Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Who knows who you are? - Klippen und Kräuter

von Eponine

Huhu ihr lieben! :)
weil ich am WE so ne art schreibattacke hatte, bekommt ihr hier ein neues chap von mir!!! :D

da ich sehr kommi-süchtig bin, warte ich gespannt auf eure meinung zu diesem kapitel!!!!!! Auch mein Thread freut sich, wenn man ihn besucht!!! ;)
DANKE an all jene, die mir regelmäßig ein review hinterlassen, die Re-kommis findet ihr am ende der seite!

dann bleibt mir nur mehr, euch VIEL SPAß zu wünschen!!!!


-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-


Klippen und Kräuter

Zitternd kniete Draco Malfoy auf dem kalten Steinfußboden vor dem Dunklen Lord. Sein hellblondes Haar hing ihm strähnig ins Gesicht, seine Wangen waren leicht gerötet und auf der linken prangte ein unschöner Schnitt. Vom letzten Cruciatus-Fluch schmerzte ihn noch jeder Knochen. Krampfhaft versuchte er, seine Atmung unter Kontrolle zu bekommen. Niemals sollte Voldemort bemerken, wie es in ihm aussah – auch wenn Draco wusste, dass dies ein hoffnungsloses Unterfangen war, konnte sich sein neuer Meister doch einer der größten Legilimentiker überhaupt nennen.
Draco hatte Angst, furchtbare Angst. Ein Gefühl, das er bis vor kurzem kaum gekannt hatte. Und das ihn jetzt mit einer Vehemenz traf, dass ihm beinahe der Atem versagte.
Der Dunkle Lord lächelte spöttisch, dann begann er wieder zu sprechen: „Hast du nun begriffen, was ich dir von Anfang an gesagt habe? Ich dulde keinen Ungehorsam und kein Scheitern. Nur die Stärksten kommen durch, das ist ein uraltes Naturgesetz. Diesmal will ich noch gnädig sein, doch wenn du ein weiteres Mal versagen solltest, dann…“
Lord Voldemort beendete seinen Satz nicht, doch das war auch gar nicht nötig. Nicht einmal den gnadenlosen Blick aus seinen scharlachroten, grausamen Augen brauchte Draco, um zu verstehen, dass nach seinem nächsten Fehltritt ein unwürdiger Tod auf ihn warten würde. „Ja, My Lord. Verstanden“, hauchte er.
„Gut, dann… Eine letzte Lektion, damit du weißt, dass ich es ernst meine… CRUCIO!“ Und Dracos Körper wurde erneut von unvorstellbaren Schmerzen getroffen, er biss sich auf die Zunge, damit er nicht schrie, doch es war umsonst. Seine Schreie hallten vom Gewölbe wider, seine Gliedmaßen zuckten hin und her, sein Hinterkopf schlug gegen den Steinfußboden…
Dann war alles vorbei, ebenso schnell, wie es begonnen hatte. Keuchend lag Draco zu Füßen des Dunklen Lords, der ihn verächtlich mit der Fußspitze anstieß und dann den Raum verließ. Mühsam stemmte Draco sich hoch, seine Beine zitterten unkontrolliert, aus dem Mundwinkel tröpfelte sanft Blut und befleckte sein T-Shirt. Wenn seine Zunge weiter so anschwoll, würde er in ein paar Minuten nicht mehr sprechen können.
Unter Schmerzen schleppte sich Draco zur Türe, stieß diese fahrig auf und schlurfte hinaus auf den Gang. Dort stieß er gegen einen weichen Frauenkörper. Als er aufblickte, begegnetem ihm die spöttischen Augen seiner Tante.

Bellatrix hatte die ganze Zeit vor dem Kerker gewartet – oder eigentlich vor dem Keller, den Lucius auf den Geheiß des Dunklen Lords in einen Kerker umgewandelt hatte. Nur zu gerne wäre sie ihrem Meister mit hinein gegangen, doch der wollte sie nicht dabeihaben. „Der Junge ist immerhin dein Neffe. Es könnte sein, dass du befangen wärst, Bella“, hatte er gesagt.
Ha! Als ob sie jemals irgendwelche Skrupel gehabt hätte, jemanden zu foltern oder zuzusehen, wie jemand mit dem Cruciatus traktiert wurde! Sie hatte ja noch nicht mal bei ihrer Tochter etwas dagegen gesagt! Beim Gedanken an Morgaine regte sich etwas in Bellatrix, doch sie schob das Gefühl weit weg. Kurz sah sie ihr Gesicht vor sich, wie die Kleine sie angestarrt hatte, nachdem sie von ihr eine Ohrfeige bekommen hatte.
Im Kerker begannen fürchterliche Schmerzensschreie. Bellatrix grinste versonnen. Auch wenn das da drinnen ihr Neffe war – solche Geräusche hatten sie schon immer in gute Laune versetzt!
Schließlich rauschte Lord Voldemort aus dem Kerker. Im Vorbeigehen warf er ihr einen ganz bestimmten Blick zu, bei dem ihr immer ganz warm und kribbelig wurde. Zugleich wusste sie aber auch, dass sie ihm nicht folgen durfte. Nun, sie würde sich stattdessen um Draco kümmern!
Der kam auch einige Minuten später aus dem Raum … gekrochen traf es wohl am ehesten. Und rannte prompt in sie hinein. „Draco… wie geht es dir?“, fragte sie, süffisant grinsend.
„Frag nicht so blöd“, knurrte ihr Neffe zurück und wollte an ihr vorbei.
Doch sie hielt ihn fest, griff ihm unters Kinn und zwang ihn so, ihr in die Augen zu schauen. „Tststs… das war aber nicht sehr nett von dir“, tadelte sie gespielt ernst. „Und dein Gesicht… wie das nur wieder aussieht…“
„Lass mich in Ruhe, Tante Bella!“, fauchte er und riss sich los. „Du bist… einfach nur krank!“ Und mit diesen Worten stürmte er – so schnell es sein angeschlagener Zustand zuließ – die Treppen hoch und ließ Bellatrix etwas enttäuscht und beleidigt zurück.

-.-.-.-.-.-

Morgaine stand am Rand einer schroffen Klippe und starrte hinunter auf das schäumende Wasser. Feine Gischt sprühte ihr ins Gesicht und hinterließ einen salzigen Geschmack auf ihren Lippen. Der Himmel war blitzblau, bis auf ein paar weiße Wolken, die am Horizont dahinzogen, und über ihrem Kopf kreisten die Möwen, deren Kreischen selbst in dem Cottage hinter dem Hügel noch zu hören war.
Eine Woche war Morgaine nun schon im Haus Minerva McGonagalls. Zum ersten Mal seit langem fühlte sie sich wieder frei und beinahe glücklich. Auch wenn ihr die Situation insgesamt seltsam vorkam – wohnte sie doch mit ihrer Professorin zusammen – so sah sie dennoch ein, dass es notwendig war, um sie vor Voldemort zu schützen. Und, das musste sie zugeben, hier war es wunderschön!
Das kleine, geduckte Cottage lag am Fuße des Ben Nevis, der sich stolze 1340 Meter über dem Meeresspiegel erhob, und direkt am Loch Linnhe, einige Kilometer vom Dorf Fort William entfernt. Demnach war das Haus einerseits abgelegen und andererseits doch nahe genug an der nächsten Siedlung, dass man nötige Einkäufe rasch erledigen konnte – vor allem wenn man zaubern konnte.
Am Morgen nach ihrer Ankunft in dem Cottage hatte Professor McGonagall gemeint: „Da wir jetzt zwei Monate auf engstem Raum miteinander verbringen werden, wäre es komisch, wenn Sie mich mit ’Professor‘ ansprechen, Morgaine. Ich bitte Sie daher, mich während der Sommerferien ’Minerva‘ zu nennen.“
Morgaine war über dieses Angebot zwar verwundert, stimmte aber zu. Es fiel ihr allerdings sehr schwer, das vertraute ‘Professor‘ wegzulassen und die Lehrerin mit Vornamen anzusprechen.
Doch all das war jetzt unwichtig, da sie auf den Felsen hoch über dem Meer stand und die Freiheit körperlich wahrnahm. Der Wind spielte mit ihren Locken und die Sonnenstrahlen wärmten ihr die Haut.
Zum ersten Mal seit Jahren erlaubte Morgaine sich, an ihre Familie zu denken. Auch wenn sie adoptiert worden war, so sah sie die Familie O’Neill doch als ihre wahren Verwandten an – und nicht irgendwelche durchgeknallten schwarzen Magier, die glaubten, die Welt beherrschen zu müssen. Mum, Dad, Simon, Neil… Wo seid ihr jetzt? Dort oben im Himmel? Oder kamen Zauberer nicht in den Himmel? Gab es Leben nach dem Tod? Und wenn man geboren wurde, um zu sterben: was für einen Sinn hatte das Leben?
Das sind genau die Gedanken, die dich in den Wahnsinn treiben, flüsterte die listige Stimme in ihrem Kopf.
Das weiß ich selber, also halt deine verdammte Klappe! Es waren so schöne Wochen, in denen du leise warst – warum musst du jetzt wieder dazwischen quatschen?, schimpfte Morgaine wütend.
So schnell wirst du mich nicht los! Ich gehöre zu dir, genauso wie die Narben an deinen Armen, höhnte die Stimme weiter.
Halt. Die. Fresse. Ich hab dich nicht nach deiner Meinung gefragt!!!!
Schon gut, schon gut. Wie du meinst…
Ja, ich meine es so, wie ich sage!
Reg dich ab. Bin schon wieder weg.
Morgaine atmete tief durch, um sich wieder zu beruhigen. Dann drehte sie dem Meer den Rücken zu und ging den Trampelpfad hinauf zum Cottage. Wie es Iuno wohl ging? Sie hatte, seit sie sich vor einer Woche verabschiedet hatten, nichts mehr von ihrer Freundin gehört. Und, wenn sie ehrlich war, sie machte sich Sorgen um Iuno.

Minerva McGonagall war nicht da, als Morgaine nach oben kam. Sicher war sie wieder für den Orden unterwegs. Stattdessen wurde das Mädchen von Caitriona, der uralten Haushälterin, erwartet, die sie sofort zu Tisch scheuchte.
Auch wenn Caitriona keine Hexe war, so war sich Morgaine doch in einem ganz sicher: die alte Frau besaß magische Kräfte, die aber eher jenen der Kelten oder der weisen Frauen der Highländer entsprachen als denen der herkömmlichen Hexen und Zauberer der heutigen Zeit. Zudem besaß Caitriona das so genannte zweite Gesicht.
Nach dem Essen verschwand Morgaine in ihr Zimmer, das im hinteren Teil des Cottage lag und von dessen Fensterchen aus sie einen herrlichen Blick auf Loch Linnhe hatte. Das Mädchen las ein Buch Namens „Der Wahn des Salazar Slytherins“, in dem neben dem Leben des Schulgründers auch dessen verbissener Kampf um das reine Blut beschrieben wurde.
Erst als der Abend schon weit fortgeschritten war, hörte Morgaine McGonagalls Stimme aus der Küche. Sie klang aufgeregt und entsetzt. Rasch und leise lief sie den Gang entlang, zögerte an der Türe kurz und trat dann ein.
Minerva wandte sich um, als sie Morgaines Schritte hörte. „Hallo, Morgaine“, sagte sie müde und nippte erneut an ihrem Earl Grey.
„Was ist denn passiert?“, wollte das Mädchen wissen und setzte sich schüchtern der Lehrerin gegenüber. Es war doch auch zu seltsam, mit ihr auf engstem Raum zusammenzuleben!
Minerva zögerte zunächst – sie wollte Morgaine keine Angst einjagen – doch das Mädchen hatte ein Recht darauf, zu erfahren, was sich in der Zaubererwelt tat. „Ollivander, der Zauberstabmacher ist aus seinem Geschäft in der Winkelgasse verschwunden. Außerdem wurde in Glasgow eine Muggelfamilie ermordet aufgefunden; die Muggel-Polizei tappt im Dunklen, was die Todesursache betrifft. Und vergangene Woche hat man einen Ministeriumsangestellten in seiner Wohnung in London entdeckt. Der Anblick dürfte … sehr unschön gewesen sein“, erwiderte sie schließlich.
Geschockt sah Morgaine sie an. Er gewann immer mehr an Macht, wurde immer grausamer und skrupelloser. Und das so schnell… Wie lange würde sie noch vor ihm sicher sein? Die Angst, die sie in den letzten Tagen so erfolgreich verdrängt hatte, traf sie wieder mit voller Macht.
„Morgaine, ich möchte, dass du ab jetzt noch mehr auf dich aufpasst. Ich weiß, das ist schwer, aber…“ Die Lehrerin beendete ihren Satz nicht. Das war auch nicht notwendig – Morgaine wusste, was sie befürchtete und das steigerte ihre Angst nur noch mehr. „Keine Sorge“, fügte Minerva hinzu, als sie die Panik in Morgaines Augen sah. „Hier wird er dich nicht finden!“ Zumindest nicht, solange ich das verhindern kann, dachte sie grimmig. Sie würde nichts unversucht lassen, damit das Mädchen nicht in Hände von Du-weißt-schon-wem fiel.

-.-.-.-.-.-

Morgaine rannte auf die Klippen zu. Unter ihr schäumte und kochte das Meer, über ihr ging ein gewaltiges Gewitter nieder, der Donner brüllte, Blitze zuckten. Das Mädchen wusste, dass sie sich bei diesem Wetter nicht am Meer aufhalten sollte. Doch verglichen mit dem Grauen, das im Haus auf sie wartete, war ein Gewitter noch das kleinere Übel.
Da wurden – trotz des Lärms – hinter ihr Schritte laut. Gehetzt wirbelte sie herum und starrte direkt in gefühllosen, scharlachroten Augen ihres Erzeugers, der langsam aber unerbittlich immer näher kam und sie in Richtung Abgrund drängte.
Hektisch blickte Morgaine sich um, doch es gab kein Entkommen. Von allen Seiten glitten Dementoren näher und saugten ihr das Glück aus dem Leib. Direkt vor ihr hatte sich nun der Dunkle Lord aufgebaut. „Entweder du schließt dich mir an, oder ich werde deine Freundin töten!“ Und zu Morgaines Entsetzen zog er hinter seinem Rücken die bewusstlose Iuno hervor, deren Gesicht entstellt war, der Körper blutüberströmt.
„Nein!“, brüllte Morgaine. „Ich tue alles, was du willst, aber lass sie gehen!“
„Wie du willst…“ Voldemort ließ Iuno zu Boden fallen, wo sie mit einem hässlichen Knirschen aufschlug. Dann packte er Morgaines linken Unterarm, drückte brutal seine Zauberstabspitze hinein und brannte ihr das Dunkle Mal ein. Schmerzen schüttelten Morgaines Körper. Doch ihre Gedanken waren erfüllt von Iuno. Hoffentlich war ihr nichts passiert!
„Jetzt gehörst du für immer mir und musst meinen Befehlen gehorchen!“ Lord Voldemort lachte schaurig. „Der erste lautet: töte sie!“ Und er deutete auf Iuno.
„Nein! NEIN! NEIN!!!!! Du hast mit dein Wort gegeben, sie gehen zu lassen, wenn ich mich dir anschließe!“ Morgaine schluchzte auf und versuchte, zu Iuno zu gelangen. Wie aus dem Nichts schoss mit einem Mal die schleimige Hand eines Dementors hervor und riss sie brutal an den Haaren zurück.
„Was nicht heißt, dass ich mein Wort nicht brechen darf! Dies hier ist eine Blutsverräterin und so etwas darf nicht am Leben gelassen werden! AVADA KEDAVRA!“
„NEEEEEEIIIIIIIINNNN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“


(A/N: Da hab ich mir die Frage gestellt: soill ich da abbrechen? aber dann wollte ich euch das doch nicht antun... *ganz fies grins*)

Mit einem Ruck fuhr Morgaine in die Höhe und blickte wild um sich. Ihr Atem ging schwer und keuchend, in ihrer Brust trommelte ihr Herz, als wolle es davon galoppieren. Kalter Schweiß durchtränkte ihr Nachthemd. Tränen rannen in Strömen ihre Wangen hinunter.
Das war ein Traum! Nur ein doofer Albtraum, redete sie sich selbst gut zu. Der kommt daher, dass du so große Angst hast. Beruhige dich, es ist alles gut. Iuno ist sicher und wohlauf bei ihrer Familie! Ganz ruhig, Morgaine, ganz ruhig…
Es dauerte eine Ewigkeit, wie ihr schien, bis sich ihr Atem und ihr Herzschlag wieder normalisiert hatte. Ihre Hände zitterten immer noch. Bei einem Blick aus dem Fenster stellte Morgaine fest, dass es wie aus Eimern schüttete. Aber von einem Gewitter keine Spur.
Vorsichtig ließ sie sich wider in ihre Polster zurücksinken. Wieso, bei Merlins Bart, wurde sie immer wieder von so bescheuerten Albträumen geplagt? Und immer wieder Voldemort. Als ob sie ihn nicht ohnehin im wirklichen Leben oft genug – viel zu oft!!! – sehen würde…
Morgaine rollte sich unter ihrer Decke zu einer festen Kugel zusammen. So ließen sich Angst und Schmerz – nicht körperlich sondern vielmehr psychisch – besser aushalten und sie fühlte sich geborgen. Fast so, als wäre sie wieder im Mutterleib… aber nicht in dem von Bellatrix Lestrange sondern in dem Lythande O’Neills. Und über diesem Gedanken schlief sie wieder ein.

Sie hatte nicht bemerkt, dass Minerva McGonagall im Schatten ihrer Türe stand und sie stumm betrachtete. Bei Morgaines Schrei war Minerva wie von einem Hippogreif getreten aus dem Bett gesprungen und zum Zimmer ihrer Schülerin geeilt. Als sie gesehen hatte, dass es sich nicht um einen Angriff sondern um einen Albtraum gehandelt hatte, hatte sie gezögert. Sie wollte dem Mädchen nicht zu nahe treten. Und daher hatte sie beschlossen, nur dann einzugreifen, falls Morgaine zu ihrem Dolch greifen würde – was, Merlin sei Dank, nicht passiert war.
Mit einem seltsamen Anflug von Zärtlichkeit betrachtete Minerva ihren schlafenden Schützling. Und ihr wurde gewahr, dass das Mädchen ihr inzwischen mehr bedeutete, als ihr bisher bewusst war, als vielleicht für sie beide gut war…

-.-.-.-.-.-

Lord Voldemort raste vor Zorn. Nicht nur, dass das Malfoy-Balg kläglich versagt hatte, nein! Jetzt kamen auch noch Crabbe und Goyle Senior erfolglos von ihrer Mission zurück, die darin bestanden hätte, einen hochrangigen Ministeriumsangestellten außer Gefecht zu setzen. Jetzt fehlte nur noch, dass Bellatrix‘ Schwester…
Warum zum Teufel – bei diesen Worten musste Voldemort beinahe grinsen, schien es ihm doch, als würde er sich selbst anrufen – war diese Frau noch nicht zurück?
Ungeduldig stand der Dunkle Lord aus seinem thronartigen Sessel auf und begann, im Raum auf und ab zu gehen. Sein schwarzer Umhang mit rotem Innenfutter schwebte Flügeln gleich hinter ihm her, seine Schritte waren unhörbar.
Da klopfte es zaghaft an der Tür.
„Herein!“, bellte er ungehalten.
Wurmschwanz, diese kleine, schmierige Ratte, trat katzbuckelnd ein und verkündete mit seiner nervtötenden, quiekenden Stimme: „My Lord, Mrs Malfoy ist soeben eingetroffen und wünscht Euch zu sprechen.“
„Soll reinkommen“, schnarrte er und wedelte ungeduldig mit der langen, feingliedrigen Spinnenhand, dass Wurmschwanz verschwinden sollte. Sein Diener ekelte ihn und stieß ihn ab.
Ehrfürchtig uns zugleich ängstlich trat Narcissa Malfoy ein und sank vor Lord Voldemort in die Knie. Dann hob sie ihren Blick und sagte, auf sein Kinn starrend: „My Lord, das Mädchen befindet sich nicht in diesem Kinderheim und niemand dort konnte mir Auskunft bezüglich ihres Aufenthaltsortes geben. Es tut mir Leid…“
„Wie, nicht dort? Wo ist sie dann? Irgendjemand muss das doch wissen!“
„My Lord, ich habe jeden dort befragt. Keiner wusste etwas. Und Ihr habt mir doch aufgetragen, kein Aufsehen zu erregen und…“
„Das weiß ich selbst!“, unterbrach der Dunkle Lord sie ungehalten. „Verschwinde!“
Schnell wie der Blitz huschte Narcissa Malfoy durch die Tür.
Dieses Balg! Wie konnte sie es wagen! Einfach zu verschwinden, fast vor seiner Nase… Die Wut Lord Voldemorts loderte auf wie Feuer, dem man frische Nahrung gab. Das würde er nicht zulassen! Er, der Fürst der Finsternis, dem alles möglich war, würde Morgaine finden, koste es, was es wolle. Doch zunächst würde er… Eine grausame Idee nahm Gestalt in seinem Kopf an und seine Laune hob sich schlagartig.
Mit grimmigem Blick ließ er nach Bellatrix rufen um ihr einen ganz speziellen Auftrag zu geben…

-.-.-.-.-.-

Seit einer geschlagenen Woche schüttete es schon ununterbrochen. Zunächst hatte sich Morgaine sehr gelangweilt. Doch dann hatte ihr Caitriona einen Vorschlag gemacht: wenn das Mädchen ihr half, ihre Kräuter zu sortieren, zusammenzubinden, zum Trocknen aufzuhängen und zu verarbeiten, würde sie sie in deren Heilkräfte unterrichten. Begeistert hatte Morgaine zugestimmt.
Und so saß sie nun am Küchentisch – Minerva McGonagall war wieder einmal in wichtiger und geheimer Mission unterwegs – und band Frauenmantel an den Stielen zusammen, damit sie diese dann am Dachboden zum Trocknen aufhängen konnten. Später würde Caitriona ihr erzählen, zu was man Frauenmantel alles verwenden konnte.
Schlurfende Schritte kündigten das Kommen der alten Haushälterin an. „Morgaine!“, krächzte sie. Das Mädchen blickte auf. „Es kam eben eine Eule mit diesem Brief für dich.“ Nach all den Jahren, die sie nun schon im Hause McGonagall arbeitete, hatte Caitriona natürlich mitbekommen, dass diese Familie sich in vielerlei Hinsicht von anderen unterschied und der Magie mächtig war.
„Danke, Caitriona!“ Morgaine legte das Kräuterbüschel zur Seite und nahm den Brief entgegen. Die Schrift verriet ihr, dass er von Iuno kam:

Liebe Morgaine,
ich hoffe, es geht dir gut. Wo auch immer du im Moment bist.
Mir … geht es inzwischen besser. Der Anfang der Ferien war echt beschissen, weil mein Vater voll den Terror gemacht hat von wegen ich gehorche ihm zu wenig und sei so aufmüpfig und frech geworden. Und ich hab natürlich Kontra gegeben und das hat ihn erst Recht auf die Palme gebracht.
Aber dann haben sie Briefe gefunden … Briefe, die mir Lucas geschrieben hat. Ich könnt mich in den Arsch beißen, dass ich sie nicht besser versteckt habe. Auf jeden Fall erfuhren sie so, dass ich einen Freund habe. Du kennst ja die Einstellung meiner Eltern in dieser Hinsicht. Meine Mutter hat dann einen bestimmten Zauber an mir angewendet, der ihr sagte, dass ich keine Jungfrau mehr bin. Und ab dem Zeitpunkt sind sie vollkommen ausgetickt, haben herumgeschrien, mich… Aber egal.
Irgendwann hat es mir gereicht, ich hab ein paar Sachen zusammengepackt, mir Dads Besen geklaut und bin zu Lucas abgedüst. Der hat vielleicht geschaut, als ich vor seiner Türe stand! Von Darlington nach Dublin, das ist ein weiter Weg und noch dazu musste ich übers Meer.
Aber Lucas‘ Eltern sind voll cool, die haben mich ohne zu fragen aufgenommen und ich darf die ganzen Ferien hier bleiben! Merlin, ich beneide ihn ja um seine Eltern! Aber was erzähl ich dir da von wegen Eltern…
Liebste Morgaine, du fehlst mir total! Auch wenn du mir nicht sagen darfst, wo du bist – vielleicht erlauben sie dir ja, mir einen Brief zu schreiben?!? Das wär echt cool!!!
Es geht mir langsam besser, Lucas ist so lieb zu mir. Wir haben es seinen Eltern gebeichtet und vor allem seine Mutter ist total verständnisvoll. Sie hat mir erzählt, dass sie zwischen Lucas und seiner kleinen Schwester (Mairi, sieben Jahre) drei Fehlgeburten hatte…
Ich hoffe, dass auch du glücklich sein und die Ferien genießen kannst!
Bis hoffentlich bald und alles Liebe,
Deine Iuno



-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.--.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-


Re-Kommis:

@AshLee: auf deinen kommi antwprte ich im thread - danke, dass du da immer reinschreibst!!!!! HDGDL *bussy*

@lily-luna: nein, keine sorge, das glaub ich nicht! ;) ich mochte das pairing harry/morgaine auch sehr gerne, aber es musste sein... auch das mit iunos kind... leider! ich freu mich total, dass die FF dir immer noch so gut gefällt!!! *hug* und ja, ich glaube, du sagtest schonmal, dass du ginno magst! ;)

@Vöna: auch dir antworte ich im thread - danke für deine beiden einträge sowohl in der kommi-box als auch im thread!!!!!! HDGDL *bussal*

@Goldsnake: also... *sprachlos bin vor empörung* das is ja wohl die höhe!!! *grummel* böse mit den ketten rassel* hör mal, ich hab an diesem WE innerhalb von 2 tagen fast 4 chaps geschrieben... die werd ich anch und nach on stellen, wenn du lieb bist! *fg* danke für dein lob (btw: mein zimmer hat keine finsteren ecken xDDDD)

@fauchdrache: auch dein kommi beantworte ich in meinem thread! :)

@Friik: *sich suchend umseh*

@Goldi: *Goldi vermiss*

@AnnaRachelGreene: *sich frag, ob sie wieder verschwunden is* ;)


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Sie ist eindeutig der Wolf im Schafspelz, also überhaupt nicht so 'pink', wie sie aussieht.
David Barron, ausführender Produzent