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Fanfiction

Who knows who you are? - Ausgeliefert

von Eponine

huhu! :D
und hier das neue kapitel für euch!!!!!!
es war eigentlich nicht so geplant, aber meine figuren - oder auch nicht nur meine, sondern auch rowlings figuren - entwickeln imme mehr ein egenleben und haben sich entschieden, dass dieses kapitel so und nicht anders sein muss/soll. also bekommt ihr es so zu lesen xDDDD

Re-kommis findet ihr am ende der seite! :D

viel spaß mit diesem kapitel hier und ich bin sehr gespannt auf eure meinungen!!!

Warnung: gewalt und brutale folterszenen!!!


-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-


Ausgeliefert

Nach einer anstrengenden Nachtschicht, in der sie zusammen mit Hestia Jones Wache geschoben hatte, kehrte Minerva McGonagall im Morgengrauen zu ihrem Cottage zurück. Als sie aus der Tür des Schuppens trat, in dem sie immer apparierte, wäre sie vor Schreck und Entsetzen beinahe über ihren Umhangsaum gestolpert
Über dem kleinen Cottage prangte das Dunkle Mal am Himmel und beleuchtete unheilvoll das Szenario, das sich unter ihm bot. Minerva riss ihren Zauberstab hervor und schlich, leise und vorsichtig, auf ihr Häuschen zu. Auch wenn die Todesser normalerweise schon verschwunden waren, nachdem sie das Dunkle Mal heraufbeschworen hatten, wollte sie kein Risiko eingehen.
Immer wieder blieb sie stehen um zu lauschen. Doch bis auf das leise Rauschen der Wellen und dem Rufen eines Käuzchens hörte sie nichts. Es herrschte eine geradezu unheimliche Stille.
Minerva umrundete das Cottage und war gerade ein paar Schritte darauf zugegangen, als sie so abrupt stehenblieb, als wäre sie gegen eine unsichtbare Mauer gelaufen. Dort, im Gras vor der Haustür lagen die reglosen Gestalten Jack Lewis‘ und William Proctors. Im grünen Licht, das das Dunkle Mal ausstrahlte, sahen sie beinahe unwirklich aus. Hastig, aber immer noch sehr vorsichtig, schlich Minerva weiter auf das Cottage zu. Sie befürchtete das Schlimmste und ahnte bereits, was geschehen sein musste. Ihr Herz schlug so laut, dass sie Angst hatte, eventuelle noch herumstreunende Todesser könnten es hören. Aber niemand griff sie an.
Minerva ließ die Tür aufschwingen, die schief in den Angeln hing. Kurz hielt sie inne, um sich gegen den Türpfosten zu lehnen – im Vorbeigehen hatte sie kurz Jack Lewis‘ entstelltes Gesicht gesehen, das nun noch schrecklicher zugerichtet war. Die dumpfe Ahnung, dass Du-weißt-schon-wer persönlich hier gewesen war, zusammen mit seiner treuesten Anhängerin und anderen Todessern, wurde immer stärker.
Am oberen Treppenabsatz lag ein Haufen alter Lumpen, zumindest sah es auf den ersten Blick so aus. Wer genau dort lag, sah Minerva erst, als sie direkt vor ihrer alten Haushälterin stand. Selbst im Tod strahlte Caitriona eine Wärme und Güte aus, wie nur wenige andere Menschen. Ein Lächeln erhellte ihr Gesicht und sie wirkte sehr zufrieden.
Minerva schloss ihr die Augen und hastete dann weiter zu Morgaines Zimmer. Leer. Natürlich. Er war wegen des Mädchens gekommen und sicherlich nicht ohne sie gegangen. Das hieße nun… Der Schock traf Minerva so hart, dass sie taumelte und sich an der Wand abstützen musste. Beinahe wäre sie gestürzt.
Er hatte sie in die Finger bekommen. Trotz aller Schutzmaßnahmen, war Morgaine nun bei Ihm, dessen Namen nicht genannt werden darf. Wie um alles in der Welt hatte dieser … (Minerva fiel keine passende Bezeichnung für ihn ein) den Fidelius überwinden und zu dem Mädchen gelangen können?
Sie konnte jetzt nur zu einer Person gehen.

Fünf Minuten später apparierte sie in einem kleinen Londoner Vorort und marschierte geradewegs auf ein Reihenhaus zu, das im Schatten mehrerer gewaltiger Tannen stand. Energisch klopfte sie an die Tür und hoffte, betete, dass er noch wach sein würde oder zumindest keinen allzu festen Schlaf hatte.
Anscheinend wurden ihre Gebete erhört, denn keine zwei Minuten nach ihrem Klopfen, hörte sie Schritte. „Zeige dich!“, knurrte eine tiefe Stimme aus der Wohnung.
„Ich bin es, Minerva McGonagall. Du hast mir vor genau drei Monaten die Erlaubnis erteilt, mich deinem Haus zu nähern. Mein Lieblingsgeschmack ist Ingwer, mein Patronus eine Tigerkatze und mein bevorzugter Kleidungsstil ein Umhang mit grünem Schottenmuster.“
„Minerva! Was um alles in der Welt treibt dich mitten in der Nacht … ähm, ich meine so früh am Morgen zu mir? Komm rein, schnell!“ Kingsley Shacklebolt öffnete die Haustür gerade so weit, dass Minerva hindurch schlüpfen konnte. „Was ist passiert?“ Aufmerksam betrachtete er ihr schneeweißes Gesicht.
„Kingsley, ich brauche deine Hilfe.“ Schweratmend lehnte sich Minerva an die Wand und schloss kurz die Augen. Schnell bugsierte Kingsley sie zu seinem Sofa und drückte sie in die weichen Polster. „Du erinnerst dich an meinen Schützling, Morgaine?“ Er nickte. „Heute Nacht…“ Minerva musste kurz innehalten, um ihre Gefühle zu unterdrücken und genügend Kraft zu sammeln. Mit matter Stimme fuhr sie fort: „Heute Nacht ist Du-weißt-schon-wer mit seinen Todessern gekommen. Er muss persönlich hier gewesen sein. Sie haben Lewis, Proctor und Caitriona umgebracht und das Mädchen mitgenommen. Ich muss sie finden! Und dafür brauche ich deine Hilfe!“
„Minerva, jetzt beruhige dich erst mal, dann können wir…“
„Beruhigen?“ Die sonst so beherrschte und unnahbare Minerva war vollkommen aufgelöst, Tränen standen in ihren Augen. „Hast du nicht zugehört? Er hat das Mädchen in seiner Gewalt und…“
„Ich weiß, Minerva! Aber jetzt hör mir bitte gut zu. Hör. Mir. Zu.“ Kingsley wartete, bis die Frau in ansah. „Nach allem, was du mir erzählt hast, ist Morgaine die Tochter von Ihm, dessen Namen nicht genannt werden darf und Bellatrix Lestrange, richtig?“ Sie nickte. „Er muss einen triftigen Grund dafür haben, dass er sie unbedingt bei sich haben wollte, sonst hätte er nicht so verbissen nach ihr gesucht. Aber dieser Grund ist sicherlich nicht ihr Tod! Denn Du-weißt-schon-wer hätte sie jederzeit umbringen können, all die Jahre lang! Nein, er muss etwas Bestimmtest mit ihr vorhaben, aber er wird sie am Leben lassen. Das ist meine Vermutung und du … wir können nichts für sie tun. Das hört sich hart an, aber es ist die grausame Wahrheit, Minerva.“
„Aber … aber ich kann doch nicht einfach nichts tun!“
„Ich fürchte doch, Minerva. Selbst wenn wir wüssten, wo Du-weißt-schon-wer sich aufhält – es wäre Selbstmord, wenn wir versuchen würden, Morgaine zu befreien. Dieses Risiko können wir nicht eingehen! Es würde niemandem etwas helfen, wenn wir sozusagen freiwillig in den Tod gehen, indem wir seinen Unterschlupf suchen. Versteht mich doch, Minerva! Ich würde jederzeit mit dir zu ihrer Rettung eilen, aber es ist nicht möglich!“
In dem Moment, als Kingsley zu reden aufhörte, brach Minervas Fassade und Haltung und sie find stumm zu weinen an. Etwas unbeholfen nahm Kingsley sie in die Arme. Als er ihre hilflose Verzweiflung und ihren Schmerz spürte, begann er zu ahnen, dass Minerva viel mehr an dem Mädchen lag, als sie jemals zugeben würde. Doch er konnte nichts tun, außer sich um sie zu kümmern, sie zu trösten zu versuchen und ihr anzubieten, vorerst bei ihm zu wohnen. Im Cottage war sie nicht mehr in Sicherheit.
Was Kingsley jedoch am Meisten verstörte, war die Tatsache, dass er Minerva McGonagall noch nie so hatte weinen sehen, nicht einmal an jenem Tag, als Dumbledore starb. Und der Krieg hatte noch nicht einmal richtig begonnen…

-.-.-.-.-.-

Seit drei Tagen hockte Morgaine nun schon in diesem winzigen, fensterlosen Zimmerchen und bekam niemanden zu Gesicht außer einem vierschrötigen Todesser, den sie nicht kannte und der für ihre Essensversorgung zuständig war. Er sprach niemals ein Wort mit ihr und ließ all ihre Fragen unbeantwortet an sich abprallen.
Morgaine hatte keine Ahnung, ob es Tag oder Nacht war, wo sie sich befand, geschweige denn wie lange sie hier drinnen schon eingesperrt worden war. Kaum dass Voldemort in Malfoy Manor eingetroffen war, da hatte er sie auch schon wieder so plötzlich losgelassen, sodass sie hart zu Boden fiel. Bellatrix, die keine zehn Sekunden danach ankam, packte ihre Tochter grob am Arm, zerrte sie einige Treppen hinunter und schubste sie schließlich, ohne ein Wort der Erklärung, in eben jenes Zimmerchen. Dann wurde der Schlüssel im Schloss gedreht.
Das Eingesperrt-Sein, der Entzug von Licht, Frischluft und menschlichen Kontakt und die Ungewissheit, was mit ihr passieren würde, machten Morgaine halb wahnsinnig. Sie hatte keine Ahnung, was Voldemort mit ihr vorhatte, doch je länger sie hier gefangen gehalten wurde, ohne etwas von ihm zu hören, desto größer wurde ihre Angst. Es musste etwas Schreckliches sein!
Seufzend drehte Morgaine sich auf den Rücken und träumte sich fort. Unwillkürlich hatte sie auf jenes Mittel zurückgegriffen, das sie in den zwei langen Jahren in Askaban so oft davor bewahrt hatte, durchzudrehen: sie träumte sich an einen anderen Ort, aus ihrer Phantasie, wo alles noch in bester Ordnung war…

-.-.-.-.-.-

Unruhig tigerte Lord Voldemort in seinem Zimmer in Malfoy Manor auf und ab. Seit Tagen wartete er auf Neuigkeiten, doch die unterbelichteten Todesser, die er für diese Mission bestimmt hatte, fanden keinerlei Informationen, nicht einmal einen winzigen Anhaltspunkt. Nichts. Er war keinen Deut schlauer als vorher.
Das einzige, was ihn halbwegs bei Laune hielt, war die Tatsache, dass der kleine Teufelsbraten unten in einer der Kerkerzellen vor sich hin schimmelte und nicht mehr abhauen konnte, ohne eine Spur zu hinterlassen.
Allerdings durfte er nicht an die verschrumpelte Alte denken, diese unverschämte Muggel, die die Frechheit gehabt hatte, sich ihm in den Weg zu stellen und ihn bis aufs Blut zu beleidigen! Beim Gedanken an die Worte, die Caitriona ihm entgegen gespuckt hatte, hätte er alles kurz und klein schlagen können. Natürlich, sie hatte ihre gerechte Strafe bekommen. Und dennoch…
Aber er konnte nichts über jene vermaledeite Person erfahren, die der Göre Unterschlupf geboten und sie versteckt hatte! Seine Todesser hatten das gesamte Cottage von oben bis unten durchsucht, aber nicht den kleinsten Hinweis gefunden. Kein Foto, keine schriftlichen Unterlagen, nicht einmal Klamotten des Besitzers des Häuschens! Es war, als ob sich alle Welt gegen ihn, den Gebieter über Gut und Böse verschworen hätte!
Sein Ritual hatte zwar Erfolg mit sich gebracht und dazu beigetragen, dass er Morgaine in die Finger bekommen hatte, aber es enthüllte nicht einmal eine Haarspitze des ehemaligen Protektors des Mädchens. Dabei hatte er sie dabei zusehen lassen wollen, wie er jene unsägliche Person zu Tode folterte! Der Dunkle Lord knirschte in ohnmächtigem Zorn mit den Zähnen, als die letzte Truppe erfolglos zurück kam. In unbändiger Wut jagte er dem Verantwortlichen des Grüppchens den Cruciatus auf den Hals, doch auch das trug nicht dazu bei, dass er sich besser fühlte.
Nun gut, er konnte nicht länger warten! Jetzt hieß es handeln und dem Balg den Respekt einflößen, den er als Fürst der Finsternis verdiente!

-.-.-.-.-.-

Morgaine wurde durch das Aufschlagen der Kerkertür aus ihrem unruhigen Schlummer gerissen. Ihr Wächter packte sie wortlos und ziemlich schmerzhaft am Oberarm und schleifte sie hinter sich her die Treppe hinauf. Auf ihre Fragen ging er, wie immer, nicht ein. Oben angekommen schubste er sie in eine kleine Kammer und knallte die Tür hinter sich zu. Erneut wurde das Mädchen eingeschlossen.
Doch bevor sie dazu kam, sich in ihrem neuen Gefängnis umzuschauen, wurde die Tür wieder geöffnet und ihre Tante trat ein, gefolgt von drei Hauselfen, die einen riesigen Bottich mit herum schwappendem Wasser hereinschleppten. Narcissa Malfoy trat näher an ihre Nichte heran, warf ihr langes, hellblondes Haar in den Nacken und rümpfte die ebenmäßige Nase. „Zieh diese Fetzen aus und steig in die Wanne. Du musst in einem präsentierbaren Zustand sein, wenn der Dunkle Lord dich sehen will!“
Ungläubig starrte Morgaine ihre Tante an. Sie sollte sich ausziehen? Hier? Vor ihren Augen? Das würde sie auf keinen Fall machen! Trotzig verschränkte sie die Arme vor der Brust, doch ehe sie sich versah, schwang Narcissa ihren Zauberstab und Morgaine war nackt. Wütend wollte sie protestieren, doch die Tante schnappte: „Steigst du freiwillig in die Wanne, oder muss ich dich auch dazu zwingen? Beeil dich, den Dunklen Lord lässt man nicht warten!“
Mann nicht, frau schon!, wollte Morgaine schon entgegnen, entschied sich aber dann doch dagegen, stieg in den Bottich und ließ sich widerwillig von den Hauselfen schrubben und waschen. Dass Narcissa sie dabei mit Argusaugen beobachtete, steigerte die Erniedrigung nur noch.
Kaum dass sie fertig war, wurde sie aus der Wanne hinaus geschubst und wie eine Puppe eingekleidet, frisiert und hergerichtet. Dann verschwanden die Hauselfen trippelnd wieder und nahmen alles wieder mit. Narcissa betrachtete ihre Nichte kritisch, nickte dann und packte sie an der Hand. Ihre langen Fingernägel bohrten sich schmerzhaft in Morgaines Haut, doch ihr entfuhr kein Laut. Schließlich klopfte Narcissa an eine schwere Türe, stieß diese auf und Morgaine in den Raum hinein. Sie stürzte und schlug sich hart die Knie an. Hinter ihr fiel die Tür ins Schloss und sofort fühlte sie sich wieder eingesperrt.

„Wie nett, dass du mich besuchen kommst!“ Die hohe, kalte Stimme traf sie wie ein Peitschenschlag, ihre Nackenhaare stellten sich unwillkürlich auf. „Nachdem ich dich so lange vergeblich gesucht habe… aber vor Lord Voldemort kann sich niemand verstecken, auch nicht dein Protektor… CRUCIO!“
Der Fluch traf sie unvorbereitet und gegen ihren Willen schrie sie laut auf, als der Schmerz mit einer solchen Vehemenz von ihr Besitz nahm, dass ihr der Atem knapp wurde. Ihr ganzer Körper schien in Flammen zu stehen, in schier unerträglicher Qual wand sie sich am kalten Steinfußboden, sie biss sich die Lippen blutig, damit ihr kein weiterer Ton mehr von den Lippen kam.
Genauso abrupt wie er begonnen hatte, ließ der Schmerz wieder nach und Morgaine blieb keuchend am Boden liegen. Ihr wurde aber keine Atempause gegönnt, denn mit drei Schritten stand Bellatrix neben ihr, riss an den Haaren nach oben und zwang sie in die Knie. „Sie IHN an, wenn ER mit dir spricht!“, zischte sie ihr ins Ohr.
Wütend und zugleich voller Angst blickte Morgaine auf und direkt in die unbarmherzigen Augen ihres Erzeugers. Genau in diesem Moment schoss ein stechender Schmerz durch ihren linken Handballen. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie das Zeichen Slytherins schwarz pulsierend wieder zum Leben erwachte. Bellatrix sog scharf die Luft ein und griff unwillkürlich nach ihrer linken Hand. Darauf konnte Morgaine dasselbe Zeichen erkennen, ebenso wie auf Voldemorts rechtem Handballen, der jedoch nicht einmal mit der Wimper zuckte. Was hatte dieses Zeichen zu bedeuten? Mit seiner Hilfe hatte Voldemort sie gefunden, dessen war sie sich sicher. Aber…
„Warum hast du dich vor mir versteckt?“, riss die wohlklingende Stimme ihres geliebten Vaters sie aus ihren Gedanken.
Sie blickte ihm direkt in die Augen. „Dreimal darfst du raten!“, fauchte sie. „Weil ich mir tausend, nein millionen anderer Orte vorstellen könnte, an denen ich lieber die Ferien verbringen würde als hier!“ Die unsichtbare Ohrfeige traf sie so heftig, dass sie zu Boden gegangen wäre, wenn Bellatrix sie nicht noch fest an den Haaren gepackt halten würde.
„So sprichst du nicht mit mir, hast du das verstanden?“, zischte Voldemort und aus seinen Augen sprach eine tödliche Wut.
Toller Vater!, dachte Morgaine bei sich, sie hütete sich aber, diesen Satz laut auszusprechen. Als seine Augen jedoch zu schmalen Schlitzen wurden und er sich ganz langsam erhob, wusste sie, dass er ihre Gedanken gesehen hatte. Schritt für Schritt kam er näher, sie kämpfte darum, sich aufzurichten, denn sie wollte zumindest versuchen, auf derselben Augenhöhe zu sein, doch Bellatrix‘ eisenharter Griff ließ das nicht zu.

„Bei wem hast du dich verkrochen?“ Morgaine antwortete nicht. „Hast du mich nicht gehört? Wer hat es zugelassen, dass du dich feige in seinem Haus verbarrikadierst?“Als sie immer noch nicht sprach, legte er einen langen, weißen Finger unter ihr Kinn und zwang sie so, ihm in die Augen zu sehen. Sofort legte Morgaine ihre stärkste Barrikade um ihre Gedanken. Ein stechender Schmerz hinter den Augen sagte ihr, dass er gewaltsam in ihren Kopf eingedrungen war. Verzweifelt versuchte sie, ihre Gedanken zu verbergen, doch es klappte nicht. Gerade als sie aufgeben wollte, durchströmte sie mit einem Mal eine wohlige Wärme und Zufriedenheit. Die Schmerzen ließen nach und an Voldemorts fassungslosem und zornigem Gesicht konnte sie ablesen, dass es irgendwie nicht gelungen war, sich vollständig ihrer Gedanken und Erinnerungen zu bemächtigen.
„Ich kann auch anders, Fräulein!“ Seine Stimme knirschte wie frisches Eis. „Wenn du mir nicht auf der Stelle den Namen dieser unsäglichen Person nennst, werde ich dich so lange foltern, bis entweder du oder dein Widerstand brechen!“ Langsam zog er seinen Zauberstab hervor und richtete ihn genau auf Morgaines Magen.
Das Mädchen schluckte und wappnete sich gegen den kommenden Schmerz. Lieber ließ sie sich von ihm zu Tode foltern, als dass sie Minerva McGonagall ans Messer – oder in dem Fall an den Zauberstab – lieferte. „Niemals.“
„CRUCIO!“
Unsagbare Schmerzen bemächtigten sich wieder ihres Körpers, sie schrie und schrie. Voldemorts Augen funkelten gefährlich, Bellatrix stand tatenlos daneben, in ihrem Gesicht spiegelte sich die Gier wider.
„CRUCIO!“
Noch mehr Schmerzen, sie vermischten sich mit den vorherigen, waren nicht mehr voneinander zu unterscheiden, beherrschten ihr Denken, ihr Fühlen, ihre Existenz… Roste Schliere tauchten vor ihren Augen auf, schwarze und giftgrüne Kreise begannen sich vor ihren Augen zu drehen. Bellatrix riss sie ins Waagrechte.
„Sprich!“
„NIEMALS!“
„CRUCIO!“
Schreien konnte sie nicht mehr, ihr Hals brannte, ihr linker Handballen schien zu verkohlen, Schmerzen, die ganze Welt bestand nur mehr aus Schmerzen…
„Nenn mir den Namen!“
„Nein… nein… nein…“
„CRUCIO!“
Sie schwamm auf einem roten Flammenmeer, ihr ganzer Körper war Schmerz, alles war Schmerz, doch mit einem Mal gab es keine Schmerzen mehr und ein angenehmes, kühles Dunkel empfing Morgaine. Dann wusste sie nichts mehr.

Als seine Tochter zusammenbrach und sich nicht mehr bewegte, tobte Lord Voldemort vor Wut. „Bring sie weg! Aus meinen Augen!“, brüllte er, dass die Wände erzitterten und Bellatrix machte, dass sie hinaus kam.
Sie rief einen Hauselfen, der das bewusstlose Mädchen zurück in den Kerker bringen und ihm einen Stärkungstrank einflößen sollte. Bellatrix schrak zusammen, als sich ihr von hinten eine schmale Hand auf die Schulter legte. „Bella… was … was war denn da drinnen eben los?“ Als sie herumwirbelte, blickte sie in das schneeweiße Gesicht ihrer Schwester.
„Oh, Cissy…“ Sie ließ es zu, dass die Jüngere sie in ihr Zimmer brachte. „Ich… er… das Mädchen… Morgaine wollte einfach keine Namen nennen, da ist er durchgedreht…“
„Er… hat sie gefoltert, während du daneben standst und ihm zusahst? Bella, dieses Mädchen ist immerhin deine Tochter! Verspürst du denn gar nichts für sie? Du hast sie neun Monate in deinem Bauch getragen, sie unter Schmerzen geboren. Du bist ihre Mutter! Wie kannst du es zulassen, dass dieses … der Dunkle Lord sie foltert?“
„So ist das Leben eben, Cissy!“, fauchte Bellatrix ungehalten. „Gefühle trüben das Urteilsvermögen und die Handlungsmöglichkeiten, das solltest du inzwischen auch schon längst begriffen haben!“ Den Schmerz über die ständigen Zurückweisungen Voldemorts und über das Verbergen-Müssen ihrer Liebe zu ihm, sperrte die Todesserin in den letzten Winkel ihres Herzens. Ebenso wie jenes Gefühl, das sie nicht zuordnen konnte… „Es geht nur um Macht und solche, die zu schwach sind, um sie zu ergreifen!“, zitierte sie Lord Voldemorts Worte. „So wie dein Mann… so wie dein Sohn!“
„BELLA!“ Narcissa lief vor Empörung rot an. „Wie kannst du es wagen… sprich nie wieder so von meinem Mann, geschweige denn von meinem Sohn!“
„Du kannst es nicht verleugnen, Cissy: Gefühle machen dich schwach und verletzlich! Und jetzt lass mich alleine!“

-.-.-.-.-.-

Nach zwei Tagen, die sie in völliger Dunkelheit, ohne Frischluft, Essen oder irgendwelche Kontakte zur Außenwelt im Kerker verbracht hatte, wurde Morgaine wieder nach oben geschleppt und vor den Dunklen Lord gebracht. „Ich habe dir zwei Tage Bedenkzeit gegeben. Und nun nenne mir die Namen!“
Mühsam öffnete Morgaine die rissigen Lippen: „Niemals!“
Lord Voldemort richtete seinen Zauberstab direkt auf ihr Herz. „Wer war es?“
„Das wirst du niemals erfahren, du perverses Arschloch! Eher sterbe ich! Zur Hölle mit dir und…“
„CRUCIO!“, schnitt er ihr das Wort ab.
Erneut wurde sie von unerträglichen Schmerzen getroffen, die bis ins Knochenmark vorzudringen schienen und sie von innen heraus verbrennen wollten. Doch diesmal kam ihr kein Laut über die Lippen, sie schwieg eisern und grub sich die Fingernägel tief in die Handballen.
„Wirst du jetzt sprechen!?!“
Morgaine schüttelte nur stumm den Kopf.
„CRUCIO!“
Diesmal war der Schmerz intensiver als jemals zuvor, sie biss sich so fest auf die Lippen, dass ihre Zähne die Unterlippe glatt durchbissen, doch sie spürte den Schmerz schon nicht mehr. Denn mit einem Mal schwebte sie in der Luft und fühlte sich frei von allem irdischen Dasein, frei von Schmerzen, von allen Belastungen. Nur mäßig interessiert betrachtete Morgaine die Szene, die sich unter ihr bot: ihren Körper, der hin und her zuckte, Bellatrix, die das alles mit einem sehr seltsamen und fast widersprüchlichen Gesichtsausdruck beobachtete und Lord Voldemort, der vor Wut beinahe zu platzen schien.
Dann schwebte sie einem warmen Licht entgegen, das über ihr aufgetaucht war und sie mit aller Macht anzog. Inmitten der goldenen Strahlen erblickte sie die Gesichter ihrer Lieben. Lächelnd schritt Morgaine ihnen entgegen.


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Re-Kommis:

@AshLee K: ich weiß, ich weiß. ich war brutal, gemein und grausam. leider mussten sowohl die beiden auroren, als auch caitriona sterben - auch wenn es mir bei caitriona das herz zerrissen hat *schnief* ich weiß, jack kann keinen fluch aussprechen, aber ich wusste nicht, wie ich das sonst ausdrücken soll xDD sicher hätten die beiden ein anderes schicksal verdient, aber wir sind hier in den anfängen eines krieges, wo nichts mehr gerecht ist... leider!!! du hast recht: das war ich caitriona schuldig!! *monsterli patt* woher ich deine träume kenne? keine ahnung... aber ich denke, solche träume werden des öfteren geträumt... ja, du hattest recht: caitriona hat gesehen, was passieren würde! und ist dennoch gestorben... *heul*und ich versichere: mir hat das herz geblutet, als ich sie umbrachte!!!!!!!! aber e smusste sein... *schnüff*

@lily-luna: gänsehaut-feeling? das ist es, was ich erzeugen wollte! :D freut mich, dass es mir gelungen ist... *harhar* hoffe aber dennoch, dass es nicht zu heftig war!!! voldemort hat sie durch eben jenes ritual gefunden. das wird noch mal wichtig werden, deshalb löse ich das rätsel noch nicht auf! ;) *fg* wegen den beiden auroren - siehe oben! und du hast vollkommen recht: caitriona war voldy um häuser überlegen!!!!!

@Goldi: oh, ich werde noch viel böser zu ihr werden! das ritual hat noch ein paar nebenwirkungen... *ggg* und ich dachte, meine leser wüssten bereits, dass ich auf urfiese cliffhanger stehe!!! *harharhar* ;)

@Goldsnake: tststs, geduld mein lieber! geduld ist eine tugend, derer du anscheinend noch nicht mächtig bist... *ggg* keine sorge: ich bemühe mich, regelmäßig neue chaps on zu stellen. aber es gibt auch noch anderes als FFs xDDDD es war auch meine absicht, meine leser zu verwirren! genau wie morgaine... die weiß am ende auch nicht mehr, wa straum und was wirklichkeit ist! *hehehe* du hast recht: caitrionas tod war unnötig. aber so ist das nunmal im krieg...

@Friik: ja, voldy ist grausam, aber mMn ist er einfach so. rowling kann das eben nur nicht so schreiben, weil ihre bücher ja doch auch von kindern gelesen werden. wie oben schon gesagt: es war meine absicht, meine leser etwas zu verwirren! *harhar* wegen dem ritual: ganz aufklären kann ich dich nicht darüber, nur so weit: es funktioniert nur bei direkter blutsverwandtschaft. und dann spielen noch einige sehr wichtige faktoren eine rolle. mehr aber dazu im weiteren verlauf der FF! ehrlich gesagt machen mir meine FF und meine charas von zeit zu zeit auch angst... xDD

@Vöna: *sich suchend nach Vöna umschau und sie nicht seh* :((


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Beziehungskomödien aufzubauen und die entsprechenden Dialoge zu schreiben kann Joanne K. Rowling so gut wie Woody Allen. Im vierten und fünften Band ist das schön zu beobachten, wenn es die ersten Eifersüchteleien zwischen den Freunden gibt.
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