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Fanfiction

Who knows who you are? - Psychische und physische Begegnungen

von Eponine

huhu! :)

hier das neue chap für euch!!!
Die Re-Kommis findet ihr wieder unten!

dann muss ich euch gestehen, dass mir neulich aufgefallen ist, dass ich ein Kapitel vergessen habe... *schäm* es wäre gut, wenn ihr es nachlest...
Kapitel 35 ("Kampf mit dem Dunklen Mal"), zwischen "Spring!" und "Erwachen...
es tut mir echt Leid... :-/

Kommis sind natürlich immer gerne gesehen - gerne auch in meinem Thread

ich freu mich, wenn ihr auch mal bei meinen anderen FFs vorbeischaut:
Wo niemand deine Schreie hört - PW per PM
Bellamort - Totale Finsternis
Szenen eines Alltags


-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-


Psychische und physische Begegnungen

Morgaine erstarrte vor Schreck. Ihr Arm, noch erhoben, um Harry zu berühren, fiel schlaff hinab. Sie fühlte sich, als ob etwas sehr Schweres ihr in den Magen gerammt hätte. Mit allem hatte sie gerechnet – nur nicht mit dieser einen Frage! Was um alles in der Welt sollte sie Harry sagen? Wie hatte er das herausgefunden? Okay – es war vermutlich nicht allzu schwer gewesen.
Ha! Ich hab es dir doch gesagt, dass es nur Ärger bringen würde, mit dem Feind ins Bett zu gehen! Aber du wolltest ja nicht auf mich hören! Und – tadaaaa – da hast du den Salat!
DU hast mir gerade noch gefehlt!
Das sagst du jedes Mal… aber du kannst mich nicht davon abhalten, meine Meinung kundzutun! Die Stimme war kurz ruhig, dann quatschte sie erneut drauflos: Naja, jetzt, wo er weiß, was Sache ist, kannst du ihn genauso gut auf unsere Seite herüberziehen…
Es gibt KEIN `uns´, ist das klar???
Und wenn du das nicht schaffst, redete die Stimme in ihrem Kopf ungerührt weiter, dann musst du ihn unschädlich machen.
Dir geht’s wohl nicht mehr gut, was?!?
Oder du lieferst ihn dem Dunklen L…
DU BIST JETZT AUGENBLICKLICH STILL SONST TU ICH DIR WAS AN!!!
Ha, das möchte ich sehen: wie du mich, die es nur in deinem Kopf gibt, zum Schweigen bringen willst! spottete die Stimme weiter.
HALT. ENDLICH. DEIN. VERDAMMTES. MAUL.
Ist ja schon gut, reg dich ab. Ich hau schon ab.
Blicklos starrte Morgaine in Harrys grüne Augen, ohne etwas zu sehen oder ihn auch nur wahrzunehmen. In ihrem Gehirn arbeitete es, sie überlegte fieberhaft, wie sie Harry alles sagen konnte. Denn sie hatte panische Angst davor, ihn zu verlieren.

Harry beobachtete seine Freundin. Er war sehr gespannt, was sie jetzt darauf sagen würde – und gleichzeitig fürchtete er sich auch davor. Sie sah ihn an – doch irgendwie kam es ihm so vor, als würde sie durch ihn hindurch blicken. Ihre Lippen bewegten sich, aber es am kein Ton heraus. Sie würde doch nicht etwa wieder solche Aussetz…
Beim Gedanken an die Geschehnisse der letzten Woche hielt Harry jäh in seinen Überlegungen inne. Aussetzer! Schwarze Löcher in den Gedanken! Zusammenbrüche! Das kam ihm so bekannt vor… hatte nicht Ginny ihm letztes Schuljahr erzählt, wie es sich anfühlte, von jemandem besessen zu sein?
Und Morgaine war … Morgaine hatte… Bellatrix Lestrange!
Erschreckt sprang Harry vom Himmelbett und blickte wild auf seine Freundin, die immer noch ins Leere starrte und gar nicht merkte, dass er nicht mehr vor ihr saß.
Harry Gedanken rasten. Bellatrix Lestrange war Voldemorts treueste und zugleich grausamste Todesserin. Bellatrix Lestrange war gleichzeitig Morgaines Mutter. Er traute es dieser Wahnsinnigen durchaus zu, dass sie nicht einmal davor zurückschrecken würde, ihre eigene Tochter zu beeinflusse, ja sogar in irgendeiner Weise von ihr Besitz zu ergreifen, wenn es ihrem Meister helfen würde. Wobei auch immer…
Aber Morgaine war doch nicht etwa… jetzt, in diesem Moment…?
Harry stürzte sich auf sie, packte sie an den Schultern, schüttelte sie grob und brüllte: „Morgaine! Komm wieder zu dir! Morgaine!!! Bist du etwa wieder besessen? MORGAINE!!! SIEH MICH AN!“

Morgaine wäre vor Schreck vom Bett gekippt, hätte Harry sie nicht fest im Griff gehabt. So abrupt und unsanft aus ihren Gedanken gerissen, starrte sie ihn erst einmal verständnislos an. „Harry…“, murmelte sie dann. „Lass mich los! Was machst du da?!?“
„Ich… du… sie… Warum, bei Merlins Hinkebein, hast du mir nie gesagt, dass Bellatrix Lestrange deine Mutter ist?!? Ich möchte eine Antwort darauf, JETZT!!!“, schrie er dann.
„Weil ich dich nicht… ich meine, was hättest du denn… nicht verlieren… verdrängen wollte…“, stotterte Morgaine herum. Dann riss sie sich zusammen, blickte in Harrys anklagende Augen und platzte heraus: „Ich konnte es einfach nicht! Verdammt, versteh mich doch! Glaubst du, ich wäre stolz darauf zu erzählen, welche Verrückte meine Mutter ist?!? Glaubst du, ich möchte mit ihr verwandt sein? Und noch dazu so eng? Und noch dazu dir… Scheiße, Harry, ich wollte dich nicht verlieren!“ Ohne dass sie etwas dagegen tun konnte stürzten Tränen aus Morgaines Augen. Doch sie wischte sie zornig weg. „Harry… ich hatte Angst vor deiner Reaktion. Ich konnte es nicht. Niemand weiß davon… außer Snape, aber der hat mir dieses Wissen auf die gemeinste Weise entrissen – Legilimentik!“ Beim Gedanken daran fauchte sie wütend. „Aber ist es denn so wichtig, wer meine Mutter ist? Bist du der Meinung, dass ihre Grausamkeit, Brutalität und Verrücktheit vererbbar sind? Ich denke, dass auch die eigene Persönlichkeit wichtig ist… das Umfeld, in dem man aufwächst… all das…“ Ihr versagte die Stimme, sie blickte angestrengt zu Boden, wagte nicht, aufzuschauen und seinem Blick zu begegnen.
Ein langes Schweigen trat ein, durchbrochen nur von ihrer beider Atem.
Dann, nach einer Ewigkeit – so kam es Morgaine jedenfalls vor –, räusperte sich Harry und fragte: „Was war mit dir in den letzten Wochen los?“
Morgaine seufzte lautlos. Diese Frage hatte sie erwartet – sie wusste, er hatte das Recht darauf, es zu erfahren. Und doch würde sie das alles am liebsten vergessen… nie wieder daran denken…
Immer noch den Boden betrachtend begann sie, Harry mit leiser Stimme von Bellatrix, dem Amulett, den Beeinflussungen und schlussendlich dem … Mordversuch (wenn man es so nennen konnte) zu berichten. Anschließend schwiegen sie wieder beide. Morgaine folgte mit den Augen den Maserungen des Fußbodens während sie Harrys Blicke – kochend heiß – auf sich fühlen konnte.
Wieder war es Harry, der nach etlichen Minuten das Schweigen durchbrach. „Du hättest es mir früher erzählen sollen. Dann hätten wir vielleicht eher etwas gegen diese Beeinflussungen unternehmen können und es wäre vielleicht nicht zu diesem … Ereignis am Astronomie-Turm gekommen.“
„Dir früher was sagen…“ Morgaine seufzte traurig. „Wie gesagt, ich hatte Angst vor deiner Reaktion. Also los, mach Schluss mit mir!“ Auffordernd und zugleich trotzig blickte sie ihm in die Augen.
Harry starrte verblüfft zurück. „Wieso Schluss machen? Ich mag dich doch…“
„Aber… aber ich dachte… so, wie du vorhin drauf warst…“
„Ja, ich war wütend“, wurde sie von Harry unterbrochen. „Aber in erster Linie deshalb, weil du mir nichts davon erzählt hast. Und auch wegen dem ersten Schock. Morgaine…“ Er setzte sich vor sie aufs Bett und strich ihre Locken zurück.
Die Slytherin wich ein Stück nach hinten. „Das heißt, du machst nicht mit mir Schluss?“, wiederholte sie fassungslos.
„Das sagte ich doch gerade eben: nein. Ich möchte mit dir zusammen sein. Und was die anderen davon denken…“ Er machte eine abwertende Handbewegung. „…das ist mir egal. Ich denke wie du: Gene, Blut… das kann nicht alles sein! Schau dir doch meine Verwandten an… alles, was man erlebt, trägt dazu bei, aus einem den Menschen zu machen, der man ist…“ Sacht strich seine rechte Hand über ihren Rücken, er beugte sich näher zu ihr, dann küsste er sanft ihre Lippen.
Morgaine fiel ein riesiger Stein vom Herzen. Erleichtert, dass er sie nicht von sich gestoßen hatte, schmiegte sie sich enger an ihn und genoss ihren Kuss.


Als Harry drei Stunden später zurück in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum kam, war dieser beinahe leer. Nur ganz hinten ragten ein paar widerspenstige Haarsträhnen über eine Sessellehne. Mist. Sie war also noch auf. Leise, um nicht von ihr bemerkt zu werden, schlich Harry auf Zehenspitzen durch den Raum. Er hatte diesen gerade zur Hälfte durchquert, da ertönte Hermines Stimme: „Du musst dich nicht unnötig anstrengen. Ich weiß, dass du da bist, Harry.“
Dieser erstarrte und ließ vor Schreck seine Schultasche fallen. Woher, zur Hölle, wusste Hermine ohne sich umzudrehen, dass er den Gemeinschaftsraum betreten hatte?
„Ich habe das Porträtloch aufgehen hören“, sagte Hermine, immer noch ohne sich umzudrehen. „Außerdem habe ich auf dich gewartet.“
Langsam wurde sie Harry unheimlich. Jetzt konnte sie also auch noch seine Gedanken lesen? Hatte sie etwa heimlich Legilimentik-Unterricht bei der alten Fledermaus genommen?
„Weibliche Intuition“, bemerkte Hermine und an ihrer Stimme hörte man, dass sie lächelte. Als sie sich jedoch umwandte, war ihr Gesicht ganz ernst. „Harry, hast du mir Morgaine O’Neill Schluss gemacht?“
„Ich wüsste zwar nicht, was dich das anginge, aber: nein.“
„Aber… ich habe dir doch gesagt, wessen Tochter sie ist, oder? Und außerdem – wer weiß, was sie dir nicht noch alles verheimlicht hat? Harry, du weißt ja nichts über sie!“
„Sag mir mal eines, Hermine: warum drängt mich gerade jemand wie du, die so viel Wert auf Häuserfreundschaften und alles legt und die doch Vorurteile genau kennt – du hast es doch am eigenen Leib erfahren, den ganzen Scheiß von wegen `reines Blut, schmutziges Blut´ und all das… Blut, Familie, Abstammung … das ist nicht alles, was einen Menschen ausmacht!“
„Das weiß ich doch alles, Harry. Das musst du mir nicht erklären. Aber ich hab bei Morgaine so ein ungutes Gefühl… eine dunkle Vorahnung, dass da noch mehr hinter dem Mädchen stecken könnte. Harry, ich glaube, dass sie potentiell gefährlich ist – vor allem für dich! Außerdem denke ich, dass sie irgendetwas mit schwarzer Magie oder sogar Voldemort zu tun hat!“
„Was du immer alles denkst, Hermine… Noch mal ganz langsam, zum Mitschreiben: nein, ich mache ganz sicherlich nicht mit Morgaine Schluss. Und es geht dich, verdammt noch mal, nichts, ich wiederhole: NICHTS an, mit wem ich ausgehe und was ich mit denjenigen mache!“ Und mit diesen Worten stürmte er wütend an seiner besten Freundin vorbei und die Stiegen zum Jungenschlafsaal hoch.
Er hörte nicht mehr, dass sie ihm unglücklich „Aber ich mach mir doch nur Sorgen um dich!“ nachrief.
Hermine ließ sich seufzend in ihren Sessel zurücksinken. Männer! dachte sie kopfschüttelnd. Sich nichts sagen lassen und blindlings ins Verderben rennen! Natürlich wusste sie als `Schlammblut´ bestens über Vorurteile und dergleichen Bescheid, aber… Wieso wollte Harry nicht sehen, dass Morgaine von einen dunklen, unheilschwangeren Aura umgeben war? Dass sie ihm sehr gefährlich werden konnte? Verdammt, sie würde noch mehr über dieses Mädchen herausfinden!

-.-.-.-.-.-

Severus Snape marschierte fröhlich vor sich hin summend durch die Gänge Hogwarts. Moment mal – er summte doch nicht etwa fröhliche Lieder vor sich hin?!? Argh, was war in letzter Zeit nur los mit ihm? Aber egal, er hatte heute einen guten Tag, das musste er ausnutzen!!! Als er die trippelnden Schritte mehrerer Schüler hörte, stellte er das Summen sofort ein und setzte die gefürchtete Snape-ist-heute-schlecht-gelaunt-Miene auf. Die Horde kleiner Erstklässler, die an ihm vorbei mussten, versuchte, sich möglichst unsichtbar zu machen.
Snape grinste in sich hinein. Was die immer von ihm dachten? Womöglich noch, dass er gerne kleine Erstklässler zum Frühstück verspeiste und ihre Haare und Zähne in pulverisierter Form unter seine Zaubertränke mischte? Nun, ihm kam dieses Image gerade recht – so nervte ihn niemand.
Doch seine Ungestörtheit und Fröhlichkeit wurde unversehens von einem heißen Stechen in seinem linken Unterarm unterbrochen. Oh nein, das fehlte ihm gerade noch! Nicht heute…
Doch das Stechen hörte nicht auf. Er musste sich wohl oder über den Befehlen des Dunklen Lords beugen und auf der Stelle bei ihm erscheinen. Was immer er heute wieder von ihm wollte…


Kaum fünf Minuten später erschien Severus Snape mit einem Plopp im Wald vor der Festung des Dunklen Lords. Er durchschritt die Sicherheits- und Abwehrzauber und wurde von dem Todesser, der am Eingang des gewaltigen Tores postiert war, eingelassen. Als die schwere Eingangstür mit einem dumpfen Knall ins Schloss fiel, überkam Snape die ungute Vorahnung, dass der heutige Abend mit dem Dunklen Lord sehr unangenehm werden würde.
Gemächlich schritt Snape die engen, steilen Treppen hoch, vorbei an Spinnweben, Mauerrissen und grünen Schlierspuren der eindringenden Feuchtigkeit. Schließlich war er oben angekommen und klopfte kurz aber kräftig an die Tür, die zum Dunklen Lord führte.
„Herein“, ertönte dessen hohe, kalte Stimme.
Snape öffnete die Türe und trat ein. Lord Voldemort saß an seinen thronartigen Stuhl hinter einem riesigen, pechschwarzen Schreibtisch. Neben und sogleich schräg hinter ihm stand – wie konnte es auch anders sein, dachte sich Snape zynisch – Bellatrix Lestrange und betrachtete ihn misstrauisch und zugleich voller Abneigung.
Als Snape direkt vor dem Dunklen Lord stand und in einer kurzen, knappen Verbeugung versank, blickte sein Meister auf.
„Ah, Snape. Stell dich derweilen dorthin“ Er wedelte mit seiner schmalen, lang gliedrigen Hand an eines der Fenster. „ich bin gleich fertig.“ Er wandte sich wieder, leise murmelnd, Bellatrix zu, die Snape immer wieder giftige Blicke zuwarf. Wenn Blicke töten könnten, hätte er schon längst wie vom Blitz getroffen zu Boden sinken müssen, dachte Snape beinahe belustigt.

Endlich – oder auch viel zu früh, kam ganz drauf an, ob er lieber nicht wissen wollte, was er mit ihm vorhatte, oder ob er es so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte – war der Dunkle Lord fertig und wandte seine Aufmerksamkeit Snape zu. Langsam erhob er sich und kam – einem Raubtier gleich – auf Snape zu, dessen dunkle Vorahnungen sich immer mehr verdichteten. Im Hintergrund, immer noch gegen den Schreibtisch gelehnt, betrachtete Bellatrix die Szene aus gierig glitzernden und gleichzeitig Hass verströmenden Augen.
„Snape…“ Die eiskalte und erbarmungslose Stimme des Dunklen Lords trieb ihm einen Schauer über den Rücken. „Ich muss dich wegen eines Vorfalls vor einigen Wochen befragen… du erinnerst dich sicher daran. Es geht um einen Anhänger, einen ganz speziellen Anhänger. Einen, den man bei einer gewissen Morgaine O’Neill entdeckt hat. Du weißt sicherlich schon von dem alten narren Dumbledore, dass Bellatrix die Mutter des Mädchens ist, nicht wahr?“ Als Snape nickte, fuhr er fort: „Bellatrix hat diesen Anhänger hergestellt und dem Kind gegeben – sozusagen als Test, wie es denn reagieren würde und auch um seine Stärke zu messen. Vor ein paar Wochen ist etwas Seltsames passiert… es schien, als ob sich der Anhänger, nun, gegen seine Erzeugerin wenden würde… Kannst du mir dazu etwas sagen?“ So sanft auch seine Stimme klingen mochte, so stark hörte Snape doch die unterschwellige Drohung darin.
Er schluckte kurz und unhörbar, dann begann er zu erklären: „My Lord, der Anhänger fiel Dumbledore nach dem Selbstmordversuch des Mädchens in die Hände. Man fand ihn bei ihr. Er beauftragte mich, herauszufinden, was es mit dem Anhänger auf sich hätte. Ich gehorchte seinem Befehl. Als ich ihm mitteilte, was das für ein Gegenstand war, wollte er herausfinden, ob er auch in die andere Richtung funktionieren würde. Unter seiner Aufsicht tat ich auch das. Es funktionierte, wie Ihr wahrscheinlich bemerkt habt, My Lord, und auch du, Bellatrix.“ Er schenkte ihr einen spöttischen und zugleich sehr berechnenden Blick. „Doch bevor ich mehr herausfinden konnte, hat Bellatrix“ Wieder nickte er in ihre Richtung. „ihn zerstört.“
„Hmmm…“ Der Dunkle Lord verengte seine scharlachroten Augen zu bedrohlichen Schlitzen. „Du hast also auf Dumbledores Befehl hin gehandelt?“ Snape nickte zustimmend. „Und doch… du hättest mir Bericht erstatten müssen!“
„Ihr habt vollkommen Recht, My Lord. Ein Versagen meinerseits.“
„Und du weißt sehr genau, dass ich Fehler oder Versagen nicht dulde!“, fauchte Lord Voldemort. „Wollen wir doch mal sehen…“
Snape hatte damit gerechnet, dennoch ging er beim mentalen Angriff des Dunklen Lords in die Knie und für einen kuren Moment wurde ihm schwarz vor den Augen. Dann nahm er die Anwesenheit des anderen in seinem Geist, seinen Gedanken wahr. Zum Glück hatte er sich darauf vorbereitet…
Lord Voldemort war ein hervorragender Legilimentiker, doch Snape stand ihm in nichts nach. Und so zeigte er dem Dunklen Lord nur das, was dieser sehen sollte, damit seine Lügengeschichte bestätigt wurde und die kleine Miss O’Neill nicht in unnötige Gefahr geriet.
Schließlich zog sich Lord Voldemort aus Snapes Gedanken zurück. Dieser blieb noch einige Sekunden am Boden knien und rieb sich mit beiden Händen über die Schläfen. Jedes Mal, wenn der Dunkle Lord gewaltsam in seinen Geist eindrang, hatte er danach rasende Kopfschmerzen. Als er sich schließlich aufrappelte, begegnete ihm Bellatrix‘ spöttischer und hämischer Blick. Er zog nur eine Augenbraue hoch und wandte sich dann wieder an seinen Meister.

Dieser betrachtete Snape aufmerksam, als versuchte er, hinter etwaige Lügen zu kommen. Dann zog er langsam, fast liebevoll, seinen Zauberstab aus seinem Umhang und fixierte Snape mit seinen unheimlichen, nun dunkelrot schimmernden Augen. „Ein Glück für dich, dass sich deine Geschichte bestätigt hat“, hauchte der Dunkle Lord. „Aber, wie du weißt, müssen Versagen und Fehler bestraft werden…“ Und bevor sich Snape dagegen wappnen konnte, richtete Lord Voldemort mit einem Ruck seinen Zauberstab auf ihn und zischte: „CRUCIO!“
Snape wurde von den Füßen gerissen, sein ohnehin schon schmerzender Kopf knallte gegen den Steinboden, seine Gliedmaßen zuckten unkontrolliert hin und her, seine Eingeweide schienen in Flammen zu stehen und wurden zudem noch von wildwütenden Einhörnern traktiert… Schmerz, glühend heiß und scharf jagte in seinen Körper auf und ab. Doch trotz dieser schier unerträglichen Schmerzen, kam kein Ton über seine Lippen, er schrie kein einziges Mal.
Bellatrix, die seine Erniedrigung und Folterung zunächst mit gierigen und genießerischen Blicken verfolgt hatte, wurde nun angesichts seines Schweigens zusehends wütender. Sie war kurz davor, ihren Meister zu bitten, doch bitte sie mal ranzulassen, damit sie es Snape so richtig zeigen konnte. Doch dann biss sie sich gerade noch rechtzeitig auf die Zunge. Der Dunkle Lord konnte Einmischen nicht ausstehen – nicht einmal von ihr.
Schließlich senkte Lord Voldemort seinen Zauberstab und blickte, beinahe mich Achtung, auf seinen am Boden liegenden, treuen Anhänger hinab. Ja, er bewunderte Snape dafür, dass er während der Folterungen nie schrie. Kein einziges Mal. „Ich hoffe, du hast daraus gelernt, Snape“, bemerkte er kalt.
„Ja, My Lord“, versicherte ihm dieser mit vor Schmerz rauer Stimme.
„Du kannst jetzt gehen. Und vergiss niemals, NIEMALS, wem du absolute und ewige Treue geschworen hast!“
„Nein, My Lord.“ Snape verbeugte sich tief vor ihm. Mit einem knappen Nicken in Richtung Bellatrix, die ihn immer noch zornig anfunkelte, verschwand der Meister der Zaubertränke leicht gebeugt und trotzdem mit wehendem Umhang aus den Räumen des Dunklen Lords. Er trat durch die Eingangstür und wurde von dem Todesser, der immer noch dort stand, hinausgelassen.
Mit einem Drehen seines Umhangs war Snape verschwunden.


Drei Stunde später klopfte er an der Bürotür Dumbledores und trat auf dessen „Herein!“ ein.
Der Schulleiter saß im mitternachtsblauen Nachthemd, das kunstvoll mit goldenen und silbernen Sternen bestickt war, und einer schon leicht vergilbt aussehenden Schlafmütze auf dem Kopf hinter seinem Schreibtisch und genoss eine große Tasse Kakao. Das war ja wieder mal typisch Dumbledore! dachte sich Snape belustigt.
Doch zum Glück bot ihm der Schulleiter diesmal keinen Kakao an, sondern fragte nur „Severus! Was führt dich zu so später Stunde zu mir?“
Snape setzte sich unaufgefordert auf einen der gemütlichen Chintz-Lehnstühle. Dann stützte er seine Ellbogen auf seine Knie und erzählte Dumbledore, was sich in den letzten Stunden zugetragen hatte: dass er zu Voldemort gerufen worden war und was dieser von ihm gewollt hatte. Und dass Morgaine O’Neill, seiner Meinung nach, in Gefahr schwebte, von Voldemort in den Sommerferien geholt zu werden – oder zumindest von Bellatrix Lestrange.
„Aber ich habe doch schon…“, setzte Dumbledore zu sprechen an.
„Ich weiß, was Sie veranlasst haben, Direktor“, sagte Snape ungeduldig. „Aber das wird nicht genug sein! Wenn der Dunkle Lord jemanden bei sich haben möchte, glauben Sie, er lässt sich von einem harmlosen Muggel davon abhalten? Außerdem können Minerva und ich nicht andauernd ein Auge auf das Mädchen haben!“
„Da ist was Wahres dran…“, murmelte Dumbledore in seinen Bart hinein. „Es scheint, als hätte ich mir das zu einfach vorgestellt. Aber woher soll ich denn auch wissen, dass er sie so unbedingt haben möchte… Nun, ich habe schon eine neue Idee. Über die muss ich eine Nacht schlafen… Gute Nacht, Severus! Schlaf gut…“
Snape verkniff sich seine Frage, stand auf, wünschte dem Schulleiter ebenfalls eine gute Nacht und verschwand.
Dumbledore starrte ihm nachdenklich hinterher. Der arme Junge! Schon wieder war er von Voldemort malträtiert worden… und nie verlor er ein Wort über die erlebten Schmerzen und Erniedrigungen! Dann schweiften seine Gedanken ab, zunächst zu Harry Potter, den er morgen wieder zu einer Stunde sehen würde und schließlich zu Morgaine O’Neill. Ja, er wusste schon ganz genau, wo er sie dann in den Ferien hinschicken würde…


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Re-Kommis:

@AshLee: freut mich, dass hermine gut geworden ist^^ ich hoffe, dass ich hermines abneigung in diesem chap gut erklären kann... und dumbi... und morgaines unterbringung... *hehe* du hast mich auf ne sehr gute idee gebracht, btw!!!!! *chuckle* yeah, cool, dass ich dir schauer über den rücken jagen kann^^ und ich mag gemeine cliffs... *gg* *bussi*

@Vöna: süße!!!!!! *abbussel* ja, es wird immer heftiger... und düsterer... ja, snape kann einem schon leidtun, oder? *rofl* unheimlich... könnte die richtige bezeichnung sein, ja! und ja, ich weiß, was du meinst! ;) HDL

@Ronja: du hast recht, da gäbe es viele möglichkeiten... ich hoffe, meine hat dich überzeugt! :)

@Goldi: ganz genau^^ ich bin gerne so böse... xDDD dafür lass ich euch dann nachher nicht so lange warten! ;)

@Goldsnake: tja, also wenn du meinst, dass du dort mehr antworten findest... xDD wir sind nämlich hier fast auf demselben stand wie dort!!! :P der kommi passt schon, freu mich doch auch, wenn du nur'n paar zeilen schreibst^^ (wobei ich zugeben muss, dass ich auf lange kommis stehe!! :D)

@lily-luna: naja, harry bleibt nicht nur mit morgaine zusammen, um hermine zu ärgern... er mag sie auch^^ ja, iuno mag ich auch :) so langsam entwickelt sie sich zu ner persönlichkeit mit charakter! tja, das is auch ne seite von dumbi, meiner meinung nach... der traum war wieder mal ne spontanidee xDD und der cliffhänger... auf sowas stehe ich! *lach*

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(zu Chap 35)

@Goldsnake: ich weiß, ich weiß... *sich in die ecke schämen geht* im gewissen sinne, ist dieses chap wichtig, auf der anderen seite nicht unbedingt notwendig... aber es gehört dazu! :) morgaine bedeutet bellatrix etwas - aber sie würde alles, aber auch wirklich ALLES für den dunklen lord tun.

@lily-luna: kein problem^^ passiert mir auch manchmal... ;)


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