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Fanfiction

Who knows who you are? - Innere Leere

von Eponine

hi leute!
hier bin ich wieder mit nem neuen chap für euch...
...das mir diesmal sehr schwer gefallen ist, zu schreiben... ich hoffe trotzdem, dass es euch gefällt und dass ich die dialoge halbwegs hinbekommen haben...

re-kommis findet ihr am ende der seite...

ich zitiere hier ein paar mal - wörtlich oder im übertragenen sinne - aus HP VI, Seiten 609 und 629f. das geb ich im chap dann nicht mehr explizit an.

nun wünsche ich euch noch viel spaß beim lesen und freu mich auf eure meinungen!!! :) gerne auch in meinem thread:


-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-


Innere Leere

Harry stand im Raum der Wünsche am Fenster, mit dem Rücken zur Türe, und starrte hinaus in den gleißend hellen Sonnenschein. In seinem Kopf kreisten die Gedanken. Um die Horkruxe, um Voldemort… aber vor allem um die beiden Mädchen, die ihm zurzeit das Leben … schwer machten: Morgaine und Ginny. Wie konnte er ihr am besten beibringen, dass…
Das leise Knarren der Tür, als sich diese öffnete, riss ihn aus seinen Gedanken und er drehte sich um. Im Türrahmen stand Morgaine, in den Umhang der Schuluniform gehüllt, aber nichtsdestotrotz erschien sie ihm wunderschön. Im Gegensatz zu Ginny, die schon sehr weibliche Rundungen hatte, war Morgaine gertenschlank, mit kleinen Brüsten und schmalen Hüften.
Harry schluckte hart. Das, was er ihr jetzt sagen würde, würde sie so oder so treffen. Das wusste er.
Langsam kam die Slytherin auf ihn zu. Ihr Gesichtsausdruck war irgendwie seltsam. So, als ahnte sie bereits, was jetzt auf sie zukommen würde…
„Hallo Harry.“ Kurz vor ihm blieb sie stehen, doch sie machte keine Anstalten ihn zu küssen, wie sie es sonst als Begrüßung immer tat. Es war beinahe so, als wüsste sie… aber woher? Da traf es ihn wie ein Donnerschlag: Malfoy. Er war ihr Cousin, er musste es ihr gesteckt haben!
„Morgaine…“ Sie setzte sich neben ihn aufs Himmelbett und blickte ihn erwartungsvoll an. „Ich … ich muss mit dir reden.“ Harry wurde zunehmen nervös, je ruhiger seine Freundin zu werden schien.
„Ich weiß. Du willst mit mir Schluss machen, so ist es doch, oder? Weil Voldemort mein Vater ist.“ Ihr Gesicht zeigte nicht die geringste Regung.
„Nein, ich meine ja…“ Harry unterbrach sich, räusperte sich kurz und fuhr dann fort. „Ja, es stimmt, ich will mit dir Schluss machen. Aber nicht deswegen, weil Lord Voldemort dein Vater ist! Auch wenn ich wütend und … verletzt bin, dass du es mir nicht gesagt hast… Nein, Morgaine, hör zu, ich … ich hab mich in ein anderes Mädchen verliebt…“
„In Ginny Weasley.“
„Was?“
„Stimmt doch, oder?“
„Aber… woher weißt du das?“ Harry verstand überhaupt nichts mehr.
„Ich weiß das schon lange, sehr lange. Oder besser gesagt: ich habe es geahnt. Aber … ich wollte es nicht wahrhaben. Ich habe gehofft, dass ich mich täusche, dass du niemanden liebst außer mir… Und als Draco mir höhnisch erklärt hat, er habe dir gegenüber erwähnt, wer mein … Erzeuger ist…“
„Da dachtest du, ich würde deswegen mit dir Schluss machen? Nein, Morgaine… du hast dir deine Eltern ja nicht ausgesucht. Auch wenn sie mir beide zutiefst zuwider sind. Ich wollte dir meine Gefühle erklären. Ich liebe Ginny, weißt du? Dich liebe ich auch, aber … es ist nicht das gleiche, wie mit Ginny… Morgaine, ich muss mit Ginny zusammen sein! Es tut mir Leid, ich weiß, dass ich dich damit verletze, aber … Es wäre auch nicht ehrlich dir gegenüber, wenn ich mit dir zusammen bleiben würde. Ich liebe Ginny wirklich!“
Morgaine sah ihn wortlos an. Noch immer konnte er an ihrem Gesicht keine Gefühlsregung ablesen. Dann nickte sie, stand auf und trat näher an ihn heran. „Ich wusste es, dass du mit mir Schluss machen würdest“, flüsterte sie. Ihre Stimme klang etwas gepresst, doch als er etwas erwidern wollte, legte sie ihm den Zeigefinger auf die Lippen. Ihre Hände fuhren die Konturen seines Gesichts nach, als wolle sie sich diese für immer einprägen. Ihre Lippen näherten sich den seinen. Sie küsste ihn, wie sie ihn schon lange nicht mehr geküsst hatte. Harrys Herz begann, schneller zu schlagen, sein Körper reagierte auf ihre Nähe. Nach Stunden, wie ihm schien, löste sie sich schließlich abrupt von ihm.
Schwarze Augen trafen auf hellgrüne. „Viel Glück, Harry“, hörte er sie wispern. Dann, bevor er sie aufhalten oder irgendetwas sagen konnte, verschwand sie nach draußen. Die Tür fiel mit einem lauten Krachen ins Schloss und riss Harry aus seiner Erstarrung. Er hatte Schluss gemacht mit Morgaine. Doch wieso hatte sie so seltsam darauf reagiert?

-.-.-.-.-.-

Morgaine rannte. Sie wusste nicht, wohin. Nur eines: ganz weit weg. Irgendwann konnte sie nicht mehr und sie brach an der Stelle, an der sie gerade stand, zusammen. Als sie sich umschaute, merkte sie, dass sie im Unterholz des Verbotenen Waldes kniete. In ihre linke Seite schienen tausende von Messern zu bohren, ihre Füße schmerzten höllisch.
Langsam wich die unnatürliche Starre von ihr und ihr Bewusstsein registrierte, gegen was sie sich so verzweifelt gewehrt hatte: Harry, ihre Stütze, ihr Fels in schweren Zeiten, ihr Hoffnungsschimmer, hatte mit ihr Schluss gemacht. Schluss. Aus. Vorbei…
Die Fassade, die Morgaine um sich herum errichtet hatte, als sie auf dem Weg zu Harry war, damit er das Gefühlschaos, das in ihr brodelte, nicht bemerkte, brach nun endgültig zusammen und die Slytherin begann haltlos zu weinen. Wie in Trance wiegte sie sich vor und zurück und ihre linke Hand tastete wie von selbst in ihren Umhangtaschen nach einem bestimmten Gegenstand. Endlich – sie hatte ihn gefunden! Der Dolch glitzerte gefährlich im Sonnenlicht.
Morgaine packte ihn fester mit ihrer linken Hand, spannte den rechten Unterarm an und fuhr mit der frisch geschärften Klinge drei, vier, fünfmal über ihre Haut. Hellrotes Blut sprudelte hervor, rann ihr Handgelenk hinab, durchtränkte ihren Ärmel, ihren Umhang und tropfte zu Boden. Der unerträgliche Druck auf ihrem Herzen wurde leichter. Fasziniert beobachtete Morgaine, wie sich das helle T-Shirt, das sie unter ihrer Schuluniform trug, immer mehr verfärbte. Ihr linker Zeigefinger tauchte in den Blutstrom ein und schrieb immer wieder denselben Namen auf ihre Haut: Harry.

So fand Iuno sie, die ihre Freundin gesucht hatte, um ihr etwas Wichtiges mitzuteilen. „Morgaine!“ Entsetzt stürzte sich Iuno auf diese und schüttelte sie grob. „Merlin, was machst du da? Hör auf! HÖR SOFORT DAMIT AUF! MORGAINE!!!!“
Endlich schien ihre Stimme Morgaine zu erreichen. „Iuno… Was machst du denn hier?“
„Das ist unwichtig. Wieso schneidest du dich?????“ Sie riss ihrer Freundin den Dolch aus der Hand und blickte sie wild an. „Spinnst du?!?“
„Ich…“ Jetzt erst realisierte Morgaine ihre neuen Schnittwunden. „Harry… er… ich… es ist aus.“
„Harry hat mit dir Schluss gemacht? Aber… Morgaine… das ist doch kein Grund… wieso schneidest du dich deswegen? Es gibt doch auch noch andere Jungen, die nett sind! In die du dich verlieben kannst!“
„Aber ich werde nicht so schnell jemanden finden, dem meine Abstammung genauso wenig ausmacht, wie Harry!“ Morgaine nahm Iuno den blutverschmierten Dolch ab und steckte ihn zurück in eine ihrer Umhangtaschen. „Außerdem – er hat mir echt viel bedeutet…“
Iuno nestelte ihr Halstuch ab und band es fest um Morgaines Unterarm, die trotz des Schmerzes nicht einmal mit der Wimper zuckte. Eisern biss sie die Zähne zusammen. Dann nahm Iuno ihre Freundin sanft in die Arme. „Ich habe dich gesucht, weil ich dir sagen wollte… ich habe mit Lucas geredet und ihm gesagt, dass ich schwanger bin…“
„Und?“ Gespannt löste sich Morgaine aus der Umarmung und blickte ihrer Freundin ins bleiche Gesicht.
„Er … er möchte es behalten. Und dafür würde er mich sogar heiraten…“ Iuno lief knallrot an – der Fluch der hellhäutigen Menschen. „Aber er meint, wir sollten noch bis zu den Sommerferien warten, bevor wir es unseren Eltern sagen. Weil die dann nicht mehr auf eine Abtreibung bestehen können, weil ich dann schon zu weit bin.“ Iuno lächelte gleichzeitig glücklich und ängstlich. „Ich bin so froh, dass ich es ihm gesagt habe… du hattest recht… Jetzt fühl ich mich nicht mehr ganz so alleine damit…“
„Das freut mich für dich, wirklich!“ Morgaine umarmte nun ihrerseits die Freundin. „Und ich…“
Doch Iuno strich Morgaine sanft über das Haar, und diese Berührung löste etwas in Morgaine, das ihre Tränen zum Überlaufen brachte. Iuno nahm sie fester in die Arme, während der Körper ihrer Freundin vor unterdrückten Schluchzern bebte.
Schließlich löste sich Morgaine von ihr und wischte sich mit dem Ärmel über die verquollenen Augen. Leider erwischte sie den rechten und so war ihr Gesicht blutverschmiert. Iuno reinigte das mit einem „Tergeo!“
„Geht’s wieder halbwegs?“, wollte sie dann wissen.
Morgaine nickte. Die beiden Mädchen gingen langsam zurück in den Gemeinschaftsraum der Slytherins.

-.-.-.-.-.-

Lord Voldemort tigerte aufgeregt in seinem Zimmer auf und ab. Moment Mal – aufgeregt? ER? Nie im Leben… und doch war er von einer seltsamen Erregung erfüllt, die ihn fast high machte. Der Junge hatte es geschafft! Auch wenn er, der Fürst der Finsternis, daran gezweifelt hatte, hatte Malfoy Junior zweifelsohne die ihm auferlegte Prüfung bestanden. Nun – den ersten Teil derselben. Draco Malfoy hatte alle Hindernisse beseitigt, die der Ausführung der Pläne des Dunklen Lords noch im Weg gestanden hatten.
Und jetzt… beim Gedanken an das Bevorstehende trat ein solch irrer Glanz in die Augen Voldemorts, dass sogar Bellatrix, die ihm beim Herumlaufen zusah, erschrocken zusammenzuckte.
„Was ist geschehen, My Lord?“, fragte sie wissbegierig und zugleich etwas ängstlich.
„Der kleine Malfoy hat die erste Hürde überwunden! Nun geht es in die zweite Runde! Und ich gespannt, ob er es schaffen wird… oder ob ich den einzigen Nachkommen der Malfoys … ins Jenseits befördern muss. Aber selbst wenn… mein Plan wird nicht scheitern! Alles, was ich durchzuführen gedenke, klappt! Und dann, wenn dies geschafft ist, wird mich nichts und niemand mehr aufhalten können!“ Der Dunkle Lord blieb abrupt stehen und seine scharlachroten Augen bohrten sich in die dunkelbraunen Bellatrix‘.
Diese musste bei dem Gedanken an Dumbledores bevorstehenden Tod ebenfalls lächeln – es war jenes Lächeln, das Voldemort an ihr schon immer bewundert hatte; jenes, das in den Augen ihre Gegner ihren Wahnsinn widerspiegelte.

-.-.-.-.-.-

Eine Woche nach der Trennung von Harry war die innere Leere, die sie fühlte, wann immer sie an ihn dachte, nicht mehr ganz so groß. Auch wenn es noch einige Zeit dauern würde, bis sie über ihn hinweg war – wenn sie das jemals sein würde –, so schaffte Morgaine es dennoch, für Iuno da zu sein, Nachhilfe zu geben, für die Prüfungen zu lernen und nebenbei noch hin und wieder Unterricht bei Snape oder McGonagall zu nehmen.
Seit Iuno Lucas gesagt hatte, dass sie von ihm schwanger war und er zu ihr und seinem Kind stand, ging es ihr viel besser. Auch wenn sie nach wie vor große Angst hatte, vor allem vor der Reaktion ihres Vaters, wusste sie jetzt doch genau, was sie wollte: das Kind bekommen.
Während Iuno und Lucas an einem Abend Ende Juni händchenhaltend in einem der Lehnstühle im Gemeinschaftsraum vor dem Feuer saßen – es brannte hier unten in den Kerkern selbst im Sommer -, hatte Morgaine gerade ihre Nachhilfestunde mit Larry und Josh beendet. Nun verspürte sie den Drang, nach draußen zu gehen und etwas frische Luft zu schnappen.
Auf dem Weg nach oben hörte sie hastiges Fußgetrappel, entsetzte Schreie… es schien, als ob in der Großen Halle oder in der Eingangshalle ein Kampf toben würde. Geduckt lief Morgaine weiter nach oben. Dort angelangt blieb sie entsetzt stehen.

Irgendwie hatten Todesser es geschafft, hier in Hogwarts einzudringen. Sie lieferten sich gerade einen erbitterten Kampf mit den Lehrern, Mitgliedern des Ordens des Phönixes und einigen Schülern. Flüche surrten hin und her, Mobiliar wurde zerdeppert, Glas ging in Brüche, die Getroffenen schrien vor Schmerz.
Ein blauer Blitz schoss direkt auf Morgaines Brust zu und ohne zu überlegen, was sie tat, brüllte sie: „PROTEGO!“
Das machte den Verursacher des Fluches auf sie aufmerksam. Wie ein Raubtier, das auf Beutezug ging, kam er langsam auf sie zu. Ihre Zauber blockte er ungesagt ab. Morgaine hatte ihn ein paar Mal während der letzten Sommerferien gesehen und erinnerte sich dunkel daran, dass er Gibbon hieß. „Ach, du möchtest auch mitspielen?“, fragte er höhnisch und seine Augen glitzerten gierig. „Dann tanze, Püppchen!“ Und er ließ einen Fluch nach dem anderen auf sie los.
Morgaine hatte alle Hände voll zu tun, seine Zauber abzuwehren oder ihnen auszuweichen. Doch gerade als er zum vernichtenden Schlag ausholte, traf ihn einer der Todesflüche, mit denen der große, blonde Todesser in einem fort um sich schleuderte, im Rücken und Gibbon sank lautlos zu Boden.
Eine Gestalt mit wirren Locken eilte nach draußen auf die Schlossgründe. Ein irres Lachen begleitete sie und ohne nachzudenken folgte Morgaine ihrer Mutter. Bellatrix Lestrange hüpfte über die schon taunasse Wiese und verfolgte eine vor ihr fliehende Gestalt. Ihr höhnisches Lachen wurde vom Verbotenen Wald zurückgeworfen. „Jetzt werde ich dir zeigen, was wirkliche Schmerzen sind!“, rief sie triumphierend.
„NEIN!“, brüllte Morgaine. „STUPOR!“
Doch ihr Fluch verfehlte Bellatrix Lestrange, die nun wütend herumwirbelte, um Haaresbreite. Als sie ihre Tochter erblickte, vergaß sie ihre Beute und kam bedrohlich langsam auf das Mädchen zu. „Du wagst es, mir einen Fluch auf den Hals jagen zu wollen? MIR? Deiner Mutter?“ Ihre Stimme war eisig kalt.
Höhnisch spuckte Morgaine auf den Boden. „Mutter? Wann hast du jemals mütterliche Gefühle gezeigt?“ Ein seltsames Leuchten erschien in Bellatrix‘ Augen und beunruhigt wich Morgaine zurück. „Du bist doch besessen von diesem perversen Spinner, der leider mein Erzeuger ist! Wahrscheinlich hat er dich ohnehin schon sein Gehirnwäsche unterzogen, sodass du nicht mehr klar d…“
Eine gewaltige Ohrfeige – Bellatrix bewerkstelligte dies mit einem einfachen Schnipsen ihres Zauberstabs – unterbrach Morgaine und ließ sie zu Boden gehen. „Wage es nie wieder, mich zu kritisieren und den Dunklen Lord zu beleidigen!“, zischte Bellatrix, kochend vor Wut. „Und nun geh mir aus den Augen! SOFORT!“
Und die grausamste unter den Todessern verschwand ohne ein weiteres Wort in der Dunkelheit.

Mühsam rappelte Morgaine sich aus dem feuchten Gras hoch. Ihre linke Wange schmerzte höllisch. Als ihr Blick jedoch zum Himmel wanderte, stockte ihr der Atem. Denn dort leuchtete – giftgrün gegen den pechschwarzen Himmel – das Dunkle Mal. Auch wenn sie wusste, dass Todesser in die Schule eingedrungen waren, schockierte sie es dennoch, Voldemorts Zeichen hoch über Hogwarts unheilvoll blinken zu sehen.
Morgaine schickte sich gerade an, wieder in die Schule zurückzulaufen und im Kampf gegen die Todesser zu helfen, als mehrere Dinge gleichzeitig geschahen.
Über der Brüstung des Astronomie-Turms leuchtete mit einem Mal ein grüner Blitz auf. Dann schien es so, als ob sich eine Gestalt mit weit ausgebreiteten Armen in die Tiefe stürzen würde.
Im selben Moment rannte eine kleine Gestalt vom See her auf sie zu, dicht gefolgt von einer zweiten, und rief verzweifelt: „Morgaine! Morgaine, wo bist du?“ Die Slytherin stieß erschrocken die Luft aus. Das dort musste Iuno sein! Mitten im Lauf wurde diese jedoch von einem blutroten Blitz getroffen, flog durch die Luft und prallte hart am Boden auf.
„IUNO! NEIN!!!“
Als Morgaine bei ihrer gestürzten Freundin angelangt war, kniete schon Lucas neben dieser und schluchzte herzzerreißend. „Iuno! Wach auf! Sag doch was… IUNO!“
Mit schreckensgeweiteten Augen beobachtete Morgaine, wie zwischen Iunos Beinen ein roter Fleck erschien, der rasend schnell größer wurde. Verzweifelt versuchte sie, mit einigen Zaubern die Blutung zu stoppen, doch es gelang mir nicht. „Lucas!“ Als dieser nicht reagierte, schlug sie ihm heftig ins Gesicht. Mit glasigen Augen sah Lucas zu ihr auf. „Iuno lebt noch, aber sie ist schwer verletzt. Du musst mir helfen, sie in den Krankenflügel zu bringen!“
Mit mechanischen Bewegungen legte sich Lucas Iunos rechten Arm um die Schulter, während Morgaine das mit dem linken tat. Während sie schwerfällig auf das Schloss zuwankten, liefen mehrere Personen über die Wiesen. Flüche flogen hin und her und ein Gebäude am Waldrand – Hagrids Hütte – ging in Flammen auf.
„NEIN! NENN MICH NICHT FEIGLING!“, brüllte jemand hinter ihr. Die Stimme kam ihr bekannt vor, doch sie drehte sich nicht um. Iuno musste in den Krankenflügel – das war das einzige, was jetzt zählte.
Lucas und Morgaine schleppten die inzwischen ohnmächtig gewordene Iuno in die Eingangshalle. Die halbe Decke der Großen Halle war eingestürzt, Felsbrocken und Mauerstücke versperrten den Weg und machten das Vorwärtskommen mühsam. Insgesamt sah es hier aus, als ob eine Bombe eingeschlagen hätte.
Die Treppen hochzugehen war eine einzige Qual, vor allem weil Iuno – immer noch bewusstlos – begonnen hatte, kläglich zu wimmern; ein Geräusch, das Morgaine durch Mark und Bein ging. Ihr darf nichts passieren! Bitte, lass nicht zu, dass Iuno etwas Schlimmes zugestoßen ist! Das Mädchen wusste nicht einmal, zu wem sie genau betete.

Ohne anzuklopfen platzten die beiden mit ihrer Freundin in den Krankenflügel, wo bereits mehrere Personen versammelt waren. Teilweise standen sie um ein Bett herum, teilweise saßen sie daneben. Am Rand des Bettes saß eine wunderschöne, blondhaarige, junge Frau und tupfte das Gesicht des darin liegenden Mannes mit einem Taschentuch ab. Morgaine konnte Professor McGonagall sehen, Harry, Hermine, Ron und Ginny Weasley, andere Leute mit roten Haaren, die zweifellos ebenfalls Weasleys sein mussten, ihren ehemaligen Lehrer, Remus Lupin, eine ihr unbekannte, braunhaarige, junge Frau und die Krankenschwester.
Auf diese steuerte Morgaine nun zu. „Madam Pomfrey, Sie müssen uns helfen. Iuno… sie ist von einem Fluch getroffen worden…“ Hilflos brach sie ab, während die Augen aller im Raum Versammelten von ihr zu ihrer blutüberströmten Freundin wanderten.
Die Krankenschwester schlug die Hände über dem Kopf zusammen. „Legen Sie sie hierhin, Miss O’Neill und Mr… nicht so wichtig.“ Sie zog schnell einen Vorhang um Iunos Bett, dann verschwand sie dahinter.
Morgaine wurde sich unangenehm der Aufmerksamkeit der anderen bewusst. Harry blickte sie etwas verlegen an, er schien vollkommen durch den Wind. Die Slytherin wurde das Gefühl nicht los, dass sie in einem sehr ungünstigen Moment hier herein geplatzt war.
„Miss O’Neill?“, rief in diesem Moment die Krankenschwester. Beinahe erleichtert, umrundete Morgaine schnell den Vorhang, dicht gefolgt von Lucas. Madam Pomfrey blickte sie ernst und traurig an. „Miss McKinnon wurde von dem Fluch direkt in den Bauch getroffen, was eine Fehlgeburt ausgelöst hat. Sie hat sehr viel Blut verloren, aber sie wird durchkommen. Es tut mir Leid“, fügte sie mit einem Blick auf Lucas‘ geschocktes Gesicht hinzu. „Mr…“
„Lucas Flannery“, sagte Morgaine für ihn.
„Mr Flannery“, beendete Madam Pomfrey ihren Satz. „Aber vielleicht war es ohnehin besser so…? Ich lasse Sie jetzt für einen Moment alleine, ich habe auch noch andere Patienten.“ Und damit verschwand sie aus ihrer Sicht.
Das Gemurmel draußen setzte wieder ein. „Das ist … nicht der Moment, um darüber zu diskutieren“, sagte die Stimme eines Mannes – Lupins Stimme? „Dumbledore ist tot…“
Dumbledore? Tot? Abgrundtief entsetzt starrten sich Morgaine und Lucas an. Wenn der Schulleiter tot war, dann waren sie alle verloren. Dessen war sich Morgaine vollkommen sicher. Wie hatte das nur passieren können? Die Gestalt, die sie fallen sah – war das etwa Professor Dumbledore gewesen? Morgaine war sich fast sicher.
Das Aufgehen einer Türe riss Morgaine aus ihren Gedanken. „Es is … es is erledigt, Professor“, würgte jemand hervor. Das konnte nur Hagrid sein, bei dieser Sprechweise. „Ich hab ihn w-weggetragen. Professor Sprout hat die Kinder wieder ins Bett geschickt und Professor Flitwick hat sich hingelegt, aber er sagt, er is im Nu wieder auf’m Damm, und Professor Slughorn sagt, dass das Ministerium informiert is.“
Jetzt kam die Krankenschwester wieder herbei gewuselt und beugte sich geschäftig über Iuno. Drei verschiedene Zaubertränke goss sie ihr in die Kehle, dann vollführte sie einige komplizierte Bewegungen mit dem Zauberstab und wandte sich an Lucas und Morgaine: „Ihre Freundin muss mindestens drei Tage hier bleiben. Aber sie wird wieder ganz gesund werden. Wenn Sie jetzt bitte gehen würde…“
Immer noch benommen ob der Geschehnisse des heutigen Tages gingen Morgaine und Lucas stumm nebeneinander in den Gemeinschaftsraum der Slytherins zurück. Dort angekommen, ignorierte Morgaine das aufgeregte Geschnatter der anderen Schüler. Sie zog sich in den leeren Schlafsaal zurück und schlüpfte erst in ihr Nachthemd und dann unter die Decke. Erst als sie die smaragdgrünen Vorhänge zugezogen hatte, ließ sie ihren Tränen freien Lauf. Dumbledore war tot. Was um Merlins Willen würde sie jetzt noch vor der Willkür des Dunklen Lords retten?


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Re-Kommis:

@Goldsnake: da hats du aber glück, dass du mich losgekettet hast. sonst hätt ich nimmer schreiben können - die fesseön haben das blut in den handgelenken zu seehr abgeschnürt... xDhoffe, die woche in berlin war okay? don't worry: ich schreib jede story, die ich beginne fertig!!!!! ts... cih mach doch keine bösen cliffhänger!!! xDD

@Friik: freut mich, dass du noch dabei bist - hoffe, das bleibt so!! xD zu befehl, käpt'n - du kriegst ein bissl voldy... aber der kommt schon wieder, keine sorge^^ ich wechsle gern die erzählperspektive xD und iuno... hoffe, das gefiel dir so, wie ich es gelöst habe?!? ich überleg mir das kit den figuren, die sterben müssen - irgendwelche ideen??? (wenn ja - per pm bitte! :D)

@AnnaRachelGreene: juhu, du bist wieder da!!!!! *freuz* ich geh jetz nicht auf deine kommis ein... zu müde... aber vielen dank, dass du wieder dabei bist und auch liest und kommis dalässt!

@Vöna: ich werd morgen auf deinen kommi im thtread antworten... aber danke dafür!!! HDGDL!

*sich suchend nach AshLee, Goldi und maggie321 umschau* - und den anderen schwarzlesern


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