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Fanfiction

Who knows who you are? - Blutbad

von Eponine

hallo ihr lieben!
hier kriegt ihr ein neues chap...

gleich vornweg eine warnung:
dieses kapitel ist sehr brutal und grausam, wahrscheinlich das blutigste in der ganzen FF. ich habe nicht umsonst diesen titel gewählt...
wer sowas nicht lesen kann, soll mir eine PM schicken, ich werde ihm/ihr dann zusammenfassen, was hier passiert.

eine erklärung:
es ist richtig, dass narcissa schon mal im waisenhaus war, um morgaine zu holen. doch sie sollte sie - auf voldemorts anweisung hin - unauffällig verhalten und konnte nicht mit allen mitteln versuchen, etwas über morgaines aufenthaltsort herauszufinden. voldemort schickt bella nun dorthin, um mit gewalt (cruciatus etc.) informationen zu bekommen, weil er glaubt/befürchtet, dass jemand die heimleiterin gebeten hat, nichts zu verraten...
hoffe, ihr konntet der erklärung für die mission folgen!

die zwei auroren:
jack lewis und william proctor waren als spione auf der seite des ministeriums tätig. sie wurden von voldemort geschnappt und gefoltert, um informationen zu bekommen, sie haben aber nichts verraten. voldemort hat sie (ausnahmsweise) nicht getötet, sondern ihnen durch einen schwarzmagsichen zauber die stimmbänder durchtrennt und sie zur abschreckung schrecklich entstellt ausgesetzt...

Re-Kommis findet ihr diesmal hier

dann bin ich mal gespannt auf eure meinung dazu, die ihr auch gerne in meinen Thread schreiben könnt!!!!!!! :D

viel spaß beim lesen!


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Blutbad

Leicht schwindelig von der Anziehung, die ihr Meister immer noch, nach all den Jahren, auf sie ausübte, erhob sich Bellatrix von dessen Teppich, zog ihr Kleid runter und richtete ihre Haare. Lord Voldemort bedachte sie mit einem anerkennenden Blick. „Heute hast du dich scheinbar selbst übertroffen!“, meinte er und betastete die blutigen Kratzer an seinen Oberarmen, die ihm seine Geliebte im Eifer des Gefechts verpasst hatte.
„My Lord.“ Bellatrix verbeugte sich tief und atmete noch einmal seinen sonderbaren Duft ein. „Ich denke, es ist jetzt so weit.“
„Da hast du Recht, Bella. Dann sammle deine Männer um dich und ziehe los. Und, Bella“, hielt er sie zurück, als sie den Raum schon verlassen wollte. „Ich möchte Ergebnisse und Erfolg sehen. Niemand wird verschont.“
„Gewiss, My Lord.“ Seine treueste Todesserin verschwand.
Zehn Minuten später stand Bellatrix auf dem Podest im Versammlungsraum des Dunklen Lords und blickte auf die zwölf Männer und eine Frau, die sie für ihre Mission ausgewählt hatte. Ihr Ehemann, dessen Bruder, ihr Schwager, Antonin Dolohow, Thorfinn Rowle, Amycus und Alecto Carrow, Adolphe Yaxley, Matthew Selwyn, Curt Avery und die drei Franzosen, von denen Bellatrix zu wissen glaubte, dass sie Gustave Poison, Jerôme Delacroix und Pierre Latorre hießen, schauten erwartungsvoll zu ihr auf.
„Wir gehen vor, wie vor drei Tagen besprochen“, verkündete Bellatrix mit lauter Stimme. „Dass mir nur ja keiner aus der Reihe tanzt!“ Oh, dieses Gefühl der Macht, wenn jeder tun musste, was sie sagte… wie berauschend es war! Wie sehr sie das vermisst hatte! „Los jetzt!“, befahl sie dann.

Fünf Minuten später apparierten vierzehn vermummte Todesser vor einem großen, schäbigen Haus in einem Vorort von London. Es war eine wunderschöne, laue Augustnacht, kein Mensch zeigte sich auf der Straße. Bellatrix wandte sich an die anderen. „Wir treffen uns wie ausgemacht im Keller des Gebäudes. Lasst so viele wie möglich am Leben. Druckmittel erhöhen die Redebereitschaft. Los jetzt“
Lautlos wie ein Rudel Wölfe auf Raubzug drangen die Todesser in das Gebäude ein. Zusammen mit Lucius ging Bellatrix schnellen Schrittes in die Richtung, in der sie das Büro der Heimleiterin vermutete. Richtig – da war es auch schon!
Voller Vorfreude auf das Kommende hob Bellatrix ihren Zauberstab und sprengte die Tür auf. Dahinter ertönte ein spitzer Schrei. Wie eine Rachegöttin kam sich die Todesserin vor, als sie mit wildem Blick in das Zimmer rauschte, Lucius dicht auf den Fersen, und die Muggel-Frau auf dem Boden knien sah. Was für eine verachtungswürdige Kreatur! Um die war es wirklich nicht schade…
Bellatrix streckte ihre krallenartigen Hände aus, packte die Frau am Kragen und riss sie vom Boden hoch. Entzückt sah sie in deren Augen Todesangst aufflackern. „Wo ist Morgaine O’Neill?“, zischte sie gefährlich leise. Die Lippen der Frau bewegten sich auf und zu, ohne dass ein Ton herauskam. „Antworte mir!“, keifte Bellatrix und schüttelte sie.
Die Heimleiterin brachte immer noch keinen Ton heraus. Über ihnen begann nun ein hastiges Fußgetrappel, Schreie und Getöse waren zu hören, dann ertönte ein hässliches Knirschen, als direkt vor der Bürotür ein Körper aufschlug. Die Frau stieß erneut einen Schrei aus. Bellatrix wandte sich ihr erneut zu: „Wir sind viele und haben das Haus eingenommen. Die … Kinder sind in unserer Gewalt. Es liegt nun an dir, Muggel! Entweder du zeigst dich kooperativ, oder…“ Bellatrix spielte mit ihrem Zauberstab, „es wird ihnen wie dir ergehen! CRUCIO!“
Die Frau begann zu schreien und sich zu winden. Adrenalin schoss durch Bellatrix‘ Adern und puschte sie auf, wie es sonst nichts auf der Welt vermochte. Kurz darauf senkte sie ihren Zauberstab wieder. „Hast du nun verstanden, was ich dir sagen will, Wertlose?“, fauchte sie. „Entweder du gibst mir Auskunft über den Aufenthaltsort Morgaine O’Neills oder die Kinder werden vor deinen Augen eines nach dem anderen grausam zu Tode gefoltert!“
Endlich erlangte die Heimleiterin ihre Sprache zurück: „Sind Sie eine Terroristin? Eine Satanistin? Oder sonst irgendeine religiöse Fanatikerin? Was wollen Sie von mir und den Kindern? Und wozu brauchen Sie Morgaine O’Neill? Das Mädchen gehört keiner Glaubensgemeinschaft an und…“
„SCHNAUZE!“, brüllte Bellatrix mit mühsam beherrschter Wut. „Terroristin??? HA! Ich bin eine Todesserin, auch wenn dir das nichts sagt, du wertloses Stück Dreck.“ Sie stieß die Frau von sich, die laut eines Schildes, das auf ihrem Schreibtisch stand, Lillian Wrightman hieß.
Während Bellatrix‘ Debakels mit der Heimleiterin hatte Lucius deren Büro auseinandergenommen, jedoch nirgends auch nur den geringsten Hinweis auf Morgaine gefunden. Bellatrix raste vor Wut. „Schön“, zischte sie so kalt, dass Mrs Wrightman zurückzuckte und ihr Kopf schmerzhaft gegen die Tischkante knallte. „Du hast es nicht anders gewollt… Wir werden in den Keller gehen!“
Und sie schleifte die sich sträubende Frau hinter sich her. Auf dem Weg nach unten sah Bellatrix das Ausmaß der Zerstörung. Offensichtlich hatten sich viele gewehrt, denn das halbe Treppenhaus war eingestürzt und hatte zahlreiche Kinder unter sich begraben. Überall lagen grausam zugerichtete Leichen herum, der Boden war blutverschmiert, die Wände zierten Blutspritzer verschiedenster Größe. Hin und wieder konnte man das qualvolle Atmen und Stöhnen eines Strebenden hören.
Beschwingt grinste Bellatrix ihre geschockte Gefangene an, die wohl jetzt erst den Ernst der Lage wirklich begriff und zu zappeln aufgehört hatte.
Aus dem Keller ertönte verzweifeltes Schreien und Weinen. Bellatrix riss die Türe auf und stieß Mrs Wrightman die Treppe hinunter. Auf halbem Weg kamen sie an einer Frau vorbei, die mit entblößtem Unterleib, den Körper blutbesudelt, halb über dem Rand der Stufen hing und mit blicklosen Augen zum Kellergewölbe starrte. Da würde sich jemand rechtfertigen müssen, dachte die Todesserin grimmig.

Unten angekommen bot sich der Heimleiterin ein entsetzlicher Anblick: von ihren 92 Schützlingen waren nicht einmal mehr die Hälfte am Leben. Der Rest drängte sich ängstlich in eine Ecke, davor hatten mindestens fünf vermummte Gestalten Aufstellung bezogen, drei waren in einer Ecke beschäftigt, aus der grauenhafte Schreie ertönten und zwei starrten ihren Begleitern erwartungsvoll entgegen.
Die Terroristin schüttelte den Kopf, gleichzeitig richtete ihren Holzstock in die Ecke, in der drei Männer anscheinend eine der Betreuerinnen vergewaltigten, und brüllte: „CRUCIO!“ Der größte der drei Männer begann, fürchterlich zu schreien, während die anderen beiden mit erhobenen Händen zur Wand zurückwichen.
„Habe ich euch nicht gesagt, dass wir nicht zum Vergnügen hier sind?“, zischte die Satanistin hasserfüllt und ließ den Holzstab sinken. „Wenn das noch einmal vorkommt… werde ich das dem Dunklen Lord melden!“
Der weißblonde Mann in ihrer Begleitung, der bis dahin kein Wort gesagt hatte, deutete auf die immer noch schreiende Frau in der Ecke und sagte kalt: „AVADA KEDAVRA!“ Wie von der Axt getroffen verstummte die Frau, die Mrs Wrightman jetzt als Susan Welcott, eine Praktikantin, erkannte. In der Heimleiterin vermischte sich die Todesangst mit der immer größer werdenden Sorge um ihre Schützlinge.
Die Verrückte wandte sich an eine der vermummten Gestalten: „Rod, wo sind Avery und Rowle?“
„Im dritten Stock. Dort sind sie auf das ehemalige Zimmer des Balgs gestoßen und sind noch dabei, es zu durchsuchen“, erwiderte ihr Komplize.
„Ach so.“ Die Terroristin wandte sich nun an ihre Komplizen: „Spinnt ihr komplett? Den Eingang ohne Wachposten zu lassen? Hemmungslos euren Vergnügungen nachgehen? HAB ICH EUCH NICHT GESAGT, DASS DIES EIN ÜBERAUS WICHTIGER AUFTRAG IST, VOM LORD PERSÖNLICH ANGEORDNET??? Wenn wir versagen, wird seine Strafe fürchterlich sein“, fuhr sie in normaler Lautstärke fort. „Amycus und Selwyn, ihr geht nach oben und bewacht die beiden Eingänge. Rabastan, du kommst mit mir, Lucius und diesem Stück Dreck in den Nebenraum und wirst mir nach und nach jemanden hereinbringen. Rodolphus, du bewachst mit den anderen dieses Gewürm“, sie deutete auf die vollkommen verängstigten Kinder, „und ihr drei“, bellte sie plötzlich in Richtung der drei Männer in der Ecke, „werdet eure niedrigen Triebe zügeln oder ich schneide euch die dafür notwendigen Körperteile bei vollem Bewusstsein ab!“

Bellatrix schleifte die Heimleiterin hinter sich her in den Nebenraum, zusammen mit den drei überlebenden Betreuerinnen, und fesselte alle vier mit einem „Incarcerus!“ an Stühlen. Mit funkelnden Augen wandte sie sich an ihre Gefangenen: „Noch einmal ganz langsam zum Mitschreiben: Ihr werdet mir sagen, wo sich Morgaine O’Neill versteckt, oder ich werde die Kinder vor euren Augen zu Tode foltern. Das hier als Zeichen, dass ich es ernst meine!“ Sie schnipste mit ihrem Zauberstab ins Gesicht der Frau, die ganz links saß und sagte lässig: „SECTUSEMPRA!“
Die Frau begann, aus einem tiefen Schnitt in der rechten Wange heftig zu bluten und schrie gellend auf. „Habt ihr das kapiert?“, schnappte die Todesserin. „Rabastan, die ersten fünf Bälger!“
Ihr Schwager tat wie geheißen und führte fünf schluchzende und zitternde Kinder herein. Bevor Bellatrix auch nur mit der Wimper zucken konnte, erklang plötzlich Mrs Wrightmans Stimme: „Bitte, Madam, ich habe keine Ahnung wo das von Ihnen gesuchte Mädchen ist. Vor einigen Monaten kam ein seltsam gekleideter, weißbärtiger und weißhaariger Mann mit Halbmondbrille zu mir und erklärte mir, dass Morgaine O’Neill in großer Gefahr sei und deshalb den Sommer woanders verbringen würde. Wo, das hat er mir verschwiegen. Ich schöre es Ihnen! Bitte, lassen Sie die Kinder gehen, bitte! Ich mache auch alles, was Sie von mir verlangen!“
Durch einen kurzen Einblick in die Gedanken der Frau, wusste Bellatrix, dass sie die Wahrheit sagte. In ihrer Wut tötete die Todesserin die fünf Kinder mit einem einzigen Fluch. „Du weißt nicht, wo das Mädchen ist? Du weißt es nicht??? Wie kannst du es wagen… CRUCIO!“
Doch auch nachdem sie der Frau sechsmal hintereinander den Cruciatus an den Hals gejagt hatte, konnte sie ihr nicht mehr sagen als vorhin: anscheinend hatte sie wirklich die Wahrheit gesagt und wusste echt nicht, wo dieser Teufelsbraten sich aufhielt.
Bellatrix knallte die Sicherung durch; wie ein reißender Wolf fiel sie in die restliche Kinderschar ein und tötete die Kinder wahllos mit verschiedenen Todesflüchen, während Lucius und Rabastan zusammen die vier Frauen erledigten. Als die Todesserin wieder zu sich kam, fühlte sie Rodolphus‘ Hand auf ihrer Schulter.
„Bella…“ Sie hörte, wie er schluckte und mit einem Mal kam ihr der Verdacht, dass er ein wenig Angst vor ihr hatte. „Es ist jetzt genug. Alle sind tot. Es wird Zeit, dass wir von hier verschwinden, bevor jemand auf uns aufmerksam wird.“
Bellatrix warf einen letzten Blick auf das Blutbad, das sie angerichtet hatte, dann rief sie die anderen zusammen, bedachte die Franzosen mit einem bitterbösen Blick, der nichts Gutes verhieß, und scheuchte alle hinaus ins Freie. Dort hielt sie noch einmal kurz inne und rief leise: „MORSMORDRE!“ Das Dunkle Mal erschien am Augusthimmel und beleuchtete unheilvoll die friedlich wirkende Szenerie. Eine Minute später waren die Todesser verschwunden.

-.-.-.-.-.-

Lord Voldemort unterdrückte mühsam seine Enttäuschung und seine Wut. Zwar hatten seine Todesser – unter der exzellenten Führung seiner wunderbaren Bellatrix – das Kinderheim überfallen und alle darin Wohnenden und Arbeitenden getötet, aber er wusste immer noch nichts Genaueres über den Aufenthaltsort Morgaine O’Neills.
Wenn er sie in die Finger bekam! Und jene unsägliche Person, die ihr Unterschlupf gewährte, dazu! Dann würden sie sich wünschen, nie geboren worden zu sein…
Wo zur Hölle konnte das Mädchen sein? Da kam ihm ein schrecklicher Gedanke: hatten sie es womöglich außer Land gebracht? Nach Amerika, Frankreich, China oder sonst wohin? Wutschnaubend zerdepperte der Dunkle Lord seine Inneneinrichtung.
Er musste Morgaine O’Neill bekommen, koste es, was es wolle! Eigentlich hatte er ja nichts Bestimmtes mit ihr vor. Es ging einzig und allein darum, dass er es einerseits nicht dulden konnte, wenn jemand ohne eine Spur zu hinterlassen verschwand. Andererseits musste das Mädchen Respekt und gehorsam sowie eine ganze Reihe schwarzmagischer Flüche lernen, die er ihr beibringen wollte.
Nun, dann würde er eben zu anderen Mitteln greifen… zu etwas, das er noch nie ausprobiert hatte. Etwas, das tief im dunklen Nebel schwarzer Magie verborgen lag und an das sich noch kaum jemand herangetraut hatte…
Aber er, Lord Voldemort, der Fürst der Finsternis, kannte keine Grenzen, was seine Macht und seine Magie anbelangte!

-.-.-.-.-.-

Gemütlich lag Morgaine auf dem Bett in ihrem Zimmerchen und las „Der kleine Lord“, ein Muggel-Buch, das sie in der Bibliothek McGonagalls entdeckt hatte und das sie total niedlich fand. Der kleine Lord war so ganz anders als jener selbst ernannte Verrückte, der hinter ihr her war… Als sich am Schluss der alte Graf doch noch mit der Mutter seines Enkelsohns aussöhnte und alles ein gutes Ende fand, standen Morgaine Tränen in den Augen.
Wenn sie sich doch nur sicher sein könnte, dass auch ihre Geschichte ein gutes Ende nahm! Der gesamte Krieg in der Zaubererwelt gut ausgehen würde… Doch leider konnte sie das nicht.
Seufzend stand sie auf und ging hinunter in die kleine Küche, um sich eine Tasse Tee zu kochen. Heute waren weder Minerva McGonagall noch Caitriona im Haus, nur die beiden Auroren, die im Salon saßen und Zaubererschach spielten.
Während sie darauf wartete, dass ihr Teewasser heiß wurde, fiel Morgaines Blick auf den Tagespropheten, der auf dem Tisch lag. Normalerweise schrieb diese Zeitung nur Schrott, doch die heutige Schlagzeile ließ Morgaines Mund aufklappen.
„MUGGELKINDERHEIM VERWÜSTET!“, schrie ihr die Schlagzeile entgegen. Benommen las sie den Artikel. Daraus schloss sie folgendes: gestern Nacht hatten Todesser das Kinderheim, in dem sie bisher immer die Sommerferien verbracht hatte, heimgesucht, dort alle Kinder und Betreuerinnen getötet und ein wahres Blutbad hinterlassen.
Entsetzt ließ sich Morgaine auf einen Sessel fallen. Den Teekessel, der schon seit zwei Minuten pfiff, hörte sie nicht. Das haben sie wegen dir gemacht, teilte ihr der funktionierende Teil ihres Gehirns mit. Weil sie dich gesucht und nicht gefunden haben.
Wie in Trance nahm sie den dampfenden Teekessel vom Herd, verbrühte sich beim Aufgießen des Tees die rechte Hand und bemerkte es nicht. Die Teekanne in der einen und eine Tasse in der anderen Hand, wankte sie wieder hinauf in ihr Zimmer. Eine Spur aus nassen Tropfen zeichnete ihren Weg.
Oben angekommen, stellte sie Kanne und Tasse auf dem kleinen Tischchen ab und starrte Minutenlang aus dem Fenster, ohne etwas zu sehen.

Morgaine dachte an die Heimleiterin, Lillian Wrightman, die immer nett gewesen war, wenn auch leicht abwesend und schwer gestresst. Sie dachte an die anderen Kinder, von denen die Jüngsten gerade einmal ein, zwei Jahre als gewesen waren. Und eine tiefe Traurigkeit überkam sie.
Das ist alles deine Schuld, weißt du das?, lispelte da die Stimme in ihrem Kopf, die sich urplötzlich wieder zu Wort meldete.
Was soll das heißen, meine Schuld? Ich war ja nicht mal dran beteiligt!
Na und? Aber du weißt doch ebenso gut wie ich, dass sie nach dir gesucht haben… die Todesser… auf Voldemorts Kommando hin… Weil du ihm direkt unter der Nase entwischt bist! Und weil sie ihm im Kinderheim nicht sagen konnten, wo du bist, haben die Todesser alle umgebracht. Du bist schuld!
Ich… nein, das kann nicht sein! Ich musste mich verstecken, kapier das doch endlich! Voldemort ist gefährlich und für mich…
Papperlapapp! Das sind doch nur lahme Ausreden! Du willst doch vor der Verantwortung drücken, die du für diese Menschen hast! Nur weil du dort normalerweise in den Ferien bist, haben sie sterben müssen! Wegen DIR, weil du zu feige bist, dich ihm zu stellen!
Nein… nein… sei leise…
Leise? Ich? Nein! Irgendjemand muss dich doch darüber aufklären, oder etwa nicht? Deine Schuld!
Ich… will… das… nicht… hören… Morgaine schluchzte abgehackt.
Pech gehabt! ES IST DEINE SCHULD! DEINE SCHULD! DEINE SCHULD! DEINE SCHULD!, brach die Stimme nun in einen grausamen Singsang aus.
Nein… Morgaines Schluchzen wurde heftiger, Tränen tropften auf den Kragen ihres Shirts und durchnässten ihn, ihr schmächtiger Körper bebte. Nein… sei leise… bitte…
DEINE SCHULD! DEINE SCHULD! DEINE SCHULD! DEINE SCHULD!
SEI LEISE! Vollkommen verzweifelt richtete Morgaine sich auf und tastete fahrig mit der rechten Hand nach der Schublade ihres Nachtkästchens, fand sie, zog sie auf und holte schließlich ihren Dolch hervor. Kaum hielt sie die Waffe in der Hand, da wurde sie innerlich ganz ruhig. Auch die Stimme verstummte.

Beinahe feierlich streckte sie den linken Unterarm aus, spannte ihn an und fuhr sich ein-, zwei-, dreimal über die Haut, sodass helles Blut hervorquoll und ihr T-Shirt durchtränkte. Dann wechselte sie den Dolch in die andere Hand und schnitt in ihren rechten Oberarm, bis auch hier das Blut zu fließen begann und ihren Rock befleckte.
Sie war gerade dabei, sich wieder zu beruhigen, als sich die Stimme wieder zu Wort meldete. Morgaine hörte sie wie durch einen Nebel: Und du meinst, dass das hilft? Da lachen ja die Hippogreife! Du hast nur eine einzige Möglichkeit, um weitere Bluttaten zu verhindern: du musst dich ihm stellen!
Ja, da hast du Recht… Schwankend stand Morgaine auf und stieg mit unsicheren Schritten die Treppe hinunter. Von ihren Armen tropfte immer noch Blut, teils auf ihre Kleidung, teils auf den Boden. In der linken Hand hielt sie – sie wusste nicht, wann sie es aus dem Kistchen genommen hatte – das Amulett Slytherins und presste es an ihre Brust. Die scharfen Kanten schnitten ihr in den Handballen und die sonst smaragdfarbenen Augen der Schlange färbten sie blutrot. Unbemerkt schlich sie an den beiden Auroren vorbei und wankte auf die Hintertür zu. In ihrem Kopf herrschte völlige Leere. Nur dieser eine Gedanke hatte darin Platz: sie musste sich Voldemort stellen, damit dieser nicht noch mehr unschuldige Menschen auf der Suche nach ihr tötete.


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Wenn mir früher jemand erzählt hatte, was einmal alles passieren würde, hätte ich kein einziges Wort geglaubt.
Joanne K. Rowling