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Fanfiction

Who knows who you are? - Unterrichtsstunden und Annäherungen

von Eponine

sodele, hier das neue chap!!!
DANKE
@AshLee: sorry, süße... *schäm* sicher, du bist auch 'ne sehr treue reviewerin!!!!!!! *kuss* morgaines augen gleichen denen voldemorts bevor diese rot wurden. xDDD auf den rest kennst du die antwort eh schon...
@Goldi: oh, ein neues Gesicht!!!!! Willkommen! :D danke für dein lob, hoffe, du lässt mir hin und wieder nen kommi da!!! ;) wieso franzosen? ganz einfach: weil ashlee sich das gewünscht hat!!!! *gg*
@Goldsnake: tja, nix mehr mit abkĂĽrzungen... xDDDDD tja, lies dieses chap, das wird dir gefallen... sicher benatworte ich deine kommis!!! und alle anderen auch!!! *knuddel*
@darkangel9: oh, noch ein (halb)neues gesicht!!! ebenfalls willkommen!!! *gg* tjaja, die franzosen... haben tw echt einen argen akzent!!! freut mich, dass die story dir gefällt!!! :D

@all: ich wĂĽnsch euch 'nen guten start ins neue jahr!!!!!!!!! und viel spaĂź beim lesen... :D


-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-


Unterrichtsstunden und Annäherungen

Die beiden Mädchen beschlossen, dass jemand von dem Vorfall in Hogsmead wissen sollte. Leider befand sich Dumbledore ja nicht mehr in der Schule. Also blieb ihnen nichts anderes übrig, als zu ihrem Hauslehrer zu gehen.
Leicht verunsichert und nervös standen sie schließlich vor Professor Snapes Bürotür. Morgaine warf Iuno einen fragenden Blick zu. Diese nickte aufmunternd. Da holte das Mädchen tief Luft und klopfte an das schwere Holz.
„Herein!“, schnarrte ihnen eine kühle Stimme entgegen.
Beklommen traten die beiden Drittklässlerinnen ein.
„Aha, Miss O’Neill und Miss McKinnon. Was wollen Sie denn an einem so schönen Tag von mir?“
„Ähm, tja, also…“, stotterte Morgaine herum.
„Was jetzt? haben Sie mir etwas zu sagen? Haben Sie was ausgefressen? Vergeuden Sie nicht meine kostbare Zeit!“, sagte Professor Snape ungehalten.
„Nun, wir waren gestern in Hogsmead, Sir…“, begann Morgaine.
„Das ist mir bekannt“, wurde sie sogleich von ihrem Hauslehrer unterbrochen. „Welche anderen Neuigkeiten haben Sie bekannt zu geben?“
„Das würden Sie schneller erfahren, wenn Sie mich nicht dauernd unterbrechen würden, Sir!“, entgegnete Morgaine wütend. Mist, ich muss mich zurückhalten und darf ihn nicht immer so frech anfahren! Aber sie konnte nichts dagegen tun, Snape forderte sie richtiggehend heraus!
Die Augen des Schwarzhaarigen verengten sich bedrohlich. „Zügeln Sie Ihre Zunge. Miss O’Neill“, zischte er wütend.
Morgaine warf Iuno einen auffordernden Blick zu. Diese räusperte sich. „Also, wir standen in der Nähe der Heulenden Hütte, als von irgendwoher drei Franzosen aufgetaucht sind und uns … belästigt haben.“ Iuno wurde knallrot. Dass sie das ausgerechnet einem Lehrer erzählen musste! „Ähm, naja, Sie wissen schon, was ich meine… Ich wollte mich befreien, aber es ging nicht. Und plötzlich wurde der Franzose von mir weggeschleudert. Dann haben wir sie mit dem Körperklammerfluch belegt und einen geschockt und sind weggelaufen.“
„Er wurde plötzlich weggeschleudert? Was soll das heißen?“, hakte Professor Snape nach.
„Ich habe keine Ahnung, Sir“, erwiderte Iuno.
„Hm… und was können Sie dazu sagen, Miss O’Neill?“
Sag ja nichts! Er könnte den Feinden angehören! Begib dich nicht in Gefahr!!!
Ach, sei doch leise!!!
„Ähm, naja, also… also ich war so unglaublich wütend. Und plötzlich habe ich in mir so eine starke Macht gefühlt. Nach der habe ich gegriffen und mir vorgestellt, dass die Männer von uns weggeschleudert werden. Und das ist dann passiert…“
„Ah ja…“, murmelte Professor Snape nachdenklich. „Nun gut, Sie können gehen. Ich werde mich darum kümmern…“

-.-.-.-.-.-

Sieben Stunden später, in tiefster Nacht, klopfte eine vermummte, mit einem schwarzen Kapuzenmantel bekleidete Gestalt an der Eingangstür eines kleinen Hauses.
„Herein!“, rief eine Stimme von drinnen.
Die Gestalt trat ein.
„Ah, Severus! Welch angenehme Überraschung am späten Abend! Nehmen Sie doch Platz!“
„Wieso Überraschung, Albus? Ich habe Ihnen eine Eule mit der Nachricht über mein Kommen geschickt“, antwortete Snape.
„Ach tatsächlich!“ Dumbledore kicherte vergnügt. „Ja, Sie haben Recht… Nun, was gibt es so Dringendes zu besprechen, Severus?“
„Nun, heute Nachmittag wollten mich Miss McKinnon und Miss O’Neill sprechen. Sie sagten…“ Snape berichtete dem (zurzeit nicht als solches tätigen) Schulleiter, was ihm die beiden Mädchen erzählt hatten. „Liege ich mit meiner Vermutung richtig, dass es sich bei dieser Macht um uralte, sehr starke und zauberstablose Magie handelt?“
„Ja, Severus, ich denke schon…“ Gedankenverloren starrte Dumbledore in den sternenübersäten Nachthimmel. „Du meine Güte! Was das bedeuten könnte! Zauberstablose Magie, schön und gut. Das ist nichts, was ein normaler Zauberer nicht mit der Zeit erlernen könnte. Aber diese uralte Magie… Ich dachte, die wäre schon längst versiegt, ihre letzten Träger wären ausgestorben…“
„Nach den Büchern und Überlieferungen kann diese … Gabe, diese starke Macht auch einige Generationen überspringen. Wer, glauben Sie, ist der Miss O’Neills Vater?“
„Ich habe da eine Vermutung, mit der ich natürlich ebenso gut komplett daneben liegen könnte. Es hilft alles nichts, bis ich wieder an der Schule bin, müssen Sie und Minerva das Mädchen soweit unterrichten, dass es die Magie zumindest unter Kontrolle halten kann!“
„Okay, Direktor. Ich werde mich in Hogwarts sogleich mit Minerva besprechen, wie wir an die Sache herangehen wollen.“
„Tun Sie das, Severus. Und vergessen Sie nicht: Umbridge darf von all dem nichts mitbekommen!“
„Das versteht sich von selbst. Dann wünsche ich Ihnen eine gute Nacht, Albus!“
„Schlafen Sie gut, Severus…“ Gedankenverloren blickte Dumbledore dem Meister der Zaubertränke nach. Uralte zauberstablose Magie! Das Mädchen wurde immer … interessanter – und gefährlicher, falls es sich der Dunklen Seite anschließen würde… aber eigentlich glaubte er das nicht. Er spürte zu viel Gutes in dem Mädchen. Obwohl – wie viele Zauberer waren übergelaufen? Man konnte nie sicher sein…

-.-.-.-.-.-

Drei Tage später erhielt Morgaine eine Nachricht von Professor Snape.

Miss O’Neill,
kommen Sie heute Abend um 19:00 in mein BĂĽro.
Falls jemand nach dem Grund fragt: Sie haben eine Strafarbeit zu verrichten.
S. Snape

Verdutzt starrte Morgaine auf das Pergament. Was der wohl von ihr wollte? Sie hatte doch gar nichts ausgefressen! Na super! Ein weiterer freier Abend, den sie für irgendeinen Sch*** opfern musste! Und dabei hätte sie so gerne mal frei gehabt! Oder besser doch nicht. Weil dann ihre Gedanken wieder zu rasen beginnen würden. Und das wollte sie auf keinen Fall…
Wenn sie doch nur einmal ihre Ruhe hätte…
Du willst deine Ruhe haben? Vor was denn, deinen bösen Gedanken? Find dich endlich damit ab: du bist böse!!! Das liegt in deiner Natur, in deinen Genen, wenn du es so willst. Akzeptiere es einfach. Ich kann dir dabei helfen, ich…
Halt jetzt endlich dein verdammtes Maul!!!!! schnitt Morgaine der Stimme abrupt das Wort ab. Und verschwinde aus meinem Kopf, da kann ich dich wirklich nicht gebrauchen!

PĂĽnktlich zur geforderten Uhrzeit stand Morgaine vor Professor Snapes BĂĽrotĂĽr und klopfte.
„Herein“, ertönte sogleich dessen Stimme.
Zögerlich trat die Slytherin ein. Zu ihrer Überraschung saß, eine Tasse Tee in der Hand, Professor McGonagall neben dem Meister der Zaubertränke. Na toll! Das wurde ja immer besser! Sie mochte die Frau ja recht gerne, aber diese durchschaute sie leider viel zu gut.
„Guten Abend“, sagte Morgaine steif.
„Setzen Sie sich, Miss O’Neill.“ Snape deutete auf einen weiteren Sessel. Morgaine sank darauf nieder. „Und nun… Sie fragen sich sicher, was Sie hier sollen?“ Das Mädchen nickte. „Nun, bei dem Vorfall in Hogsmead haben Sie eine große Machtquelle gespürt, stimmt das so?“ Erneut nickte die Slytherin. „Das nennt man uralte Magie, zauberstablos, mächtig und zugleich sehr gefährlich. Das wichtigste daran ist, dass der Zauberer die Kontrolle über seine Macht erlernt. Sonst kann dies fatale Folgen für ihn und seine gesamte Umwelt haben. Können Sie mir folgen?“
„Ja, Sir.“ Scheu blickte das Mädchen zu Professor McGonagall. Diese lächelte ihr aufmunternd zu. Abweisend biss Morgaine die Zähne zusammen und errichtete – vorsichtshalber – eine Barriere um ihre Gedanken.
„Gut. Da Sie noch nicht über eine solche Kontrolle verfügen, werden Sie darin Unterricht nehmen müssen – bei mir und Professor McGonagall. Falls jemand Sie danach fragen sollte: Sie nehmen Förderunterricht. Die erste Stunde werden Sie jetzt gleich bei Ihrer Lehrerin für Verwandlung nehmen, des Weiteren kommen Sie am Samstagabend, 19:00, in mein Büro. Alles klar?“
Morgaine nickte. Na super, das hatte ihr wirklich gerade noch gefehlt! Zusätzlicher Unterricht … bei Snape und McGonagall! Und was sollte das Gefasel von wegen uralter Macht, gefährlich und dergleichen? Davon hatte sie ja noch nie etwas gehört!
„Dann kommen Sie gleich mit mir, Miss O’Neill“, sagte Professor McGonagall.
Missmutig schlurfte die Slytherin hinter ihrer Lehrerin her.
„So.“ Professor McGonagall hielt ihre Bürotür auf. „Immer nur hereinspaziert. Nehmen Sie Platz.“ Sie deutete auf einen der Stühle vor ihrem Schreibtisch. Morgaine setzte sich. Die Lehrerein stellte sich ans Fenster. „Nun, diese Kraftquelle ist uralte Magie, die schon seit Tausenden von Jahren existiert. Sie würde früher innerhalb der Familie weitervererbt, konnte aber auch mehrere Generationen überspringen. Eigentlich ging man davon aus, dass sie inzwischen mehr oder weniger ausgestorben sei. Sie sind der lebende Beweis für das Gegenteil.“ Professor McGonagall holte tief Luft. „Es ist immens wichtig, dass Sie die Kontrolle über diese Kraft erlernen, denn sonst wird die Magie Ihnen schwere gesundheitliche Schäden zufügen oder aber Unschuldige treffen und verletzen. Können Sie mir so weit folgen?“
Morgaine räusperte sich. „Ja, Professor.“
„Gut. Die Quelle dieser Macht befinden sich tief in Ihrem Inneren. Sie müssen lernen, die Magie mit einer schützenden Schale zu umgeben, sodass diese nicht ohne Ihr Zutun ausbrechen kann. Ich möchte, dass Sie sich jetzt entspannen und zu dem Ort ihrer Kraft gehen. Schließen Sie die Augen… können Sie das Pulsieren spüren?“
Das Mädchen nickte.
„Ihre Magie wird eine bestimmte Farbe ausstrahlen. Greifen Sie nun nach diesem Strahlen – keine Angst, ihre eigene Kraft kann Sie nicht verbrennen – und streichen Sie mit beiden Händen darüber. Dabei stellen Sie sich vor, dass eine feste Hülle entsteht. Wenn das geschafft ist, wird das Pulsieren schwächer werden.“
Ein rötlich goldener Schimmer umgab Morgaines und hüllte sie ein.
„Hat sich das Pulsieren verringert?“, fragte die Lehrerin.
Das Mädchen nickte.
„Sehr gut. Mit etwas Übung werden Sie in der Lage sein, diese Schale die ganze Zeit aufrecht zu erhalten. Probieren Sie es gleich noch einmal!“

Am Samstagabend machte sich Morgaine auf den Weg zu Snape. Dieser erwartete sie bereits.
„Guten Abend, Miss O’Neill. Wir fangen sofort an! Von Professor McGonagall haben Sie gelernt, Ihre Kraft zu schützen und damit ein unkontrolliertes Ausbrechen zu verhindern. Ich werde Sie heute lehren, wie Sie ihre Magie handhaben können. Stellen Sie sich in die Mitte des Raumes. Schließen Sie die Augen, entspannen Sie sich…“
Morgaine schloss die Augen und versuchte, ihre Atmung zu verlangsamen. Allmählich fühlten sich ihre Gliedmaßen schwerer an.
„Und jetzt wandern Sie an den Ort ihrer Kraft. Haben Sie eine Barriere um sie errichtet?“
Die Slytherin nickte.
„Dann stellen Sie sich jetzt ein Fenster vor, durch das Sie zu ihrer Macht gelangen. Öffnen Sie dieses und versuchen Sie, ein wenig von ihrer Magie herauszulassen – vorsichtig!“
Zögernd stand das Mädchen vor den pulsierenden Lichtschein. Dann holte es tief Luft und erlaubte ihrer Kraft, durch einen Spalt in der schützenden Schale nach draußen zu gelangen.
„Gut. Und nun fühlen Sie die Schwingungen, die Bewegung ihrer Magie, ihre Kraft und Stärke… und nun versuchen Sie, den Energiefluss langsam und vorsichtig mit dem Uhrzeigersinn kreisen zu lassen…“
EntzĂĽckt und erfĂĽllt von einer unbeschreiblichen Macht setzte die Slytherin ihre Magie in Bewegung. Doch kaum begann diese zu kreisen, als ihr auch schon die Kontrolle darĂĽber entglitt. Entsetzt riss Morgaine die Augen auf. Sie sah gerade noch, wie Professor Snape seinen Zauberstab hochriss, dann wurde sie von einem gleiĂźend hellen Licht geblendet und zu Boden gerissen.
Als sich der Sturm gelegt hatte, öffnete sie blinzelt ihre Augen. Die hintere Wand von Snapes Büro war verwüstet, das Regal zerschmettert, die Gläser lagen zerbrochen am Boden. Ihr Hauslehrer rappelte sich gerade wieder auf und klopfte sich den Staub vom Umhang. Mit einem Schlenker seines Zauberstabes reparierte sich sein Büro. „Wie es scheint, sind wir zu schnell vorgegangen“, bemerkte Snape säuerlich. „Jetzt haben Sie zumindest gesehen, was Ihre Macht anrichten kann, falls Sie die Kontrolle darüber nicht erlernen. Fangen wir noch einmal von vorne an.“
Morgaine fĂĽgte sich seufzend.


Es wurde Juni und die Prüfungen rückten näher. Morgaine nahm immer noch regelmäßig die Zusatzstunden bei den Professoren Snape und McGonagall. Einzig Iuno wusste von dem wahren Grund dieser Abende – dass ihre Freundin lernen musste, die Kontrolle über eine geheimnisvolle Macht zu erlangen.
Dann war die Prüfungswoche gekommen und die Schüler hatten alle Hände und Zauberstäbe voll zu tun, gute Ergebnisse zu erlangen und ihren Hirnen die richtigen Antworten abzuknöpfen.
Am Mittwochabend, dem vorletzten PrĂĽfungstag, kam es zu einem Aufruhr vor dem Schloss, den Morgaine zusammen mit anderen Slytherins atemlos von einem Fenster im ersten Stock beobachtete. Umbridge versuchte mit einigen Auroren Hagrid festzunehmen. Dieser wehrte sich jedoch energisch.
Da kam Professor McGonagall aus dem Schloss geeilt. „Wir können Sie es wagen! Wie können Sie es wagen!“, schrie sie. „Lassen Sie ihn in Ruhe! In Ruhe, sage ich! Mit welchem Recht greifen Sie ihn an? Er hat nichts getan, nichts, was rechtfertigen würde…“
In diesem Moment surrten vier Schockzauber auf einmal auf Professor McGonagall zu und trafen sie mitten in die Brust. Die Frau brach zusammen.
Eiskalter Schrecken ergriff Morgaines Herz und lähmte ihre Atmung. Verzweifelt schnappte sie nach Luft und versuchte krampfhaft, ihre Tränen zurückzuhalten. Nicht Professor McGonagall! Bitte, lass nicht den einzigen Menschen sterben, dem ich vertrauen kann! Nicht noch jemand, der mir etwas bedeutet und den ich … liebe… Mit all ihrer Willensanstrengung riss sie sich zusammen.
Am nächsten Morgen ging sie zum Krankenflügel. Madam Pomfrey erzählte ihr, dass Professor McGonagall nach St. Mungo verlegt wurde, aber wieder gesund werden würde. Auch wenn es sehr kritisch ausgesehen hatte.
Ein riesiger Stein polterte von Morgaines Herzen.

Zwei Tage später war Dumbledore wieder da. Es kursierten die wildesten Gerüchte über Professor Umbridge und ihr angebliches Abenteuer mit den Zentauren.
Außerdem sprach die ganze Schule von Harry Potter und seinen Freunden, die in der Mysteriumsabteilung gegen einen Haufen Todesser gekämpft und schließlich halbwegs unbeschadet vor dem Dunklen Lord fliehen konnten. Dabei war Harrys Pate Sirius Black getötet worden.

Morgaine sah Harry alleine am Seeufer entlangwandern. Das war ihre Chance, mit ihm ins Gespräch zu kommen, bevor die Sommerferien begannen! Schnell lief sie hinunter zum See.
„Hi Harry!“, sprach sie ihn an.
„Was willst du von mir?“, knurrte dieser. „Ich will alleine sein!“
„Das möchte ich auch! Deshalb hab ich mir gedacht, ich setz mich zu dir, dann können wir gemeinsam alleine sein.“ Geschwind hockte sie sich neben Harry unter die große Trauerweide. „Wie geht’s dir denn?“, fragte das Mädchen.
„Wieso fragst du mich das?“, wollte Harry unfreundlich wissen.
„Nur so.“ Eine Zeit lang schwiegen die beiden und starrten auf die spiegelglatte Oberfläche des Sees, in der sich die Strahlen der Abendsonne widerspiegelten. Ein paar Vögel flogen zwitschernd über ihre Köpfe hinweg. Harry schien tief in seinen Gedanken versunken zu sein. Traurig blickte er den Vögeln nach. Morgaine betrachtete ihn von der Seite.
„Weißt du, ich kenne all die Gefühle, die du jetzt empfindest“, sagte sie nach einer Weile leise.
„Was?“, schreckte Harry hoch.
„Ich sagte: ich weiß wie du dich fühlst!“, wiederholte die Slytherin.
„Ach ja?“ Der Junge schnaubte höhnisch. „Du weißt, wie ich mich fühle, nachdem mein Pate durch meine Schuld gestorben ist?!? Das kannst du deiner Großmutter erzählen!“
„Hör mal, du bist nicht der einzige, der eine schlimme Vergangenheit hat!“, fuhr Morgaine wütend auf. „Soll ich dir mal was sagen? Meine Familie wurde vor fünf Jahren vor meinen Augen von Todessern ermordet und zu Tode gefoltert und das alles nur, weil sie mich als Baby adoptiert haben! Also glaub nur ja nicht, du seist der einzige, der Verluste erlitten hat und dem es schlecht geht! Ich weiß ganz genau, wie du dich fühlst!!!“
Während ihrer Tirade hatte Harry weiter den See betrachtet. Jetzt wandte er den Kopf und blickte Morgaine voll ins Gesicht. „Das wusste ich nicht“, murmelte er leise.
„Natürlich wusstest du das nicht. Das hab ich fast niemandem erzählt. Ist ja auch nicht gerade eine Geschichte, mit der man hausieren geht. Ich hab dir das nur erzählt, damit du weißt, dass ich dich verstehe – und all diese Gefühle kenne…“
„Er ist gestorben, weil ich ins Ministerium gegangen bin! Weil ich nicht gelernt habe, meinen Geist zu verschließen! Er wurde meinetwegen von Bellatrix Lestrange ermordet…“ Harry schlug die Hände vors Gesicht.
Morgaine saĂź wie versteinert neben ihm, von der Wucht seiner Worte getroffen. Ihre Mutter hatte Harrys Paten umgebracht? Oh nein! Die Frau war ja verrĂĽckter, als sie gedacht hatte! Niemals, zu keiner Zeit, durfte Harry von ihren leiblichen Eltern erfahren! Sonst wĂĽrde er sie fĂĽr immer hassen!
„Hey, Harry…“ Beklommen strich Morgaine über Harrys Arm. „Ist ja schon gut… Auch meine Familie ist wegen mir ermordet worden, weil sie mich bei sich aufgenommen haben mussten sie sterben!“
„Aber wenn ich gelernt hätte, meinen Geist zu verschließen, wäre er noch am Leben…“
„Jetzt hör mir mal gut zu, Harry! Es ist nicht deine Schuld, dass deine Pate tot ist, sondern die von Bellatrix Lestrange, die ihn ermordet hat. Was du fühlst, sind die Schuldgefühle der Überlebenden, die denken, weil der andere tot ist, hätten sie auch kein Recht weiterzuleben. Dein Pate hätte nicht gewollt, dass du dich schlecht fühlst. Du musst für ihn weiterleben und weiterkämpfen!“ Erst jetzt wurde der Slytherin bewusst, dass sie Professor McGonagalls Worte wiedergab. „Außerdem wird dein Pate ja für immer bei dir sein – genau hier.“ Morgaine streckte ihre rechte Hand aus und legte sie auf Harrys Herz.
Die beiden blickten sich in die Augen. Das Mädchen hatte Schmetterlinge im Bauch. Ohne seine grünen Augen von ihren schwarzen zu nehmen, tastete Harry nach Morgaines zweiter Hand und umfasste diese mit der seinen. Leicht streichelte sein Zeigefinger über ihren Daumen. Die Schmetterlinge spielten verrückt und Morgaines Atmung beschleunigte sich.
Sie fuhr mit ihrer rechten Hand hoch zu Harrys Gesicht und zeichnete mit ihren Zeigefinger Harrys Lippen nach. Dann streichelte sie über seine Wange. Harry sog überrascht die Luft ein. Morgaine lächelte leicht.
Da ließ Harry ihre Hand los und strich über ihren Rücken. Kleine Schauer rieselten ihr Rückgrat hinunter. Der Junge rückte näher an sie heran.
Unverwandt blickte Morgaine in die grünen Augen Harrys. Seine Lippen näherten sich den ihren. Und während die Slytherin in Harrys Augen versank, bekam sie den ersten Kuss ihres Lebens.
Sanft steiften die Lippen des Gryffindors über die ihren, dann legten sie sich über Morgaines. Ein unglaubliches Gefühl breitete sich in ihren Magen aus. Vorsichtig fuhr sie mit ihrer Zunge über Harrys geschlossene Lippen. Dieser öffnete sie leicht und zog das Mädchen näher an sich heran.
Über ihnen ertönte ein Schrei. Die beiden fuhren auseinander. Auf einem Ast über ihren Köpfen hockte eine Schleiereule und starrte sie aus gelben Augen scheinbar vorwurfsvoll an. Überrascht bemerkte Morgaine, dass der Abend schon fast hereingebrochen war. Wenn sie keinen Ärger bekommen wollten, mussten sie schleunigst in ihre Schlafsäle!
Hand in Hand liefen Harry und Morgaine zurĂĽck zum Schloss. In der Eingangshalle blieben sie stehen und sahen sich etwas verlegen an.
„Geht es dir jetzt etwas besser?“, durchbrach Morgaine schließlich das Schweigen.
„Ja. Danke für deine Worte und…“ Harry wurde rot.
„Gern geschehen!“ Morgaine drückte die Hand des Gryffindors. „Weißt du, Harry, ich mag dich echt gern. Und das schon seit langem…“ Die Slytherin drückte dem Jungen noch einen Kuss auf die Lippen, dann wandte sie sich um und lief davon in Richtung Kerker. Auf halbem Weg drehte sie sich noch einmal zu ihm um. „Guten Nacht, Harry! Träum was Süßes…“ Dann war sie verschwunden.
Harry starrte ihr verträumt hinterher. „Ich mag dich auch…“, murmelte er.


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