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Fanfiction

Ein Kuss in dunkler Nacht - Ein Kuss in dunkler Nacht

von Cute_Lily

Es war einer jener Momente, in denen ich rastlos umherirrte.
Der dunkle Lord war besiegt. In einer blutigen Schlacht, die viele unschuldige Opfer gefordert hatte.
Ich wusste, das Kriege nun einmal Tribute verlangten. Schmerzliche Tribute. Menschen, die auch mir nahe gewesen waren.
Noch immer hörte ich ihre Schreie in meinen Träumen. Nachts, wenn alles schlief. Noch nach Monaten hörte ich das erschütterte Donnern von Mrs. Weasley, die Freds Tod beklagte.
Noch immer spürte ich die Trauer, die Remus’ und Tonks’ Verlust hinterließen. Am schlimmsten ist wohl, dass mit Remus die letzte lebende Verbindung zu meinen Eltern verloren ging. Ich hatte ihn wie einen Onkel lieben gelernt.
Jedoch wurde ich auch mit diesen Schmerzen fertig. Irgendwann, hoffte ich jedenfalls.
Was mich auch wieder in dieser Nacht zur Ruhelosigkeit brachte, war das Bild eines Mädchens. Man stelle sich das vor!?
Ich - Harry Potter - hatte schlaflose Nächte wegen ihr, einem Mädchen. Einem Mädchen, das ich mittlerweile besser kannte, als mich selbst.
Wie kam es dazu, dass ich nach über sieben Jahren Freundschaft anfing, mich für ein Mädchen wie Hermine zu interessieren!?
Das soll natürlich nicht heißen, dass sie nicht hübsch wäre oder keine Persönlichkeit besäße. Nein. Das war ja schließlich der Grund, weshalb ich mich fragte, warum ich ausgerechnet jetzt anfing, sie wie eine begehrenswerte Frau zu sehen!
Ich erinnere mich noch an unsere unzähligen Abenteuer, sowohl die kleinen als auch die großen.
Unsere gemeinsamen Stunden, in denen sie mir oft die Einsamkeit nahm.
Ich war zu der Ansicht gelangt, dass sie es war, die mich mehr als alles andere reizen konnte.
Ihr Intellekt. Die Art, wie sie Dinge sah. Ihre Augen. Die Weisheit, die sich hinter ihren Worten verbarg. Ihr Haar, so duftend wie Veilchen. Ihr elfenbeinfarbener Hals, an dem das Zentrum ihrer wundervollen Stimme saß.
Während ich das Schloss durchkämmte, vergaß ich mich, allein durch den Gedanken an sie.
Wie von selbst trugen mich meine Füße die altbekannten Wege entlang, ohne, dass ich groß darauf achten musste, wohin ich ging. Ich konnte mich ausschließlich meiner Gefühlswelt widmen oder zumindest dem Teil an Gefühlen, die mich gerade wieder beherrschten.
Nach Voldemorts Tod war ich noch berühmter geworden, als ohnehin schon. Ich dachte nicht, dass das möglich war. Aber ich hatte mich geirrt. Wie so oft.
Obwohl ich es hasste, so viel Aufmerksamkeit zu bekommen, hatte es doch seine Vorteile. Ich gebe es zu, verdammt...ich werde rot...ich war schamlos.
Nun, viele Mädchen drängten sich mir auf. Cleverer als je zuvor. Und ich konnte mich ihrer nicht erwehren. Bis Ron eines Abends den Entschluss fasste, ich solle alle Mädchen einmal küssen, die sich mir anbieteten, um herauszufinden, ob ich romantische Gefühle für eines von ihnen hegen würde.
Gott sei Dank beschränkte er sich auf Gryffindor. Um ehrlich zu sein, ich wollte es nicht wirklich aber Ron drängte mich, sodass ich mich beugen musste. Nicht einmal Hermine konnte es ihm ausreden. Und nach unserer Unterredung schien sie wenig gut drauf zu sein. Es war fast, als würde sie jeden Moment Galle spucken. Sie wirkte geknickt.
Jener Abend also. Ich erinnere mich noch gut daran. Ich weiß nicht mehr, wie viele Mädchen es gewesen waren. Ich wusste nur, dass es schrecklich war. Und, zu meinem Leidwesen, manchmal doch recht angenehm.
Ich erlebte Mädchen, die zu schüchtern waren, um überhaupt in irgendeiner Weise auf mich zuzugehen und die hofften, dass ich den ersten Schritt machen würde. Was ich schön bleiben ließ! Schließlich wollte ich das gar nicht. Postwendend schickte ich sie fort.
Der, leider, größte Teil der Mädchen war von der stürmischen Art. Sie dachten, indem sie mir ihre Zunge in den Hals steckten, würde ich gefallen an ihnen finden. Bei Lavender fühlte ich mich zum Beispiel wie erdrosselt und ich dachte, sie wolle mich ersticken. Weitere Details lasse ich wohl lieber aus.
Es gab eigentlich nur ein Mädchen, bei dem der Kuss mir etwas bedeutet hatte: Ginny.
Nein, nicht so wie ihr denkt.
Der Kuss war in der Hinsicht von Bedeutung, dass uns beiden klar wurde, wie unsere Gefühle füreinander aussahen. Rein freundschaftlich. Oder sollte ich besser: brüderlich, sagen!?
Tja, seit diesem Abend ging mir Hermine nicht mehr aus dem Kopf. Bis auf einige Ausnahmen, hatte mich jede Gryffindor geküsst, nur sie nicht.
Schlag mir einer was über, aber ich war irgendwie enttäuscht, dass sie es nicht versucht hatte. Was ich mir natürlich erst hinterher eingestehte.
Verflucht, wenn ich so darüber nachdenke, wird mir klar, dass sie das einzige Mädchen ist, dass ich küssen möchte! Nicht umgekehrt!!!
Schon seit längerem sehnte ich mich danach, sie zu berühren. Ich ertappte mich dabei, wie ich mich beim Lernen näher zu ihr lehnte, um ihren Geruch einzuatmen. Oder wie ich sie öfter als gewöhnlich in die Arme schloss, nur, um ihre Wärme zu spüren.
Ich fühlte, aber das dürft ihr niemandem verraten, wie mein Herz in ihrer Gegenwart in Schwingungen versetzt wurde. Ich schwitzte. Meine Hände wurden feucht. Ich fing an zu stottern. Kann sich das einer vorstellen? Ich? Ich war nervös bei einem Mädchen, das seit Jahren an meiner Seite war wie ein Hund, der sich nicht von seinem besten Freund abwandte. Schlechter Vergleich für ein fantastisches Mädchen, ich weiß.
Nun, sie war immer da gewesen. Immer, wenn ich sie gebraucht hatte. Und auch dann, wenn ich sie nicht gebraucht hatte, war sie da gewesen, um meine Einsamkeit geringer zu machen.
Eigentlich war sie es und nicht Ron, wie viele es dachten, die mir mehr bedeutete und der ich mehr vertraute.
Schließlich war sie immer eine unwandelbare Konstante in meinem Leben gewesen. Unantastbar für mich. Aber sie war da.
Wahrscheinlich war es gerade das, weshalb ich sie jetzt mehr wollte als alles andere.
Hermine war stets ein unbrechbares Tabu gewesen aber damit konnte ich mich nicht länger zufrieden geben. Alles in mir schrie nach ihr.
Und ich wusste, diese verräterischen Stimmen in meinem Kopf würden erst dann Ruhe geben, wenn ich diesem Drang nachgab.
Ja, ich wollte sie küssen! Ich wollte wissen, wie es war, meine beste Freundin zu küssen! Ich wollte mir beweisen, dass ich sie nicht liebte! Das es nur eine Phase war, wie bei Ron, der sich jetzt Susan Bones zuwandte.
Oh man...Ich hielt an der Biegung zu einem Geheimgang an, drückte meinen Rücken an die kühle Wand hinter mir und knetete meine verspannten Schultern.
Der Gang lag hinter einem Vorhang verborgen, den nur Ron, Hermine und ich kannten. Und natürlich die Karte der Rumtreiber. Ich schmunzelte. Wie nützlich dieses Geschenk von Fred und George doch gewesen war. Bei dem Gedanken an Fred ergriff ein kaltes Gefühl von mir besitz, dass sich in meinem Herzen festsetzte. Ich wusste, ich hatte all diese Verluste noch lange nicht verarbeitet.
„“„Harry“, sprach es plötzlich hinter mir und ich fuhr zu Tode erschrocken herum.
„Bist du des Wahnsinns!?“, zischte ich, wobei meine Stimme zitterte, „Du kannst mich doch nicht so erschrecken! Und überhaupt, woher weißt du eigentlich, dass ich hier bin?“
Amüsiert blickte sie mich aus ihren rehbraunen Augen an. Meine Knie wurden weich.
„Ich habe auf der Karte nachgeschaut, ob einige Schüler noch umherstreifen, obwohl sie doch eigentlich in ihren Betten sein müssten.“
Sie fuchtelte mit der Karte vor meiner Nase herum und ich sah, wie im Fackellicht ihr Schulsprecherabzeichen funkelte.
Ich sah mich genötigt, ihr zu erwidern: „Schüler sollten um diese Zeit nicht im Schloss umherwandern, Miss Granger!“ Schon gar nicht jemand so hübsches wie sie.
Ich sah Schalk aufblitzen.
„Sehr richtig, Mister Potter! Aber wie ich sehe, verstoßen Sie gegen die Regel!“
Ãœberrascht drehten sie sich zu Snape um, der gerade um die Ecke geschossen kam.
„Miss Granger, was hat das hier zu bedeuten?“, fragte er mit seiner schmierigsten Stimme und ich erkannte das unverhohlen hämische Grinsen in seinem Gesicht.
Ohne zu zögern erwiderte sie: „Ich habe Harry auf einem meiner Streifzüge entdeckt...“
Die Genugtuung in Snapes Gesicht schwoll an. Er sah aus wie ein aufgeblasener Gockel.
„...und ich habe ihn bereits bestrafft und werde ihn nun in seinen Gemeinschaftsraum begleiten.“
Als Snape protestieren wollte, speiste sie ihn gekonnt ab, indem sie ihre Macht als Schulsprecherin ausspielte, gegen die er nichts einwenden konnte.
Schlaues Mädchen.
Sie packte mich am Arm und noch ehe Snape etwas sagen konnte, liefen wir davon.
Eine Weile blieb es still zwischen uns. Ich spürte ihre Hand, die noch immer meinen Arm hielt, als würde sie stürzen, wenn sie mich losließe. Der Gedanke, einmal für Hermine stark sein zu können, gefiel mir. So sehr, dass ich lächeln musste.
Als ich zur fetten Dame abbiegen wollte, zog sie mich überraschender Weise weiter und führte mich zu ihren Räumen im Schulsprecherturm.
Dort angelangt, sagte sie das Passwort und wir traten ein.
„So, Harry und jetzt sagst du mir, warum du noch unterwegs warst um halb drei!“, sagte sie, als sie sich den Umhang und den Pullover auszog. Während sie das tat, rutschte ihr Hemd versehentlich mit hoch, sodass ich einen kurzen Blick auf weiße Spitze erhaschte.
Sie setzte sich auf das bequeme Sofa, das vor dem Kamin stand. Leise prasselte ein Feuer in ihm und verströmte eine angenehme Wärme und den süßlichen Duft von Weihrauch.
„Ich konnte nicht schlafen“, antwortete ich schließlich, nachdem ich mich neben sie gesetzt hatte. In angemessenem Abstand, selbstverständlich. Schließlich konnte ich mir nicht leisten, in Herzrasen zu geraten, das sie vielleicht auch noch mitbekommen konnte.
Kurz lachte sie auf.
„Harry, du enttäuschst mich. Etwas Besseres ist dir nicht eingefallen? Du weißt doch, wie gut ich dich kenne! Also, verrätst du es mir oder muss ich dich wirklich dafür bestrafen, dass du wie so oft die Regeln gebrochen hast!?“ Neckisch pressten sich ihre Lippen zusammen - der Versuch, ein Lächeln zu unterdrücken.
„Das würdest du nicht tun““, knurrte ich belustigt. Ich wusste, das könnte sie nicht. Trotz all der Schwierigkeiten, die sie mit mir hatte, hatte sie doch irgendwie einen Narren an mir gefressen.
„Oh doch!“, sprach sie mit einer Stimme, die viel rauer als sonst klang und kniff mich gespielt in den Oberarm.
Kurz seufzte ich, weil ich dieses Geplänkel zwischen uns so mochte.
In einer für Hermine typischen Geste strich sie sich eine Strähne ihres Haares aus dem Gesicht und legte anschließend den Kopf schräg, um mich anzublicken, wie sie es immer tat.
Warum konnte ich diesem Blick nicht standhalten? Warum?
Sie kicherte, als ich wegschaute.
„Ich habe...“
„...nachgedacht“, vollendete sie meinen Satz.
Sie erwiderte den verwirrten Blick, den ich ihr zuwarf.
„Bin ich eigentlich immer so leicht zu durchschauen?“, fragte ich in mitleidigem Ton.
Sie kam nicht umhin, erneut zu kichern.
„Naja, die meiste Zeit bist du so verschlossen wie ein ungeöffnetes Buch in einer Bibliothek.“
Ein sanfter Stoß in die Rippen ließ sie aufkeuchen.
„Hermine, du warst schon immer eine schlechte Lügnerin!“
Unschuldig erwiderte sie: „Ich weiß aber ich wollte dir die Schande ersparen. Du weißt, dass ich dich durchschauen kann wie kein anderer!“
Dafür knuffte ich sie. Ich beugte mich vor. Durch mein Gewicht drängte ich sie unter mich, sodass ich auf ihr lag.
Ich wurde ungewohnt rot.
„Och, wie süß, der berühmte Harry Potter wird rot!“
Machte sie das absichtlich? Wusste sie eigentlich, was sie mir da antat?
Ein Weile rangen wir miteinander und ich ließ sie gewinnen. Triumphierend strahlte sie mich an und ich war auf einmal mächtig stolz auf mich.
Als wir wieder eine normale Sitzhaltung eingenommen hatten, fragte sie mich, worüber ich nachgedacht hatte.
Aus einem Impuls heraus legte ich mich quer über das Sofa und bettete meinen Kopf in ihren Schoß. Glücklicherweise ließ sie mich gewähren.
Ich gratulierte mir im Stillen dafür.
Kurz schloss ich die Augen, als ihre Hände zart durch meine Haare strichen. Ich genoss diese Nähe.
Doch dann entsann ich mich, dass Hermine ja noch auf eine Antwort wartete.
„Über dies und das“, ließ ich wage verlauten.
„Harry James Potter!“ Oh, das war der Ton, der nach Worten verlangte, mit denen sie sich zufrieden geben konnte.
„Ich habe wieder einmal ihre Stimmen gehört und mich hat eine Sache beschäftigt“, flüsterte ich.
Ich sah, wie ihre Miene weich wurde. Sie streichelte meine Wange.
„Ach Harry, ich weiß, wie schwer es ist...“
„...die Vergangenheit ruhen zu lassen!“ Ich lächelte.
Sie lächelte.
Wir verstanden einander blind. Mehr noch, als es irgendwer sonst tat.
„Und was beschäftigt dich so sehr?“
Das konnte und wollte ich ihr nicht sagen. Ich schütteltete den Kopf.
„Nichts von Bedeutung.“
Ihre Augenbrauen wanderten in Unglaube nach oben. Wenn sie mich so anschaute, glich sie einer Elfe. Keiner Hauselfe. Nein, einer Elfe, wie wir sie als Muggel kannten. Von atmeberaubender Schönheit. Mit schiefstehenden unergründlichen Augen. Spitzen Ohren. Und auffallend seidigen Haaren. Mystisch.
Gott, war sie schön.
„Ich glaube dir zwar nicht aber ich akzeptiere es, wenn du nicht darüber reden willst.“
Sie wusste, wie sehr ich es schätzte, dass sie mich nicht bedrängte.
Es kam mir wie Ewigkeiten vor, dass wie so beieinander waren und keiner von uns die Stille zerstörte. Worte waren unnötig. Sie strich nur weiterhin zärtlich durch meinen schwarzen Kopfsalat.
„Wann hatten wir das letzte Mal einen solchen Moment nur für uns beide?“, fragte sie schließlich.
„Es kommt mir vor, als würde das länger als ein Jahrzehnt zurückliegen.“
Ihre Mundwinkel zuckten verräterisch. Ich mochte es, wenn der Anflug eines Lächelns über ihre Lippen huschte. Und das sagte ich ihr auch.
Als Dankeschön erntete ich eine Kuss auf die Stirn.
Ich stöhnte ungewollt. Wollte noch so viel mehr. Was ich nicht bekommen würde.
Plötzlich spürte ich, wie sie einen kurzen Kuss auf meine Nasenspitze pflanzte.
Gebannt blickte ich auf. Sah ich da etwas wildes in ihren Augen aufflammen?
Vorsichtig reckte ich mich ihren Berührungen entgegen. Ich wollte nicht, dass sie aufhörte.
Als sie sich vorbeugte, um mich auf die Wange zu küssen, fielen ihre Haare vorn über und kitzelten mich.
Ich kicherte, was sie wohl aus ihren Bemühungen aufschreckte.
Schnell brachte sie wieder Abstand zwischen uns.
Ich erhob mich.
„„Es tut mir Leid, Harry. Ich hätte nicht...“
„Was?“, unterbrach ich sie, „Du hättest mich nicht derart berühren dürfen?“
Mit jedem Wort, das ich sprach, kam ich ihr näher.
Meine Empfindungen waren geweckt und ich wollte die Sehnsucht in mir stillen, die sich begehrlich in meiner Brust regte.
Sie schluckte, als meine Hand sich auf ihre weiche Wange legte.
„Ja“, hauchte sie, „ich hätte dich nicht so berühren dürfen.“
„Und warum?“, fragte ich leise, als mein Zeigefinger den Verlauf ihres Kinnes nachzeichnete.
Es dauerte ein Wenig, bis sie antwortete.
„Weil ich unsere Freundschaft nicht für ein paar gefährliche Gefühle aufs Spiel setzen möchte.“
Mein Daumen strich über diese samtenen Lippen. Ich spürte, wie meine Stimme vibrierte.
„Und wenn es das ist, was ich möchte?“
Ich lenkte meinen Blick von ihren Lippen auf ihre Augen.
Und ich las in ihnen, wie sie langsam begriff.
„Was tust du, wenn ich dich küssen möchte?“ Ich zitterte bei dem Versuch, meine Sehnsucht unter Kontrolle zu halten.
Ich hielt ihr Kinn in meiner Hand und hob es an, sodass sie mir nicht ausweichen konnte.
„Was tust du, wenn es genau das wäre, was ich all die Zeit über wollte?“, erwiderte sie und meine Entschlossenheit geriet kurz ins Stocken.
Was hatte sie da gesagt?
Unser Abstand schmolz.
„Was würdest du tun, wenn ich dich mit Absicht hierher gebracht hätte, um alleine mit dir zu sein?“
Wieder ein Dämpfer für mich.
Was tat sie mit mir?
Sie überbrückte die letzte Barriere zwischen uns. Kurz bevor sich unsere Lippen trafen, flüsterte sie: „Was würdest du sagen, wenn ich dir sagte, dass ich an jenem Abend zu feige war, um dich zu küssen!?“
„Es ist mir egal. Was zählt, ist das Hier und Jetzt. Und nur das will ich.“ Als ich mich vorbeugte, rückte sie ein Bisschen weg von mir.
„Harry“, flüsterte sie, „ich habe dich nicht geküsst an dem Abend, weil ich nicht eine unter vielen sein wollte!“
„Das bist du nicht. Du bist die Einzige!“, hauchte ich.
Und bevor sie reagieren konnte, hatte ich mich heißhungrig auf ihre Lippen gestürzt und sie so berührt, wie ich es seit langem ersehnte.
Nachdem sie meine Worte verdaut hatte, lächelte sie in den Kuss.
Ihre Arme legten sich um meinen Nacken und ließen nicht zu, dass ich mich allzu weit von ihr entfernen konnte.
Ich war erstaunt über Hermine. Über diesen Kuss. Er war so anders als alles andere.
Sie küsste mich voller Hingabe, voller Gefühl. Und vor allem mit geschlossenen Lippen. Sie versuchte nicht, mich mit ihrer Zunge zu erobern. Es war ein unschuldiger Kuss, der mich um den Verstand brachte.
Bei den anderen Mädchen hatte ich definitiv keine Wahl, ob ich ihre Zunge mit im Spiel haben wollte. Bei Hermine war es anders. Bei ihr verspürte ich den Wunsch, ihre Zunge zu spüren. Sie zu erobern. Ich wollte sie schmecken.
Ich lehnte mich vor, um ihren Körper mit meinem zu umfangen.
Und wir fühlten beide, wie der Kuss zu mehr wurde, als wir es je erwartet hatten.
Nachdem wir diese Attacke auf unsere Sinne beendet hatten, wurde mir bewusst, dass ich Hermine Jane Granger wirklich liebte.
Ich hätte es nicht gedacht aber es ist der Fall. Ich liebe sie.
Ihre Augen funkelten mich an und ich sah in ihnen den verheißungsvollen Glanz, den ich für immer in ihnen sehen wollte. Ich wollte, dass ihre Augen nur für mich so leuchteten.
Wieder küssten wir uns. Sanft, leidenschaftlich, zart, feurig.
Unsere Gefühle mussten wie im Rausch sein, jedenfalls kam es mir so vor.
Plötzlich spürte ich etwas Kaltes in meinem Gesicht.
Ich schlug die Augen auf und erkannte eine Hermine, die mich mit einer Tasse kaltem Wasser aufgeweckt haben musste.
Hatte ich das nur geträumt? Diesen wundervollen Moment nur geträumt?
Das konnte nicht sein.
„Du bist gestern Abend bei mir eingeschlafen, Harry“, sagte sie und lächelte mich an.
Dann beugte sie sich herab und küsste mich ganz vorsichtig.
Ich ergriff sie um die Taille und zog sie zu mir auf das Sofa. Eng umschlungen lagen wir da.
Und ich wusste, es war kein Traum gewesen, als sie mich aus diesen warmen, braunen Augen anschaute und mir durchs Haar strich.
„Was ich gestern noch sagen wollte, Harry...“
„Spar es dir, mein Engel, ich weiß, was du sagen willst.“ Und meine Lippen bahnten sich einen Weg über ihren Hals zu ihren Lippen, wo sie länger verweilten.
„Ich liebe dich, Hermine!“
Ich glaube, ich habe sie noch nie zuvor glücklicher gesehen.
„Ich wollte eigentlich gerade sagen, bevor du mich so sehr ablenken und unterbrechen musstest, dass du im Schlaf heute Nacht am Daumen genuckelt hast!“
Mit einem Aufschrei stand sie auf und versuchte mir zu entkommen.
„Das nimmst du zurück!“, knurrte ich, als ich sie geschickt auf der Treppe fing.
„Okay. Aber du musst mir beweisen, dass du mich mehr liebst, als ich dich!“ Sie atmete schwer wegen der Verfolgungsjagd durch ihren Gemeinschaftsraum.
Ich hob sie hoch, auf meine Arme und trug sie in ihr Zimmer, wo wir noch Stunden beschäftigt waren, einander zu zeigen wie groß unsere Liebe war.


So, das wars. Hoffe, es hat euch gefallen.
Liebe Grüße
Cute_Lily^^


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