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Fanfiction

Who knows who you are? - Geistige Aussetzer

von Eponine

yiha!
heute etwas frĂĽher als sonst - sozusagen als ausgleich... ;)
DANKE
@Goldsnake: ich war fĂĽr 10 tage bei ner freundin, sozusagen auf urlaub... sorry! ich soll snapie umbringen??? omg!!!! ich mag ihn... aber, wie gesagt, ich halt mich eher an die bĂĽcher... also: noch k.a. wie's weitergeht!!! *rofl*
@AshLee: omg, das war ja ein monsterkommi!!!!!!! da du die antworten eh schon kennst, kriegst du hier nur'n dickes *bussi*, sage dir, dass ich total auf deine kommis stehe und bekräftige dich in deiner aussage: "SNAPE IST TOLL!" xDD

@all: wie schon gesagt, gegen mehr kommis hab ich nix...
achtung: es wird wieder "etwas" brutal werden... *harharhar*

viel spaĂź beim lesen!!!!!!!!!!!


-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-


Geistige Aussetzer

Es war ein Freitagabend Anfang Februar. Die klirrende Kälte hielt immer noch an und zwang Schüler sowie Lehrer, sich hauptsächlich im Schloss aufzuhalten.
Morgaine saß mit Iuno in einem der grünen Polstersessel vor dem Feuer, in der Hand eine Tasse heiße Schokolade. „Und, wie läuft’s mit Lucas Flannery?“
„Gut.“ Iuno lief etwas rot an. „Ich … ja, gut.“
„Wie oft triffst du dich denn mit ihm?“
„Ähm, naja, sooft es geht… mindestens dreimal die Woche…“
„Ist er anders als Mathias? Lässt er dir genug Zeit? Erzähl mir doch ein bisschen was, bitte! Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen!“ Morgaine betrachtete ihre Freundin neugierig.
„Ich… ja, er ist total süß. Ich meine…“ Iunos Röte vertiefte sich. „Ich meine, er interessiert sich für mich und alles, was ich mache. In vielen Dingen ist er ganz anders als Mathias – und das nicht nur wegen dem Aussehen.“ Das Mädchen hielt kurz inne. Im Gegensatz zu Mathias hatte Lucas eine sehr helle Haut, dunkelblaue Augen und tiefschwarzes Haar. „Und ja, er lässt mir alle Zeit der Welt. Nur…“ Iuno unterbrach sich erneut und betrachtete ihre Hände.
„Nur was?“, hakte Morgaine nach.
„Naja, nur dass jetzt ich diejenige bin, die gerne küssen würde und so. Und er derjenige, der etwas auf die Bremse tritt und mal Pausen einlegen möchte…“ Jetzt war Iuno knallrot im Gesicht. „Findest du das komisch?“
„Nein, wieso denn? Ich meine, vielleicht war Mathias einfach nicht der Richtige und Lucas jetzt schon. Ich find’s toll, dass er dich respektiert und alles!“
„Und du?“ Diesmal war es Iuno, die ihre Freundin neugierig musterte. „Wie läuft’s bei dir und Harry?“
„Auch ganz gut!“ Beim Gedanken an ihren Freund musste Morgaine grinsen. Nur Sekunden später lief es ihr eiskalt den Rücken runter – als ihr nämlich Lord Voldemorts hirnrissiger Auftrag in den Sinn kam und seine Drohungen…
„Und…“ Iuno rutschte näher an Morgaine heran. „Und … ähm… hast du schon mit ihm… ich meine, habt ihr schon mal… miteinander geschlafen?“
„Oh.“ Jetzt war es an Morgaine, rot zu werden. „Ähm, ja haben wir… schon öfters…“
„Und wie ist das? Sex meine ich…“ Iuno flüsterte jetzt und lief erneut rot an.
„Ein tolles Gefühl. Naja, am Anfang, beim Ersten Mal, war’s nicht so toll, aber jetzt schon.“
„Hm. So weit sind wir noch nicht. Wir sind gerade beim Küssen und … ähm… Kuscheln…“
„Hey, du musst dir da keinen Druck machen! Es gibt ja kein vorgeschriebenes Alter, ab wann man Sex haben muss und so. Erst wenn für dich der richtige Zeitpunkt gekommen ist… Sollen wir noch Flitwicks Aufsatz schreiben?“
„Okay. Dann ab in die Bibliothek mit uns!“


Morgaine rannte durch den Flur. Sie musste etwas zerstören – jetzt, sofort, sonst würde sie sich selbst vernichten müssen. Wie durch einen Nebel nahm sie ein schier unerträgliches Brennen an der Brust wahr – aber das interessierte sie nicht.
Endlich angelangt – im neunten Stock, bei den ohnehin abgrundtief hässlichen Statuen.
Morgaine blieb keuchend stehen. Ihre rechte Seite schmerzte, als ob ihr jemand ein Messer in die Rippen rammen würde. Aber auch das war egal. Sie hob ihren Zauberstab. Das Licht der Fackeln an der Wand spiegelte sich in ihren rötlich schimmernden Augen wider. Mit den Zaubersprüchen „CONFRINGO!“ und „EXPULSO!“ legte sie die Statuen sowie einige der Porträts in Schutt und Asche. Ihr schwarzer Umhang wurde grau, kleine Steinsplitter bohrten sich in ihre Wange, doch sie spürte es nicht.
Das Brennen nahm zu – Morgaine fühlte sich wie in einem Rausch. SIE war die Herrin über Gut und Böse, über Zerstörung und Vernichtung. Das Blut donnerte durch ihre Adern.
Da wurden rechts von ihr Schritte laut. Die Slytherin hielt inne. Dann steckte sie den Zauberstab ein und machte sich aus dem Staub. Morgaine rannte Treppen und Flure hinunter bis nach unten zum Slytherin-Gemeinschaftsraum. Sie stolperte, stürzte eine Stiege hinunter, der Boden kam viel zu schnell auf sie zu…

…und Morgaine fuhr mit rasendem Herzen aus dem Schlaf hoch. Keuchend blickte sie um sich. Alles blieb ruhig. Erleichtert ließ sie sich in die Polster zurücksinken und fuhr sich müde über die Wangen – um Sekunden später vor Schmerz beinahe aufzuschreien. Irgendetwas bohrte sich wie kleine Nadeln in ihre Haut.
Das Mädchen stolperte ins Bad. Aus dem Spiegel blickten ihr große, mit Grauen erfüllte Augen aus einem staubigen Gesicht an. Über ihre Wangen liefen winzige Blutrinnsale. Auf der Stirn prangte ein blauer Fleck.
Aber … das konnte doch nicht möglich sein… Es war doch alles nur ein Traum gewesen, dass sie Statuen im neunten Stock zerstört hatte – oder? Morgaine blickte an sich hinunter. Ihr Umhang war grau von Steinstaub, in ihren Händen wie in ihrem Gesicht steckten kleine Steinsplitter. Moment mal – es war in der Nacht, wieso trug sie noch ihren Umhang?
Morgaine begann unkontrolliert zu zittern. War das alles wirklich passiert? Konnte so etwas passieren, ohne dass sie davon etwas bemerkte? Bewusst wahrnahm?
Anscheinend schon…
Aber rein vom logischen Verstand her nicht…
Mit einem Schlenker ihres Zauberstabs entfernte Morgaine die Steinsplitter aus Gesicht und Händen und säuberte ihren Umhang. Aber seltsam war es dennoch…

Am nächsten Morgen, während des Frühstücks in der Großen Halle, gab es nur ein Gesprächsthema: die mutwillige Zerstörung dreier Statuen sowie zweier Bilder im neunten Stock, die augenscheinlich in der vergangenen Nacht vonstatten gegangen war.
Morgaine überlief es heiß und kalt. Dann war das doch kein Traum sondern Wirklichkeit gewesen! SIE hatte all das zerstört – und wenn sie ihren Gefühlen im Traum, nein, während des Ereignisses, trauen konnte, hatte sie es genossen.
Hoffentlich kam niemand auf die Idee, sie nach irgendetwas zu fragen! dachte sie sich, während sie vor dem Klassenzimmer auf die Ankunft Professor McGonagalls warteten.
Aber warum? Warum hatte sie das getan?
Weil du es wolltest, weil du endlich mal deinen Instinkten gefolgt bist! wisperte eine fiese Stimme in ihrem Kopf.
Meinen Instinkten? Sonst geht’s dir aber eh noch gut, oder? Ich bin doch kein wildes Tier, das seinen Verstand ausschaltet und nur mehr den Instinkten folgt!
Die Lehrerin schloss das Klassenzimmer auf und die Schüler strömten in den Raum. Morgaine hockte sich auf ihren angestammten Platz neben Iuno in die letzte Reihe. Ihre Gedanken wirbelten weiter durch ihren Kopf.
Ach nein? Und was war denn das gestern dann? Hast du da auf deinen Verstand gehört? Wenn ja, dann machst du größere Fortschritte, als ich gedacht habe! So böse…
Halt doch deinen Schnabel! Du drehst mir das Wort im Mund um! Davon war nie die Rede! Ich sagte nur, dass ich immer nachdenke, bevor ich irgendetwas tu, um die Vor- und Nachteile und alle Konsequenzen abwiegen zu können und…
HA! Das laute Schnauben der Stimme unterbrach sie. Dass ich nicht lache! Und gestern? Oder besser gesagt: heute Nacht? Was war da los? Ist dein Verstand etwas durcheinander?
NEIN! Das ist er nicht. Es war doch alles nur ein Traum…
Tststs, das haben wir doch schon einmal durchgekaut! Denk an deinen Umhang, an die Steinsplitter in deinem Gesicht und deinen Händen! Man kann immer noch die kleinen Wunden sehen! DU bist das gewesen! Und du hast es genossen… Die Stimme kicherte leise vor sich hin.
NEIN! Das hab ich nicht, ich…
„MISS O’NEILL!“, wurde sie da jäh aus ihrem Zwiegespräch mit der Stimme gerissen. „Hätten Sie vielleicht die Güte, meinem Unterricht zu folgen? Fünf Punkte Abzug für Slytherin!“, sagte Professor McGonagall streng, aber ihre Augen sahen besorgt aus und sie suchte Morgaines Blick. Diese senkte jedoch hastig ihren Kopf.
Mist! Jetzt haben wir auch noch Ă„rger mit McGonagall! Und das alles wegen dir!
Na und? Du hättest mir ja nicht antworten müssen! Ich helfe dir nur hin und wieder auf die Sprünge!
Hin und wieder? Auf die Sprünge helfen? Ich…
Hey, wolltest du nicht lieb und brav sein und aufpassen? Die Stimme triefte nur so vor Sarkasmus. Dann solltest du jetzt die Klappe halten und zuhören!
Morgaine kochte zwar vor Wut, aber die doofe Stimme hatte leider Recht: sie sollte wirklich aufpassen und zuhören, wenn sie sich nicht noch mehr Ärger einhandeln und Professor McGonagall somit auf sich aufmerksam machen wollte!

Während des Mittagessens hatte Morgaine keinen Hunger. Was, wenn sie wieder so etwas machen würde? Wenn ihr Verstand wieder aussetzen und sie irgendeinen Blödsinn veranstalten würde?
Auch am Nachmittag war Morgaine sehr unkonzentriert, was ihr einen Tadel bei Professor Flitwick und noch einmal fünf Punkte Abzug bei Professor Vektor einbrachte. Innerlich kochte Morgaine vor Wut – auf sich selbst, auf die dumme Stimme in ihrem Kopf, ihre Aussetzer, ihre Unaufmerksamkeit…
Am Abend traf sie sich mit Harry im Raum der Wünsche. Sie lagen nebeneinander im großen Himmelbett und streichelten sich gegenseitig. Morgaine wollte gerade sanft Harrys Lippen küssen, als in ihrem Kopf mit einem Mal eine völlige Leere herrschte. Zwischen ihren Brüsten setzte ein enormes Brennen ein, ihre Augen nahmen einen rötlichen Schimmer an, ihre Locken knisterten, als stünden sie unter elektrischer Spannung.
„Ich will nicht länger warten, Harry. Ich will dich jetzt, sofort!“, hörte sie, wie aus weiter Ferne, Wörter aus ihrem Mund kommen.
Harry wusste kaum, wie ihm geschah, als sie mit der einen Hand seine Männlichkeit so lange massierte, bis sie sich aufrecht und bereit in ihrer Hand räkelte, und mit ihren Lippen Harrys ganzen Körper küsste. Während sie berechnend und beinahe kalt lächelte, kletterte sie auf Harry, stellte sich mit gespreizten Beinen über ihn und versenkte seine Männlichkeit in sich. Während ihr ein animalisches Stöhnen entwich, keuchte Harry überrascht auf.
Verwirrt versuchte er, Morgaines Blick zu finden, doch sie begann, sich wild auf ihm zu bewegen und Harry wurde in andere Sphären katapultiert. „Ja, gleich ist es soweit, gleich habe ich dich dort, wo ich es möchte!“, stieß Morgaine keuchend hervor. „Noch schneller, noch härter, noch mehr… Ja! Genau so…“ Und sie steigerte das Tempo noch mehr.
Inzwischen war das Brennen an ihrer Brust fast unerträglich, doch sie nahm es nur unbewusst wahr. Ihre Fingernägel krallten sich in Harrys Schultern, dann kam er und Morgaine fiel schlaff über ihm zusammen.
Als sich Harry von der Gewalt dieses Ereignisses erholt hatte, blickte er seine Freundin an. „Wow, Morgaine, was ist denn in dich gefahren?“, brachte er schließlich heraus.
Diese starrte ihn verwirrt und orientierungslos an. „Ich… ich weiß es nicht…“ Was, zu Merlins stinkenden Socken, war eben passiert? Sie hatte ihn doch wohl nicht wie wild gevögelt?
Tststs, diese Wortwahl! meldete sich die Stimme wieder zu Wort. Was hast du dir denn dabei gedacht? Ihn so zu ĂĽberfallen?
Aber ich… Mist! Schon wieder so ein Aussetzer samt Gedächtnislücke. „Ähm, ich weiß es nicht, Harry. Ich war nur so wütend heute, die Lehrer gehen mir gehörig auf den Geist, und da ist wohl irgendwas über mich gekommen…“
Lächelnd stupste Harry sie an. „Es war sehr … überwältigend. Aber ein bisschen unheimlich bist du mir in solchen Momenten schon, weißt du das?“
„Unheimlich?“ Oh, Harry, ich bin mir selbst unheimlich! „Wieso denn das?“
„Ich weiß nicht. Du bist dann so … dominant. Als würdest du keinerlei Widerstand dulden.“
„Würdest du denn Widerstand leisten?“, schnurrte Morgaine und versuchte ein verschmitztes Lächeln. Es misslang etwas.
„Nein…“ Harry küsste seine Freundin auf die vollen Lippen. „Aber das nächste Mal warnst du mich vielleicht vor, bevor du mich wieder überfällst!“

Am nächsten Morgen saß Morgaine blass und übernächtig am Frühstückstisch und stocherte missmutig in ihrem Porridge herum. Sie hatte in dieser Nacht wieder kaum geschlafen, sondern war wach gelegen, während ihre Gedanken sich im Kreis drehten.
Iuno betrachtete ihre Freundin von der Seite. „Was ist denn los, Morgaine?“, fragte sie schließlich. „Hast du keinen Hunger?“
Morgaine schüttelte den Kopf. „Hm. Ich hab in der Nacht schlecht geschlafen.“
„Ist irgendetwas mit Harry?“
„Nein, da passt alles.“ Das hoffe ich zumindest. „Ich weiß es nicht. Vielleicht der Vollmond“, behauptete sie schließlich, obwohl sie keine Ahnung hatte, ob wirklich Vollmond gewesen war.
„Ja, kann sein… Vielleicht solltest du zu Madam Pomfrey gehen und dir einen Schlaftrank geben lassen. Oder zu Snape! Du brauchst nämlich Schlaf!“
„Ich weiß. Okay, werde ich machen!“ Nein, auf gar keinen Fall würde sie zur Krankenschwester und schon gar nicht zu ihrem Hauslehrer gehen! Sie musste das so in den Griff bekommen. Wenn sie nur wüsste, woher diese Aussetzer kamen…


Zwei Tage später hastete Morgaine spätabends mit unmenschlicher Geschwindigkeit durch den Verbotenen Wald. Vor ihr her rannte ein Kaninchen, das Haken schlagend zu fliehen versuchte. Wilde Freude machte sich in Morgaines Körper breit und Adrenalin schoss ihr durch die Adern. So eine Verfolgungsjagd erfreute sie doch immer wieder!
Das bestätige Brennen des Medaillons an ihrer Brust nahm sie gar nicht mehr wahr.
Schließlich hatte sie das Kaninchen in die Enge getrieben. Gehetzte schwarze Augen trafen gefährlich funkelnde rote Augen. Dann hob Morgaine grausam lächelnd ihren Zauberstab – und probierte einen der Zauber aus, den ihr Vater ihr im Sommer beigebracht hatte und mit dem man den Gegner wie mit Messern zu Tode stechen konnte.
Als das Kaninchen schließlich zerfetzt und ausgeblutet vor ihr lag, die Eingeweide am gefrorenen Waldboden verteilt, das weiße Fell blutverschmiert, kam Morgaine langsam wieder zu sich – und starrte mit Entsetzen auf das Szenarium, das sich ihr bot.
Das tote, im wahrsten Sinn des Wortes zerfleischte Kaninchen, sie selbst, mit Blutspritzern übersät, den Zauberstab noch in der Luft. Ihr wurde übel, sie wendete sich ab und erbrach sich in den Schnee. Dann wankte sie einige Schritte davon.
Was hatte sie sich dabei gedacht? Wie kam sie überhaupt in den Verbotenen Wald? Sie war doch gerade noch eben auf dem Klo gewesen. Und dann auf einmal hier draußen, in der Kälte, mit nichts als einem normalen Schulumhang an. Das Mädchen schlotterte vor Kälte.
Jetzt schau dich mal an! Von Kopf bis FuĂź mit Blut beschmiert! Wenn dich jemand sieht! tadelte die Stimme.
Gehetzt sah Morgaine sich um. Da ist aber niemand. Und wenn du mich schon nervst: warum habe ich das gerade gemacht? Kannst du mir das sagen?
Hab ich doch schon! Weil du endlich deine wahre Natur erkannt und nach ebendiesen Instinkten gehandelt hast! Und soll ich dir noch was sagen? Ich finde das total klasse!
Wie bitte? Du WILLST, dass ich eine verrückte Mörderin werde?
Aber doch nicht Mörderin, noch nicht jetzt. Jeder fängt mal klein an, denk dir nichts dabei.
Ich soll mir nichts dabei denken, wenn ich unschuldige Tiere abschlachte und Statuen zertrĂĽmmere, aber keine Ahnung habe, wie ich zu betreffenden Tatorten gekommen bin bzw. was mich dazu getrieben hat? Du spinnst wohl!
Wenn ich spinne, musst du auch verrĂĽckt sein! entgegnete die Stimme ungerĂĽhrt.
Ach, sei doch einfach leise! Ich will nicht böse werden, verstehst du das nicht? Ich will zu den Guten gehören, ich GEHÖRE zu den Guten! Verdammt noch mal!
Oh, du gehörst zu den Guten? Das ist ja mal was ganz Neues! Wie soll denn das gehen bei deinen Eltern? Willst du dir deine ganzen Gene rausschneiden oder was? Dann wird es dich aber nicht mehr geben!
Wie kommst du denn immer auf so dumme Ideen? Und außerdem: wer sagt denn, dass man alles von seinen Eltern übernehmen muss? Ich bin ein eigenständiger Mensch!
Wirklich? Nun, ich…
SEI ENDLICH LEISE!!!
Morgaine fühlte sich beschmutzt und benutzt. Irgendjemand oder -etwas schien sie zu beeinflussen. Ihre Mutter? Ihr Vater? Die Frage war nur wie… Sie kam sich vor, wie eine Auftragskillerin und ekelte sich vor sich selbst. Sie musste etwas dagegen tun – nur was?


Ein paar Tage später stand Morgaine vor Professor McGonagalls Bürotür und klopfte. Die Lehrerin hatte sie für eine weitere Übungsstunde hierher bestellt.
„Herein!“, rief die Lehrerin für Verwandlung von Innen. Die Slytherin trat ein. „Miss O’Neill, schön dass Sie da s…“ Erschrocken hielt Minerva inne und betrachtete Morgaine. Das Mädchen hatte dunkle Ringe unter den Augen, ein bleiches, eingefallenes Gesicht und mindestens drei Kilo abgenommen, seit sie es das letzte Mal aus unmittelbarer Nähe gesehen hatte. „Was ist denn mit Ihnen passiert?“, rutschte es Minerva heraus.
„Wieso denn?“, fragte Morgaine verwirrt.
„Nun, Sie sind so blass…“
„Ach, ich kann ich letzter Zeit schlecht schlafen. Habe mir aber heute schon einen Schlaftrank bei Professor Snape besorgt“, log die Slytherin.
„Na dann.“ Professor McGonagall war nicht überzeugt, hielt sich jedoch mit weitern Fragen zurück. Das Mädchen würde ihr ja doch nichts sagen. „Dann werden wir jetzt mit dem Unterricht fortfahren. „Ich möchte, dass Sie sich in die Mitte des Raumes stellen und sich auf Ihre Magie konzentrieren. Atmen Sie tief ein und aus… sagen Sie mir, wenn Sie bereit sind…“
Morgaine konzentrierte sich auf ihre Magie, umhĂĽllte sie mit der schĂĽtzenden Schale, leitete sie in gelenkte Bahnen. Dann nickte sie kurz.
„Sehr gut.“ Die Lehrerin bezog gegenüber der Slytherin Aufstellung. „Nun nehmen Sie ein Stück Ihrer Magie, formen Sie sie und werfen Sie sie – in gemäßigter Form! – auf diese Holzkiste. Versuchen Sie, mit Hilfe Ihrer Magie das Hängeschloss zu knacken.“
Morgaine formte ihre Magie zu einem SchlĂĽssel und brach das Schloss mit Leichtigkeit auf.
„Wunderbar! Und jetzt öffnen Sie den Deckel.“
In dem Moment, als Morgaine ihre Magie dosieren und losschicken wollte, fuhr ein unglaublicher Schmerz durch ihre Brust. Die Kontrolle entglitt ihr und die Holzkiste zerfiel zu Sägespänen. Gleichzeitig stürzte das Mädchen zu Boden und konnte sich gerade noch mit der linken Hand auffangen.
Mit aller Macht kämpfte die Slytherin gegen den Kontrollverlust an, bis sie den Kampf verlor und auch noch Minervas Schreibtisch zertrümmerte. Morgaine rammte sich ihre Fingernägel in die Handballen und schrie vor Schmerz auf. Doch zumindest bleib sie bei sich.
„Okay, das war wohl etwas zu viel des Guten.“ Professor McGonagall fügte ihre Möbel mit einem Schlenker ihres Zauberstabs wieder zusammen. Sie betrachtete ihre Schülerin aufmerksam. Irgendetwas schien diese komplett und plötzlich aus der Bahn geworfen zu haben. „Nun, fangen wir noch einmal von vorne an.“
Morgaine nickte und rappelte sich vom Boden auf. Von ihrer Hand tröpfelte leise Blut.


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Erst fanden wir das ein bisschen peinlich, aber Daniel hat es mir wirklich leicht gemacht, und dann ist es bestens gelaufen. Mir hat es richtig Spaß gemacht … denn Daniel küsst sehr gut.
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