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Fanfiction

Who knows who you are? - Blutsbande

von Eponine

Huhu! *vorsichtig um die Ecke schau*
hier bin ich mit einem neuen chap für euch :)
es tut mir sehr leid, dass es so lange gedauert hat. kaum ist man für eine woche auf urlaub und man kommt wieder zurück, holt einen der alltag samt stress sofort wieder ein... und man merkt, dass es keine so gute idee war, die uni zu vernachlässigen. naja, was soll's! ;) aber nun ist es endlich geschafft, auch wenn ich nicht sooo zufrieden damit bin...

wie ihr sicher schon bemerkt habt, hat diese FF jetzt einen banner, für den ich mich bei AshLee ganz lieb bedanke, denn die hat ihn mir gezaubert, danke, meine süße!!!! hab dich lieb... *bussy*

Re-Kommis findet ihr auch diesmal in meinem Thread, der sich immer über Besuche freut, da er sonst an einsamkeit elendiglich zu grunde gehen wird...
danke Lee, dass du mir da regelmäßig was reinschreibst!

dann bleibt mir nur mehr, euch viel spaß beim lesen zu wünschen!!!!!! ich bin gespannt auf eure meinungen und hoffe, dass das nächste chap schneller kommen wird... ;)


-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-


Blutsbande

Morgaine lag im Bett und dachte über die Worte nach, die Caitriona ihr am Abend gesagt hatte. Fast genau dasselbe hatte ihr Minerva McGonagall vor über einem Jahr schon einmal verlauten lassen… Kurz bevor sie schlafen gegangen war, hatte Caitriona ihr noch ins Ohr geflüstert: „Du musst lernen, dich selbst zu lieben, o ghaiol! Das ist das Wichtigste… Oidhche mhath!“
Simon hätte dasselbe gesagt… ihre Eltern und Neil auch… Ihre wahre Familie… sie fehlte ihr so sehr! Wenn sie alle noch leben würden, dann sähe die Welt ganz anders aus…
Langsam dämmerte Morgaine weg. Im Traum lief sie zusammen mit ihren Brüdern über die blühende Sommerwiese hinter ihrem Haus. Der 11jährige Simon hob seine 5jährige Schwester hoch in die Luft und drehte sich mit ihr. Morgaine jauchzte vergnügt. Währenddessen hatte der 9jährige Neil einen Kranz aus Blumen gewunden und setzte ihn der Kleinen auf. Sie strahlte vor Stolz und drückte ihm einen dicken Kuss auf die Wange. Dann drehte sie sich mit ausgebreiteten Armen auf der Wiese, immer schneller und schneller, während ihre beiden Brüder sie voller Liebe betrachteten.
Der Traum wandelte sich. Morgaine saß auf den starken Armen Oliver O’Neills, der sie nach oben in ihr Zimmer trug. Ihre Mutter zog ihr das Nachthemd an, dann legte sie die Kleine ins Bett, der Vater deckte sie zu. „Schlaf gut, meine Süße“, sagte Lythande lächelnd und gab ihrer Adoptivtochter einen Gute-Nacht-Kuss. „Und träum was Schönes!“, ergänzte Oliver und küsste Morgaine ebenfalls auf die Stirn. Glücklich versank das Kind in einem süßen Schlummer…

Abermals veränderte sich der Traum, doch diesmal wurde er düster, gefährlich. Sie kniete auf einem kalten Steinboden, vor ihr ragten zwei Beine auf, die von einem schwarzen Umhang beinahe gänzlich verhüllt waren. „Du wagst es, dich mir zu widersetzen?“ Die hohe, kalte Stimme des Dunklen Lords hallte im Gewölbe wider. „Du hast geschworen, dich mir anzuschließen!“
Sie spürte seinen Finger an ihrem Kinn, als er sie zwang, den Kopf zu heben. Erbarmungslose, scharlachrote Augen bohrten sich in die ihren. „Für deinen Ungehorsam werde ich dich bestrafen…“ Ruckartig richtete er seinen Zauberstab auf die gefesselte und geknebelte Person in der Ecke schräg hinter ihm. „AVADA KEDAVRA!“ Ein grüner Lichtblitz und Minerva McGonagall sank tot zu Boden.
„NEIN!“ Verzweifelt wollte Morgaine sich auf ihn stürzen, doch Lord Voldemort packte sie brutal an den Oberarmen und drückte sie gegen die Mauer. „Du hast versprochen, eine meiner Anhänger zu werden… Das wollen wir jetzt realisieren!“ Er zwang sie, den linken Arm auszustrecken, drückte die Spitze seines Zauberstabs in ihren Handballen und murmelte einen Spruch. Ein kochend heißer Schmerz durchzuckte das Mädchen und entsetzt beobachtete sie, wie sich in ihrer Handfläche eine Schlange mit im Hintergrund gekreuzten Schwertern ausbreitete.
„NEEEEEEIIIIIIN!!!!!“

Keuchend fuhr sie im Bett hoch, ihre Haare waren feucht und klebten an ihren Wangen, ihr Herz raste und ihre linke Hand schmerzte wie Feuer. Aber das konnte doch nicht… sicherlich war das… NEIN! Was… Haltlos zitternd blickte Morgaine auf ihren linken Handballen. Dort prangte – mit schwarzen Linien eingebrannt – das Zeichen Salazar Slytherins.
Wie war das möglich? Das konnte doch nicht wahr sein!
Während sie noch fassungslos und zutiefst entsetzt auf ihre Hand starrte, ging die Tür zu ihrem Zimmer knarrend ein Stück auf. Im eben entstandenen Spalt erschien ein schwarzer Schatten, dessen Augen rot hervorleuchteten. Todesangst lähmte sie. Was tat er hier im Cottage? Wie konnte das sein?
Ihr Körper erstarrte, ihre Augen suchten hektisch und verzweifelt nach einem Ausweg, doch sie fand keinen. Das Fenster war durch die schweren Vorhänge verborgen, ER stand im Rahmen der einzigen Tür zu diesem Raum. Das Gefühl der Ohnmacht, des absoluten Ausgeliefert-Seins – auf Gedeih und Verderb – traf sie mit einer solchen Wucht, dass sie laut aufschrie; für einen Moment blieb ihr die Luft weg und sie glaubte, ersticken zu müssen.
Quälend langsam schob er Stück für Stück die Türe ganz auf und schritt dann auf ihr Bett zu. Sie wurde noch steifer, drängte sich in den letzten Winkel, versuchte, unsichtbar zu werden, doch es ging nicht. Der Schmerz in ihrem linker Handballen steigerte sich ins Unerträgliche, genau wie ihre Panik, doch er kam unerbittlich näher.
Sie fühlte sich wie ein Tier, das ohne Aussicht auf eine Rettung in einer Falle festsaß, während der Jäger kam, um sich seine Beute zu holen. Nun stand er vor ihr, streckte seine Hand aus und presste diese so fest gegen ihre linke Handfläche, dass Morgaine vor Schmerz so laut schrie, dass sie meinte, ihre Lungen müssten bersten. „Jetzt gehörst du für immer zu mir!“
„NEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“

Morgaine erwachte mit einem Ruck und setzte sich so schnell auf, dass ihr Kopf gegen die Decke stieß. Sie keuchte, wie nach einem Marathon, ihr Nachthemd genauso wie die Bettwäsche war durchtränkt mit kaltem Schweiß. Ihre Lungen taten weh, aber das war nichts im Vergleich mit dem rasenden Schmerz in ihrem linken Handballen.
Ein Traum! Alles nur ein Traum!, versuchte sie sich einzureden. Aber wenn sie immer noch im Traum war? Oder schlimmer – wenn das alles Wirklichkeit war?
Da griff jemand nach ihrer Schulter. Blitzartig rollte sich Morgaine zu einer Kugel zusammen und bewegte sich nicht mehr. Vielleicht, wenn sie kein Lebenszeichen von sich gab, würde er sie für tot halten…
„Morgaine“, ertönte neben ihr eine weibliche Stimme. „Niemand tut dir etwas. Du sitzt in deinem Bett, in meinem Cottage, und hattest gerade eben einen Albtraum… Morgaine, wach auf!“
Morgaines ganzer Körper war bis in den letzten Muskel angespannt. Sie war bereit, für ihre Freunde und ihre Freiheit zu kämpfen. Das war doch alles nur eine List, um sie in Sicherheit zu wiegen! Sie ballte beide Fäuste, die linke pochte wie verrückt. Eine schmale Hand strich über ihren Rücken. „Morgaine!“, sagte die Stimme erneut. „Ich bin es, Minerva McGonagall. Es ist alles gut, du musst keine Angst haben. Niemand kann dir hier etwas antun!“
Vorsichtig, ganz vorsichtig, hob das Mädchen seinen Kopf. Neben ihr saß eine Gestalt in einem roten Morgenmantel mit Schottenmuster. Morgaine kannte nur eine Person, die so etwas tragen würde. Demnach musste diejenige, die neben ihr saß, wirklich Minerva McGonagall sein. Langsam, immer noch am ganzen Körper angespannt, richtete sich Morgaine vollständig auf.
Die grünen Augen ihrer Lehrerin sahen sie voll Wärme und Mitgefühl an. Minerva hob eine Hand und strich ihrem Schützling eine verschwitzte Haarsträhne aus dem Gesicht. Dieser Blick und die Berührung lösten etwas in Morgaine. Und bevor sie wusste, wie ihr geschah, hatte sie sich Minerva in die Arme geworfen. Haltlose Schluchzer schüttelten ihren Körper, Tränen durchtränkten den roten Morgenmantel.
„Er wird mich finden“, murmelte Morgaine in den Morgenmantel hinein. „Er wird nicht eher ruhen, bis er mich gefunden hat. Und dann wird er jeden umbringen, der mir geholfen hat… alle, die ich liebe…“
„Shshsh… ist ja schon gut… das war nur ein Traum, hörst du, ein Albtraum… beruhige dich, er wird dich nicht finden, hier bist du in Sicherheit…“ Behutsam strich Minerva ihrem Schützling über den Rücken und wiegte sie sanft hin und her – wie sie das bei einem Baby tun würde. Nach einiger Zeit – Minerva wusste nicht, wie lange es gedauert hatte – beruhigte sich das Mädchen wieder und löste sich verschämt aus ihren Armen. Verlegen suchte Morgaine nach einem Taschentuch, sie wagte es nicht, Professor McGonagall anzusehen. Die musste sie jetzt sicherlich für komplett durchgeknallt halten!
Da stand mit einem Mal Caitriona neben ihr und drückte ihr eine Tasse Kamillentee in die Hand. „Trink das, a ghaiol, das beruhigt deine Nerven. Träume zeigen nicht die Wirklichkeit, Kleines, sondern oft unsere tiefsten Ängste und Befürchtungen… oder auch Wünsche und Hoffnungen. Aber das bedeutet nicht, dass sie wahr werden!“ Sie küsste das Mädchen auf die Stirn.
Bei dieser Berührung zogen blitzschnell Bilder vor Caitrionas innerem Auge vorbei und sie hielt erschrocken und ehrfurchtsvoll die Luft an. „Denke an das, was ich dir gesagt habe, a ghaiol! Die Göttin wird immer in dir sein…“ Und mit diesen rätselhaften Worten verließ die alte Haushälterin das Zimmer wieder und ließ eine etwas verwirrte Minerva McGonagall und eine zutiefst berührte Morgaine zurück.
„Ist wieder alles okay?“, wollte die Lehrerin schließlich wissen. Das Mädchen nickte. „Dann schlaf schön!“ Minerva zog sich ebenfalls zurück.

-.-.-.-.-.-

Am nächsten Morgen zeigte sich der junge August von seinen schönsten Seiten. Die Sonne strahlte mit dem Blau des Himmels um die Wette und die Möwen zogen fröhlich kreischend ihre Kreise über dem Cottage. Aber Morgaine konnte nicht nach draußen – zu gefährlich für alle Beteiligten. Sie wollten nichts riskieren.
Die Schrecken der vergangenen Nacht waren jetzt, am helllichten Tag, beinahe ganz verblasst – genau wie das Zeichen Slytherins, das in ihren linken Handballen eingebrannt gewesen schien und von dem sie jetzt nichts mehr sah. Die Stelle war nur sehr druckempfindlich. Morgaine war inzwischen überein gekommen, dass das alles nur ein schlimmer Traum gewesen war…
Gegen Mittag kam eine völlig zerzaust aussehende Eule an und überreichte Morgaine einen Brief von Iuno. Die Freundin schrieb:

Liebe Morgaine,
entschuldige dass ich dir erst jetzt wieder schreibe, aber ich hab eine ziemlich turbulente Zeit hinter mir. Doch dazu gleich später.
Ich bin total froh, dass es dir gut geht und du in Sicherheit bist – zumindest hoffe ich, dass du das immer noch bist… ich find es auch total schade, dass wir uns nicht sehen können, aber da kann man nichts machen. Sicherheit geht vor.
Geht es dir denn gut?
Merlin, ist das schwer, genau aufzupassen, was man schreiben darf und was nicht!
Nachdem ich bei Lucas‘ Familie angekommen bin und seine Eltern sich damit einverstanden erklärt haben, dass ich bei ihm bleibe darf, hat mich seine Mutter beiseite genommen und mir … ähm … den Verhütungszauber erklärt und beigebracht. Merlin, war das peinlich! Lucas bekam dasselbe von seinem Vater zu hören… Oberpeinlich! Aber das war eine der Bedingungen, die seine Eltern stellten: dass wir diesen Zauber von jetzt an verwenden, wenn wir… du weißt schon…
Naja und letzte Woche tauchten plötzlich meine Eltern hier auf. Mein Vater machte einen höllischen Aufstand, er schrie und tobte und wetterte irgendwas von wegen Undankbarkeit, Enterben, strafbar machen, Herumhuren oder so… Meine Mutter versuchte, ihn zu beruhigen. Er hat Lucas und seine Eltern beschimpft, mich … geschlagen und gebrüllt, dass ich nicht länger seine Tochter sei…
Meine Mutter flüsterte mir zwar zu, dass er das nicht ernst meint und das nur sagt, weil er so wütend ist, aber ich weiß, dass er sich nicht eher beruhigen wird, bis ich ordnungsgemäß verheiratet bin und keiner mehr sagen kann, dass ich ein „Schandfleck der Familie“ sei (ja, das hat er mir an den Kopf geworfen).
Dann ist er wieder abgezogen, meine Mutter im Schlepptau, nicht ohne unentwegt vor sich hin und auf mich zu schimpfen… und ich hab erst mal geheult.
Naja, jetzt bleib ich halt erst mal hier bei Lucas und seiner Familie… und nächsten Sommer werd ich dann schauen, wie sich alles entwickelt hat und wie mein Vater so drauf ist. Merlin, wenn ich doch nur schon 17 wäre, dann könnte mir keiner mehr was befehlen!
Liebe Morgaine, ich hoffe wirklich, dass es dir gut geht und dass ich bald was von dir höre – egal wie kurz der Brief auch sein mag!
Alles Liebe,
Iuno


Morgaine wollte so schnell wie möglich zurückschreiben, doch an diesem Tag kam sie nicht mehr dazu. Zuerst half sie Caitriona wieder mit ihren Kräutern, dann wurde sie von William Proctor zu einer Partie Zaubererschach herausgefordert und musste alles daran setzen, um nicht – wieder einmal – jämmerlich zu verlieren.

-.-.-.-.-.-

Zwei Nächte erwachte Morgaine so plötzlich, als hätte ihr jemand ins Ohr geschrien. In der Ferne hörte sie Donnergrummeln, das immer lauter wurde. Zunächst dachte sie, das nahende Gewitter hätte sie geweckt. Doch dann bemerkte sie einen pochenden Schmerz an der linken Hand. Als sie die Nachttischlampe anknipste und das Licht auf ihren Handballen fiel, zuckte sie vor Schreck so heftig zurück, dass sie sich den Kopf schmerzhaft an der niedrigen Decke stieß.
Dort prangte nämlich – schwarz und unübersehbar – das Zeichen Salazar Slytherins und pulsierte leicht vor sich hin, so als ob es ein eigenes Herz besitzen würde.
Namenloses Entsetzen ergriff Morgaine. Obwohl sie wusste, dass das nichts nützen würde, lief sie ins Bad und versuchte, das Zeichen von ihrem Handballen zu waschen. Aber natürlich funktionierte es nicht. Als sie wieder in ihr Zimmer zurück gehen wollte, fiel ihr Blick aus dem Fenster. Sie konnte sich gerade noch davon abhalten, einen lauten Schrei auszustoßen – denn dort draußen standen, Hand in Hand – wenn man es nicht besser wusste, konnte man sie glatt für ein frisch verliebtes Pärchen halten, das die Nacht genoss –, Voldemort und Bellatrix auf dem Hügel und starrten auf das Cottage. Um sie herum mindestens vier, fünf weitere Todesser.
Das ist nur ein schlimmer Traum, nur ein Traum, versuchte sie sich einzureden, doch sie spürte den Schmerz deutlich, als sie sich in den Oberschenkel kniff. In Panik hastete sie auf die Treppe zu, um zu Minervas Zimmer zu gelangen, als das Haus urplötzlich heftig erbebte und in orangerotes Licht getaucht wurde.
„Todesser!“, brüllte Morgaine in die Stille, als mehrere Dinge gleichzeitig geschahen.
Genau in dem Moment, als die beiden Auroren in den Flur gestürmt kamen, fiel Morgaine siedend heiß ein, dass Minerva McGonagall heute Nacht außer Haus war. Fast im selben Augenblick wurde der Schmerz in ihrem linken Handballen so stark, dass ihr schwarz vor Augen wurde.

Die linke Hand seiner Geliebten so fest umklammert, dass deren Finger schon ganz weiß und blutleer waren, stand Lord Voldemort auf dem Hügel genau gegenüber dem vermaledeiten Cottage und zitterte innerlich vor Anspannung. Das Zeichen auf seinem rechten Handballen brannte wie Feuer, doch Schmerz bedeutete ihm schon lange nichts mehr. Das alles zeigte ihm nur, dass sein Plan aufgehen würde.
„Und denkt daran: ich will sie lebend! Alle anderen werden vernichtet aber nicht dieses Mädchen!“, zischte er mit seiner eiskalten Stimme, die sogar glühend heiße Lava zum Gefrieren gebracht hätte. „Und jetzt los!“
Sofort eilten fünf seiner besten Männer auf das geduckte Cottage zu und eröffneten das Feuer – oder besser ein Blitzgewitter, das nichts mit einem echten Gewitter zu tun hatte. Die Lestrange-Brüder, Lucius Malfoy, Avery, und Yaxley stürmten mit gezückten Zauberstäben auf das Haus zu und schossen verschiedenste Flüche darauf ab, damit sie ins Innere gelangen konnten.
Da erschienen zwei einsame Gestalten und stellten sich seinen Todessern entgegen.
An seiner Seite sog Bellatrix scharf die Luft ein. „My Lord, das sind ja…“
„Ich weiß“, knurrte er gereizt. „Und sie werden diese Nacht nicht überleben.“ Gemächlich schritt er den Hügel hinunter, Bellatrix hinter sich her zerrend, und auf das Cottage zu. Er wollte sie persönlich holen.

William Proctor und Jack Lewis standen Schulter an Schulter vor der Haustür und kämpften verbissen darum, die Todesser zurückzudrängen. Doch diese waren ihnen weit überlegen und nun kam auch noch Voldemort hinzu, wie Jack zu seinem Entsetzen feststellte. Die grausamen, roten Augen des schwarzen Magiers bohrten sich genau in dem Moment in die seinen, als er Avery mit einem tödlichen Fluch traf.
„So sieht man sich wieder, Lewis“, hauchte er und seine Stimme ließ den Auror an all die Gräuel denken, die er seinetwegen hatte erleben müssen. „Aber diesmal wirst du nicht so glimpflich davonkommen!“ Er hob schon seinen Zauberstab, als ihm die Frau neben ihm, die Jack nur allzu bekannt war, in den Arm fiel. „My Lord, wäre es möglich, dass ich…?“
Stirnrunzelnd betrachtete er sie, zuckte dann aber gleichgültig mit den Schultern und ließ Bellatrix den Vortritt, die Jack mit einem tödlichen Funkeln in den Augen betrachtete, dass es ihm kalt den Rücken hinunter lief. Bevor er irgendetwas dagegen unternehmen oder einen Zauber aussprechen konnte, hatte sie ihm den Cruciatus auf den Hals gejagt.
Der Schmerz, der sofort von seinem Körper Besitz ergriff, holte die Erinnerungen an das Martyrium vor zwei Jahren an die Oberfläche, seine Eingeweide schienen in Flammen zu stehen, jeder einzelne Knochen fühlte sich so an, als ob er gebrochen werden würde, die Luft wurde ihm knapp. Er wälzte sich in endloser Qual auf dem Boden herum und wenn er nicht stumm gewesen wäre, hätte er vor Schmerz gebrüllt.
In einer kurzen Pause nahm er wie nebenbei wahr, wie William ohne einen Laut zu Boden ging und nicht wieder aufstand, als ihn die Königin des Cruciatus erneut mit dem Folterfluch traktierte.

Bellatrix fühlte, wie ihr Adrenalinspiegel innerhalb weniger Sekunden von Null auf Hundert geputscht wurde. Sie liebte nichts mehr, als jemandem den Cruciatus auf den Hals zu jagen und ihrem Opfer dabei zuzusehen, wie es sich vor Schmerzen wand. Das einzige Doofe an Jack Lewis war, dass er stumm war und somit nicht vor Schmerzen schreien konnte. Etwas, das Bellatrix sehr bedauerlich fand, klang doch keine Musik in ihren Ohren schöner als die gequälten Schmerzensschreie ihrer Opfer.
Der Auror war zäh, doch nach dem sechsten Cruciatus bewegte er sich nicht mehr. Nur seine Brust hob und senkte sich unregelmäßig, Blut tröpfelte leise aus seinen Mundwinkeln, von seinen Augen war nur mehr das Weiße zu sehen.
„Yaxley, erledige du ihn!“ Mit diesen Worten eilte Bellatrix ihrem Meister nach, der nun das Cottage betrat. Sie wollte unbedingt dabei sein, wenn er Morgaine in die Finger bekam.
Rabastan stand bereits am Fuß der Treppe, doch Voldemort pfiff ihn mit den Worten „Das übernehme ich!“ zurück und stieg hoheitsvoll die Stufen empor. Oben, neben dem Treppengelände, lag ein zusammengesunkenes Häufchen Mensch, das Bellatrix sofort als ihre Tochter erkannte. Doch bevor Lord Voldemort sie erreichen konnte, stellte sich ihm eine winzige, schrumpelige Alte in den Weg und funkelte ihn wütend an.
„Was tust du hier, Junge? Das ist Hausfriedensbruch! Und jetzt raus hier!!!“
Verdutzt glotzte der Dunkle Lord auf die kleine Muggel-Frau, die so gar keine Angst vor ihm zu haben schien. Dann schnaubte er ungläubig, sogar etwas belustigt: „Wie sprichst du mit Lord Voldemort, Muggel?“
Bellatrix‘ Augen weiteten sich entrüstet, sie war so empört, dass sie kaum noch sprechen konnte. „Wie kannst du es wagen, du … wertloses Stück Dreck!“, keuchte sie aufgebracht, zückte ihren Zauberstab und wollte sich auf Caitriona stürzen. Doch Lord Voldemort hob die rechte Hand und gebot seiner treuesten Dienerin somit Einhalt. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder der alten Haushälterin zu.
„Ich und wertlos? Dann schau dich doch mal an – dich und diese Karikatur von einem Mann. Was weißt du schon von Werten? NICHTS! Was weißt du vom Leben, selbst ernannter Lord, und den Tugenden, die ein Lord besitzen muss? Weniger als NICHTS! Hilflose Menschen zu foltern und zu töten, deine eigene Tochter zu misshandeln! Du bist ihr nicht würdig! Schau mich nicht so an, ich bin vielleicht deiner Meinung nach eine der Magie nicht mächtige Frau, aber…“
„Halt dein dreckiges Maul, du wertloses Stück Scheiße!“, kreischte Bellatrix dazwischen, außer sich vor Wut, doch Caitriona ließ sich nicht beirren und fuhr damit fort, Lord Voldemort gehörig die Meinung zu sagen: „Wenn du nicht ohnehin schon ein Eigentum der Hölle wärst, würde ich dich bin in alle Ewigkeit verfluchen!“

Laute Stimmen und das laute Grollen von Donner holten Morgaine unbarmherzig aus ihrer Bewusstlosigkeit. Langsam richtete sie sich auf – doch auf die Szene hin, die sich ihr bot, wäre sie am liebsten gleich wieder in Ohnmacht gefallen.
Direkt neben ihr hatte sich Bellatrix aufgebaut, die sie, kaum dass sie bemerkt hatte, dass Morgaine wieder bei Bewusstsein war, hart am Arm packte und sie brutal ins Waagrechte riss. Ihr gegenüber stand Caitriona und funkelte Voldemort wutschnaubend an, dem es anscheinend kurzzeitig die Sprache verschlagen hatte. In dem Moment, als sich Caitrionas und Morgaines Augen trafen, hörte das Mädchen die Stimme des Dunklen Lords: „AVADA KEDAVRA!“
Ohne ein Wort fiel Caitriona zu Boden und Morgaine starrte, von namenlosem Entsetzen gepackt, ins Leere, die sich jedoch nicht mit der inneren Leere vergleichen ließ, die sie verspürte. Lord Voldemort packte sie grob an den Haaren und riss sie zu sich her. Während dem Mädchen vor Schmerz die Tränen in die Augen schossen, zischte der Dunkle Lord: „Glaube niemals, dass du dich vor MIR, dem Fürsten der Finsternis, verstecken kannst!“ Seine Stimme war so kalt, dass Morgaine eine Gänsehaut bekam.
Dann presste er sie gegen seine steinerne Brust – bei seiner Berührung zog sich alles in Morgaine vor Ekel zusammen – und apparierte mit ihr nach Malfoy Manor.
Morgaine fühlte sich wie in einem Albtraum gefangen. Die einzige Hoffnung, die ihr jetzt noch blieb, war, dass Minerva McGonagall Voldemort und seinen Todessern niemals in die Hände fiel.


Oidhche mhath = Gute Nacht
A ghaiol = mein Liebling (beides Gälisch)


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