinistra am Lehrertisch und ließ ihre Augen durch die noch leere Große Halle schweifen. Übermorgen Abend würde die Luft wieder erfüllt von Kindergeplapper und hoffentlich auch Gelächter sein – trotz der düsteren Zeiten. Die alte Lehrerin vermisste den Lärm ihrer Schüler.
Ihr Blick glitt über den unbesetzten Sessel des Schulleiters und ihr Mund wurde zu einem dünnen, kaum sichtbaren Strich. Hier sollte Albus sitzen. Doch nun war es Snapes Platz – der Platz des Mannes, der ihren ältesten Freund kaltblütig ermordet hatte!
Um sich abzulenken und wieder etwas zu fassen, nahm Minerva einen Schluck von ihrem Earl Grey, der schon kalt geworden war. Im selben Moment schwang die Tür zur Großen Halle auf und eine ganz in schwarz gekleidete Gestalt schritt mit wehenden Umhängen auf den Lehrertisch zu.
Wenn man vom Teufel spricht!, dachte Minerva säuerlich und schenkte Snape einen so giftigen Blick, dass dieser auf der Stelle tot zu Boden gesunken wäre, hätten Blicke töten können.
Doch der Meister der Zaubertränke und aktueller Direktor Hogwarts‘ setzte sich scheinbar ungerührt auf seinen Platz und ließ die wütenden Blicke der anderen Lehrer emotionslos an sich abprallen.
Wie konnte er es überhaupt wagen, hier aufzutauchen? Nach allem, was gewesen war?
Minerva wechselte einen vielsagenden Blick mit Pomona und trank ihren Tee aus. Bevor sie sich würdevoll erhob und aus der Großen Halle rauschte, zischte sie Snape zu: „Ich muss Sie heute Abend sprechen!“
Dann verschwand die Professorin für Verwandlungen nach draußen, um ihren allabendlichen Spaziergang zu machen.

-.-.-.-.-.-

Keuchend lief Morgaine den rutschigen Pfad entlang, der immer mehr anstieg. Hogwarts vor ihr wurde immer größer. Wenn sie sich nicht im Datum irrte, dann würde sie zwei Tage vor allen anderen Schülern da sein.
Wie so oft in letzter Zeit, wenn sie nichts zu tun hatte, das sie sehr beschäftigte, fragte sie sich, wieso sie überhaupt zurückgehen sollte. Sicherlich nicht, weil Voldemort das angeordnet hatte! Nein… einerseits, weil sie keinen anderen Ort hatte, wo sie sein konnte. Und dann wegen Iuno. Und – aber das getraute sie sich nicht, sich selbst gegenüber einzugestehen – wegen Professor McGonagall. Doch dieses Schuljahr würde sie sehr vorsichtig sein müssen, dass sie ihrem Erzeuger niemanden lieferte, mit dem er sie erpressen und unter Druck setzen konnte.
Abstand halten von den Leuten, die sie liebte…
Wozu hatte sie die Sommerferien überhaupt überlebt? Warum war sie nicht gestorben an den ihr zugefügten Schmerzen? Das wäre vielleicht leichter gewesen… Morgaine erinnerte sich an den Moment, als sie auf das Licht zugehen wollte… als Caitriona sie daran gehindert hatte…
Beim Gedanken an Caitriona zog sich ihr Herz schmerzhaft zusammen.
Wieso bei Merlins Bart hatte Voldemort sie nicht einfach getötet? Wozu brauchte er sie?
„Geh zurück, du wirst noch gebraucht!“ Caitrionas Worte kamen ihr wieder in den Sinn, doch sie konnte sich immer noch keinen Reim daraus machen. Was um alles in der Welt sollte eine so unbedeutende Person wie sie noch für Aufgaben zu erledigen haben?
Aus der beginnenden Dämmerung tauchten vor ihr die Mauern auf, die Hogwarts umgaben. Ruckartig blieb Morgaine stehen. Daran hatte sie ja gar nicht mehr gedacht! Die Schule war sicherlich so gut geschützt, dass sie keine Chance haben würde, dort hinein zu kommen. Was sollte sie jetzt tun?
Unschlüssig ging sie weiter auf das große Gittertor zu, das leicht bläulich schimmerte.
Davor sitzen bleiben, bis irgendwann mal jemand kam? Zurück ins Dorf gehen und dort übernachten? Aber sie hatte kein Geld… „In solch finsteren Zeiten sollte man nicht draußen verweilen.“ Dieser Satz Minerva McGonagalls fiel ihr ein. Ein grimmiges Lächeln huschte über ihr Gesicht. Als ob sie von den Todessern viel mehr zu befürchten hatte als das, was sie in den Sommerferien erlebt hatte!
Seufzend holte sie ihren streichholzkleinen Koffer aus der Hosentasche und zauberte ihn in seine Normalform und –größe zurück. Dann kletterte sie hinauf und machte es sich darauf bequem.
Es wurde immer schneller dunkel und am Himmel erschienen die ersten Sterne.
Da wurden hinter dem Gittertor Schritte laut und ein helles Licht schien Morgaine direkt ins Gesicht. Geblendet schloss sie die Augen.

-.-.-.-.-.-

Mit zitternden Beinen schleppte sich Draco Malfoy die Stufen in die Eingangshalle von Malfoy Manor hoch. Sein hellblondes Haar hing ihm wirr ins Gesicht, das blutverschmiert und durch winzige Schnitte entstellt war. Seine Nase war zweifach gebrochen.
Lord Voldemort hatte seinen Unmut kundgetan.
Draco hoffte jetzt nur noch, schnell und unbemerkt in sein Zimmer verschwinden und dort seine Wunden lecken zu können. Doch kaum hatte er das gedacht, als auch schon ein spitzer Schrei ertönte und das Parfüm seiner Mutter ihm die Sinne vernebelte.
„Draco… oh, Draco, tut es sehr weh?“ Narcissas Flüstern war kaum lauter als ein Hauch.
„Mutter, es geht mir gut“, wehrte der einzige Malfoy-Sprössling die beinahe hysterische Frau ab.
Doch Narcissa wollte nicht auf ihn hören. Unaufhörlich beruhigende Worte murmelnd, zog sie ihren Sohn in ihr Zimmer und ließ es sich nicht nehmen, seine unzähligen kleinen Wunden zu desinfizieren, bevor sie sie heilte und anschließend seine Nase wieder richtete.
„Lass das, Mutter, ich bin kein kleines Kind mehr!“ Unwirsch wehrte Draco die Hände seiner Mutter ab und sprang wütend auf, genau in dem Moment, als Bellatrix im Türrahmen erschien. Sie betrachtete ihre Schwester und ihren Neffen mit verkniffenem Mund, scheinbar hatte sie Dracos letzte Worte gehört.
„Na, da wär ich mir nicht so sicher.“ Ihr spöttisches, hartes Lachen hallte von den Wänden wider.
„Halt den Mund, Tante Bella!“, schnauzte Draco wütend und rauschte aus dem Raum.
Bellatrix‘ rechte Hand zuckte zu ihrem Zauberstab, sank dann aber Angesichts des nicht deutbaren Blickes Narcissas wieder zurück. „Ehrlich wahr, Cissy, du verhätschelst den Jungen. Hast du schon immer gemacht. Kein Wunder, dass er so ein Weichei geworden ist! Bringt nichts zustande, genau wie sein Vater!“ Ihre dunkelbraunen Augen glitzerten boshaft.
„Wag es nicht, so über meinen Mann und meinen Sohn zu sprechen“, zischte Narcissa wütend. „Mein einziges Kind! Du solltest eigentlich wissen, was Mutterliebe bedeutet, Bella… wenn du nicht so machtbesessen und schon längst vom Dunklen Lord verdorben w…“
Blitzschnell war Bellatrix‘ Zauberstab an ihrer Kehle und schnitt ihr das Wort ab. „Wenn du nicht meine Schwester wärst, hätte ich dich für diese Worte sofort getötet. Hüte deine Zunge, Narcissa, wenn dir dein Leben lieb ist! Der Dunkle Lord ins unfehlbar!“ Sie bohrte ihrer Schwester die zauberstabspitze noch etwas fester in den Hals. Narcissa schluckte hörbar. „Gefühle machen dich schwach! Löse dich von ihnen, sonst wirst du niemals wissen, was Macht bedeutet!“ Bellatrix sprach in der Inbrunst der Überzeugung.
Doch tief in ihrem Innersten klopfte ein unbekanntes und für sie erschreckendes Gefühl an die Gitterstäbe seines Gefängnisses, um seine Besitzerin darauf aufmerksam zu machen, dass es noch da war. Kurz erschien Morgaines Gesicht vor Bellatrix‘ innerem Auge, doch sie verbannte es energisch zurück an seinen Platz.
„Du bist viel zu schwach, Cissy!“ Die Todesserin zog ihren Zauberstab zurück.
Narcissa griff sich an die Kehle und betastete die rote Druckstelle. „Und du, Bella, bist innerlich tot. Genau wie der Dunkle L…“
„CRUCIO!“
Von Bellatrix‘ Folterfluch getroffen, ging Narcissa zu Boden, wo sie sich wimmernd und schluchzend hin und her wälzte, von unsäglichen Schmerzen erfasst.
Lord Voldemorts treueste Anhängerin riss ihren Zauberstab zurück. Tiefblaue Augen trafen auf dunkelbraune. Während Narcissa sich mühevoll erhob und langsam den Raum verließ, blieb Bellatrix immer noch stocksteif an derselben Stelle stehen und versuchte, ihr Entsetzen darüber zu verbergen, dass sie soeben ihre eigene Schwester gefoltert hatte.
Die Gewissheit, dass sie für ihren Meister im wahrsten Sinn des Wortes über Leichen gehen und alles tun würde, schockierte sie mehr, als sie zugeben wollte.
Doch auch dieses Gefühl verbannte sie tief in ihr Innerstes. „Wenn du wirklich Macht erleben willst, musst du lernen, deine Emotionen auszuschalten. Sie schwächen dich nur“, hatte Lord Voldemort ihr kurz nach ihrem Eintritt bei den Todessern gesagt.
Wie Recht er hatte!

-.-.-.-.-.-

„Wer da? Zeigen Sie sich!“ Eine scharfe Stimme peitschte durch die Dunkelheit und zerschnitt die Stille. Keine zwei Sekunden später wurde Morgaine durch einen Zauber von ihrem Koffer gehoben und ganz nah ans Gittertor gepresst. Kalte Angst kroch ihr in die Glieder, sie spürte, wie sie Mittels eines Zaubers abgetastet wurde.
Plötzlich ließ der Druck nach.
„Bei Merlins Bart, Miss O’Neill! Was … was tun Sie denn hier?“
Langsam öffnete Morgaine die Augen und blickte durch die Gitterstäbe direkt in Minerva McGonagalls fassungsloses Gesicht. „Guten Abend, Professor.“ Das Mädchen trat einen Schritt zurück, sodass das Licht des Zauberstabs der Lehrerin voll auf ihr Gesicht schien.
Die Frau sog scharf die Luft ein. „Was ist mit Ihrem Gesicht passiert?“, flüsterte sie entsetzt.
Erst jetzt wurde sich Morgaine wieder bewusst, dass sie ja noch die letzten Zeichen ihres Duells mit Draco trug. Von Bellatrix‘ gezwungen, hatten Cousin und Cousine gegeneinander antreten und sich mit schwarzmagischen Flüchen bombardieren müssen. Morgaines Gesicht zierten einige unschöne Schnitte und blaue Flecken, denn niemand hatte sich die Mühe gemacht, sie anschließend wieder zu verheilen. „Kleiner Zusammenstoß mit meinem Cousin, weiter nichts“, meinte sie leichthin und versuchte ein Lächeln. Es misslang kläglich.
Professor McGonagall schwang nun ihren Zauberstab, um das Tor zu öffnen und Morgaine und ihren Koffer auf die Ländereien von Hogwarts zu schaffen.
Einen kurzen Moment schien es, als ob die Lehrerin ihren Schützling umarmen wollte, aber sie besann sich rasch eines besseren und nickte Morgaine nur kurz und steif zu. „Willkommen zurück auf Hogwarts“, meinte sie reserviert. „Ich werde wohl den Direktor ob Ihrer verfrühten Ankunft unterrichten müssen. Sie gehen schon mal in Ihren Schlafsaal.“
Aber in ihren Augen stand eine andere Frage. Die Frage, ob es Morgaine halbwegs gut ging und was die Todesser ihr alles angetan hatten… Die smaragdgrünen Augen huschten über Morgaines Körper, verweilten kurz bei ihren Handgelenken, über die das Mädchen rasch ihre Ärmel zog und wanderten dann hinauf zu kohlschwarzen Augen, die viel zu erwachsen und traurig für das zarte Alter der Slytherin blickten.
Dann senkte Morgaine langsam den Kopf, die Ärmel immer noch weit über die Handgelenke gezogen, und mühte sich damit ab, den Koffer vom Fleck zu bekommen.
Plötzlich erhob sich dieser einige Zentimeter über den Boden. Professor McGonagall ging voraus, den Koffer vor sich her schweben lassend, und schickte ihn dann hinunter in den Slytherin-Gemeinschaftsraum. Bevor sie ging, wandte sie sich noch einmal an das Mädchen: „Miss O’Neill, Sie wissen ja, wenn irgendetwas ist…“
„Nein, Professor. Dieses Schuljahr nicht… zu gefährlich…“ Und ohne ihre Lehrerin noch einmal anzusehen, verschwand Morgaine schnellen Schrittes in ihrem Schlafsaal. Sie konnte es nicht riskieren, Minerva McGonagalls Leben aufs Spiel zu setzen. Nie wieder sollte jemand ihretwegen sterben müssen.
Minerva hingegen begab sich zum Büro des Schulleiters, sagte den Wasserspeiern das Passwort – Veritaserum – und trat ohne zu klopfen ein. Severus wirbelte herum und öffnete wütend ob der Störung den Mund, doch Minerva ließ ihn erst gar nicht zu Wort kommen, sondern baute sich drohend vor ihm auf und starrte ihm finster in die Augen. „Wir müssen reden, Snape“, begann sie mit fester Stimme.


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